@jokba:
Zum ersten Video möchte ich anmerken, das beim Einstellen des dynamischen Durchhangs der Fahrer kpl. in Montur (Lederkombi, Helm, Handschuhe, Stiefel etc. ) drauf sitzen sollte. Das wird meiner Meinung nach im Video nicht eindeutig genug erwähnt.
Das gesamte Geraffel bringt nämlich ganz schön was auf die Waage und sollte nicht unterschätzt werden.
Ich geh jetzt mal davon aus, daß die Federbasis an deinem Motorrad bereits eingestellt ist.
Das pumpende Heck kann sowohl von einer zu geringen Zugstufe als auch einer zu geringen Druckstufe kommen.
Ich würde an Deiner Stelle mal folgendes testen:
Geh auf eine Strecke, die Du sehr gut kennst (Hausstrecke) und mach dort Deine Fahrversuche.
Dabei veränderst Du aber immer nur
eine Dämpfungseinstellung.
Also z.B. zuerst nur mal die Zugstufendämpfung. Die ist am Federbein unten.
Dreh die einfach mal ganz zu, fahr ne Runde und dann machst die in kleinen Stufen wieder auf, fährst und siehst was passiert.
Dabei immer schön notieren wieviel Klicks Du verstellst und was dabei passiert oder auch nicht.
Das machst Du bis Du zufrieden bist und schreibst Dir diese Einstellung auf.
Genauso verfährst Du bei der Druckstufendämpfung.
Dran denken, die Dämpfer sind mit Öl gefüllt und die Viskosität ist auch temperaturabhängig. Also vorher ne Runde drehen damit der Dämpfer bzw. das Öl darin "betriebswarm" ist.
Nimm nen Handschuh für das Verstellen der Zugstufe, der ist etwas blöd zu erreichen, man kann sich dabei die Griffel verbrennen, wenn's blöd läuft.
Oder Du nimmst das Handbuch zur Hand, machst die dort beschriebenen Einstellungen z.B. für die Rennstrecke, dann hast ne Basis!
HINTERER STOSSDÄMPFER - TUONO V4 1100 RR -
EINSTELLUNGSBEREICH RACING (NUR FÜR EINSATZ AUF
RENNSTRECKE)
Federlänge (vorgespannt) (B) 144 mm (5.67 in)
Einstellung in der Zugstufe, Gewindering (1)
von ganz geschlossen (*) mit 8Klicks öffnen (**);
Einstellung in der Druckstufe, Knauf (2):
Von ganz geschlossen (*) um halbe Umdrehung öffnen (**)
Wenn's dann passt ok, wenn nicht, testest halt was sich verändert, wenn Du die Zugstufe / Druckstufe entsprechend veränderst.
Aber wenn Du änderst, immer nur an
einem "Versteller" pro Testfahrt drehen.
Ich bin jetzt nicht gerade ein Fahrwerksguru, aber wenn man strukturiert und überlegt daran geht, kann man sich ganz gut an die Sache herantasten.
Hat an meinen Mopdes und für meinen Einsatzzweck immer ganz gut geklappt.
Hier im Forum gibt's jede Menge Race-Cracks, die uns sicher fahrwerkstechnisch noch einige gute Tips und Ratschläge geben können.
Gruss Uwe