Soziale Medien & Motorrad

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Flashiii

fleißig dabei...
Premium Mitglied
Motorrad
RSV4 1100 Factory, Hyper 950 SP, SC57
Modelljahr
2020,2021,2004
Hi zusammen,

ich weiß nicht ob hierzu schon ein Thema gab, aber ich habe außer in ein paar anderen Themen nur wenig gefunden.

Mittlerweile hat ja ein Großteil der jungen Nachwuchsfraktion Ihre Aufkleber mit Instagramm Acoounts, Tik Tok Accounts oder ähnliches auf dem Motorrad
kleben. Eigentlich ja ne lustige Sache da man darüber relativ schnell mit anderen gleichgesinnten in Kontakt treten kann.

Je mehr ich aber solche Profile anschaue, stelle ich immer mehr fest wie versucht wird, sich mit Wheelies, Burnouts oder Knie- und Ellenbogenschleifen auf
der öffentlichen Straße zu profilieren um Likes einzusammeln. Ich habe immer mehr den Eindruck das hieraus ein regelrechter Wettbewerb entsteht.
Auf meiner Hausstrecke wimmelt es mittlerweile von derartigen Piloten die ihre fragwürdigen Leistungen (weil wirklich schnell sind die meist nicht) in die
sozialen Medien hochladen um Likes zu generieren. Noch spektakulärer, noch schneller und noch lauter.

Ich sehe damit mittlerweile eine extreme Rufschädigung der Motorradfahrer, ich bin mit Sicherheit kein Weisenknabe auf der Straße, ja ich habe auch
schon auf der Straße gefilmt. Und mein Fahrstil ist jetzt mit Sicherheit nicht immer StVO Konform, aber warum zur Hölle muss man das wegen ein
paar scheiß Likes ins Internet stellen um die nächsten Streckensperrungen direkt mittels öffentlichen Videos direkt zu untermauern.

Wenn man die Jungs darauf anspricht gibt es nur völliges Unverständnis für diese Ansicht.

Vielleicht bin ich auch nur alt geworden und habe zu wenig Verständnis für diese Generation. Ich erfreue mich tatsächlich mehr an Profilen wie @mrk (sorry wenn ich dich hier nenne)
die schöne Bilder und ein paar harmlose Fahrszenen einstellen.

Würde mich mal interessieren wie Ihr das so seht.

Gruß Stevie
 
Das Problem ist, dass es immer mehr youtuber gibt, die mit likes und Abos Geld verdienen wollen. Das führt dann dazu, dass man immer mehr Grenzen überschreiten muss, um sich von anderen abzusetzen, um noch mehr Anhänger zu gewinnen. Ich habe mal bei Youtube ein Abo treffen gesehen. Es kamen mehrere tausend Leute mit ihren Mopeds , haben ganze Straßenzüge lahmgelegt. Die Polizei kam dann dazu und wollte die Genehmigung der Großveranstaltung sehen. Der Typ sagte nur, ich bin ein youtuber und habe mitgeteilt, dass ich heute hierhin fahre und das sind alles meine follower. Das ist dann auch nicht mehr meine Welt.
 
Ja, ist zu heftig was da mittlerweile abgeht. Aber es scheint einen riesigen Markt dafür zu geben. Der ein oder andere Kandidat hat durchaus eine 6stellige Zahl Follower und bekommt von diversen Herstellern allerhand Moppedzeug hinten rein geschoben für ein bisschen Werbung. Würde mich nicht wundern, wenn der ein oder andere sogar n komplettes Moped hingestellt bekommt. 20 Jahre alt und zumindest angeblich 3 aktuelle Sportler in der Garage. Kann sein, ist aber recht unwahrscheinlich. Insofern ist das natürlich ziemlich verlockend auf den ersten Blick.

Die Kehrseite der Medaille.. Aufgrund des Instagram Algorithmus bekommt man ja immer angezeigt, was man sich häufiger anschaut. Entsprechend hab ich häufiger was zum Thema Moped dabei. Ich habe mittlerweile häufiger "Todesanzeigen", Trauerbeiträge oder ähnliches mitbekommen. Leider stellt sich dann bei Betrachtung der Profile häufig heraus, vor einem Jahr Schein gemacht, nach 1 Monat das erste Mal das Knie unten, 11 Monate später... Noch tiefer geht nicht mehr.. 😔

Aber denen kannste halt nichts erzählen. War bei einem selber mit um die 20 ja auch nicht anders.
 
