Langes Warten auf eine gescheite große Reiseenduro von Aprilia

Carsten47

hat wirklich was drauf...
Moin zusammen,

ich fahre aktuell unter anderem noch immer eine ETV 1000 und habe schon mehrfach mit der Caponord 1200 in der Rally Version geliebäugelt. Letztere ist gebraucht und gut ausgestattet / erhalten kaum zu finden und noch recht teuer.
Allerdings frage ich mich, warum die Jungs und Mädels aus Noale den Markt der großen Reiseenduros so komplett vernachlässigen. Immerhin sind diese Fahrzeuge bei BMW, KTM oder auch Ducati bzw. Yamaha ziemliche Verkaufsschlager. Was für mich noch unverständlicher ist, ist das Aprilia alle benötigten Komponenten doch eigentlich schon im Regal liegen hat: Das schon damals geniale Skyhook - Fahrwerk der Caponord 1200, den konkurrenzlosen Tuono V4 Motor, das perfekte funktionierende Elektronikpaket der V4´s... alles da! Und das Aprilia gute Rahmen, Fahrwerke und Bremsen kombinieren kann, ist selbst in der deutschen - und BMW/KTM - lastigen Fachpresse unbestritten. Anscheinend wird es ja nun wohl bald eine 660ér Enduro von Aprilia geben. Hoffentlich ist das auch ein Testballon, um die Verkaufschancen für große Reisenenduros zu testen... Und das Argument, das Aprilia im Piaggio - Verbund für die sportlichen Mopeds zuständig ist, zieht für mich auch nicht, denn bei Moto Guzzi stehen soooo viele Reisenenduros jetzt auch nicht im Programm. Komischerweise ist die 660ér Enduro dann ja wohl eher im Segment der Mittelklasse Enduros angesiedelt, wo sich ja auch schon die MG V85 TT rumtreibt. Etwas unverständliche Markenpolitik - jedenfalls für mich.

Was sagen denn die Markenprofis hier im Forum zu diesem Thema? Ich bin jedenfalls überzeugt, das gerade bei sportlichen großen Reisenduros für Aprilia großes Absatzpotential vorhanden ist. Ducati macht´s mit der Multistrada V4 vor... #
Warum vernachlässigt man bei Aprilia dieses Segment seit langem so???
Grüße
Carsten
 
Lange Reisen mit `nem Sportmotor, bei dem alle 10.000 KM die Ventile nachgestellt werden müssen:ROFLMAO::X3:
Duck und weg...
 
Na ja, das hat bei der ETV mit dem angepassten Mille -Motor auch schon geklappt. Ist der Ducati - V4 denn wartungsärmer?
 
Naja, ich versuche das mal aus meiner Sicht darzustellen.

Mit Aprilia haben wir einen Markennamen, der für viele (Nicht-)Motorradfahrer deutlich weniger Aussagekraft hat als BMW, Ducati, etc. Gleichzeitig positioniert sich Aprilia eindeutig im gleichen Preissegment wie die beiden Genannten. Dazu kommen noch so Probleme wie: weniger Händler, schlechterer Onlineauftritt, und vor allem: ein mit Vorurteilen belasteten Ruf. Jetzt steht man aus Produkt- und Marketingtechnischer Sicht vor folgendem Problem: Wie bringe ich ein gutes Produkt (bpsw. eine Aprilia Reiseenduro) zu einem angemessenen Preis auf den Markt bei starkes Konkurrenz und bei solchen schlechten Voraussetzungen? Die Antwort: gar nicht.

Was Aprilia zurzeit mach mit ihrer 660er Strategie ist das Beste, was sie machen können. Sie versuchen auf einem Markt mit mehr potentiellen Käufern ein Produkt anzubieten, um die Marke "Aprilia" in ihrer Bekanntheit zu steigern, Vorurteile auszuräumen, usw. Erst wenn sie es geschafft haben, dass Aprilia als ebenbürtig mit BMW und Ducati wahrgenommen wird, lohnt es sich auch etwas wie eine Aprilia Reiseenduro anzubieten.

