2highlander
hat wirklich was drauf...
Die Winterzeit ist ja mopedmäßig bekannterweise eher öde und bevors langweilig wird haben mein Bruder (hier bekannt als Bobbel) und ich die Köpfe zusammengesteckt um uns Gedanken über die Möglichkeiten einer möglichst eleganten und unauffälligen Unterbringung eines USB-Anschlusses zum Laden eines Handys zur Navigation zu machen. Die Erfahrung hat uns nämlich gelehrt, dass im Navigationsbetrieb nach spätestens 4 Stunden der Akku des Handys die Segel streicht.
Navigation heißt für uns, dass man zumindest ab und an mal einen Blick auf das Handy wirft wo`s lang geht, was liegt also näher als das Handy im Sichtbereich - sprich mittig am Lenker - anzubringen. Deshalb schied der serienmäßig vorgesehene Einbauort des USB-Anschlusses auf der linken Seite des Cockpits schon mal aus, dies würde bedeuten dass man ein Spiralkabel oder Ähnliches zum Handy legen müsste weil ja der Anschluss im Cockpit fix, der Lenker aber beweglich ist. Mal abgesehen davon, dass der originale Aprilia Charger nur 1 läppisches Ampere an Ladestrom liefert, schaut auch so ein Kabel quer vorm Cockpit einfach *würg aus. Es musste also eine andere Lösung her.
Die Sache mit der Halterung fürs Fon war mit einer SP-Connect Halterung schnell gelöst, die Teile sind absolut zuverlässig, unkaputtbar und in puncto Verarbeitungsqualität top. Also mal rangetackert und geschaut wo man im Radius eines möglichst kurzen Ladekabels ein USB Terminal unterbringen könnte das die Lenkbewegung mitmacht. Sollte das nicht klappen lacht zur Not immer noch das Powerpack im Tankrucksack. Ziemlich schnell fiel aber der Focus auf das zentrale 6-Kant Loch der oberen Lenkkopfmutter.
Aufgrund der Baugröße schied hier ein USB-A Terminal schon mal aus, also musste irgendwas anderes her. Nach ewig langer Suche wurden wir dann schlußendlich bei Amazon fündig - ein Terminal mit beidseitigem USB-C Anschluss.
Es passt fasst saugend in das Loch der Lenkkopfmutter.
Das Kabel des Terminals ist genau so bemessen, dass der verlängerungsseitige Stecker grade so unten aus dem Lenkkopf herausschaut. So kann man das Konstrukt zur Wartung des Lenkkopflagers hier recht bequem trennen und entfernen.
Eine verschraubbare Kappe verschließt das Terminal bei Bedarf wasserdicht.
Ein nachträglich installierter Schrumpfschlauch klemmt es leicht, damit es beim Abziehen des Ladekabels an Ort und Stelle verbleibt. Man muss dabei aufpassen, dass der Schrumpflauch nicht über die 3 Klemmstellen geht, ansonsten schoppt sich das beim Reinschieben und der Kragen liegt nicht mehr plan auf der Lenkkopfmutter auf. Ein Schönheitsfehler der nicht sein muss, ein Klecks Silikon würde aber vermutlich den gleichen Zweck erfüllen.
Weiter geht`s zur Installation des Verlängerungskabels vom Terminal vor zum vorgesehenen Platz des Chargers. Dazu erst mal flugs die beidseitigen Blenden im Cockpit sowie Scheibe, Dashboard inklusive dessen Abdeckung entfernt, den serienmäßigen USB-Stecker hervorgekramt und einen Überblick verschafft.
Den Verlauf des Kabels hatte ich mir unter der Abdeckung des Geweihs auf der rechten Fahrzeugseite vorgestellt, schlicht und einfach aus dem Grund weil hier weniger Kabel sind und sich ein Weiteres problemloser unterbringen lässt. Die Plastikabdeckung um das Geweih herum zu entfernen war mir zu diesem Zweck zu aufwendig, also blieb nur übrig das Kabel irgendwie einzuziehen.
Als Einziehwerkzeug habe ich eine flexible Kunststofftülle von meinen Modellfliegern verwendet, in diesen verläuft normalerweise ein Stahldraht zum Ansteuern der Ruder.
Mit Gaffatape den USB-C Stecker des Verlängerungskabels rangetütelt und los gings, angefangen von dem Kabelknäuel hinter dem Dashboard runter Richtung Kabelaustritt an der Abdeckung des Geweihs. Wenn man vor dem Fahrzeug stehend, die Sonde auf der rechten Seite anfängt einzuführen und dabei schon mal den Kabelaustritt anpeilt schiebt man die Sonde automatisch an der Innenseite der Abdeckung entlang in die richtige Richtung. Haut das nicht hin, so lässt durch den großzügig bemessenen Kabelaustritt das Ende der Sonde, das dann vermutlich mit der Vorderseite des Lenkkopfes kollidiert, mit einer Spitzzange herausziehen. Das klappte bei mir auf Anhieb und ging leichter als ich erwartet hatte.
