TET Südfrankreich/Italien

Hinleger

wohnt im Forum...
Motorrad
Aprilia Tuono V4 1100 RR
Modelljahr
2017
Moin,

nächste Woche geht es auf den TET in Südfrankreich/Italien. Ich habe praktisch keine Erfahrung mit dem Thema Schotterstraße und von unserer Dreiergruppe hat einer zwar gut drei Jahrzehnte Erfahrung im afrikanischen Bush, aber da hat man halt getragen, was man so zuhause rumliegen hatte. Also Helm, Handschuhe und etwas festere Schuhe.

Frage an die Enduro-Spezialisten hier: Macht es Sinn, Endurostiefel o.ä. zu kaufen oder reichen hohe Wanderschuhe? Meine fast neuen Supertech R Stiefel will ich natürlich auf keinen Fall versauen.
 
Ich bin ja jetzt nicht sooo der Profi, was es bedeutet auf losem Untergrund zu fahren. Als "Späteinsteiger" hab ich damit vor rund 8 Jahren angefangen.
Und ja. Man fällt hin. Wenn nicht, dann "rettet" man sich mit dem Fuß. Und spätestens dann stellst du fest, wie wichtig eine Knöchelfixierung ist.
Ja! Auf jeden Fall sehr feste Stiefel. Und jetzt nicht solche Touring-Schlabber-Dinger die nach Abenteuer aussehen, wo du aber mühelos den gesamten Schaft zur Seite biegen kannst.
Ich habe Sidi Crossfire. Damals habe ich mir 3h Zeit genommen, habe alle in Frage kommenden Modelle (also wo man den Schaft kaum knicken kann) anprobiert, auch länger angelassen, bin damit rumgelaufen im Laden und habe dann den "bequemsten" genommen.
Verabschiede dich von Gore. Das gibt es da nicht. Macht aber auch nichts. Einen kurzen Schauer stecken sie weg und dann bekommt man halt nasse Füße. Oder hat wasserdichte Socken.

Das nächste sind Knieprotektoren. Nicht diese Schaumstoffdinger von der Straße, sondern eher die vom Skaten. Mit Schienbeinschutz. Hände sind erstaunlicherweise nicht so wichtig. Und dann noch so eine Panzerweste.
 
Ich habe bei Kleinanzeigen Sidi Crossfire gefunden, für 150 Euro. Der bietet noch eine Alpinestars Bionic Schutzweste für 50€ an. Zuschlagen, oder? Die Schutzweste trage ich dann unter der Textilkombi?

Mit Knieprotektoren meinst du so etwas?
 
Bei Sidi unbedingt eine Nummer größer, als die eigentliche Schuhgröße.

Bei den Knieprotektoren bilde ich mir ein, dass meine etwas mehr das Schienbein abdecken
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Moin,

nächste Woche geht es auf den TET in Südfrankreich/Italien. Ich habe praktisch keine Erfahrung mit dem Thema Schotterstraße und von unserer Dreiergruppe hat einer zwar gut drei Jahrzehnte Erfahrung im afrikanischen Bush, aber da hat man halt getragen, was man so zuhause rumliegen hatte. Also Helm, Handschuhe und etwas festere Schuhe.

Frage an die Enduro-Spezialisten hier: Macht es Sinn, Endurostiefel o.ä. zu kaufen oder reichen hohe Wanderschuhe? Meine fast neuen Supertech R Stiefel will ich natürlich auf keinen Fall versauen.
Für Gestein:
1. Hartprotektor für den Oberkörper, da fahr ich Leatt 5.5 GPX, kann ich weiterempfehlen ist aber nicht die günstigste Variante.
2. Hartprotektoren für die Knie und die müssen unbedingt großzügig mit dem Stiefelschaft überlappen. Ich fahr da derzeit Acerbis, sind aber nicht die bequemsten. Die Luxusvariante sind dann Orthesen, wenn du das Geld ausgibst, sollte es aber wohl ein längerfristiges Hobby werden.
3. Hüfte kannst du Weichprotektor nehmen, kann aber dann schonmal pieksen, wenn es doof läuft. Hartprotektor geht da ein bisschen auf die Bewegungsfreiheit.
4. Stiefel fahr ich die Billigschiene. O'Neal RMX oder sowas. Hauptsache, der Fuß ist dick in Plastik gehüllt. Wirfste halt nach einer oder zwei Saisons weg. Ist leider bei den teuren Stiefeln selten anders, nur die repariert man zum Preis eines neuen Paares Billigstiefel. In jedem Fall gilt: Unbedingt anprobieren, weil die Dinger von Natur aus sehr steif und unbequem sind. Da läuft sich auch nichts ein. Ein richtiges Fußgelenk ist leider nur im Hochpreissegment zu finden, da gilt das selbe wie für Orthesen