Wieso hat Aprilia dann die bisherigen V4 Modelle angeboten? 1. Enthusiasten Markt, die auch im Zweifel auf das eine oder andere Feature verzichten um insgesamt das interessantere Konzept zu bekommen (das sind NICHT die typischen high-end Enduro Käufer); 2. die optische Aufwertung 2015; 3. gutes Cross-Marketing durch bpsw. dieses Forum, regelmäßige vorteilhafte Darstellung bei 1000ps und Konsorten. (Für mich war bspw das Video von Schaaf und der toll rübergebrachte Klang der V4 ein wesentlicher Faktor).

Da du noch Moto Guzzi genannt hast: Ich habe natürlich keine Auswertung, aber ich würde sagen der typische Käufer einer Moto Guzzi ist weit entfernt vom typischen Käufer einer Aprilia.

Zusammenfassend: Diese Produktpolitik macht durch aus Sinn. Eine Reiseenduro würde zurzeit katastrophal scheitern.
 
Na ja, das hat bei der ETV mit dem angepassten Mille -Motor auch schon geklappt. Ist der Ducati - V4 denn wartungsärmer?
Multistrada V4 Wartungsintervalle 15.000, Ventilspielkontrolle 60.000
 
Mit Aprilia haben wir einen Markennamen, der für viele (Nicht-)Motorradfahrer deutlich weniger Aussagekraft hat als BMW, Ducati, etc. Gleichzeitig positioniert sich Aprilia eindeutig im gleichen Preissegment wie die beiden Genannten. Dazu kommen noch so Probleme wie: weniger Händler, schlechterer Onlineauftritt, und vor allem: ein mit Vorurteilen belasteten Ruf. Jetzt steht man aus Produkt- und Marketingtechnischer Sicht vor folgendem Problem: Wie bringe ich ein gutes Produkt (bpsw. eine Aprilia Reiseenduro) zu einem angemessenen Preis auf den Markt bei starkes Konkurrenz und bei solchen schlechten Voraussetzungen? Die Antwort: gar nicht.
Diese Argumente treffen aber auch auf eine 660´er Enduro zu, oder irre ich mich? Die 660´er Baureihe ist ja auch nicht wirklich im Niedrigpreisbereich angesiedelt.
Wieso hat Aprilia dann die bisherigen V4 Modelle angeboten? 1. Enthusiasten Markt, die auch im Zweifel auf das eine oder andere Feature verzichten um insgesamt das interessantere Konzept zu bekommen (das sind NICHT die typischen high-end Enduro Käufer); 2. die optische Aufwertung 2015; 3. gutes Cross-Marketing durch bpsw. dieses Forum, regelmäßige vorteilhafte Darstellung bei 1000ps und Konsorten. (Für mich war bspw das Video von Schaaf und der toll rübergebrachte Klang der V4 ein wesentlicher Faktor).
Diese Argumente könnten alle ebenso auf eine V4 - Enduro von Aprilia zutreffen, vor allem die Punkte 3. und 4.
Die Jungs von 1000 PS würden eine Aprilia Großenduro ganz sicher nach der jahrelangen Zonko - Lobhudelei für die Tuono gerne ausfürlich vorstellen, testen und damit auch promoten, sofern das Produkt stimmt.

Und klar ist auch, das man nicht auf Anhieb die Verkaufszahlen einer BMW GS erreichen wird, weder mit 660 noch mit 1000 oder 1200 ccm. Aber um sich überhaupt mal zu positionieren, müsste man meiner Meinung nach mal irgendwo anfangen.
 
Diese Argumente treffen aber auch auf eine 660´er Enduro zu, oder irre ich mich? Die 660´er Baureihe ist ja auch nicht wirklich im Niedrigpreisbereich angesiedelt.

Natürlich treffen diese Argumente auch auf die 660er Reihe zu. Ich rede auch btw nicht über den Massenmarkt (zumindest was wir hier als Massenmarkt verstehen) also MT07 und Z650. Nichtdestotrotz ist der Markt der 660er eher ein "Massenmarkt" als ein Nischenmarkt wie der für die V4 Serie. Meine Einleitung habe ich geschrieben um deutlich zu machen, wieso ein der Eintritt in ein so speziellen Markt wie den Großenduro-Markt kein sinnvoller Schritt sein würde. Aprilia muss erstmal einen Fuß in die Tür bekommen. Aus meiner Sicht eignet sich dafür die 660er Reihe sehr gut. Sie stellt ein State of the Art Produkt dar, was die breitere Masse anspricht und das gleichzeitig mit dem Premiumanspruch der Marke verbindet. Mit ihr kann mit viel besser die oben genannten Ziele erreichen.

