Geschichten von Selbstfahrerinnen und Sozias

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Wir hatten die Pyrenäen gerade hinter uns gelassen und bogen von einer Seitenroute auf die N-135 Richtung Pamplona. Just in diesem Moment fuhr eine weiße GSX750 (oder heißt das Ding GSR?) mit einem mit Jeans Hose bekleidetem Mädel vorbei und begann heftig zu beschleunigen. Klar, so was muss man sich näher ansehen. Hinterher!
Aber irgendwie wollte die sich nicht fangen lassen. Gut, in den Ortschaften hat sie ein wenig gemogelt und die Pilger verschreckt mit ihrer Brülltüte und gefahrenen 70, aber auch auf freier Strecke fiel es schwer diesen Abstand zu verkürzen.
Mittlerweile waren nur noch zu viert von unserer 11köpfigen Truppe unmittelbar an der Verfolgung beteiligt. Die anderen verfolgten nicht mehr das Jeansle, sondern ihre eigenen Interessen.
Die Strecke an sich ist gut ausgebaut und sehr kurvenreich. Gefühlte 1000 Kurven später hatten wir Anschluss gefunden und eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust die Dame zu überholen. Sie fuhr einen wirklich schönen Strich. Nach etwa weiteren 3km täuschte sie einen technischen Defekt, eine Pinkelpause oder was weiß ich vor und wir waren gezwungen sie zu überholen. Sehr schade, weil das war wirklich hübsch anzuschauen.
Inzwischen waren wir wieder zu fünft. Sven hatte auch aufgeschlossen.
Bei Zubiri verließen wir die Hauptstraße und da wir diesem Abzweiger nur für wenige KM folgen wollten, um dann erneut abzubiegen, entschied ich zu warten und zu sammeln.
Vier von uns waren abgebogen, warteten rechts in Reihe am Fahrbahnrand und Sven bezog Stellung am Abzweiger, damit die nachfolgenden sehen konnten, wohin die Reise geht.
Da kam wieder das Jeansle und passierte uns. Sie war noch am Ende der langen Geraden zu erkennen, als Ela ums Eck kam. Auch sie erkannte das Jeansle und ihr beherzter Dreh am Griff ließ folgern, dass sie bereit war auch ihrer GSX750 (oder heißt die GSR?) die Sporen zu geben.
Mit gefühlten 25.000 Umin knallte sie an uns vorbei, legte die nächste Fahrstufe ein und drehte einen weiteren Gang aus. Sie wirkte wild entschlossen!
Ich drehte mich zu meinem Hintermann um und fragte: "Wo will denn deine Freundin hin?"
"Ich weiß auch nicht. Vielleicht muss sie mal?"
Wir sinnierten so 2-3 Minuten bis ich auf die Idee kam, die Verfolgung aufzunehmen. Im Nachhinein eine sehr sinnlose Idee, weil das war nicht mehr aufzuholen. Ich folgte dann bis zum Bergsee und gab die Verfolgung auf. Zurück bei der Truppe wurden verschiedene Versuche unternommen Kontakt herzustellen. Sämtliche Register wurden gezogen, ihr Mobiltelefon mit Nachrichten zu überziehen. Aber was erreicht man schon, wenn jemand im Jagdfieber unterwegs ist?
Eine gute halbe Stunde später erfolgte dann ihr Anruf. Sie stehe jetzt an der franz. Grenze und wo wir denn seien?
Eine weitere halbe Stunde später war sie wieder zurück und wir durften erst mal eine Tankstelle suchen. Sie hatte bei der Verfolgung ihren Tank fast leer gefahren und ihr Geldbeutel befand sich bei ihrem Freund im Tankrucksack.
Bis heute behauptet sie steif und fest, wir hätten da gar nicht gestanden, sondern hätten uns versteckt 😂
😂👍
 
Bitte mehr davon! Ich werde die besten Beiträge ausdrucken und meiner Frau zum Lesen geben ... vielleicht bekommt sie doch noch Mal Lust ein motorisiertes Einspurfahrzeug selbst zu bewegen. 😉
 
Geschichte 2 oder, mein erstes „Treffen“ mit Schnegge 😉

Die Vorgeschichte: in grauer Vorzeit war ich Mod in einem Mopedforum, einige wissen das ja und wir hatten einen Chat. Da kam dann irgendwann im Frühjahr so ne junge, dynamische weibliche Person ins Forum und ging mir da schon mächtig auf den Zeige, weil jede zweite Zeile war: ich kann mich nicht entschließen, was ist eure Meinung? Graue oder blaue Scheibe? Usw. Also echt wichtige Themen.

