Internationale Motorradtouren 2025

[Hellrider]

Nabend,

ich hätte irgendwie mal wieder Lust auf ne große Motorradtour und habe das Gefühl, dass man sich mittlerweile besser über lokale Gegebenheiten informieren sollte. Zumal ich in Südfrankreich gelernt hab, wie anstrengend das Fahren mit einem Sportmotorrad sein kann und manche wilde Geschichten gehört hab.

Würde gerne mit meiner E5 Tuono V4 in folgenden Ländern fahren:
Österreich
Schweiz
Italien
Großbritannien (Transit dann wohl über F oder BeNeLux?)

Was gibt es zu beachten?

 

[Speedfreak]

Außer den üblichen Sachen, würde ich mal aus eigener Erfahrung sagen:
Im Falle von Krankenhausaufenthalt, alles was wichtig ist, in der Landessprache am Mann zu haben.
Kreditkarte kann hilfreich sein um sich im KH freizukaufen. Notfallnummer nach Hause immer am Mann.

Ansonsten Spaß haben.

Bei Anreise auf Achse, Reifenwechsel eventuell im Vorfeld planen.
Wilde Sachen hört man viele, ob sie auch eintreffen / passieren, wenn man vor Ort ist?
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Ein noch hoffentlich zu erfüllender Lebensraum ist:

Transfogarascher Hochstraße – Wikipedia

de.wikipedia.org

Über das Land hört man auch nicht nur Gutes, was mich aber nicht abschreckt.

Was mir immer geholfen hat, beim ADAC online die länderspezifischen Vorschriften für Motorräder abzufragen, was man alles mitführen und beachten muss.

 

[Tuona]

Zumal ich in Südfrankreich gelernt hab, wie anstrengend das Fahren mit einem Sportmotorrad sein kann und manche wilde Geschichten gehört hab.

Nicht von mir.
Die Straßen sind einfach göttlich.
Die Landschaft auch.
Das Essen auch.
Die Leute deutlich entspannter als in D.
Das Wetter im Schnitt deutlich besser. An der Côte d'Azur hats nächste Woche 15 - 20 Grad, im hügeligen, kurvigen Hinterland 14 - 18.

Je länger ich schreibe, um so mehr merke ich, dass ich am Liebsten sofort wieder da hin will

Habe ich schon den Col de Babaou oder den Col de l'Espigoulier erwähnt?

Südfrankreich ist endkrass, egal ob mit der V4 oder der 660.

 

[HeinzS]

Nicht von mir.
Die Straßen sind einfach göttlich.
Die Landschaft auch.
Das Essen auch.
Die Leute deutlich entspannter als in D.
Das Wetter im Schnitt deutlich besser. An der Côte d'Azur hats nächste Woche 15 - 20 Grad, im hügeligen, kurvigen Hinterland 14 - 18.

Je länger ich schreibe, um so mehr merke ich, dass ich am Liebsten sofort wieder da hin will

Habe ich schon den Col de Babaou oder den Col de l'Espigoulier erwähnt?

Südfrankreich ist endkrass, egal ob mit der V4 oder der 660.

Und ich schaue gerade was Ferienwohnungen dort für 6Wochen kosten.

 

[Hellrider]

Nicht von mir.
Die Straßen sind einfach göttlich.
Die Landschaft auch.
Das Essen auch.
Die Leute deutlich entspannter als in D.
Das Wetter im Schnitt deutlich besser. An der Côte d'Azur hats nächste Woche 15 - 20 Grad, im hügeligen, kurvigen Hinterland 14 - 18.

Je länger ich schreibe, um so mehr merke ich, dass ich am Liebsten sofort wieder da hin will

Habe ich schon den Col de Babaou oder den Col de l'Espigoulier erwähnt?

Südfrankreich ist endkrass, egal ob mit der V4 oder der 660.

