Klicks um jeden Preis - Artikel in der FAS zum Thema Influenzer

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nairolF

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2020
Am Sonntag war in der FAS Frankfurter Allgemeine ein Artikel über Influenzer.
Sehr spannend. Noch spannend sind allerdings die Kritik und die Gegendarstellung.
Jochen Vorfelder ist übrigens der Redakteur, der den Artikel über die RS660 geschrieben hat, der u.A. auf Spiegel Online und verschiedenen anderen Medien erschien.

Der Artikel selbst ist hinter einer Paywall, aber in meinem Link ist ein Link auf die FAS, damit man das Original lesen kann.

Einer der Influenzer hat sich auch schon gemeldet und überdenkt noch, ob er eine Gegendarstellung fordert.

Spannend das Ganze...
 
Schwieriges Thema. Der Artikel scheint nicht der Beste zu sein. Vor allem nervt das abkürzen der Nachnamen um den Eindruck zu erwecken, dass es sich hier um Verbrecher handelt. In den meisten Fällen ist der Nachname sogar im Video zu sehen (bspw. Holiday at home - Kevin Gallas). Um bei genau diesem Video zu bleiben: Ja, es wurden keine Genehmigungen eingeholt und das ist nicht toll, allerdings sieht man auch gut im Making-of, dass hier durchaus mit Bedacht gehandelt worden ist. Ich fand das Video gut und es ist aus meiner Sicht auch kein negatives Image für uns Motorradfahrer.

Die andere Seite der Medaille sind die ganzen Vollidioten, die ohne Schutzkleidung, viel zu schnell fahren und uns Motorradfahrern einen Bärendienst erweisen. Der Autor vermischt leider alle Themen fröhlich miteinander und stellt dabei Sponsoring, etc generell in einem schlechten Licht dar.

Besonders pikant ist aber die Bemerkung am Anfang des Videos inklusive Videobeweis wie einer der Autoren gefährlich überholt.
 
Man muss fairer Weise sagen das die Einnahmen der Jungs schon im sehr guten Bereich liegen und auch viel von Seiten der Hersteller gesponsert wird auf das man neidisch sein kann.
Ich will mich jetzt nicht festlegen aber die 20-25k im Monat wenn man Motorräder, Goodies, bezahlte Werbung, YouTube Werbeeinnahmen und Merchandise etc. zusammenfasst mal gar nicht so weit über das Ziel hinaus geschossen.
Wenn man den Artikel liest muss ich Sören allerdings Recht geben, dass dieser schon sehr reißerisch geschrieben ist und die Möglichkeit nahe liegt das es eher auf persönlichem Krach beruht wie dem Versuch einen objektiven Artikel zu verfassen.
Natürlich gibt es auch immer schwarze Schafe die dem Ruf schaden und mit ihren verrückten Videos richtig Zündstoff in die sowieso schon angespannte Stimmung zwischen Bürgern und Motorradfahrern bringen.
Ich muss jedoch sagen das ich jetzt schon einige Videos der Jungs gesehen habe und ich keine verstärken illegalen Aktionen feststellen konnte um so einen Artikel zu rechtfertigen!...
Weil sind wir mal ehrlich ein paar Wheelies machen noch keinen zum Straftäter🙄
 
Ganz ehrlich, ich sehe da den Abgesang eines abgehalfterten Möchtegernjournalisten, der nie gut genug war um ernsthafte Themen in einer echten Zeitungsradaktion zu bearbeiten. Der ist angepisst, weil andere einfach mal die moderneren unterhaltsameren Berichte produzieren.

Nur sehe ich bei Influencern gar keinen journalistischen Anspruch, daran müssen sie sich überhaupt nicht messen. Das sind Entertainer mit Product Placement und die haben ihr Publikum. Die FAS versucht sowas wie Seriösität mit einem Spaßprodukt zu kombinieren. Da bleibt ihn halt nix weiter übrig als über die Herstellerangaben des Benzinverbrauchs zu sinnieren. INTERESSIERT NUR KEINE SAU! Nun pullen sie einen auf Opfer, weil ihnen auch langsam aufgeht, dass die Typklasseneinstufung bei den Unterhaltskosten einer aktuellen Panigale V4 so langweilig ist, wie das letzte Sitzungsprotokoll der Fischereikommission der EU.
Blöderweise unterschlägt die FAS das sie ihre Werbeeinnahmen genau aus den selben Quellen bezieht, sonst würde sie überhaupt nicht über Motorräder schreiben. Und wenn sie mal einen Testbericht schreiben, dann haben sie den Hobel auch nicht blind im Laden gekauft, sondern der Eimer wurde ihnen gestellt. Moralisch ist da genau kein Unterschied zu sehen. Bzw. es gibt schon einen Unterschied: Es war mir nicht möglich irgendetwas wie einen Testbericht über ein Motorrad zu finden, zumindest nicht bei der Frankfurter Allgemeinen. Da kann man als Motorradjournalist schonmal Langeweile kriegen.