Vergiss wasserdichte Klamotten. Willst du nicht, du willst erstmal gute Durchlüftung. Wenn es schifft, hab ich so 'ne billige Regenkombi vom Louis in der Hecktasche. Wenn es nur mal kurz leicht schauert, fährt sich das eh wieder trocken. Die meiste Zeit wirst du sowieso von innen nass.

Statt wasserdichter Stiefel gehen übrigens auch wasserdichte Socken.

Das schwierigste ist die letzten Jahre übrigens immer Hose gewesen. Jetzt könnte man die üblichen Cross-Hosen nehmen, die sind aber für in die Stiefel. Wenn dann die Stiefel mit Schlamm volllaufen holt sich der Crosser bei seiner Mutti im Fahrerlager frische Socken und neue Stiefel, der Endurist muss weiter fahren. Deswegen eher Hosen over the Boot. Auch probetragen, die sind meistens sehr athletisch geschnitten, du brauchst aber VIEL Bewegungsfreiheit. Scott Explore find ich super, ist aber am Bund recht eng. Ich muss seit letztem Jahr sehr tief ausatmen um eine XL zu zukriegen. Ich hab mir dann mal 'ne Thor probehalber zugelegt, ist enger am Arsch, aber die krieg ich problemlos zu und kann mich ausreichend bewegen.
 
Stiefel fahr ich die Billigschiene.
Da verstehe ich dich nicht.
Dir ist doch sonst kein Cent zu schade für dein Hobby.

Lieber würde ich die billigste Textilhose nehmen, in welcher die Knieprotektoren noch Platz finden, als auf vernünftige Stiefel zu verzichten.
Da ich bereits einmal einen eventuell vermeidbaren Knöchelbruch hatte, kann ich dir sagen, dass es extrem lästig ist, auf Krücken in den 5ten Stock zu kommen. In Summe 3 Monate. Einzig positiver Effekt dabei: Ich hab damals über 5kg abgenommen.
Aber in Summe hätte ich mir vom entstandenen Schaden viele Stiefel kaufen können.
 
Bei den Stiefeln unbedingt auf eine grobe Sohle (Gutes & viel Profil) achten.
Gibt nix schlimmeres wenn es glitschig, schlammig, nass ist, und Du hast mit den besten Stiefeln kein Halt.
Oft haben reine Cross Stiefel nicht so gutes Profil.
Daher Enduro Stiefel wählen.
Spreche aus 10 Jahren Enduro Erfahrung ( in den 90zigern).
Was Protektoren Knie betrifft, geb ich businesskasper recht, hart und ordentlich Schienenbein Schutz.
Oberkörper hab ich immer so ein Brust- Rücken- Schulter- Ellenbogen Panzer getragen.
Ob Du zusätzlich noch einen neck brace nutzen willst, musst Du selbst abwägen.
Je nachdem wie flott Du unterwegs sein willst.

Bedenke bei all dem Schutz Equipment, Du bist da sicher „am Arsch der Welt“ unterwegs.
Und bis ggf. Hilfe kommt kann es schon mal dauern.
Und evtl. Verletzungen wären vllt mit guter Ausrüstung nicht passiert.🤷‍♂️
Daher auch an gute erste Hilfe Ausrüstung denken.

Das wären meine Überlegungen.

Vg
Matti
 
Zuletzt bearbeitet:
Da verstehe ich dich nicht.
Dir ist doch sonst kein Cent zu schade für dein Hobby.