Diese Argumente könnten alle ebenso auf eine V4 - Enduro von Aprilia zutreffen, vor allem die Punkte 3. und 4.
Die Jungs von 1000 PS würden eine Aprilia Großenduro ganz sicher nach der jahrelangen Zonko - Lobhudelei für die Tuono gerne ausfürlich vorstellen, testen und damit auch promoten, sofern das Produkt stimmt.

Und klar ist auch, das man nicht auf Anhieb die Verkaufszahlen einer BMW GS erreichen wird, weder mit 660 noch mit 1000 oder 1200 ccm. Aber um sich überhaupt mal zu positionieren, müsste man meiner Meinung nach mal irgendwo anfangen.
Die V4 sind bisher aber primär Fahrmaschinen. Eine V4 Enduro wäre das nicht. Diese Märkte sind grundverschieden. Aprilia müsste es also hinbekommen unzählige Zubehörhersteller ins Boot zu holen, von sich aus schon breites Zubehör anzubieten, ein besseres Händlernetzwerk zu haben, viel mehr Maschinen auf dem Markt haben um den Effekt "Mundpropaganda" zu erzielen, usw.

Es tut mir leid, aber es geht nicht einfach so darum "irgendwo anzufangen". Es geht darum eine langfristige Strategie zu fahren. Jetzt in einen Markt einzutreten wie den der Großenduros wäre mit extremen Kosten verbunden und ehrlich gesagt es würde einfach nicht funktionieren. Weder würden die Maschinen einen hohen Absatz finden, noch entsprechend Zubehör bereitgestellt werden usw usw. Aprilia ist einfach nicht an diesem Punkt. Sie schaffen es doch kaum ihre neuen Modelle zu präsentieren.

Ein Wachstum über die 660er Reihe > mehr Kunden > mehr Händler > mehr Zubehörhersteller > besserer Ruf kann funktionieren. Wenn das erfolgreich sein sollte, dann ist Aprilia hoffentlich in ein paar Jahren auch an einem Punkt um ihr Lineup mit einer Großenduro zu verbreitern.
 
Ich glaube auch, dass Piaggio das momentan wirklich eher aus der Konzernperspektive betrachtet und mit MotoGuzzi eine Marke hat, die das Thema Reiseenduro schon in Bearbeitung hat. Würde sich in der Marktforschung herausstellen, dass man neben einer Komfort-orientierten MotoGuzzi noch eine sportliche Reiseenduro in Konkurrenz zu den bestehenden Angeboten von BMW, KTM und Ducati bringen sollte, dann käme Aprilia vielleicht wieder in Betracht.

Es gibt aber momentan m.E. auch einfach kein passendes Aggregat. Der V4 ist ein Supersportler-Derivat und scheint dazu mit 1.099ccm am absoluten Maximum zu sein, sonst hätte man wahrscheinlich bei der 2021er RSV4 bereits noch mehr herausgekitzelt. Und diese 1.099 ccm stünden dann dem brandneuen 1.158 ccm Motor von Ducati entgegen, der ausschließlich für diesen Einsatzzweck Reiseenduro entwickelt wurde. Deshalb würde es mich wundern, wenn Aprilia mit dem gegenwärtigen Motor einen Direktangriff in diesem Segment versuchen würde. Das würde einfach die Gefahr bergen, dass man am Ende mit einem zwar tollen Motorrad dasteht, das aber nichts besser kann als die Ducati. Dann müsste man es wiederum günstiger einpreisen. Und dann wird man von zwei Seiten kannibalisiert. Die, bei denen das Geld locker sitzt, fahren dann Ducati und die, welche auch etwas aufs Geld schauen, orientieren sich an den günstigeren Angeboten. Da sich eine Entwicklung nur für dieses eine Modell für Aprilia nicht rechnet, wäre das ganze Projekt m.M.n. nur etwas für eine nachfolgende Motorengeneration, von der man dann RSV4, Tuono und Caponord 2025 ableiten könnte. Und das würde ich angesichts schrumpfender Absatzzahlen bei den Supersportlern und dem da facto weggefallenen Hubraumlimit von 999ccm für gar nicht mal so unrealistisch erachten.