Bleibt noch der Teil mit Flucht vor der Polizei. Naja, manchmal muss man sich halt für seine Taten verantworten und wenn man seine Schandtaten auf YT hochlädt, dann sollte es imho noch Strafverschärfung wegen besonderer intellektueller Minderleistung geben. Aber ist ja auch mal was, wenn sich die Polizei um Leute kümmert, die wirklich scheiße gebaut haben und nicht nur die ABE für ihre Racingscheibe zu Hause liegen lassen haben.

Sehe ich etwas Verwerfliches daran 25.000EUR/Monat einzunehmen? Nö.
Sehe ich etwas Verwerfliches dran, sich ein Motorrad von $Hersteller gegen Werbung stellen zu lassen? Nö, dann hätten wir die Printjounalie schon längst planieren müssen.
Find ich die kleinen und großen STVO-Verstöße verwerflich? Ich kann da grad schlecht mit Steinen werfen, auch wenn meine persönliche Schmerzgrenze schon weit vor einer Verfolgungsjagd mit der Polizei liegt. Generation Opfer ist da offensichtlich geistig weniger gefestigt.
ist das eine kriminelle Vereinigung, eine Parallelgesellschaft, ja sogar organisiertes Verbrechen? Muahahahaha. Früher gabs mal sowas wie Journalismus, da hat man nicht maßlos aufgebauscht um überhaupt was schreiben zu können.
 
Ich kenne Meddes persönlich seit 2012 (waren immer am gleichen Spot), ich kann jetzt nicht sagen dass der abgehoben ist.
Bis zu dem Punkt bei dem er jetzt ist war es auch viel arbeit...so ein Video schneiden dauert mal eben nicht nur 30min...
 
Ich mag keine Influencer, egal worüber sie berichten. Ist für mich ein extrem fremdes Volk mit einer extrem unangenehmen Art der Selbstdarstellung.
Ich werde nie verstehen wie man sich so eine Kacke ansehen kann. Für mich reine Zeitverschwendung, da geh ich lieber auf's Klo.
Sorry für o t , musste ich mal loswerden.
Gruß Rolf
 
Vielleicht ist es auch einfach ein wenig dumm seine STVO Verfehlungen online auf Video zu dokumentieren und diese online zu stellen:
"0:26 Motorrad-Influencer geraten in den Fokus Die Motorrad-Szene im Internet, vor allem auf YouTube und Instagram, wird bereits seit längerem auch von der Polizei beobachtet. Jetzt rückt das dortige Verhalten auch immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Wie berichtet, gab es bei Motorrad-Influencer Querly eine Hausdurchsuchung, nachdem ein Video von einer Flucht vor der Polizei auf dem YouTube-Kanal der Grenzgaenger hochgeladen wurde. Im Vorfeld sollen vier Motorradfahrer eine Strecke in der Nähe von Adenau in Rheinland-Pfalz mehrfach in rasantem Tempo auf und ab gefahren sein. Passanten riefen aus diesem Grund die Polizei."

Was Tests usw. angeht, fand ich es anfangs (vor ein paar Jahren) recht gut dass man eine größere Auswahl an Berichten hatte.
Wie bei vielen anderen Dingen ist es aber auch hier so, dass man todgeschmissen wird mit schlecht recherchiertem Müll.
Es gibt halt keinerlei Qualitätskontrolle/Faktencheck/Mindest IQ Anforderungen bei Facebook, Instagram und Youtube....
Das gilt aber nicht nur für Influencer, sondern auch für größere "gestandene" Webseiten wie 1000PS.
Das Bild des "Motorradfahrers" wird dadurch in der Öffentlichkeit nicht besser.
 
Ohne den Artikel gelesen zu haben, kann ich mir den Tenor denken. Es ist nie gut, wenn Leute, die aus einer anderen Generation stammen, über Dinge schreiben, die sie nicht tangieren.

