Neue Regelung im Straßenverkehr

Joke

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Motorrad
TuonoV4 1100 Factory 2023, Triumph Street Triple 765RS
Modelljahr
2023, 2024
Die Italiener machen es vor, so sollte es bei uns auch sein dann wäre wenigstens ein Punkt wo die Politik wieder etwas glaubhafter wird. Man kann auch mit kleinen Dingen anfangen.

"Mobile Blitzer müssen angekündigt werden
Künftig dürfen neue stationäre und mobile Blitzer (in Italien: "Autovelox") nur noch mit ausdrücklicher Genehmigung durch die Präfektur aufgestellt werden. Diese muss prüfen, ob der Standort aus Gründen der Verkehrssicherheit gerechtfertigt ist. Außerdem müssen Blitzer nun mindestens einen Kilometer vorher durch ein Verkehrsschild angekündigt werden. Auch der Einsatz an Orten mit plötzlichen und deutlich reduzierten Tempolimits wird eingeschränkt. Laut Verordnung ist der Einsatz von Autovelox künftig nur dort zulässig, wo das angeordnete Tempolimit höchstens 20 km/h unter der allgemeinen Höchstgeschwindigkeit der jeweiligen Straße liegt. Auf Landstraßen mit regulär 90 km/h darf demnach bei einer Reduzierung auf 70 km/h wegen einer Gefahrenstelle oder Baustelle, weiterhin ein Blitzer aufgestellt werden. Wird das Tempolimit jedoch auf 50 km/h oder weniger gesenkt, etwa vor einer Schule oder scharfen Kurve, ist der Einsatz eines Blitzers an dieser Stelle nicht mehr erlaubt."
 
Grundsätzlich würde ich es begrüßen, wenn der "Wildwuchs" mit z.B. der Blitzeranhängern bei uns radikal eingeschränkt wird.
Das ist inzwischen kein Mittel zur Steigerung der Verkehrssicherheit mehr,
sondern einzig allein nur noch da, um Kohle in die leeren Stadt- und Gemeindekassen zu spülen.

Bestes Beispiel ist unser Kaff Horb.



Zuerst wurden die in die Jahre gekommenen "Starenkästen" durch hochmoderne Blitzersäulen ersetzt,
die gleich mehrere Fahrspuren gleichzeitig überwachen können.
Die wurden anfangs aber erst vom Hersteller gemietet, daß die Dinger allerdings in kürzester Zeit soviel Kohle für die Stadt einbringen,
damit hat keiner gerechnet und man hat die Säulen dann flux gekauft, um die Einnahmen noch weiter zu optimieren, man muss ja keine Miete dafür mehr bezahlen.

Kurz danach wurden auch Blitzeranhänger angeschafft um den "Geschäftsbereich" noch mehr auszudehnen.
Der o.g. Artikel ist schon etwas älter die Anhänger wurden längst beschafft!

Ich selbst bin in einer Whatsapp "Blitzergruppe" für den Kreis FDS.
Da sind aktuell 1025 Leute drin.
Da bekommt ich praktisch in Echtzeit mit, Wo und Wann gerade irgendwo im Kreis eine Polizeikontrolle ist, eine Radarkontrolle auf- abgebaut wird
und wo momentan die Blitzeranhänger stehen!
Kleiner Funfact die Blitzeranhänger werden in der Whatsapp Gruppe "Marvin" genannt.
Keine Ahnung wer sich für die Abzocker-Geräte den Namen ausgedacht hat, die Namensgleichheit mit unsrem Abzocker Marvin (Ex-Member) ausm Forum wird wohl rein zufällig sein. Wer ihn noch kennt.

Aber zurück zum Thema:
Durch die Blitzergruppe bekomme ich mit, wie häufig diese Anhänger umgestellt werden.
Es ist keine Seltenheit, daß die am Tag 2x Ihren Standort wechseln.

Komischerweise stehen die nicht an irgendwelchen "Unfallschwerpunkten" wo durch überhöhte Geschwindigkeit schon viel passiert ist,
sondern einzig und allein nur dort, wo maxmimale Einnahmen zu erwarten sind.
Der Sinn des Blitzeranhängers wird also komplett pervertiert.

Bei der stationären, hochmodernen Blitzersäule wird sogar noch per Schild davor gewarnt!

Zu den Schildern davor, hab ich aber eine etwas andere Meinung.
Sowas muss nicht sein, wir haben an den Straßen schon genug, oft völlig unnötige Schilder stehen.
Welche Forderung kommt als nächstes,
ein Schild, das auf das Schild hinweist?
In meinen Augen völliger Mumpiz.
Zum einen sinkt bei noch mehr Schildern die Aufmerksamkeitspanne!

Jeder der in D ein Fahrzeug im öffentlichen Strassenverkehr führt, hat in der Regel auch einen Führerschein gemacht und sollte mit den Verkehrsregeln vertraut sein, d.h. z.B. ab dem Ortschild gilt 50km/h und andere Geschwindigkeitsbeschränkungen (30/40/70/80/120...) , wenn diese durch Schilder angezeigt werden.
Da braucht es doch keine extra Schilder, die zusätzlich auf eine Geschwindigkeitskontrolle hinweisen.
Wer sich nicht daran hält, hat halt Pech gehabt, selbst schuld.

Zum anderen, diejenigen die trotz Zusatzschild "Radarkontrolle" immer noch zu schnell sind und geblitzt werden,
denen kann man ja auch Vorsatz vorwerfen.
Die Strafe würde sich dabei noch erhöhen, das sollte man bei so ner Forderung bedenken!
Die Ausrede des Augenblicksversagens "Ich hab das Schild halt gesehen" wird bei zwei Schildern (Begrenzung + Zusatzwarnung) etwas schwieriger.

Im Umkehrschluss halte ich es sogar für kontraproduktiv,
daß mobile Geschwindigkeitskontrollen noch extra durch Schilder angekündigt werden müssen.
Das hiese ja, wo dann kein Schild steht, wäre "Feuer frei", wird dann trotzdem geblitzt, wäre dies dann "illegal"?
Das kann es ja nicht sein und wär nicht im Sinne des Erfinders.
Dies würde in meinen Augen nicht gerade zu einer höheren Verkehrsdisziplin führen, sondern bewirkt genau das Gegenteil.

Befürworten würde ich auf alle Fälle einen Nachweis zur Standortauswahl der mobilen Blitzer.
Das müssten nachweislich Unfallschwerpunkte sein und nicht die zuerwartenden Einnahmen.
Dann würde es sich schnell regeln!
 
Motoplex
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