Ich glaube, dass es für den Moment wesentlicher cleverer ist, mit wenig Aufwand Tuono V4 Standard und Factory über unterschiedliche Lenkerhöhe, Koffer,, usw. zu differenzieren, so wie man es 2021 jetzt macht und damit vielleicht den ein oder anderen (sehr) sportlichen Tourenfahrer zu begeistern.
 
Der V4 in der jetzigen Form wäre nicht das richtige für eine Reiseenduro. Zu viel Öl- und Spritverbrauch, teuer, thermisch grenzwertig, wartungsintensiv, nicht gemacht um 200000Km zu rocken. Ein Sportmotor halt. Die Caponord war leider auch kein Verkaufsschlager in diesem Segment. Ist schwierig dort hineinzustechen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
....wie viele reisen den überhaupt mit einer "Reiseenduro" ...ich kenne nicht wirklich viele, die tatsächlich mit den Motorrädern das machen für das sie beworben werden !
 
Naja, ich versuche das mal aus meiner Sicht darzustellen.

Mit Aprilia haben wir einen Markennamen, der für viele (Nicht-)Motorradfahrer deutlich weniger Aussagekraft hat als BMW, Ducati, etc. Gleichzeitig positioniert sich Aprilia eindeutig im gleichen Preissegment wie die beiden Genannten. Dazu kommen noch so Probleme wie: weniger Händler, schlechterer Onlineauftritt, und vor allem: ein mit Vorurteilen belasteten Ruf. Jetzt steht man aus Produkt- und Marketingtechnischer Sicht vor folgendem Problem: Wie bringe ich ein gutes Produkt (bpsw. eine Aprilia Reiseenduro) zu einem angemessenen Preis auf den Markt bei starkes Konkurrenz und bei solchen schlechten Voraussetzungen? Die Antwort: gar nicht.

Was Aprilia zurzeit mach mit ihrer 660er Strategie ist das Beste, was sie machen können. Sie versuchen auf einem Markt mit mehr potentiellen Käufern ein Produkt anzubieten, um die Marke "Aprilia" in ihrer Bekanntheit zu steigern, Vorurteile auszuräumen, usw. Erst wenn sie es geschafft haben, dass Aprilia als ebenbürtig mit BMW und Ducati wahrgenommen wird, lohnt es sich auch etwas wie eine Aprilia Reiseenduro anzubieten.

Wieso hat Aprilia dann die bisherigen V4 Modelle angeboten? 1. Enthusiasten Markt, die auch im Zweifel auf das eine oder andere Feature verzichten um insgesamt das interessantere Konzept zu bekommen (das sind NICHT die typischen high-end Enduro Käufer); 2. die optische Aufwertung 2015; 3. gutes Cross-Marketing durch bpsw. dieses Forum, regelmäßige vorteilhafte Darstellung bei 1000ps und Konsorten. (Für mich war bspw das Video von Schaaf und der toll rübergebrachte Klang der V4 ein wesentlicher Faktor).

Da du noch Moto Guzzi genannt hast: Ich habe natürlich keine Auswertung, aber ich würde sagen der typische Käufer einer Moto Guzzi ist weit entfernt vom typischen Käufer einer Aprilia.

Zusammenfassend: Diese Produktpolitik macht durch aus Sinn. Eine Reiseenduro würde zurzeit katastrophal scheitern.
Glaub ich nicht!

Aprilia ist sicherlich im Marketing um Welten schlechter als die begeisternden Produkte.
Aber trotz allem ist die Marke durch Tuono und RSV nach vorne gerückt.

Vor allem natürlich durch die Medien und den begeisternden Test.
Eine V4 Enduro mit einem Factory Fahrwerk, ordentlich Dampf unten rum, einem sinnvollen Gepäcksystem und grossem Tank würde ich mir sogar überlegen.
Die ganzen GS Fritzen zeigen doch wie riesig der Markt ist.