Und… sie erzählte ständig, wie schön es in der Eifel zum Fahren ist, aber sie irgendwie nicht weiterkommt. Gell @Eifeljäger 😉

Ich dann immer: fahr mal die kleineren Straßen langsam, sauber, fein usw. Sie: neeeee, ist mir zu Eng, geht garnicht, da hab ich Angst.

Scheinbar hatte ich nen Vaterkomplex und habe mich dann mehrfach angeboten, ihr eine schöne Tour im Bergischen zu zeigen, wo sie dann später alleine fahren und üben kann sauber und mit Spaß zu fahren.

Halbes Jahr später kam dann, klar machen wir, Samstag, 11:00 Uhr. …….. Scheisse….. stand ich da, wieder so ne Bremse mit Zopf dabei. Das wird ja lustig werden, aber ich wollte ja zu meinem Wort stehen und hab dann zugesagt.

Es wurde Freitag, also einen Tag vorher- klingelt das Telefon, Philipp (Hafeneger) dran, hey, hast du Bock morgen mal ne Runde auf der Strasse vorzufahren? Ich klar, aber…… (erzähl ich jetzt nicht die Diskussion) .. Letztendlich: kriegen wir hin, ich sag den Anderen vom Team noch bescheid und frag, wer noch mitkommt, kommt ja nicht so oft im Jahr vor, das der damals noch junge Mann Zeit hat. …. Vorsichtshalber den Treffpunkt Cafe Hubraum und 11:00 Uhr zufällig genau zu dem Zeitpunkt, wo auch das Schnegge aufschlagen wollte. So vorsichtshalber.

Nun war da noch das Problem mit der „Tussi“ . Ich ja Optimist, meinen Sohn gefragt, hast du die Möglichkeit mit der „Tussi“ mal durch das Bergische……kam schon vorm Ende vom Satz ein klares: Nein, mach selber, ich fahr mit den Anderen. Stand ich also da. Laune ging Richtung unterirdisch.

Also Samstag gegen 11Uhr zum Cafe Hubraum und da stand sie, voll durchgestyled, Suzuki Marken Kombi, Suzuki Helm, blaue Handschuhe, „Tussi“ eben. Alles top gepflegt, nagelneu, Motorrad Späteinsteiger eben. Alle Vorurteile bestätigt.

Und was erblickten meine Augen mit Brille: noch ein paar vom Suzukiforum, ich glaube es war die Essen/Bochumer Truppe. Wie geil, das krieg ich hin. Ich also zu Schnegge, hey, guck mal, da sind die anderen aus dem Forum, ich stell dich mal vor. Hin, und wie immer, Mädel … Männer und so, die Jungs wurden fürsorglich, ob das aber Vaterkomplexe wie bei mir waren, keine Ahnung. Auf jeden Fall gings dann ganz schnell, hey, wo fahrt ihr hin… ah… da passt es gut, könnt ihr das tolle Mädel mitnehmen und Rücksicht nehmen? Die immer noch ohne vollem Bewusstsein, ihr wisst schon Mädel und Motorrad, klar machen wir. Ich Kurz und schmerzlos zu Schnegge: du, fahr mal mit denen, die sind gut, die wissen was sie tun, die kennen sich aus….. ich bin weg. Tschüss. (den Blick von der werde ich nicht mehr vergessen, verdutzt, unsicher, ... macht der nicht wirklich, doch mach ich)

Unsere Tour war toll, wir hatten Spass. … und von Schnegge habe ich dann lange nichts mehr gehört. Das nächste Mal, wäre dann Geschichte 3. Und da ist der @Eifeljäger auch dabei. :D Stichwort: Cochem
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wirklich schöne Geschichten die dazu noch toll geschrieben sind ! Kann gerne um andere Erlebnisse ergänzt werden . Und an alle Verfasser : Danke für's teilhaben lassen !
 
In Bitti hatten wir den Regenschauer ausgesessen. Es war ein heftiger Regenschauer. Ein längerer.
Aus einem Cappucino wurden zwei, drei. Dem Impuls ein Bier zu bestellen hatte ich widerstanden.
Nachdem der Himmel seine Pforten wieder geschlossen hatte, beschlossen Marion, Uwe und ich wieder zurück nach Arbatax zu fahren. So machte das ja auch keinen Sinn mehr. Die Straßen waren klitschepatsche nass und vielerorts hatte sich auf der Feuchtigkeit eine Schaumkrone aus gebundenem Straßenstaub und angeschwemmten Material gebildet.
Entsprechend zurückhaltend war auch meine Fahrweise.