Man muss, wie bei so vielem, differenzieren:
  1. Letztlich geht es immer, egal ob man nur Bilder auf Insta veröffentlicht oder zum Mega-Influenza (äh, Influenzer) wird, um Selbstdarstellung. So funktionieren nun mal soziale Medien, man präsentiert sich mehr oder weniger authentisch und versucht aus den Klicks irgendeine Art von Nutzen zu ziehen, sei es Bestätigung oder Geld.
  2. Die meisten großen "Motorradfahrer" auf Insta und Youtube sind ziemliche Lappen. Weil sie eben alles auf maximale Anzahl Klicks ausrichten und für ihre meist spätpubertierenden Fans eine Kulisse aufbauen, hinter der ein berechnender Content-Creator steht. Fahrkönnen bestenfalls durchschnittlich, aber viele Zuschauer sind auch selbst keine Biker oder gurken ebenfalls eher schlecht als recht mit ner kleinen Maschine durchs Leben. Biken steht nicht im Vordergrund, sondern eher der Lifestyle und der damit transportierte Coolnessfaktor. Und dafür muss es dann natürlich ne Sportmaschine mit aufwendigem Designupgrade sein und natürlich auch das perfekt saubere Racing-Outfit dazu. Dann werden die Bilder ganz von alleine schnell. 😛 Am Ende geht es um Merch, Klicks und Sponsoring. Das richtig große Geld macht meines Wissens nach aber eher die Gaming-Abteilung der Influencer. Das steht ganz im Gegensatz zu privaten Fahrern, die von jeder Tour ein mal gutes, mal nicht so gutes Erinnerungsfoto schießen und es gerne mit anderen teilen.
  3. Klar, Crashs, Verfolgungsjagden, der große Aufruhr, Knieschleifen, Ellbogenschleifen, maximale Schräglage, Restgummivernichtung, Mädels mit Helm und rausgestrecktem Knackarsch, Bling Bling und Rennstreckenfotos kommen am besten an. Warum? Weil es am besten unterhält. Pornografie hält sich auch nicht deswegen so gut weil die Filmchen so künstlerisch wertvoll sind. Emotionen verfangen am Besten, deswegen werden emotional triggernde Inhalte von sozialen Netzwerken bevorzugt. Die Nachfrage schafft sich ihr Angebot selbst.
  4. Diese Nachfrage muss konstant bedient werden, wenn man damit Geld verdienen will. Also muss es immer mehr und immer extremere Inhalte geben, die sich von der Masse abheben. So läuft das eben.
  5. Querly und die Grenzgänger sind der erfolgreichste Exponent in der deutschen Szene. Warum? Sehr genaue Zielgruppenbespaßung: Viele 16-jährige könnengedanklich und auch habituell daran andocken: Coole Gang, grenzenlose Freiheit, bisschen Abenteuer und der Ruch nicht ganz nach den Regeln zu spielen (Rebellion im Laufstall). Eine kleine SuMo oder Crosser und nen Grenzgänger-Hoodie, schon ist man Teil der coolen Gang. Dieselben Mechanismen wie früher mit Rocker, Popper, Punks und Co. Nur ohne Musik, dafür mit Bikes. An sich nichts Verwerfliches, Teil einer neuen Art von Jugendkultur. Nur eben kommerzieller.
  6. Die Konkurrenz durch private Tester haben sich die offiziellen Seiten wie MOTORRAD oder 1000 PS selbst erschaffen. Wenn der Ruch der Käuflichkeit allzu stark wird geht die Credibility bei vielen Motorradfahrern eben in den Keller (Alles ist nur noch "leiwand" Dem Zonko glaube ich das noch halbwegs, aber der Rest der Figuren ist einfach nur peinlich. Bis auf den Dennis). Seit der Heuchelei von dem Nasty Nils bzgl. Tiroler Fahrverbote ("Ja, da müssen wir uns alle am Riemen reißen, blablabla", aber dann nach Drehschluss wie die Bescheuerten über Passstraßen heizen...) ist das Tischtuch für mich sowieso zerschnitten. Wenn man gerne heizt und Lautstärke geil findet sollte man auch dazu stehen und nicht so tun, als sei man eigentlich lammfromm. Überhaupt: Wie kommen denn bitte die dynamischen Bilder auf Landstraßentests zustande? Photoshop? Lächerlich!
  7. Das Gute an Onlinecontent ist: Man kann es ignorieren, man muss es sich nicht anschauen und es kostet einen auch kein Geld. Ich werde auf Instagram mitunter gut unterhalten und lerne Bikes schätzen, die ich früher nicht mal mit dem Arsch angeschaut hätte. Aber steter Tropfen... Bald bin ich wahrscheinlich bereit für die erste Honda. :LOL:
 
Ich mag keine Influencer, egal worüber sie berichten. Ist für mich ein extrem fremdes Volk mit einer extrem unangenehmen Art der Selbstdarstellung.
Ich werde nie verstehen wie man sich so eine Kacke ansehen kann. Für mich reine Zeitverschwendung, da geh ich lieber auf's Klo.
Sorry für o t , musste ich mal loswerden.
Gruß Rolf
Hach, der Mann spricht mir aus der Seele.