Danke (y)

Ich denke das liegt in der Natur der Sache und den heutigen Kommunikationsmöglichkeiten. Junge Fahrer, die sich zu profilieren versuchen gab es wohl zu allen Zeiten, nur heute haben sie die Möglichkeit sich leichter bekannt zu machen und mit Gleichgesinnten auszutauschen. Wirklich negativ wirkt sich das insgesamt nicht aus, denn diese Accounts haben ihr spezielles Publikum und prägen sich für die breite Öffentlichkeit daher nicht als repräsentativ ein. Und ob auf der Hotspotstrecke nun 40-Jährige "Könner" die Sau rauslassen oder 20-Jährige Spätpubertierende kommt im Endeffekt auf das gleiche heraus.

Die meisten großen Motorrad-Instagrammer bzw. "Influenza" sind lächerliche Figuren, die jeder normale Motorradfahrer nach drei Kurven stehen lässt. Aber das wissen deren Fans eben nicht und ist ihnen auch relativ egal. Die meisten fahren (noch) nicht selbst und wenn versuchen sie sich eher an artistischen Mätzen, als dem Erlernen der fahrerischen Grundlagen. Diese Instagrammer sind eher Entertainer als Fahrer.

Also meine Meinung: Leben und leben lassen. Und eventuell mal dem einen oder anderen Jungfahrer stecken, dass es keine gute Idee ist den Fuß von der Raste hängen zu lassen (was einem kaum einer in der Fahrschule sagt) oder andere Kleinigkeiten, die aber brandgefährlich werden können. Wenn man ihnen auf Augenhöhe begegnet trifft man meist auf sehr offene Ohren.
 
Habe mir euch eine Zeit lang überlegt meine Touren aufzunehmen und auf YT hochzuladen. Einerseits für mich selber, aber auch um in das Filmen als Hobby einzusteigen und meine Fahrten zu teilen.
Habe mich später dagegen entschieden die Videos hochzuladen und somit verfiel der Reiz zum filmen auch. Wenn man für sich selber fährt, muss man sich nicht auf das Bild ablenken und kann die Fahrt geniessen, was auch zu saubereren Linien und höherer Sicherheit führt.
Auf den Videos von "Motovlogger" aus meiner Region sieht man halt wie erzwungen die Aktionen sind. Querly hat im Best of 2020 (glaub ich) auch einige Szenen mit extrem heiklen Situationen auf engen Passstrassen und die Reaktion ist meistens ein Lacher und irgendwelche übertriebene Schreie.
Man merkt es dem Fahrer direkt an, wenn er für Content fährt und kann wunderschön beobachten wie unsauber und gefährlich gewisse Handlungen sind...
Nun ja, wer also selber dem Ordnungsdienst seine Gesetzüberschreitungen in einer wunderschön mit Musik unterlegten Montage präsentieren will, kann das gerne machen. Meine "gesetzlich makellosen" Fahrten bleiben meine Sache und ich erstelle sicherlich nicht ein Portfolio um bei der nächsten Kontrolle den Führerschein abzugeben.
 
Ich stehe da zwischen zwei Stühlen.
Solche Videos sind in der heutigen zeit Kontraproduktiv, der Egoismus von einigen Verkehrsteilnehmer, gerade gegen Zweiräder ist schon Kriminell.
Wenn ich mich an meine Jugend erinnere, wir waren viele, wir hatte einen Platz wo wir uns Regelmäßig getroffen haben, wir wussten, wenn wir uns an einem Spielplatz Treffen, dann dauert es nicht lange und die Rennleitung war da.
Wir haben nie Müll hinterlassen.
Natürlich waren wir auch zu schnell aber irgendwie angepasst.
So eine "Entfaltung" finde ich Wichtig und Richtig, doch durch so Engstirnige wird den Jugendlichen viel Freude genommen.
Fazit: Wir haben auch Blödsinn gemacht aber das wurde nicht Filmisch festgehalten, das hat kaum jemand erfahren, mit den Videos ist mehr Anreiz das zu machen aber der falsche Weg.
Was wir generell brauchen sind Strecken und Gebiete wo man sich austoben kann ohne das einer ankommt und meint das dort eine besondere Raupe lebt oder es zu laut ist.
 
Danke (y)

Ich denke das liegt in der Natur der Sache und den heutigen Kommunikationsmöglichkeiten. Junge Fahrer, die sich zu profilieren versuchen gab es wohl zu allen Zeiten, nur heute haben sie die Möglichkeit sich leichter bekannt zu machen und mit Gleichgesinnten auszutauschen. Wirklich negativ wirkt sich das insgesamt nicht aus, denn diese Accounts haben ihr spezielles Publikum und prägen sich für die breite Öffentlichkeit daher nicht als repräsentativ ein. Und ob auf der Hotspotstrecke nun 40-Jährige "Könner" die Sau rauslassen oder 20-Jährige Spätpubertierende kommt im Endeffekt auf das gleiche heraus.