Und ich wette einige von denen wollen auch mal ausbrechen aus 1984! 😜😜😜

 
Das käme durchaus auf einen Versuch an. Das der Markt für Reiseenduros schwierig ist, weil dort einige Platzhirsche unterwegs sind, ist natürlich klar.
Aber ich kenne doch einige Mopedfahrer, die nach Alternativen für BMWs GS oder KTMs Adventure suchen. Natürlich ist die GS ein gutes Motorrad, aber will man jedesmal sein Moped unter 20 gleichen anderen GS´ssen am Bikertreff suchen? Und das KTM erhebliche Qualitätsprobleme hat, weis ich aus eigener Erfahrung.
Ich glaube, ein vernünftiger Modellmix ist auch bei den Großen der Branche der Schlüssel zum Erfolg.
Mit Supersportlern kann man nicht mehr gut Geld verdienen, weil Entwicklungsaufwand und Kosten zur Befriedigung von Leistungshunger bzw. Technikverliebtheit der Kunden in keinem gesunden Verhältnis zu den verkäuflichen Stückzahlen stehen. Die meisten "Großen" der Branche stecken hier eher aus Prestigegründen bzw. als Technologieträger Geld hinein. Das wir alle davon unmittel- oder mittelbar profitieren ist super, aber wirtschaftlich ist das Supersport - Segment für die Hersteller wohl schon lange nicht mehr.
Also bleibt für Aprilia bei großen Motoren dann noch die Tuono als Zugpferd übrig.
Verkaufen sich die 900er Aprilias denn so gut oder macht Noale die größten Stückzahlen eher mit 125ern?
Jetzt taucht mit der 660er Reihe ein Silberstreifen am Horizont auf, aber ob sich damit größere Absatzzahlen erreichen lassen, glaube ich aufgrund des Preises auch eher nicht.

Ich bin überzeugt, das sich mit einer großen Reiseneduro zusätzlich zum vorhandenen Naked Bike sehr gut Geld verdienen ließe - auch in Noale. KTM macht es mit den Adventures und den Dukes, Ducati mit den Multistradas, den Monstern und dem Streetfighter, bei BMW ist es ähnlich. Auch bei Triumph laufen die Tiger - Modelle und Street/Speed Triples recht ordentlich. In diesem Segment hat Piaggio bis auf die V85TT nichts im Angebot, denn die Stelvio wird ja auch nicht mehr gebaut.
Erfahrung hat man bei Aprilia mit dem "Ummodeln" von Supersportlern in Naked Bikes, Sporttourer oder Enduros, zumindestens bei den älteren V2-Rotax Modellen auch genug.
Wie gesagt, käme neben der 660´er Enduro vielleicht auf einen Versuch an!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke Piaggio wird 2021 erst mal beobachten, wie sich die 660er-Baureihe und die neuen V4s im Markt schlagen und dann 2022 eher bei diesen Produkten verfeinern/weiterentwickeln, als das Risiko Grußenduro einzugehen.

Eventuell könnte sich aber Guzzi den V4 ausleihen und auf Reiseenduro optimiert in ein eigens Fahrwerk mit Kardan stecken. Das würde für die Konzernstrategie mehr Sinn machen.
 
Doch, die Multistrada auf jeden Fall. Bei der GS fühl' ich nichts, leider. Da kann das Moped noch so gut sein, aber mir fehlt dieser "Wow" - Effekt.
Aber darum ging es mir eigentlich gar nicht, denn ich habe ja noch meinen alten Reisedampfer.
Ich habe mich nur gefragt, warum Aprilia an diesem Marktanteil so wenig Interesse zeigt, obwohl sie bestimmt etwas richtig Gutes und Schickes auf die Beine stellen könnten und meiner Meinung nach auch ein Absatzmarkt vorhanden wäre. Die Masse der Mopedfahrer, die richtig Geld fürs Hobby Moped ausgeben kann und will ist heute doch in der Altersgruppe 50+. Da denkt man auch als sportlicher Typ schon mal über eine sportliche Enduro nach.😉
 
....wie viele reisen den überhaupt mit einer "Reiseenduro" ...ich kenne nicht wirklich viele, die tatsächlich mit den Motorrädern das machen für das sie beworben werden !
80-85% aller Bikes der Non-Locals in Tirol sind BMW GS. -- Davon fahren vielleicht grade mal 20% das Ding so, wie man es fahren kann...Und über Kies vermutlich noch weniger. 😂

Im Netz finden sich Bikes davon mit 150.000km und die wollen noch richtig viel Geld dafür. -- Mich interessiert, was die V4 so an Laufleistung hergeben?
 