Marion, die erst im zarten Alter von vielleicht 40 Jahren ihren Führerschein erstanden hatte - als sommerlichen Ausgleich zu ihrer eigentlichen Leidenschaft Skifahren - war und ist technisch eher unbedarft. Physikalische Zusammenhänge interessieren sie nur insofern, soweit sie unmittelbar von ihnen selbst betroffen ist. Schwerkraft zum Beispiel.
Jedenfalls hatte wohl keiner der Dame erklärt, dass die Rillen im Reifen nicht nur dazu da sind um den Gott es Aquaplanings zu besänftigen und daher war ihr der Zusammenhang zwischen Grip, Nässe und Gummi nicht bewusst.
Während ich in Führung um mein Leben kämpfte, jede Kurve vorsichtig taxierte, sanft einlenkte und versuchte jegliche Rückmeldung in mich aufzusaugen, langweilte sie sich an dritter Stelle liegend zu Tode.

Kurz vor dem Fußballplatz auf halben Weg Richtung Nuoro hatte sie dann die Faxen dick. Sie zog raus, überholte Uwe und mich gleich mit und stoch - mit in meinen Augen völlig überhöhter Geschwindigkeit - auf die nächste 90° links zu. Ich sah noch kurz das Bremslicht aufflackern, als im nächsten Moment die VTR in Schräglage abtauchte. Viel Schräglage, sehr viel Schräglage.
Daher war ich mehr erschüttert, als erleichtert, dass die VTR stabil bei einer Schräglage, welche auch bei Trockenheit manch anderem Neidfalten ins Gesicht ziehen würde, um die Kurve zirkelte. Ich war der festen Überzeugung, dass das überhaupt nicht geht.

Sicherlich versuchte ich es ihr gleich zu tun, aber Versuche zu folgen, wurden von deutlichen Warnsignalen begleitet. Mal rutschte die Karre über das Vorderrad, mal über das Hinterrad und dann vorsichtshalber mal über beide.

Nach 5 Kurven war der Spuk vorbei und Madame ausser Sichtweite. Ich konnte mich wieder aufs Fahren konzentrieren. Uwe bestätigte mir später, dass es ihm ganz genauso erging.

Viele Kilometer später - ich hatte immer mal wieder mein Auge in die Büsche geworfen, um eine eventuell havarierte VTR zu erspähen - stand eben jene VTR ein Stück vor dem Kreisverkehr vor Nuoro rechts führungslos am Straßenrand.
Während unseres Anhaltmanövers kam sie rechts aus den Büschen und schob sich noch den Hosenträger über die Schulter.
Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob sie wirklich eine Pinkelpause eingelegt hat, oder ob die Szene nur gestellt war, um uns endgültig zu demütigen. So wie wenn jemand noch schnell 5 Zigarettenkippen auf den Boden wirft, um auf eine extra lange Wartezeit hinzuweisen.
 
In Bitti hatten wir den Regenschauer ausgesessen. Es war ein heftiger Regenschauer. Ein längerer.
Aus einem Cappucino wurden zwei, drei. Dem Impuls ein Bier zu bestellen hatte ich widerstanden.
Nachdem der Himmel seine Pforten wieder geschlossen hatte, beschlossen Marion, Uwe und ich wieder zurück nach Arbatax zu fahren. So machte das ja auch keinen Sinn mehr. Die Straßen waren klitschepatsche nass und vielerorts hatte sich auf der Feuchtigkeit eine Schaumkrone aus gebundenem Straßenstaub und angeschwemmten Material gebildet.
Entsprechend zurückhaltend war auch meine Fahrweise.

Marion, die erst im zarten Alter von vielleicht 40 Jahren ihren Führerschein erstanden hatte - als sommerlichen Ausgleich zu ihrer eigentlichen Leidenschaft Skifahren - war und ist technisch eher unbedarft. Physikalische Zusammenhänge interessieren sie nur insofern, soweit sie unmittelbar von ihnen selbst betroffen ist. Schwerkraft zum Beispiel.
Jedenfalls hatte wohl keiner der Dame erklärt, dass die Rillen im Reifen nicht nur dazu da sind um den Gott es Aquaplanings zu besänftigen und daher war ihr der Zusammenhang zwischen Grip, Nässe und Gummi nicht bewusst.
Während ich in Führung um mein Leben kämpfte, jede Kurve vorsichtig taxierte, sanft einlenkte und versuchte jegliche Rückmeldung in mich aufzusaugen, langweilte sie sich an dritter Stelle liegend zu Tode.

Kurz vor dem Fußballplatz auf halben Weg Richtung Nuoro hatte sie dann die Faxen dick. Sie zog raus, überholte Uwe und mich gleich mit und stoch - mit in meinen Augen völlig überhöhter Geschwindigkeit - auf die nächste 90° links zu. Ich sah noch kurz das Bremslicht aufflackern, als im nächsten Moment die VTR in Schräglage abtauchte. Viel Schräglage, sehr viel Schräglage.
Daher war ich mehr erschüttert, als erleichtert, dass die VTR stabil bei einer Schräglage, welche auch bei Trockenheit manch anderem Neidfalten ins Gesicht ziehen würde, um die Kurve zirkelte. Ich war der festen Überzeugung, dass das überhaupt nicht geht.