Die meisten großen Motorrad-Instagrammer bzw. "Influenza" sind lächerliche Figuren, die jeder normale Motorradfahrer nach drei Kurven stehen lässt. Aber das wissen deren Fans eben nicht und ist ihnen auch relativ egal. Die meisten fahren (noch) nicht selbst und wenn versuchen sie sich eher an artistischen Mätzen, als dem Erlernen der fahrerischen Grundlagen. Diese Instagrammer sind eher Entertainer als Fahrer.

Also meine Meinung: Leben und leben lassen. Und eventuell mal dem einen oder anderen Jungfahrer stecken, dass es keine gute Idee ist den Fuß von der Raste hängen zu lassen (was einem kaum einer in der Fahrschule sagt) oder andere Kleinigkeiten, die aber brandgefährlich werden können. Wenn man ihnen auf Augenhöhe begegnet trifft man meist auf sehr offene Ohren.
Hatte auch mal so einen „Künschtler“ vor der Nase.
Brandneue Repsol Honda, die hat sogar noch neu gerochen, brandneuer Kombi passend, in jeder Kurve bei 15 Grad Schräglage das Knie raus. 🙈

Während er vollauf damit beschäftigt war endlich den Scheiss-Knieschleifer auf den Asphalt zu bekommen, hat ihn ein plötzlich auftauchender Betonmischer in der Kurve dermassen erschreckt dass er ihn fast gerammt hätte.

Ich hab auch überlegt ob ich ihn rauswinke, aber was willste dem erzählen?


Sieht scheisse und affig aus von hinten? Lern erst mal fahren bevor Du von Knieschleifen träumst?

Wenn Du so weiter machst lebt weder Deine Honda noch Du wesentlich länger?

Das kann ich doch so nett verpacken wie ichs will, das will der nicht hören! 😱
 
Ja, ist zu heftig was da mittlerweile abgeht. Aber es scheint einen riesigen Markt dafür zu geben. Der ein oder andere Kandidat hat durchaus eine 6stellige Zahl Follower und bekommt von diversen Herstellern allerhand Moppedzeug hinten rein geschoben für ein bisschen Werbung. Würde mich nicht wundern, wenn der ein oder andere sogar n komplettes Moped hingestellt bekommt. 20 Jahre alt und zumindest angeblich 3 aktuelle Sportler in der Garage. Kann sein, ist aber recht unwahrscheinlich. Insofern ist das natürlich ziemlich verlockend auf den ersten Blick.

Ja das mit dem Sponsoring habe ich gestern bei einer Bloggerin gelesen die eine Reise quer durch Europa macht, Ihre bisherige Maschine ist kaputt gegangen, BMW hat Ihr eine neue zum weitermachen hingestellt. :X3:
So eine "Entfaltung" finde ich Wichtig und Richtig, doch durch so Engstirnige wird den Jugendlichen viel Freude genommen.
Fazit: Wir haben auch Blödsinn gemacht aber das wurde nicht Filmisch festgehalten, das hat kaum jemand erfahren, mit den Videos ist mehr Anreiz das zu machen aber der falsche Weg.
Was wir generell brauchen sind Strecken und Gebiete wo man sich austoben kann ohne das einer ankommt und meint das dort eine besondere Raupe lebt oder es zu laut ist.

Diese Entfaltung sehe ich ebenfalls als wichtig, war bei mir früher auch nicht anders und soll hier keines Falls Oberlehrermäßig sein oder rüberkommen. Strecken zum "austoben" sind wichtig, aber behaltet es eben für euch und hängt es nicht in der Öffentlichkeit an die große Glocke
 
Ja das mit dem Sponsoring habe ich gestern bei einer Bloggerin gelesen die eine Reise quer durch Europa macht, Ihre bisherige Maschine ist kaputt gegangen, BMW hat Ihr eine neue zum weitermachen hingestellt. :X3:
Wenn wir an die selbe denken, dann muss ich sagen, dass ich dieses Konzept aber top finde! Da geht's um Reisen und Abenteuer und nicht um 50 mal die selbe Kurve fahren bis es endlich kratzt.
Wenn mir einer nach der Lehre n mopped, Ausrüstung und bisschen Kleingeld hingestellt hätte, wäre ich ohne nachzudenken für n Jahr los gefahren. Bin etwas neidisch
 
Wenn wir an die selbe denken, dann muss ich sagen, dass ich dieses Konzept aber top finde! Da geht's um Reisen und Abenteuer und nicht um 50 mal die selbe Kurve fahren bis es endlich kratzt.
Wenn mir einer nach der Lehre n mopped, Ausrüstung und bisschen Kleingeld hingestellt hätte, wäre ich ohne nachzudenken für n Jahr los gefahren. Bin etwas neidisch
Ich gehe davon aus wir meinen das gleiche. Auch wenn es erstmal nur wegen dem Fahrzeug gemeint war, finde ich es solche Aktionen ebenfalls geil. Ein gutes Beispiel für die sinnvolle und wenig proletenhafte Verwendung der sozialen Medien.
Träume ebenfalls von sowas, aber einmal im Berufsleben lässt sich sowas nur schwer realisieren. 🙂
 