Lieber würde ich die billigste Textilhose nehmen, in welcher die Knieprotektoren noch Platz finden, als auf vernünftige Stiefel zu verzichten.
Da ich bereits einmal einen eventuell vermeidbaren Knöchelbruch hatte, kann ich dir sagen, dass es extrem lästig ist, auf Krücken in den 5ten Stock zu kommen. In Summe 3 Monate. Einzig positiver Effekt dabei: Ich hab damals über 5kg abgenommen.
Aber in Summe hätte ich mir vom entstandenen Schaden viele Stiefel kaufen können.
Die sind ja deswegen nicht unvernünftig. Die machen schon ihren Job, aber ist halt kein Turnschuh. Mein Problem ist Verschleiß. Nach spätestens zwei Saisons hat sich die Fußraste durch die Sohle gefressen. Da kannste bei den O'Neal dann die Stahleinlage sehen. Ich stell mir halt lieber ein zweites Paar auf Reserve hin, als dass ich bspw. Gaerne SG22 für 600 EUR einmal im Jahr zur Verschleißreparatur gebe. Ein Sicherheitsrisiko sehe ich da nicht, das ist eher so 'ne Komfortfrage. Die AStars Supertech hatte ich auch mal überlegt, insbesondere weil AStars irgendwie genau für meine Füße baut, ich war aber nicht bereit das Geld auszugeben für etwas, an dessen langfristiger Haltbarkeit ich Zweifel habe.
 
Danke für eure wertvollen Tipps.

Ich fahre morgen zu Polo und probiere ein paar Modelle an. War eigentlich eine prinzipiell bescheuerte Idee, einfach online zu kaufen. Eine Woche Enduro mit schlecht passenden Stiefeln wäre zu grausam und ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass ich bei diesem Hobby bleibe. Also darf die Ausrüstung auch mal etwas mehr kosten. Eigentlich habe ich ursprünglich den Motorradschein für solche Reisen gemacht und plötzlich saß ich auf einer Straßenrakete namens Aprilia Tuono V4 1100 RR und weiß bis heute nicht wie das passieren konnte 😂

Wir werden ohnehin nur einfache Strecken fahren. Ich habe zwar eine offroadtaugliche DR 650 gekauft, aber die anderen beiden ließen es sich nicht ausreden, ihre semioptimalen Straßenenduros dafür zu nehmen. Ich überlege schon, ob ich eine kleine Seilwinde für die anderen einpacke :sneaky:
 
Achso, und besorg dir einen Trinkrucksack. Mindestens 2l Volumen. Wenn du die Kiste drei mal aufgehoben hast, wirst du ihn brauchen. Ansonsten hab ich immer noch Traubenzucker in der Hosentasche. Für den Snack bei der Pause geht Vogelfutter in Form von Müsliriegeln.
 
Mit der richtigen Bereifung, dicken Eiern und ordentlicher Fahrtechnik bringt dich auch 'ne Straßenenduro verdammt weit.
Ich habe mal auf einem Campingplatz in Südfrankreich den Abend mit zwei Franzosen verbracht, die bewusst die härtesten Trails mit 1250 GS gefahren sind, um eine Herausforderung zu haben. Die Fotos zeigten eigentlich immer nur GS in verschiedenen liegenden Positionen zwischen Felsbrocken.
 
Ich habe mal auf einem Campingplatz in Südfrankreich den Abend mit zwei Franzosen verbracht, die bewusst die härtesten Trails mit 1250 GS gefahren sind, um eine Herausforderung zu haben. Die Fotos zeigten eigentlich immer nur GS in verschiedenen liegenden Positionen zwischen Felsbrocken.
Siehste, die hatten beim Fahren keine Zeit am Handy zu dallen. ;)
 
offroadtaugliche DR 650
Soso... also meine 690 Enduro ist das nicht. Jedenfalls nicht mit mir drauf.
Würde mich wundern, wenn Polo vernünftige Offroadstiefel hätte.
Ich kenne jetzt keinen Meter TET in Frankreich, aber einige in Spanien, Griechenland und auf dem Balkan.
Und manchmal haben sie sich echt was Besonderes einfallen lassen.
Wobei anzumerken ist, dass die Dinger mit den Jahren immer einfacher werden. Da gibt es eine Sektion in Albanien, die mich 2018 wirklich an mein Limit gebracht hat. 2021 dieselbe Sektion gar nicht mehr so schlimm. Lediglich die Flussdurchfahrt zuvor war etwas herausfordernder.
 