Um das nun zwischen unterer Gabelbrücke und Cockpit liegende Kabel weiter auf die Seite des serienmäßig vorgesehenen Einbauortes zu bringen habe ich die Sonde aus dieser Richtung eingeführt und mit einer langen Chirurgenzange an den Kabelknäueln hinter dem Cockpit vorbei rausgeholt.
Das war etwas popelig weil es an der Stelle, an der ursprünglich der werksseitige USB Anschluss lag, um 90 Grad um die Ecke geht, das Rausholen und teilweise Auflösen des Kabelgewirrs an dieser Stelle machts etwas leichter. USB-A Stecker der Verlängerung an die Sonde getüdelt und im Rückwärtsgang durchgezogen - Aktion Kabel einziehen abgeschlossen. Es liegt sauber drin und lässt sich für Korrrekturen leicht in beide Richtungen ziehen.
Mit dem Terminal hatten wir auch gleich einen schnell-ladefähigen Charger mit 3.1 A Ladestrom mitbestellt.
Da wir den werksseitig als AMP Superseal Stecker ausgeführten USB-Anschluss belassen wollten, wurde der Stecker des Chargers abgeknipst und das entsprechende Superseal Gegenstück rangekrimpt.
Wissenswert dabei: Fahrzeugseitiger Masseanschluss ist das BLAUE Kabel.
Die USB-seitige Gummikappe des Chargers hat mich gestört und fiel dem Cuttermesser zum Opfer. Dafür ist der Anschluss nun mit Silikon gegen rausvibrieren und Wassereintritt geschützt. Auch der Charger selbst ist gegen Vibrationen mit einem alten Mopedschlauch geschützt.
Hinter der Frontblende der Verkleidung ist relativ viel Platz, so dass sich das ganze Konstrukt hier sehr leicht unterbringen lässt.
Weiter geht`s zum Anschluss des Terminals. Dass der Stecker unterhalb des Längsrohrs so frei rumbaumeln kann geht gar nicht. Also mit einer Schublehre bewaffnet den nächsten Baumarkt geentert und nach einem passenden Möbelstopfen mit 28,3 mm Durchmesser gesucht, der auch gleich gefunden war.
Damit aus welchen Gründen auch immer sich im Lenkrohr angesammeltes Wasser wieder abfließen kann wurden die Lamellen des Stopfens an eienr Stelle v-förmig eingeschnitten und entsprechende Abflussbohrungen angebracht. Ein 10er Loch in der Mitte des Stopfens, versehen mit einer Kabeltülle, verhindert dass die Steckverbindung zwischen Terminal und Verlängerungskabel raus rutschen kann.
Den Stopfen samt mit Schrumpfschlauch gesicherter Steckverbindung so rein gedrückt, dass die Ablaufbohrung an der tiefsten Stelle – also hinten - liegt, das Kabel in einer großzügigen Schleife über eine Kabelbinderbefestigung am Kupplungszug in Richtung Kabelaustritt am Geweih verlegt und durch Ziehen am anderen Ende in der Länge korrigiert - fertig. Die überschüssige Kabellänge kann samt Charger im Durchbruch untergebracht werden.
Der Charger kostet 14,99 €, das Terminal 12,73 €. Selbst wenn man noch die Kosten für das kurze Adapterkabel zwischen Terminal und Handy sowie den zusätzlich benötigten Supersealstecker berücksichtigt ist das für ungefähr die selben Kosten eine Lösung die im Vergleich zur Serie i.S Ladestrom wesentlich leistungsfähiger ist, für unseren Geschmack unauffälliger aussieht – und nicht jeder hat.
Bisher funktioniert dieses Konstrukt zu unserer vollsten Zufriedenheit, das Ding lädt einen leeren Handyakku selbst während des Navibetriebs zuverlässig in knapp über einer Stunde wieder vollständig auf. Wie sich das zierliche USB-C Terminal als Lademöglichkeit längerfristig verhält werden wir diese Saison bestimmt „erfahren“ ….
Für alle Neugierigen hier noch Links und Hinweise zu den Bauteilen:
USB-C Terminal:
https://www.amazon.de/Duttek-Unterp...1647330333&sprefix=udb+c+einbau,aps,85&sr=8-3
Charger:
https://www.amazon.de/gp/product/B07VS45FKV/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o03_s00?ie=UTF8&psc=1
Verlängerung USB-C auf USB-A:
Eher zu lang als zu kurz wählen, ich habe hier 1 m verbaut.