Wir haben uns früher in Steinbrüchen mit Trialmaschinen ausgetobt oder auf der Straße auch schon mal eine "Kurvendiskussion" gemacht. Aber alles nur so für uns als Clique. Außendarstellung, mediale Reichweite und Likes gab es damals ja noch nicht. Die einzige Möglichkeit, sich damals (auch ohne eigenes Motorrad) vor Anderen zu profilieren, war, bei den üblichen Probefahrtveranstaltungen auf dem flachen Land mal so richtig reinzuhalten. Resultat war allerdings regelmäßig, das der Fuhrpark der Vorführmotorräder abends zu 50-100% im Graben abgelegt worden war. Fazit: die (überwiegend männliche) Jugend war schon immer auf Grenzüberschreitung und Imponiergehabe aus.
 
Durch Zufall gerade dieses Video gesehen, passt genau hier hin.
 
Vor 30 Jahren hatte es zwischen Oberailsfeld und Burg Rabenstein auch einen Parkplatz. Da standen auch immer Moppeds und die Leute haben zugeguckt, wie andere durch die Kurve fahren.
Heute erinnert nichts mehr daran, dass da je ein Parkplatz gewesen sein könnte.
Ist also ein ganz neues Phänomen.
 
Was mich am meisten an diesen Berichten und Reportagen stört, ist wie viel mehr Wert auf die Jagd nach Rasern gelegt wird, als auf die richtige Erziehung der "kleinen" Kategorien. Die Prävention ist in diesem Fall wirklich sehr wichtig. Wenn es aber doch nicht genug ist, sollte man den Kontrollschwerpunkt auf die jüngeren Fahrer legen.
Auf einer Autobahn oder Landstrasse erwarte ich die Raser und "Enthusiasten" wenigstens und habe auch den Überblick.
Wenn man aber auf einer Passstrasse oder in einem Dorf einem dynamischen Fahrer begegnet der nur dort seine 125ccm ausreizen kann, hat man weder die Voraussicht, noch die Ausweichmöglichkeiten.
Viele Youtuber und Blogger verbreiten dabei aktiv den Mindset, dass man mit 16 schon das Leben eines Stars und Stuntmans leben kann. Je wilder die Fahrten, desto mehr Ansehen verdient man bei Gleichaltrigen. Die Behörden kommen da gar nicht hinterher.
 
Hm naja ein schwieriges Thema.
Ich sitz irgendwie auch zwischen den Stühlen;
Zum einen seh und versteh ich die Kritikpunkte von euch, andererseits wäre vieles ähnlich hätten wir früher diese Möglichkeiten gehabt.
Glaube es fällt nur mehr in den Fokus durch die sozialen Möglichkeiten.
Außerdem ist es schwer abhängig davon in welcher bubble man sich auf insta etc bewegt; wem man folgt, was man liket etc. Mein insta ist mit gleichen Teilen von moped porn/poser bildern und Leuten auf der Rennstrecke voll.
Die meisten raser/supermoto/wheelie sachen, die ich sehe sind entweder aus amiland oder vereinzelt was über reels oder allgemeinen hashtags.

Was mich penetrant stört, sind die ganzen jungen Leute mit jeans und Sneaker auf den Bikes. Da bekomm ich echt Puls wenn ich die so auf der Straße sehe, kann mir auch denken wo viele das herhaben. Insta ist ja voll davon. Gibt aber auch genug alte mit Warnweste und dann Schlappen dazu an. Hoffe schon immer irgendwie dass sie nicht auf die harte Tour lernen müssen, warum das ne echt blöde Idee ist. Bei den alten denk ich mir, naja wirklich alt genug ums besser wissen zu können, bei den jungen ärgerts mich dann aber doch noch mehr.
Wenn ich dann aber überleg wie ich mit 16-18 rumgeheizt bin....da war die "mopedjacke" und handschuhe das höchste der Gefühle. Also auch wieder schwierig..


Wenn man mal kurz Revue passieren lässt, was man sich selbst als durchschnittlich wahnsinniger V4 Treiber in ner Saison so abgehalten hat...bin mir net sicher ob man da net vorsichtig sein sollte mit Veruteilungen.
Der große Unterschied ist dann halt obs öffentlich dargestellt wird oder nicht.

Ist immer leicht als Unbeteiligter oder im Nachhinein zu urteilen...
Dann bekommt man aber son Rotz geschickt:


Und da verlier ich dann ja doch wieder die Fassung. Sowas verblödetes...und dann guckt man sich das like/dislile verhältniss an und scrollt durch die Kommentare..da verliert man dann doch den Glauben.
 
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