- Motorrad
- Aprilia Tuono V4 APRC ( eine wie Keine)
- Modelljahr
- 2012
Moin zusammen,
Ich habe heute den unten stehenden Artikel in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ gefunden. Es zeigt einem Umstand auf, der geradezu auf tragische Art und Weise eine immer weiter um sich greifende Mentalität aufzeigt: Hauptsache ICH, der Rest ist mir egal.....
Machen sich die Menschen tatsächlich so wenig Gedanken um einander? Irgendwie wird das normale Leben immer bekloppter, oder? Immerhin war die Hilfsbereitschaft der Motorradfahrer höher als die der Autofahrer.
Nur zehn Prozent helfen Verletzten
Osnabrücker filmt Unfalltest
Wie viele Auto- und Motorradfahrer helfen, wenn sich ein schwerer Verkehrsunfall mit Verletzten ereignet? Diesen Test mit teils für die Polizei alarmierenden Ergebnissen machte jetzt die Brandenburger Polizei. Mit im Team war der Osnabrücker Blaulichtreporter Festim Beqiri.
Osnabrück/Oranienburg Eigentlich kann Festim Beqiri kaum noch etwas erschüttern. Der Osnabrücker ist seit rund neun Jahren in der Region unterwegs und berichtet über Unfälle, Brände und andere Einsätze von Polizei und Feuerwehr – auch für unsere Redaktion. Doch die Geschehnisse, die der 28-Jährige in den vergangenen Tagen in Brandenburg erlebte, lassen ihn fast ratlos zurück. „Es ist schon schockierend, wie sich einige Menschen bei Unfällen verhalten und den Opfern nicht helfen“, sagt Beqiri.
Durch den Kontakt zu einem befreundeten Blaulichtreporter aus Brandenburg war Beqiri in der vergangenen Woche Teil eines Teams aus Reportern, Polizisten und Feuerwehrleuten, das an einer Landstraße in der Nähe von Wensickendorf – an einem Unfallschwerpunkt – ein außergewöhnliches Experiment wagte. Ein ausrangiertes Auto drehten die Beteiligten auf das Dach und schoben es auf den Grünstreifen. Eine Maskenbildnerin richtete zwei Schauspielerinnen mit reichlich Kunstblut so her, dass sie von tatsächlich Verletzten nicht zu unterscheiden waren. Die Frauen legten sich schließlich in den scheinbar verunglückten Wagen, der von der Straße aus gut zu sehen war.
Keine Hilfsbereitschaft
Beqiri und sein Kollege waren für die Installation von sieben versteckten Kameras zuständig, die das Geschen filmten. Dabei zeigte sich, dass neun von zehn Auto- und Motorradfahrern einfach an der Unfallstelle vorbeifuhren, ohne sich zu kümmern. Sechs Stunden beobachtete das Team die Unfallstelle, die Dutzende Autos und Motorräder passierten. „Einige Ersthelfer haben noch versucht, andere Autos anzuhalten, weil sie offenbar kein Handy dabeihatten. Aber die Leute sind einfach weitergefahren“, sagt Beqiri. Auf der anderen Seite habe es auch Menschen gegeben, die sich fast aufopferungsvoll um die Verletzten hätten kümmern wollen. „Die Hilfsbereitschaft einiger Personen hat bei mir Gänsehaut erzeugt“, so der Osnabrücker.
Einige Hundert Meter nach der fingierten Unfallstelle konfrontierte die Polizei die nicht hilfsbereiten Fahrer mit ihrem Verhalten. „Es war schon krass, welche Ausreden wir dort gehört haben“, bilanziert Beqiri. So argumentierten einige Fahrer, sie hätten die Unfallstelle nicht bemerkt. Andere haben ausgerechnet an der Kontrollstelle noch wenden wollen, um zum Hunderte Meter entfernten Unfallort zurückzukehren. Gefühlt sei die Hilfsbereitschaft der Motorradfahrer noch etwas größer gewesen als bei den Autofahrern, sagt Beqiri.
Die Polizei wollte mit dem Experiment herausfinden, wie es um die allgemeine Hilfsbereitschaft bei Unfällen bestellt ist. Dabei sei sie sich durchaus bewusst, dass der Test nicht ganz unumstritten sein könnte, sagte eine Sprecherin der Brandenburger Polizei unserer Redaktion. „Zur Polizeiarbeit gehört aber auch Prävention, und die lässt sich mit der Simulation einer realen Situation gut darstellen“, so die Sprecherin. Die Ergebnisse beurteilt sie eindeutig: „Wir hatten bisher keine genauen Erhebungen. Dass Hilfe in diesem Maße ausbleibt, ist jedoch alarmierend.“
Ich habe heute den unten stehenden Artikel in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ gefunden. Es zeigt einem Umstand auf, der geradezu auf tragische Art und Weise eine immer weiter um sich greifende Mentalität aufzeigt: Hauptsache ICH, der Rest ist mir egal.....