Lamellen Möbelstopfen:
Erhältlich bei den gängigen Baumärkten, Durchmesser über Lamellen 28,3 mm
Navigation heißt für uns, dass man zumindest ab und an mal einen Blick auf das Handy wirft wo`s lang geht, was liegt also näher als das Handy im Sichtbereich - sprich mittig am Lenker - anzubringen. Deshalb schied der serienmäßig vorgesehene Einbauort des USB-Anschlusses auf der linken Seite des Cockpits schon mal aus, dies würde bedeuten dass man ein Spiralkabel oder Ähnliches zum Handy legen müsste weil ja der Anschluss im Cockpit fix, der Lenker aber beweglich ist. Mal abgesehen davon, dass der originale Aprilia Charger nur 1 läppisches Ampere an Ladestrom liefert, schaut auch so ein Kabel quer vorm Cockpit einfach *würg aus. Es musste also eine andere Lösung her.
Die Sache mit der Halterung fürs Fon war mit einer SP-Connect Halterung schnell gelöst, die Teile sind absolut zuverlässig, unkaputtbar und in puncto Verarbeitungsqualität top. Also mal rangetackert und geschaut wo man im Radius eines möglichst kurzen Ladekabels ein USB Terminal unterbringen könnte das die Lenkbewegung mitmacht. Sollte das nicht klappen lacht zur Not immer noch das Powerpack im Tankrucksack. Ziemlich schnell fiel aber der Focus auf das zentrale 6-Kant Loch der oberen Lenkkopfmutter.
Aufgrund der Baugröße schied hier ein USB-A Terminal schon mal aus, also musste irgendwas anderes her. Nach ewig langer Suche wurden wir dann schlußendlich bei Amazon fündig - ein Terminal mit beidseitigem USB-C Anschluss.
Es passt fasst saugend in das Loch der Lenkkopfmutter.
Das Kabel des Terminals ist genau so bemessen, dass der verlängerungsseitige Stecker grade so unten aus dem Lenkkopf herausschaut. So kann man das Konstrukt zur Wartung des Lenkkopflagers hier recht bequem trennen und entfernen.
Eine verschraubbare Kappe verschließt das Terminal bei Bedarf wasserdicht.
Ein nachträglich installierter Schrumpfschlauch klemmt es leicht, damit es beim Abziehen des Ladekabels an Ort und Stelle verbleibt. Man muss dabei aufpassen, dass der Schrumpflauch nicht über die 3 Klemmstellen geht, ansonsten schoppt sich das beim Reinschieben und der Kragen liegt nicht mehr plan auf der Lenkkopfmutter auf. Ein Schönheitsfehler der nicht sein muss, ein Klecks Silikon würde aber vermutlich den gleichen Zweck erfüllen.
Weiter geht`s zur Installation des Verlängerungskabels vom Terminal vor zum vorgesehenen Platz des Chargers. Dazu erst mal flugs die beidseitigen Blenden im Cockpit sowie Scheibe, Dashboard inklusive dessen Abdeckung entfernt, den serienmäßigen USB-Stecker hervorgekramt und einen Überblick verschafft.
Den Verlauf des Kabels hatte ich mir unter der Abdeckung des Geweihs auf der rechten Fahrzeugseite vorgestellt, schlicht und einfach aus dem Grund weil hier weniger Kabel sind und sich ein Weiteres problemloser unterbringen lässt. Die Plastikabdeckung um das Geweih herum zu entfernen war mir zu diesem Zweck zu aufwendig, also blieb nur übrig das Kabel irgendwie einzuziehen.
Als Einziehwerkzeug habe ich eine flexible Kunststofftülle von meinen Modellfliegern verwendet, in diesen verläuft normalerweise ein Stahldraht zum Ansteuern der Ruder.
Mit Gaffatape den USB-C Stecker des Verlängerungskabels rangetütelt und los gings, angefangen von dem Kabelknäuel hinter dem Dashboard runter Richtung Kabelaustritt an der Abdeckung des Geweihs. Wenn man vor dem Fahrzeug stehend, die Sonde auf der rechten Seite anfängt einzuführen und dabei schon mal den Kabelaustritt anpeilt schiebt man die Sonde automatisch an der Innenseite der Abdeckung entlang in die richtige Richtung. Haut das nicht hin, so lässt durch den großzügig bemessenen Kabelaustritt das Ende der Sonde, das dann vermutlich mit der Vorderseite des Lenkkopfes kollidiert, mit einer Spitzzange herausziehen. Das klappte bei mir auf Anhieb und ging leichter als ich erwartet hatte.