Straßen:
Ich war bei Carcassone in einem Bikerhotel und hab mir eine Tagesroute geben lassen. Nach meiner Alpentour (Bamberg - Galtür - Domodossola - Schwarzwald - Bamberg, also 2400km, in vier Tagen) fühlte ich mich unbesiegbar und hab die Einschätzung belächelt, dass ich mit meiner VTR nicht länger als 2 Stunden auf den ganzen kleinen Straßen durchhalten würde. Dachte das gilt nur für das hoteltypische Ü60-Klientel und nicht für einen 32jährigen Hochleistungssportler. JESSAS, war ich nach 1,5h platt in Andorra und Spanien wars wieder besser. Aber ja, die Straßen sind göttlich. Man muss nur wissen welche Straßen man mit welchem Motorrad befahren sollte.

Landschaft:
Wirklich gut!

Essen:
Ich war zu feige der südfranzösischen Küche eine Chance zu geben wahrscheinlich ein Fehler. Aber ich hab ja noch ein paar Jahre das nachzuholen. So hoffe ich.

Leute:
Hatte wegen der Sprachbarriere mit denen nicht viel zu tun. Ich fand, dass die Älteren die Deutschen nicht besonders mögen, bei den Jüngeren gibt es keine Berührungsängste. Zumindest war ich trotz Sprachbarriere mit dem einen Wirt nach einer Weile bei "mon ami"

Wetter:
Definitiv wärmer. Bin aber durch einen Sturm vom Zentralmassiv aus heimgefahren.

 

[Tuona]

Straßen:
Ich war bei Carcassone in einem Bikerhotel und hab mir eine Tagesroute geben lassen. Nach meiner Alpentour (Bamberg - Galtür - Domodossola - Schwarzwald - Bamberg, also 2400km, in vier Tagen) fühlte ich mich unbesiegbar und hab die Einschätzung belächelt, dass ich mit meiner VTR nicht länger als 2 Stunden auf den ganzen kleinen Straßen durchhalten würde. Dachte das gilt nur für das hoteltypische Ü60-Klientel und nicht für einen 32jährigen Hochleistungssportler. JESSAS, war ich nach 1,5h platt in Andorra und Spanien wars wieder besser. Aber ja, die Straßen sind göttlich. Man muss nur wissen welche Straßen man mit welchem Motorrad befahren sollte.

Ich könnte schwören, mit der V4 oder der 660 wärs Dir besser ergangen. Auf beiden Maschinen habe ich 8h Touren auf den endlos kurvigen Straßen im Hinterland der Côte d'Azur und in den Cevennen veranstaltet, nur von Tank und Pinkelpausen unterbrochen. Und obwohl mir der Bobbers nach 6 Stunden anfing wehzutun, war ich nach 8 Stunden traurig, dass es schon vorbei war.

Pyrenäen hab ich leider erst einen einzigen Tag die Gelegenheit gehabt, und den hab ich nach 5 Stunden wegen schlechtem Wetter abgekürzen müssen. Aber ich freu mich schon aufs nächste Mal. Herrlich vertrackte kleine Straßen, das macht Spass da rumzuwuseln.

Landschaft:
Wirklich gut!

Essen:
Ich war zu feige der südfranzösischen Küche eine Chance zu geben wahrscheinlich ein Fehler.

Ja. Französisches Essen sind nicht immer Schnecken

Zumindest war ich trotz Sprachbarriere mit dem einen Wirt nach einer Weile bei "mon ami"

Siehste.

Wetter:
Definitiv wärmer. Bin aber durch einen Sturm vom Zentralmassiv aus heimgefahren.

Kann immer passieren, auch an der Mittelmeerküste. Aber im Schnitt...

 

[Hellrider]

Ich könnte schwören, mit der V4 oder der 660 wärs Dir besser ergangen. Auf beiden Maschinen habe ich 8h Touren auf den endlos kurvigen Straßen im Hinterland der Côte d'Azur und in den Cevennen veranstaltet, nur von Tank und Pinkelpausen unterbrochen. Und obwohl mir der Bobbers nach 6 Stunden anfing wehzutun, war ich nach 8 Stunden traurig, dass es schon vorbei war.