Soweit ich das überflogen habe ist das doch alles Kindergartenkacke.

„Der hat Affenpimmel zu mir gesagt!😩 Und dann hab ich ihn Riesenarsch genannt!“ 🙈🙈🙈

Es gibt Dinge wie RTL, Bildzeitung und Influencer die braucht man nicht in seinem Leben.

Obwohl ich Böhmermann auch nicht abkann hat er doch mal ein sehr nettes Video zu Influencern gemacht.

Früher hiess es immer: „Wer nix wird, wird Wirt!“
Heute muss es wohl heissen: Wer nix wird, wird Influencer. Was ein hohles, hirnloses Volk!

I LIKE, I LIKE.

 
Qualitätskontrolle/Faktencheck/Mindest IQ Anforderungen bei Facebook, Instagram und Youtube....
Was mich mittlerweile wundert, wir haben für jeden Scheiß gesetzliche Regeln, nur im Netz darf jeder seinen Müll verbreiten, was mich nicht immer ausschließt.🙈
Wenn es nach mir geht, sollte man auch im Netz verbreitete Unwahrheiten und strafbare Handlungen unter hohe Strafen stellen.
Auch Filme wo Personen zu Schaden gekommen sind, sollten generell verboten werden. Nur so könnte man den ganzen Scheiß etwas eindämmen.
Mittlerweile kann mit der Abwärme der Server bestimmt schon ganze Häuserblöcke heizen.

Mittlerweile werden von den Selbstdarstellern schon Klicks gekauft, um sich wichtig zu machen.
 
Mittlerweile kann mit der Abwärme der Server bestimmt schon ganze Häuserblöcke heizen.
Du wirst lachen, das wird bereits teilweise getan bzw. ist geplant. Fernwärme durch Serverfarmen.

Der Rest nennt sich Meinungsfreiheit, allgemein ein hohes Gut. Illegale und strafbare Handlungen können und werden ja bereits sanktioniert.
 
Illegale und strafbare Handlungen können und werden ja bereits sanktioniert.
Ist schon klar, ich meinte auch hohe Strafen, die wirklich abschrecken. Nur wenn jemand Haus und Hof verliert, macht er sich eventuell vorher Gedanken, was er postet.
 
Der Artikel ist kompletter Mist, gar keine Frage. Influencer aber meist auch - Sören (Blackout) ist ein tolles Beispiel, weil seine Videos für Motorradfahrer, also die, die es ernst meinen, wertlos sind und er ohnehin nur durch die Stadt gurkt.
 
Postet doch bitte mal jemand das Aue Comic aus der neuen Motorrad, das triffts voll ;)
 
Die Deppen, die versuchen, mit Verkehrsgefährdung Geld zu verdienen, mal außen vor gelassen sind die menschlichen Litfaßsäulen, die alles wahlweise ultrakrass oder leiwand finden, m.E. gar nicht so schlimm. Sie leben den immer dagewesenen Interessenkonflikt zwischen objektiver Berichterstattung und Bezahlung durch den Getesteten offener und damit in gewisser Weise ehrlicher aus als die Printmedien à la Motorpresse Stuttgart & Co. Man weiß bei 1000PS & Konsorten letztlich, dass man sich Produktwerbung anschaut.

Viel problematischer sind für mich diejenigen, die sich als Aufklärer tarnen, aber tatsächlich nur Rattenfänger sind. Die Marc Friedrichs, Horst Lünings oder auch Rezos dieser Welt suggerieren dummdreist und faktenfrei irgendwelche angeblichen simplen Wahrheiten und verdienen letztlich vor allem dann Geld, wenn sie möglichst kontroversen Mist verzapfen, der dann in den Kommentaren rauf und runter diskutiert wird. Und mit jedem Kommentar und jeder Antwort bastelt der youtube-Algorithmus den Fans dann einen alternativen Kosmos aus weiterem Bockmist, so dass nicht wenige in eine alternative Wahrheit abdriften. Es wird immer davon gesprochen, den Kindern Medienkompetenz beizubringen, aber viele Erwachsene hätten das mindestens genauso nötig.
 
Motoplex
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