Meine beiden letzten Motorräder habe ich auch mit Power Commander auf die geänderten Auspuffanlagen und Luftfilter abstimmen lassen. Die Bikes (SP1 und Fireblade) hatten aber vom Werk keine umschaltbaren Mappings, Ride by wire bzw. Honda bringt keine neue Firmware dafür raus.
Von daher verstehe ich wie eine Abstimmung funktioniert, die dann per Power Commander der ECU andere Werte vorgauckelt.
Grundsätzlich wird es bei den Aprilias ja auch so funktionieren, auch mit der Serien-ECU (Non-Race).
Was ich mich frage: lässt man nach erfolgter Abstimmung die Finger von Aprilia Firmwareupdates, damit die Referenz der Abstimmung unverändert bleibt? Oder gibt es da neue Entwicklungen? Und wie macht man eine zylinderselektive Abstimmung?
Der Powercommander V (5) gaukelt der ECU nichts vor. Das machen billige Boxen aus dem Auto-Bereich und die ersten Powercommander von vor 16 Jahren. So etwas kann immer nur schlecht als recht funktionieren.
Vielmehr wird das Ausgangssignal des Powercommanders vor der Einspritzdüse abgefangen und im Rechner des Powercommanders moduliert. Dadurch funktioniert das präzise und gibt keine Fehler.
So funktionieren alle sogenannten Piggy-back Steuergeräte mittlerweile im Motorradbereich (Bazzaz, Rapidbike, PK-Dragon, Powercommander, usw.).
Bei einer statischen Map, also ohne Korrektur, wird ja auf ein original-Map als Basis abgestimmt.
Da die Race-ECU eh sich nicht mehr wirklich in den Fuel-Maps unterscheidet, sondern größten Teil nur noch über das RBW, funktioniert das. Firmware-Updates sind immer bei Verwendung eines externen Gerätes samt statischer Abstimmung ein Tabu.
Das ist ein klassischer Fehler, den sogar die meisten Werkstätten begehen, da sie die Technik nicht verstehen. Genauso wie synchronisieren oder tauschen von Komponenten dann Tabu ist. Sonst bedarf es einer neuen Abstimmung. Bei der Original-ECU sollte dann nur noch ein Map benutzt werden, welches zum abstimmen diente. Mittels Lenkerschalter können eigentlich fast alle Geräte eine zweite Map speichern, bedingt aber das zwei Knöpfe gedrückt werden müssen...
In dem Fall würde ich die Abstimmung im original Steuergerät eher empfehlen, wo dann auch die original Maps S,T und R sich neu belegen lassen. z.B. für verschiedene Setups wie Original Dämpfer, Slip-on mit oder ohne db-Killer. Nicht uninteressant!
Besser als eine statische Abstimmung mit einem Piggy-back Steuergerät ist das Arbeiten in dem Fall mit einem optionalen Autoadaptiven System, welches das Gemisch selbstlernend jederzeit mit mehreren Hertz anpasst (mehrfach pro Sekunde) auf die im besten Fall ermittelten Vorgaben. Somit werden Witterungseinflüsse als auch das Ändern von der Originalmap, sowie der Tausch von Komponenten sofort ausgegelt. Aber das muß jemand einstellen, der sich auskennt und am Prüfstand arbeitet. Oder es Fertig konfiguriert ausliefert. Hobby-Schrauber bekommen das sonst manchmal auf Anhieb nicht hin. Und Prüfstandsbetreiber hassen die Technik, da sie ihnen vermeintlich Kunden wegnimmt, was aber Käse ist. Daher bashen sie diese Systeme gerne. Achtet mal drauf.
Zylinderselektive Abstimmungen bedingen das Einschweißen von Abgas-Abgriffen in den jeweiligen Flammrohren.
Die Ergebnisse in der Mehrleistung sind absolut vergleichbar mit denen bei den Zweizylinder V-Motoren.
Es ist zwar eine statische Abstimmung, jedoch so präzise, daß sie jederzeit sauber funktioniert und ein unerreichtes Durchzugs-& Ansprechverhalten bietet.
Grüße
K.