Sicherlich versuchte ich es ihr gleich zu tun, aber Versuche zu folgen, wurden von deutlichen Warnsignalen begleitet. Mal rutschte die Karre über das Vorderrad, mal über das Hinterrad und dann vorsichtshalber mal über beide.

Nach 5 Kurven war der Spuk vorbei und Madame ausser Sichtweite. Ich konnte mich wieder aufs Fahren konzentrieren. Uwe bestätigte mir später, dass es ihm ganz genauso erging.

Viele Kilometer später - ich hatte immer mal wieder mein Auge in die Büsche geworfen, um eine eventuell havarierte VTR zu erspähen - stand eben jene VTR ein Stück vor dem Kreisverkehr vor Nuoro rechts führungslos am Straßenrand.
Während unseres Anhaltmanövers kam sie rechts aus den Büschen und schob sich noch den Hosenträger über die Schulter.
Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob sie wirklich eine Pinkelpause eingelegt hat, oder ob die Szene nur gestellt war, um uns endgültig zu demütigen. So wie wenn jemand noch schnell 5 Zigarettenkippen auf den Boden wirft, um auf eine extra lange Wartezeit hinzuweisen.
Das ist mein Favorit für Platz 1 unter den bisherigen Geschichten hier. :ROFLMAO:
 
Geschichte 2 oder, mein erstes „Treffen“ mit Schnegge 😉

Die Vorgeschichte: in grauer Vorzeit war ich Mod in einem Mopedforum, einige wissen das ja und wir hatten einen Chat. Da kam dann irgendwann im Frühjahr so ne junge, dynamische weibliche Person ins Forum und ging mir da schon mächtig auf den Zeige, weil jede zweite Zeile war: ich kann mich nicht entschließen, was ist eure Meinung? Graue oder blaue Scheibe? Usw. Also echt wichtige Themen.

Und… sie erzählte ständig, wie schön es in der Eifel zum Fahren ist, aber sie irgendwie nicht weiterkommt. Gell @Eifeljäger 😉

Ich dann immer: fahr mal die kleineren Straßen langsam, sauber, fein usw. Sie: neeeee, ist mir zu Eng, geht garnicht, da hab ich Angst.

Scheinbar hatte ich nen Vaterkomplex und habe mich dann mehrfach angeboten, ihr eine schöne Tour im Bergischen zu zeigen, wo sie dann später alleine fahren und üben kann sauber und mit Spaß zu fahren.

Halbes Jahr später kam dann, klar machen wir, Samstag, 11:00 Uhr. …….. Scheisse….. stand ich da, wieder so ne Bremse mit Zopf dabei. Das wird ja lustig werden, aber ich wollte ja zu meinem Wort stehen und hab dann zugesagt.

Es wurde Freitag, also einen Tag vorher- klingelt das Telefon, Philipp (Hafeneger) dran, hey, hast du Bock morgen mal ne Runde auf der Strasse vorzufahren? Ich klar, aber…… (erzähl ich jetzt nicht die Diskussion) .. Letztendlich: kriegen wir hin, ich sag den Anderen vom Team noch bescheid und frag, wer noch mitkommt, kommt ja nicht so oft im Jahr vor, das der damals noch junge Mann Zeit hat. …. Vorsichtshalber den Treffpunkt Cafe Hubraum und 11:00 Uhr zufällig genau zu dem Zeitpunkt, wo auch das Schnegge aufschlagen wollte. So vorsichtshalber.

Nun war da noch das Problem mit der „Tussi“ . Ich ja Optimist, meinen Sohn gefragt, hast du die Möglichkeit mit der „Tussi“ mal durch das Bergische……kam schon vorm Ende vom Satz ein klares: Nein, mach selber, ich fahr mit den Anderen. Stand ich also da. Laune ging Richtung unterirdisch.

Also Samstag gegen 11Uhr zum Cafe Hubraum und da stand sie, voll durchgestyled, Suzuki Marken Kombi, Suzuki Helm, blaue Handschuhe, „Tussi“ eben. Alles top gepflegt, nagelneu, Motorrad Späteinsteiger eben. Alle Vorurteile bestätigt.