Mmh, kann schon sein, dass die VTR trotz SBL-Umbau vorderradorientierter als meine "Tourer"-V4 ist. Vielleicht sollte ich doch davon absehen, die Klemmböcke umzudrehen (um den Lenker weiter nach vorne zu bringen)?

Ja. Französisches Essen sind nicht immer Schnecken

Wenn man halt in den tiefsten Vogesen am Tisch sitzt und man als Einziges auf der Karte nur "Burger Vosges" zuordnen kann, nimmt man halt den

Im Bikerhotel wollten mich die Mitgäste dazu überreden, mal den mediterranen Fisch zu probieren (dort wohl die typische Speise). Soll wohl anders schmecken als die typischen deutschen Speisefische. Naja beim nächsten Mal dann, mit noch mehr seelischer Unterstützung

Siehste.

Kann immer passieren, auch an der Mittelmeerküste. Aber im Schnitt...

Kann gut sein. Vielleicht probier ichs nochmal, war ja noch gar nicht in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur.

 

[Hellrider]

Außer den üblichen Sachen, würde ich mal aus eigener Erfahrung sagen:
Im Falle von Krankenhausaufenthalt, alles was wichtig ist, in der Landessprache am Mann zu haben.
Kreditkarte kann hilfreich sein um sich im KH freizukaufen. Notfallnummer nach Hause immer am Mann.

Ansonsten Spaß haben.

Bei Anreise auf Achse, Reifenwechsel eventuell im Vorfeld planen.
Wilde Sachen hört man viele, ob sie auch eintreffen / passieren, wenn man vor Ort ist?
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Ein noch hoffentlich zu erfüllender Lebensraum ist:

Transfogarascher Hochstraße – Wikipedia

de.wikipedia.org

Über das Land hört man auch nicht nur Gutes, was mich aber nicht abschreckt.

Was mir immer geholfen hat, beim ADAC online die länderspezifischen Vorschriften für Motorräder abzufragen, was man alles mitführen und beachten muss.

Hatte bei meiner Frankreichtour das Glück, dass ich in Andorra spontan für kleines Geld einen neuen Hinterreifen und neue Stiefel bekommen hab aber stimmt schon, darauf sollte man eher nicht bauen.

Ja, diese Hochstraße find ich schon auch cool. Glaub aber da muss man wegen Diebstahl und Hunden genau wissen, was man tut. Wobei das anscheinend für Großbritannien auch gilt, also wegen Diebstahl.

 

[Tuona]

Hatte bei meiner Frankreichtour das Glück, dass ich in Andorra spontan für kleines Geld einen neuen Hinterreifen und neue Stiefel bekommen hab aber stimmt schon, darauf sollte man eher nicht bauen.

Da hatte ich ja letztes Jahr das Erlebnis an der Ardeche.

Samstag vormittag mit abgefahrenen Reifen auf der 660 zur nächstbesten 1-Personen-Moppedwerkstatt in der Umgebung. Der hatte leider keine passenden Reifen, aber er hat dann in Aubenas beim Yamaha-Händler angerufen und der hatte nicht nur die passenden Power 5 rumliegen, sondern mich am Samstag nachmittag direkt drangenommen. 2-facher Reifenwechsel mit Räder ein- und ausbauen 50 EUR plus Reifen. Nicht mal ausgenommen durfte ich mich fühlen!

Und der Yamaha-Händler war riesig, mit großer Bekleidungsabteilung und allem. Hätte ich in so nem 12.000 Einwohner-Kaff nicht erwartet.

 

[Hellrider]

Bin damals mit S21, Louisgoretexstiefeln und etwas zu viel Optimismus losgefahren. Auf dem Weg zwischen Saint Claude und Carcassone hats durchgehend geschifft und ich hab gemerkt, dass die Membran von den Drecksstiefeln undicht war. Im Bikerhotel angekommen hab ich außerdem gemerkt, dass der Reifen schon an der Verschleißgrenze war. Hab das dann beim Abendessen thematisiert und die Kumpels haben mir empfohlen in Andorra zu shoppen weils da angeblich so günstig wäre. Bin dann am nächsten Tag durch diese unglaublich verwinkelten Bergstraßen und dann über die geile Bundesstraße nach Andorra rein.