Um das nun zwischen unterer Gabelbrücke und Cockpit liegende Kabel weiter auf die Seite des serienmäßig vorgesehenen Einbauortes zu bringen habe ich die Sonde aus dieser Richtung eingeführt und mit einer langen Chirurgenzange an den Kabelknäueln hinter dem Cockpit vorbei rausgeholt.
Das war etwas popelig weil es an der Stelle, an der ursprünglich der werksseitige USB Anschluss lag, um 90 Grad um die Ecke geht, das Rausholen und teilweise Auflösen des Kabelgewirrs an dieser Stelle machts etwas leichter. USB-A Stecker der Verlängerung an die Sonde getüdelt und im Rückwärtsgang durchgezogen - Aktion Kabel einziehen abgeschlossen. Es liegt sauber drin und lässt sich für Korrrekturen leicht in beide Richtungen ziehen.
Mit dem Terminal hatten wir auch gleich einen schnell-ladefähigen Charger mit 3.1 A Ladestrom mitbestellt.
Da wir den werksseitig als AMP Superseal Stecker ausgeführten USB-Anschluss belassen wollten, wurde der Stecker des Chargers abgeknipst und das entsprechende Superseal Gegenstück rangekrimpt.
Wissenswert dabei: Fahrzeugseitiger Masseanschluss ist das BLAUE Kabel.
Die USB-seitige Gummikappe des Chargers hat mich gestört und fiel dem Cuttermesser zum Opfer. Dafür ist der Anschluss nun mit Silikon gegen rausvibrieren und Wassereintritt geschützt. Auch der Charger selbst ist gegen Vibrationen mit einem alten Mopedschlauch geschützt.
Hinter der Frontblende der Verkleidung ist relativ viel Platz, so dass sich das ganze Konstrukt hier sehr leicht unterbringen lässt.
Weiter geht`s zum Anschluss des Terminals. Dass der Stecker unterhalb des Längsrohrs so frei rumbaumeln kann geht gar nicht. Also mit einer Schublehre bewaffnet den nächsten Baumarkt geentert und nach einem passenden Möbelstopfen mit 28,3 mm Durchmesser gesucht, der auch gleich gefunden war.
Damit aus welchen Gründen auch immer sich im Lenkrohr angesammeltes Wasser wieder abfließen kann wurden die Lamellen des Stopfens an eienr Stelle v-förmig eingeschnitten und entsprechende Abflussbohrungen angebracht. Ein 10er Loch in der Mitte des Stopfens, versehen mit einer Kabeltülle, verhindert dass die Steckverbindung zwischen Terminal und Verlängerungskabel raus rutschen kann.
Den Stopfen samt mit Schrumpfschlauch gesicherter Steckverbindung so rein gedrückt, dass die Ablaufbohrung an der tiefsten Stelle – also hinten - liegt, das Kabel in einer großzügigen Schleife über eine Kabelbinderbefestigung am Kupplungszug in Richtung Kabelaustritt am Geweih verlegt und durch Ziehen am anderen Ende in der Länge korrigiert - fertig. Die überschüssige Kabellänge kann samt Charger im Durchbruch untergebracht werden.
Der Charger kostet 14,99 €, das Terminal 12,73 €. Selbst wenn man noch die Kosten für das kurze Adapterkabel zwischen Terminal und Handy sowie den zusätzlich benötigten Supersealstecker berücksichtigt ist das für ungefähr die selben Kosten eine Lösung die im Vergleich zur Serie i.S Ladestrom wesentlich leistungsfähiger ist, für unseren Geschmack unauffälliger aussieht – und nicht jeder hat.
Bisher funktioniert dieses Konstrukt zu unserer vollsten Zufriedenheit, das Ding lädt einen leeren Handyakku selbst während des Navibetriebs zuverlässig in knapp über einer Stunde wieder vollständig auf. Wie sich das zierliche USB-C Terminal als Lademöglichkeit längerfristig verhält werden wir diese Saison bestimmt „erfahren“ ….
Für alle Neugierigen hier noch Links und Hinweise zu den Bauteilen:
USB-C Terminal:
https://www.amazon.de/Duttek-Unterp...1647330333&sprefix=udb+c+einbau,aps,85&sr=8-3
Charger:
https://www.amazon.de/gp/product/B07VS45FKV/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o03_s00?ie=UTF8&psc=1
Verlängerung USB-C auf USB-A:
Eher zu lang als zu kurz wählen, ich habe hier 1 m verbaut.
Lamellen Möbelstopfen:
Erhältlich bei den gängigen Baumärkten, Durchmesser über Lamellen 28,3 mm