Und was erblickten meine Augen mit Brille: noch ein paar vom Suzukiforum, ich glaube es war die Essen/Bochumer Truppe. Wie geil, das krieg ich hin. Ich also zu Schnegge, hey, guck mal, da sind die anderen aus dem Forum, ich stell dich mal vor. Hin, und wie immer, Mädel … Männer und so, die Jungs wurden fürsorglich, ob das aber Vaterkomplexe wie bei mir waren, keine Ahnung. Auf jeden Fall gings dann ganz schnell, hey, wo fahrt ihr hin… ah… da passt es gut, könnt ihr das tolle Mädel mitnehmen und Rücksicht nehmen? Die immer noch ohne vollem Bewusstsein, ihr wisst schon Mädel und Motorrad, klar machen wir. Ich Kurz und schmerzlos zu Schnegge: du, fahr mal mit denen, die sind gut, die wissen was sie tun, die kennen sich aus….. ich bin weg. Tschüss. (den Blick von der werde ich nicht mehr vergessen, verdutzt, unsicher, ... macht der nicht wirklich, doch mach ich)

Unsere Tour war toll, wir hatten Spass. … und von Schnegge habe ich dann lange nichts mehr gehört. Das nächste Mal, wäre dann Geschichte 3. Und da ist der @Eifeljäger auch dabei. :D Stichwort: Cochem
Da seht Ihr welch schweres Los ich gezogen habe 🙄 ich brauch Mitleid....
 
Da seht Ihr welch schweres Los ich gezogen habe 🙄 ich brauch Mitleid....
Ich komm mit den ganzen Geschichten irgendwie durcheinander. Du wars die die vom Pinkeln aus dem Busch gekommen ist oder??
Ich kann da echt mitfühlen. Wegen mir müssen auch alle immer wieder anhalten. :p
 
Bei meiner nächsten Geschichte, sind die Mädels nur Nebensache, bzw waren nur dabei.
In Gahlen, das ist in der Nähe von Bottrop-Kirchellen, gab es ein altes Kieswerk wo die Polizei dies als Übungsplatz genommen hat.
Ein Freund wollte seine DT80LC2 in den Revier ausführen, nach ein paar Runden kam uns eine Truppe auf 80iger entgegen und schrie "...die Bullen kommen." Wir sind alle den Weg zum Ausgang gefahren, nur der Kumpel nicht, er wollte Querfeldein abhauen.
Ein paar Kilometer entfernt haben wir in einer Kurve an einer Trinkhalle angehalten um auf den Kumpel zu warten.
Zum Zeitvertreib haben wir die Hand in die Hose gesteckt und ein Finger durch den Reißverschluss gesteckt und wenn ein Auto vorbei kam, hben wir uns Umgedreht, so mancher Autofahrer hat Schwierigkeiten die Spur zu halten.
Der Kollege kam nicht und wir sind nach Hause.
Spät abends, kam ein Anruf von den Vater vom Kumpel, der Sohnemann hat Angerufen und steckt mit den Moped fest und da ich wusste wo das war, sollte ich ihn führen.
Der Vater kam mit Anhänger und den beiden Brüdern vom Kumpel.
Wir haben ihn Gefunden und das Moped aus den tiefen Matsch aus gebuddelt.
So wie wir ausgesehen haben, konnten wir nicht in den Wagen steigen, also bis auf die Unterhose alles aus und dann in den Wagen.
Kurz bevor wir Zuhause waren kamen wir in einer Polizeikontrolle.
Der erste Spruch vom Vater vom Kumpel ist ein Klassiker, "..es ist nicht so wie es aussieht.", das Gesicht von der Rennleitung zeigte 1000 Fragen.
Ein Blick in den Anhänger mit unseren Klamotten machte die Geschichte glaubhaft und wir konnten weiter.
 
Bei meiner nächsten Geschichte, sind die Mädels nur Nebensache, bzw waren nur dabei.
In Gahlen, das ist in der Nähe von Bottrop-Kirchellen, gab es ein altes Kieswerk wo die Polizei dies als Übungsplatz genommen hat.
Ein Freund wollte seine DT80LC2 in den Revier ausführen, nach ein paar Runden kam uns eine Truppe auf 80iger entgegen und schrie "...die Bullen kommen." Wir sind alle den Weg zum Ausgang gefahren, nur der Kumpel nicht, er wollte Querfeldein abhauen.
Ein paar Kilometer entfernt haben wir in einer Kurve an einer Trinkhalle angehalten um auf den Kumpel zu warten.
Zum Zeitvertreib haben wir die Hand in die Hose gesteckt und ein Finger durch den Reißverschluss gesteckt und wenn ein Auto vorbei kam, hben wir uns Umgedreht, so mancher Autofahrer hat Schwierigkeiten die Spur zu halten.
Der Kollege kam nicht und wir sind nach Hause.
Spät abends, kam ein Anruf von den Vater vom Kumpel, der Sohnemann hat Angerufen und steckt mit den Moped fest und da ich wusste wo das war, sollte ich ihn führen.
Der Vater kam mit Anhänger und den beiden Brüdern vom Kumpel.
Wir haben ihn Gefunden und das Moped aus den tiefen Matsch aus gebuddelt.
So wie wir ausgesehen haben, konnten wir nicht in den Wagen steigen, also bis auf die Unterhose alles aus und dann in den Wagen.
Kurz bevor wir Zuhause waren kamen wir in einer Polizeikontrolle.
Der erste Spruch vom Vater vom Kumpel ist ein Klassiker, "..es ist nicht so wie es aussieht.", das Gesicht von der Rennleitung zeigte 1000 Fragen.
Ein Blick in den Anhänger mit unseren Klamotten machte die Geschichte glaubhaft und wir konnten weiter.
😂sehr, sehr schön !!
 