Man braucht halt 1. Die Kapazität das zu entwickeln...
2. Die Produktion muss das hergeben
3. Einen Motor der geeignet ist dafür - da war der 1200er v2 schon fein.

Und es gibt ja noch ne suzuki sv1000 bmw1000xr als strassenenduro, ne große tenere wirds glaub auch geben, ne African twin, ne tiger etc..

Bei uns sind nach tuono und rsv4 einige auf ktm umgestiegen suppenduke und die adventure oder wie dieses hässlon heisst.

Ich glaub weder technisch noch von der Kapazität her ist es aktuell möglich das zu leisten... Bei der 660er hat man ne Enduro sicher schon mit im Auge gehabt.
Aber alles Kaffeesatz.

Und wer wirklich ins Gelände will ist mit ner leichten Enduro eh besser dran... Als mit ner 12er GS oder so... Wenn die liegt... Dann liegt se
 
....wie viele reisen den überhaupt mit einer "Reiseenduro" ...ich kenne nicht wirklich viele, die tatsächlich mit den Motorrädern das machen für das sie beworben werden !
Das ist doch egal, was die Leute damit machen. Reiseenduro bleibt Reiseenduro, auch wenn einer nur in der Stadt damit rumgondelt, dann ist es halt schon etwas overdressed. Wie viele kennst du, welche ein Mountainbike besitzen und damit noch nicht in den Mountains waren :LOL:
 
Das käme durchaus auf einen Versuch an. Das der Markt für Reiseenduros schwierig ist, weil dort einige Platzhirsche unterwegs sind, ist natürlich klar.
Aber ich kenne doch einige Mopedfahrer, die nach Alternativen für BMWs GS oder KTMs Adventure suchen. Natürlich ist die GS ein gutes Motorrad, aber will man jedesmal sein Moped unter 20 gleichen anderen GS´ssen am Bikertreff suchen? Und das KTM erhebliche Qualitätsprobleme hat, weis ich aus eigener Erfahrung.
Ich glaube, ein vernünftiger Modellmix ist auch bei den Großen der Branche der Schlüssel zum Erfolg.
Mit Supersportlern kann man nicht mehr gut Geld verdienen, weil Entwicklungsaufwand und Kosten zur Befriedigung von Leistungshunger bzw. Technikverliebtheit der Kunden in keinem gesunden Verhältnis zu den verkäuflichen Stückzahlen stehen. Die meisten "Großen" der Branche stecken hier eher aus Prestigegründen bzw. als Technologieträger Geld hinein. Das wir alle davon unmittel- oder mittelbar profitieren ist super, aber wirtschaftlich ist das Supersport - Segment für die Hersteller wohl schon lange nicht mehr.
Also bleibt für Aprilia bei großen Motoren dann noch die Tuono als Zugpferd übrig.
Verkaufen sich die 900er Aprilias denn so gut oder macht Noale die größten Stückzahlen eher mit 125ern?
Jetzt taucht mit der 660er Reihe ein Silberstreifen am Horizont auf, aber ob sich damit größere Absatzzahlen erreichen lassen, glaube ich aufgrund des Preises auch eher nicht.

Ich bin überzeugt, das sich mit einer großen Reiseneduro zusätzlich zum vorhandenen Naked Bike sehr gut Geld verdienen ließe - auch in Noale. KTM macht es mit den Adventures und den Dukes, Ducati mit den Multistradas, den Monstern und dem Streetfighter, bei BMW ist es ähnlich. Auch bei Triumph laufen die Tiger - Modelle und Street/Speed Triples recht ordentlich. In diesem Segment hat Piaggio bis auf die V85TT nichts im Angebot, denn die Stelvio wird ja auch nicht mehr gebaut.
Erfahrung hat man bei Aprilia mit dem "Ummodeln" von Supersportlern in Naked Bikes, Sporttourer oder Enduros, zumindestens bei den älteren V2-Rotax Modellen auch genug.
Wie gesagt, käme neben der 660´er Enduro vielleicht auf einen Versuch an!
Da gibt es noch mehr in den Top Klassen: Triumph Tiger 1200, African Twin, Ducati Multistrada auch alles gute Motorräder mit viel Know how in dem Segment
 
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