Die zweite Werke hatte direkt Zeit und ich durfte mich zwischen M7RR (...) und BT016Pro entscheiden. Saß dann im Büro und der Typ war so mit nem Taschenrechner am rechnen... mir schwante Übles, bin dann aus allen Wolken gefallen der wollte allen Ernstes nur 100€ für den Hinterreifen mit Aus- und Einbau! War zwar ein älteres Fabrikat, aber beinahe genauso gut wie der S21. Zufälligerweise war die Kombination sogar freigegeben

Mir hat zu dem Zeitpunkt die Sonne aus dem Arsch geschienen und der nette Mechaniker hat mir dann den einen Bekleidungsladen empfohlen. Sollte da nach einem Typ namens Pep fragen und ihm sagen, dass ich von dem Mechaniker geschickt wurde und deswegen Rabatt erhalten. Der Verkäufer in dem Laden war zwar durchaus kompetent, aber auch merkwürdig reserviert. Von einem Rabatt wollte er gar nix wissen. Und die zwei Typen haben sich auf Spanisch unterhalten, ich frag mich bis heute ob mit "este capron" ich gemeint war. Der Preis war trotzdem ok und den Stiefel werde ich nach der kommenden sechsten Saison vermutlich entsorgen. Optik immer noch okay, Sohle langsam verschlissen (Straßenprofil!) und bis auf die eine ausgerissene Öse keinerlei Defekte.

 

[Joke]

Aber ja, die Straßen sind göttlich. Man muss nur wissen welche Straßen man mit welchem Motorrad befahren sollte.

Kannst du mir einpaar Tipps geben? Wir gehen nächstes Jahr auch in die Pyrenäen.

 

[Hellrider]

Kannst du mir einpaar Tipps geben? Wir gehen nächstes Jahr auch in die Pyrenäen.

War in der Maizon Las Clauzes. Hat zurecht 4,8* auf Google Maps!

Wenn du willst schick ich dir die Karten zu, die der Holger mir damals markiert hat.

 

[Joke]

War in der Maizon Las Clauzes. Hat zurecht 4,8* auf Google Maps!

Wenn du willst schick ich dir die Karten zu, die der Holger mir damals markiert hat.

Natürlich gerne, du warst jetzt aber auf der Französischen Seite, oder? Wir gehen eben auf die spanische Seite der Pyrenäen.

 

[Hellrider]

Na gut, dann schick ich das an die Adresse von eurer Ferienwohnung.

Sowohl als auch. Mein eigentliches Ziel war Estacion Canfranc, bin von Andorra aus durchgefahren. Bin dann über Pau (sehr zu empfehlen!) heim.

 

[Joke]

Na gut, dann schick ich das an die Adresse von eurer Ferienwohnung.

Sowohl als auch. Mein eigentliches Ziel war Estacion Canfranc, bin von Andorra aus durchgefahren. Bin dann über Pau (sehr zu empfehlen!) heim.

Das wäre super. Top.

 

[Spritfass]

Das wäre super. Top.

Unbedingt den Bahnhof von Canfranc anschauen.
Gruß Rolf

 

[Hellrider]

@Joke Ist schon eingepackt
@Spritfass Ohja. Fand auch die ganze Bahnstrecke runter nach Pau entlang der Bundesstraße spannend. Wurde damals geschlossen, weil da ein ganzer Zug mangels Spannung ins Tal abgerauscht ist. Mittlerweile ist der Bahnhof Canfranc, wo die Nazis damals Gold eingetauscht haben, auch komplett renoviert. Macht mich total an, war auch damals 2019 als Baustelle schon verdammt geil da!