Der unterhaltsamste Threat seit Langem!
Wurde man doch in letzter Zeit von manchem Beitrag etwas runtergezogen, ist es hier genau umgekehrt. Macht einfach gute Laune. 😊
@Ralph: jetzt bin ich aber gespannt, wie es mit Schnegge weitergeht. Da hast Du ja noch was gutzumachen! 😀

LG und bitte weitermachen

Volker
 
Der unterhaltsamste Threat seit Langem!
Wurde man doch in letzter Zeit von manchem Beitrag etwas runtergezogen, ist es hier genau umgekehrt. Macht einfach gute Laune. 😊
@Ralph: jetzt bin ich aber gespannt, wie es mit Schnegge weitergeht. Da hast Du ja noch was gutzumachen! 😀

LG und bitte weitermachen

Volker

Glaub mir, es wird nicht besser 🙄
 
Im vorigen Jahr waren wir mit den Enduros in Rumänien gewesen. So richtig Enduro war das rückblickend nicht gewesen, aber dieses Jahr (2017) wollten wir es wagen, mit der Fähre nach Griechenland und von da aus über Albanien, via Montenegro und den restlichen Balkan innerhalb von 2 Wochen über moderade Staubpisten zu fahren.

Einge Wochen vor dieses Reise erzählte ich das einem Kumpel von mir. Er bekam glänzende Augen und fragte, ob er denn auch mitfahren könne. Da ich das ja nicht alleine entscheiden konnte, stellte ich eine Frage in die Gruppe. Betonend, dass er handwerklich äußerst geschickt ist und schon als Jugendlicher MotoCross gefahren sei. Natürlich durfte er mit und die Fähre von Venedig nach Igomenitza wurde zentral für alle gebucht.

Eine Woche später nahm dieser Kumpel noch mal Kontakt mit mir auf und fragte, ob er denn noch eine Person auf der Fähre nachbuchen könne. Natürlich wollte ich wissen, um wen er denn die Reisegruppe erweitern wolle. Er meinte, dass er unmöglich ohne seinen Schatz zwei Wochen Urlaub machen könne.
"Aber du weißt schon, dass wir primär staubige Pisten fahren wollen? Und da willst du dann mit Sozia lang?"
Er erwiderte, dass er da kein Problem sähe. Gut, dachte ich mir. Das ist aber dann sein Problem und bat unsere Reiseorganisation einen weiteren Platz auf der Fähre zu buchen.

Zwei weitere Wochen später fragte er - mittlerweile selbst Mitglied in der WA Gruppe - ob man denn noch ein weiteres Fahrzeug für die Fahre buchen könne. Jetzt wurde ich misstrauisch. Ich wusste, dass sein "Schatz" gerade in der Fahrschule war, um im Alter von Mitte 30 noch die Führerscheine für Auto und Motorrad zu erwerben. Eine Antwort in der Gruppe ersparte ich mir und rief gleich an.

Ich fragte ihn, ob er denn völlig des Wahnsinns sei. Er könne doch nicht jemanden, der gerade den Führerschein erworben hat (da hatte sie ihn noch gar nicht) auf eine so lange Reise mitnehmen (3000km). Und schon gar nicht, wenn es nicht gemächlich über flaches Land ginge, sondern auch und vor allem über Berge, durch Schluchten, auf schlechten Straßen oder auf gar keinen.

Er selbst sieht solche Dinge stets ungetrübt optimistisch und meinte, dass er ihr das zutraue. Ich hingegen traute mich diesen Vorschlag gar nicht der Gruppe zu unterbreiten. Weil, wie allen bekannt ist, die Begleitung eines unpassenden Tourteilnehmer/in die eigentliche Intention einer solchen Reise fundamental verändern kann, bzw. wird und die Wahrscheinlichkeit eines Fiaskos gen 100% tendiert.
Daher versuchte ich händeringend ihn von dieser Idee abzubringen und begann mit dem naheliegensten:
"Mit welchem Mopped soll Schatz denn fahren? Sie hat doch gar keins!"
"Ich gebe ihr meine WR."
"Ja ne, ist klar. WR 450 mit rund 60PS, das ultimative Offroad Monster einer Anfängerin in die Finger geben! Brilliante Idee!"
"Die macht das schon."
"Mit 8l Tankinhalt in den albanischen Bergen?"
"Ich häng einen Reservekanister an meine 800er GS."
"...und einer schmalen, harten Sitzbank, die die Bezeichnung gar nicht verdient?"
"Schatz ist hart im Nehmen!"