Machen sich die Menschen tatsächlich so wenig Gedanken um einander? Irgendwie wird das normale Leben immer bekloppter, oder? Immerhin war die Hilfsbereitschaft der Motorradfahrer höher als die der Autofahrer.
Nur zehn Prozent helfen Verletzten
Osnabrücker filmt Unfalltest
Wie viele Auto- und Motorradfahrer helfen, wenn sich ein schwerer Verkehrsunfall mit Verletzten ereignet? Diesen Test mit teils für die Polizei alarmierenden Ergebnissen machte jetzt die Brandenburger Polizei. Mit im Team war der Osnabrücker Blaulichtreporter Festim Beqiri.
Osnabrück/Oranienburg Eigentlich kann Festim Beqiri kaum noch etwas erschüttern. Der Osnabrücker ist seit rund neun Jahren in der Region unterwegs und berichtet über Unfälle, Brände und andere Einsätze von Polizei und Feuerwehr – auch für unsere Redaktion. Doch die Geschehnisse, die der 28-Jährige in den vergangenen Tagen in Brandenburg erlebte, lassen ihn fast ratlos zurück. „Es ist schon schockierend, wie sich einige Menschen bei Unfällen verhalten und den Opfern nicht helfen“, sagt Beqiri.
Durch den Kontakt zu einem befreundeten Blaulichtreporter aus Brandenburg war Beqiri in der vergangenen Woche Teil eines Teams aus Reportern, Polizisten und Feuerwehrleuten, das an einer Landstraße in der Nähe von Wensickendorf – an einem Unfallschwerpunkt – ein außergewöhnliches Experiment wagte. Ein ausrangiertes Auto drehten die Beteiligten auf das Dach und schoben es auf den Grünstreifen. Eine Maskenbildnerin richtete zwei Schauspielerinnen mit reichlich Kunstblut so her, dass sie von tatsächlich Verletzten nicht zu unterscheiden waren. Die Frauen legten sich schließlich in den scheinbar verunglückten Wagen, der von der Straße aus gut zu sehen war.
Keine Hilfsbereitschaft
Beqiri und sein Kollege waren für die Installation von sieben versteckten Kameras zuständig, die das Geschen filmten. Dabei zeigte sich, dass neun von zehn Auto- und Motorradfahrern einfach an der Unfallstelle vorbeifuhren, ohne sich zu kümmern. Sechs Stunden beobachtete das Team die Unfallstelle, die Dutzende Autos und Motorräder passierten. „Einige Ersthelfer haben noch versucht, andere Autos anzuhalten, weil sie offenbar kein Handy dabeihatten. Aber die Leute sind einfach weitergefahren“, sagt Beqiri. Auf der anderen Seite habe es auch Menschen gegeben, die sich fast aufopferungsvoll um die Verletzten hätten kümmern wollen. „Die Hilfsbereitschaft einiger Personen hat bei mir Gänsehaut erzeugt“, so der Osnabrücker.
Einige Hundert Meter nach der fingierten Unfallstelle konfrontierte die Polizei die nicht hilfsbereiten Fahrer mit ihrem Verhalten. „Es war schon krass, welche Ausreden wir dort gehört haben“, bilanziert Beqiri. So argumentierten einige Fahrer, sie hätten die Unfallstelle nicht bemerkt. Andere haben ausgerechnet an der Kontrollstelle noch wenden wollen, um zum Hunderte Meter entfernten Unfallort zurückzukehren. Gefühlt sei die Hilfsbereitschaft der Motorradfahrer noch etwas größer gewesen als bei den Autofahrern, sagt Beqiri.
Die Polizei wollte mit dem Experiment herausfinden, wie es um die allgemeine Hilfsbereitschaft bei Unfällen bestellt ist. Dabei sei sie sich durchaus bewusst, dass der Test nicht ganz unumstritten sein könnte, sagte eine Sprecherin der Brandenburger Polizei unserer Redaktion. „Zur Polizeiarbeit gehört aber auch Prävention, und die lässt sich mit der Simulation einer realen Situation gut darstellen“, so die Sprecherin. Die Ergebnisse beurteilt sie eindeutig: „Wir hatten bisher keine genauen Erhebungen. Dass Hilfe in diesem Maße ausbleibt, ist jedoch alarmierend.“