Würde mich wundern, wenn Polo vernünftige Offroadstiefel hätte.
Logistisch liegt bei mir der Louis recht günstig, da werd ich eigentlich auch oft fündig und wenn ich mir nur 3 Größen aus dem Onlineshop dahin liefern lasse. Grundsätzlich ist das Sortiment bei Polo nicht so viel anders, am Ende sind es alles die selben Hersteller.
 
Ist halt, weil ich mich immer so doof anstelle...
da finde ich es halt schick, so einen Hartschalenstiefel zu haben, wenn wieder mal das Mopped auf dem Fuß liegt.
Dann brauch ich keinen Krankenwagen, sondern nur einen Helfer, der mich befreit.
 
Ist halt, weil ich mich immer so doof anstelle...
da finde ich es halt schick, so einen Hartschalenstiefel zu haben, wenn wieder mal das Mopped auf dem Fuß liegt.
Dann brauch ich keinen Krankenwagen, sondern nur einen Helfer, der mich befreit.
Also jetzt ohne Mist, das O'Neal Zeug ist schon hartes Kaliber. Seitlich kannst du damit nicht knicken, Die Sohle hat Stahleinlage. Der Stiefelschaft ist auch nicht mal eben verformbar. Das ist wirklich nur äußere Anmutung, weil die da reichlich Kunstleder verwendet und Oberflächengestaltung betrieben haben. Ich hab da auch schon das Motorrad draufliegen gehabt oder bin mal an einem Hindernis hängen geblieben.
Ich hab da wirklich keine Bedenken bei dem Zeug. Ist halt nicht das Bequemste. Bequem sehen die Crossfire aber auch nicht aus. Gegen die hab ich mich aber entschieden, weil die mir zu viele Kanten haben und zu klobig sind.

Sidi, O'Neal, Alpinestars, Forma, TCX kriegst du aber auch praktisch überall. Die bauen auch alle geeignete Stiefel. Gaerne ist im Endurosegment quasi das, was Daytona im Straßensegment ist, die sind aber schwierig in geeigneten Größen und Farben beschaffbar. Hier in der Nähe hab ich keinen Händler, wo ich mal eben 3 Größen in schwarz durchprobieren könnte.

Leatt hat mich dahingehend überzeugt, dass die offensichtlich wissen, was sie da tun. Ist aber jetzt auch nicht der 99¢-Shop, Alles, was ich von denen bisher in der Hand hatte, funktioniert hervorragend und nervt irgendwie einfach weniger. Für Stiefel hab ich aber auch keine Quelle, wo ich mal eben was anprobieren könnte. Ich hatte mal auf Verdacht Leatt 7.5 Hydradri gekauft. Ja, die passen, aber ist nicht so perfekt wie Alpinestars, aber das sind halt auch meine Füße. Übrigens, dicht sind die nicht, genau wie alle anderen Stiefel. Abseits dessen aber auch irgendwie so ein Just-Sucks-Less-Produkt. Super Fußgefühl für Bremse und Schalthebel, vergleichsweise viel Beweglichkeit für die Füße nach oben und unten, aber nicht seitlich, guter Halt auf Rasten und Hindernissen.
 
Rein vom Sortiment der Onlineshops her hat Louis eine deutlich größere Auswahl bei Enduro-Stiefeln. Weil ich da hin kaum weiter fahren muss, werde ich bei der Tante zuerst vorbeischauen.

Worauf ich achten muss, habe ich verstanden: Kein Goretex Mist(Weiß ich als Bauarbeiter schon lange), Hartschale an den Knöcheln und 100%iger Schutz vor Umknicken, grobe Sohle. Bevor diese Kriterien nicht erfüllt sind, schaue ich auch nicht auf den Preis. Dann schaue ich mir noch an, was es dort an Knieprotektoren und Körperpanzern gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Krass, was die Crossfire mittlerweile kosten.
Ich hab für meine 260€ bezahlt.
Aber schau erst mal, ob sie die Dinger überhaupt da haben. Bei mir in Nürnberg glaube ich, ist die Auswahl begrenzt.

Und wenn dann setze mal den Stiefel auf und drücke den Schaft seitlich. Wenn das so einfach geht, wie bei den Sidi Adventure, dann musst du entscheiden, wie viel Risiko du eingehst.
 
Motoplex
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