Er war nicht zu überzeugen. Wir einigten uns darauf, dass wir es versuchen, aber es völlig klar ist, dass wenn es nicht funktioniert, er mit "Schatz" alleine weiter fahren würde.
Und weil ich Mitleid mit dem Hintern von dem armen Mädel hatte, bot ich an, das sie meine MZ Baghira namens Mandy nehmen könne statt der WR. Ich hatte mir ja einige Wochen zuvor die 690er gegönnt und Mandy stand noch rum.

Mandy wurde noch schnell - ohne die Herren im blauen Kittel zu befragen - tiefer gelegt, der Führerschein wurde bestanden und es waren nur noch Tage bis zu Abreise. Ich war nicht wirklich optimistisch.

Am ersten Abend in Albanien war sie ein wenig eingeschnappt, als wir ihr erklärten, dass es nicht immer sicherer sei langsam zu fahren. In der Dunkelheit 50 auf einer gut ausgebauten Straße, auf der albanische Trucker mit 90 unterwegs waren, stelle vielmehr ein nicht unbeträchtliches Risiko dar.

Man konnte sie nicht mal dafür tadeln, dass sie sich standhaft weigerte endurotypisch im Stehen zu fahren, denn sie kam überall sturzfrei an, indem sie treckermäßig über die Pfade tuckerte.
Auch mit dem Speed veränderte es sich bei ihr über die Tage.

An einem Abend musste "Schatz" sich allerdings von ihrem Kerl das Fleisch schneiden lassen. Die Unterarme waren mittlerweile so hart und die Kraft aus den Händen derart gewichen, dass an eine selbständige Zerkleinerung der Nahrung erst im Mundraum zu denken war. Und ich glaube auch, dass die einzigen fleischlichen Gelüste für meinen Kumpel stets auf seinem Teller lagen. Sie fiel Abends immer todmüde ins Bett.

Am Sveti Jure geschah dann das kleine Missgeschick, dass sie sich von einem entgegenkommenden Radfahrer in einer Rechtskehre erschrecken ließ und Mandy sanft auf die rechte Seite legte. Aber nicht mal dabei ist sie selber hingefallen.

Rückblickend muss ich sagen, dass ich mich massiv geirrt habe und wir stets fern eines Fiaskos waren.
Dafür sorgte ein anderer, der schon am zweiten Tag in Albanien Bekanntschaft mit einer Leitplanke machte und damit seine Reise beendete. Aber das ist eine andere Geschichte.

Sie hingegen hat die ersten 3000 Kilometer ihres Motorradfahrerinnenlebens auf einer Reise über den Balkan, über Stock und Stein, erlebt, selten bis nie gejammert und ist nie wirklich gestürzt.

Allerdings ist sie mittlerweile eine miserable Sozia was man so hört... 😂
 
Im vorigen Jahr waren wir mit den Enduros in Rumänien gewesen. So richtig Enduro war das rückblickend nicht gewesen, aber dieses Jahr (2017) wollten wir es wagen, mit der Fähre nach Griechenland und von da aus über Albanien, via Montenegro und den restlichen Balkan innerhalb von 2 Wochen über moderade Staubpisten zu fahren.

Einge Wochen vor dieses Reise erzählte ich das einem Kumpel von mir. Er bekam glänzende Augen und fragte, ob er denn auch mitfahren könne. Da ich das ja nicht alleine entscheiden konnte, stellte ich eine Frage in die Gruppe. Betonend, dass er handwerklich äußerst geschickt ist und schon als Jugendlicher MotoCross gefahren sei. Natürlich durfte er mit und die Fähre von Venedig nach Igomenitza wurde zentral für alle gebucht.

Eine Woche später nahm dieser Kumpel noch mal Kontakt mit mir auf und fragte, ob er denn noch eine Person auf der Fähre nachbuchen könne. Natürlich wollte ich wissen, um wen er denn die Reisegruppe erweitern wolle. Er meinte, dass er unmöglich ohne seinen Schatz zwei Wochen Urlaub machen könne.
"Aber du weißt schon, dass wir primär staubige Pisten fahren wollen? Und da willst du dann mit Sozia lang?"
Er erwiderte, dass er da kein Problem sähe. Gut, dachte ich mir. Das ist aber dann sein Problem und bat unsere Reiseorganisation einen weiteren Platz auf der Fähre zu buchen.

