Ausflug ins Grüne

desMo_

fleißig dabei...
Motorrad
Tuono V4 Factory
Modelljahr
2018
Heute sind wir eine Johanniskreuztour im Pfälzer Wald gefahren. Haben zwischenzeitlich Mopeds getauscht (er hatte früher auch zwei Tuonos) und ich hab seine XSR 700 ausgequetscht. Kurve Für Kurve Spaß.... Bis die Vorderradbremse ausgefallen ist. Der Hebel ging wirklich plötzlich einfach ins Leere und ich aus der Kurve raus ins Grüne. Auf der Straße nach Elmtal. Zum Glück in einer langsamen Kurve und ohne ein Hindernis, an allen Ästen und Bäumen vorbei, bis ich mit der Motorbremse nach zehn bis fünfzehn Metern zum Stehen gekommen bin. Nach dem zurückschieben auf die Straße und einer kurzen Inspektion fanden wir den Übeltäter: Die Schraube, die die Bremsleitung am Sattel befestigt, hat minimal nachgegeben und Zack Flüssigkeit raus und Druck weg.

Dass sie sich einfach mit der Zeit gelockert hat ist schwer vorstellbar. Wir rätseln, dass durch mein Gehacke und eventuell einem vom Service maximal - oder über Maximum hinaus - gefüllter Bremsflüssigkeitsbehälter so viel Druck aufgebaut hat, dass es irgendwann an der schwächsten Stelle nachgegeben hat. Vielleicht auch eine Mischung von beidem, ist aber nur Mutmaßung. Schraube wieder festgezogen, die ausgelaufene Bremsflüssigkeit mit Wasser gewaschen und bis zum Ende der Tour unauffällig geblieben, es war zum Glück noch genug Flüssigkeit für die Weiterfahrt drin.

Er ist technisch versierter als ich und wechselt den ganzen Rahmen blind aus. Sowas haben wir noch nicht erlebt.
 
Hat irgendwer mal Stahlflex nachgerüstet?
 
Vielleicht mal in der SBK oder der GP bewerben, wenn du so hart am Limit fährst (StVo. mal außen vor, aber darum soll es ja auch gar nicht gehen).

Also deine Aussage "Die Schraube, die die Bremsleitung am Sattel befestigt": gemeint ist damit die Hohlschraube, richtig? Also hat die sich wirklich gelockert, oder hat es da raus gedrückt? Also, konnte man die Hohlschraube danach wieder fest ziehen (gibt da je nach Hersteller des Sattels und Motorrads auch entsprechende Vorgaben) oder hat´s an den Dichtungsringen raus gedrückt?

Und, wie schon angeschrieben: wenn du viel Flüssigkeit im System ist macht´s dicht, bevor es irgendwo raus kommt.
 
Die SBK und GP können sich bei mir bewerben.

Genau, die Hohlschraube, sie war wirklich locker, vielleicht eine halbe Umdrehung
 
Zuletzt bearbeitet:
irgendjemand war mal an dieser Schraube.
Das war mein erster Gedanke. Hat Dein Bekannter Feinde? 😱 Auseinandersetzungen?

Klar kann man sowas auch schlampert anziehen aber das wäre dann ja im Werk passiert wenn alles original ist. 🤔 Das mag ich nicht glauben!

Und wenn es im Werk passiert wäre, kommt sowas nicht nach 5 Jahren und hundertausend Bremsvorgängen zum Vorschein. Beim Wechsel der Bremsflüssigkeit rührt man ja die Hohlschraube nicht an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Niemals ist so eine Schraube von alleine plötzlich eine halbe Umdrehung locker.

Entweder wurde kurz vorher beim Schrauben ein grober Fehler gemacht oder es war Sabotage.
 
Was schraubste aber am Bremssattel rum? Vielleicht hatte er ihn ausgebaut um ihn zu reinigen, neue Dichtungen… mag sein. Scheint ja ein Profi-Schrauber zu sein.,

Dann war er beim Zusammenbau aber nicht sehr fokussiert oder der Drehmomentschlüssel ist sowas von Schrott! 😱
 
Aus technischer Sicht gibt es da durchaus eine Erklärung dafür. Am Fitting sind zwei Dichtringe verbaut. Diese können aus Alu oder Kupfer sein. Es gibt auch welche mit zusätzlicher Gummiumrandung. Was Yamaha ab Werk verbaut kenne ich nicht. Fast jede Dichtung setzt sich etwas mit der Zeit. (Darum werden beim 1'Km KD auch so viele Schrauben kontrolliert) Wie stark hängt vom Material und der Stärke ab. Vermutlich sind die beiden Dichtringe (Stanzteile) ausserhalb der Toleranz was Maßhaltigkeit oder Qualität angeht, und haben sich zu stark gesetzt was zur Undichtigkeit geführt hat.

Technisch gesehen nicht tragisch, die Folgen können leider verherrend sein. Wenn ich Leitungen oder Zangen tausche, ziehe ich nach 24h nach, sofern erforderlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vermutlich sind die beiden Dichtringe (Stanzteile) ausserhalb der Toleranz was Maßhaltigkeit oder Qualität angeht, und haben sich zu stark gesetzt was zur Undichtigkeit geführt hat.
Du scheinst vom Fach zu sein deswegen ist Deine Erklärung sicher richtig.
Aber für wahrscheinlich hälst Du es dass so etwas bei einem Japaner auftritt und dann erst nach so langer Zeit!

Es ist ja praktisch ausgeschlossen dass in der Massenproduktion ausgerechnet die zwei Ringe nicht masshaltig sind?

Dann müsste Yamaha ja massenhaft Schäden haben.

Was natürlich sein kann, dass er selbst geschraubt hat, Ringe aus dem Zubehör nahm die nicht passten und dann trotz korrekten Drehmoment das Unglück seinen Lauf nahm.
 
Radwechsel, am Bremsschlauch den Sattel verdreht, zack undicht. Ist nicht unüblich. Passiert öfter als man denkt.
 
Motoplex
Zurück
Oben