Zwei weitere Wochen später fragte er - mittlerweile selbst Mitglied in der WA Gruppe - ob man denn noch ein weiteres Fahrzeug für die Fahre buchen könne. Jetzt wurde ich misstrauisch. Ich wusste, dass sein "Schatz" gerade in der Fahrschule war, um im Alter von Mitte 30 noch die Führerscheine für Auto und Motorrad zu erwerben. Eine Antwort in der Gruppe ersparte ich mir und rief gleich an.

Ich fragte ihn, ob er denn völlig des Wahnsinns sei. Er könne doch nicht jemanden, der gerade den Führerschein erworben hat (da hatte sie ihn noch gar nicht) auf eine so lange Reise mitnehmen (3000km). Und schon gar nicht, wenn es nicht gemächlich über flaches Land ginge, sondern auch und vor allem über Berge, durch Schluchten, auf schlechten Straßen oder auf gar keinen.

Er selbst sieht solche Dinge stets ungetrübt optimistisch und meinte, dass er ihr das zutraue. Ich hingegen traute mich diesen Vorschlag gar nicht der Gruppe zu unterbreiten. Weil, wie allen bekannt ist, die Begleitung eines unpassenden Tourteilnehmer/in die eigentliche Intention einer solchen Reise fundamental verändern kann, bzw. wird und die Wahrscheinlichkeit eines Fiaskos gen 100% tendiert.
Daher versuchte ich händeringend ihn von dieser Idee abzubringen und begann mit dem naheliegensten:
"Mit welchem Mopped soll Schatz denn fahren? Sie hat doch gar keins!"
"Ich gebe ihr meine WR."
"Ja ne, ist klar. WR 450 mit rund 60PS, das ultimative Offroad Monster einer Anfängerin in die Finger geben! Brilliante Idee!"
"Die macht das schon."
"Mit 8l Tankinhalt in den albanischen Bergen?"
"Ich häng einen Reservekanister an meine 800er GS."
"...und einer schmalen, harten Sitzbank, die die Bezeichnung gar nicht verdient?"
"Schatz ist hart im Nehmen!"

Er war nicht zu überzeugen. Wir einigten uns darauf, dass wir es versuchen, aber es völlig klar ist, dass wenn es nicht funktioniert, er mit "Schatz" alleine weiter fahren würde.
Und weil ich Mitleid mit dem Hintern von dem armen Mädel hatte, bot ich an, das sie meine MZ Baghira namens Mandy nehmen könne statt der WR. Ich hatte mir ja einige Wochen zuvor die 690er gegönnt und Mandy stand noch rum.

Mandy wurde noch schnell - ohne die Herren im blauen Kittel zu befragen - tiefer gelegt, der Führerschein wurde bestanden und es waren nur noch Tage bis zu Abreise. Ich war nicht wirklich optimistisch.

Am ersten Abend in Albanien war sie ein wenig eingeschnappt, als wir ihr erklärten, dass es nicht immer sicherer sei langsam zu fahren. In der Dunkelheit 50 auf einer gut ausgebauten Straße, auf der albanische Trucker mit 90 unterwegs waren, stelle vielmehr ein nicht unbeträchtliches Risiko dar.

Man konnte sie nicht mal dafür tadeln, dass sie sich standhaft weigerte endurotypisch im Stehen zu fahren, denn sie kam überall sturzfrei an, indem sie treckermäßig über die Pfade tuckerte.
Auch mit dem Speed veränderte es sich bei ihr über die Tage.

An einem Abend musste "Schatz" sich allerdings von ihrem Kerl das Fleisch schneiden lassen. Die Unterarme waren mittlerweile so hart und die Kraft aus den Händen derart gewichen, dass an eine selbständige Zerkleinerung der Nahrung erst im Mundraum zu denken war. Und ich glaube auch, dass die einzigen fleischlichen Gelüste für meinen Kumpel stets auf seinem Teller lagen. Sie fiel Abends immer todmüde ins Bett.

Am Sveti Jure geschah dann das kleine Missgeschick, dass sie sich von einem entgegenkommenden Radfahrer in einer Rechtskehre erschrecken ließ und Mandy sanft auf die rechte Seite legte. Aber nicht mal dabei ist sie selber hingefallen.

Rückblickend muss ich sagen, dass ich mich massiv geirrt habe und wir stets fern eines Fiaskos waren.
Dafür sorgte ein anderer, der schon am zweiten Tag in Albanien Bekanntschaft mit einer Leitplanke machte und damit seine Reise beendete. Aber das ist eine andere Geschichte.

Sie hingegen hat die ersten 3000 Kilometer ihres Motorradfahrerinnenlebens auf einer Reise über den Balkan, über Stock und Stein, erlebt, selten bis nie gejammert und ist nie wirklich gestürzt.

Allerdings ist sie mittlerweile eine miserable Sozia was man so hört... 😂
Das nimmt ja echt schriftstellerische Züge an - großes Komplimenti ! 👍
 
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