Sardinien/Korsika versus Albanien/Kroatien

Vielleicht ist die richtige Antwort auf Deine Frage auch etwas davon abhängig, was Du auf der Tour erwartest.
Das ist klar umrissen und sehr generisch. Schöne, gut zu fahrende, kurvige Strassen in interessanter Landschaft mit wenig Verkehr.

Sardinien/Korsika ist da natürlich das Nonplusultra, deswegen ist es ja noch in der Verlosung.

Aber das kennen wir halt nun wirklich schon.

Wir hatten auch überlegt ins spanische Hinterland abzutauchen, das kennen wir noch nicht, soll auch fantastisch sein, aber kommt nicht in Frage.

Meine grösste Sorge sind halt die Strassen. Vor ein paar Jahren sind wir mal auf einen Abstecher nach Slowenien reingefahren.

Geradeaus waren die Strassen noch völlig ok, dann ging es ein wenig kurvig den Berg hoch und runter und prompt nahm die Strasse eine Wellenform an die man gern im Mittelmeer hat aber keinesfalls unterm Moped. Da kämpft man dann mit der Strasse, holpert irgendwie lang, aber Freude kommt keine auf.

Ich habe eben keine Lust tausende Kilometer durch Schlaglöcher zu hacken, ständig im Sandkasten rumzufahren oder schon rumzurutschen wenn die Schräglage mehr als 5 Grad beträgt.

Wir fahren beide sportliche Motorräder und möchten sie bestimmungsgemäss einsetzen und nicht auf Pisten unterwegs sein die eigentlich eine Enduro fordern.

Und da weiss ich halt nicht was uns erwartet.
 
Servus,

dann berichte mal von der Tour.

Ich plane mit Freunden Ende September erstmalig Slowenien, Kroationen, Bosnien.
14 Tage onroad.
Wir starten in Kärnten. Dann durch Slowenien in 2 Tagen bis zu den Pliwitzer Seen. Dort 1 Tag sightseeing.
Dann Richtung Mostar, Sarajevo, und weiter…(da fehlt uns noch eine Idee)
Zurück dann an der Küste und vllt. ne Insel noch.
Also ich könnte da vorschlagen , über Krka zur Insel Murter.
Krka Nationalpark mit seinen Wasserfällen ist ein Traum.
Die Insel Murter, war früher ein Geheimtipp für Bootstouristen, heute in der Hauptsaison total überfüllt aber immer noch schön und im September kein Thema mehr.
Die Insel ist mit ner Brücke mit dem Festland verbunden, also ist man total ungebunden und flexibel .
In der Nachsaison kann man dann wunderbar die Küstenstraße wieder Richtung Heimat nehmen 😍.
Scheisse ich bekomme gerade richtig Lust 😫, wo aber dieses Jahr überhaupt keine Zeit habe für so einen Trip 😕.
Aber für 28 ist sowas in Planung.
 
Das ist klar umrissen und sehr generisch. Schöne, gut zu fahrende, kurvige Strassen in interessanter Landschaft mit wenig Verkehr.
Ich bin mir sicher, die gibt es auch in Albanien. Manchmal.
Aber da hatte ich nicht so den Blick drauf. Einerseits, weil ich stets auf Stolle unterwegs war und damit ohnehin reduzierte Möglichkeiten auf Asphalt hatte und andererseits weil der Fokus ohnehin nicht auf Asphalt ausgelegt war.

Die Straße nach Fierze zum Koman Stausee bin ich vor 7 Jahren gefahren. Vielleicht wurde die inzwischen schon gemacht. Damals hatte es viele Baustellen und auch viele Erdrutsche. Die Straße war schmal und grenzte direkt an einen schwindelerregenden Abgrund. Ausgesprochen spektakulär. Zum Ballern eher ungeeignet.

Und dann kommt noch ein Punkt dazu: Man ist bisweilen ein wenig von der Zivilisation entfernt. Glaub mir: Da will man nicht verunglücken.
Da wir auch das zweifelhafte Vergnügen auf unserer ersten Reise ein Krankenhaus von innen zu besichtigen, kann ich dir versichern, dass auch du das vermeiden willst. Das war in Girokastra. Übrigens sehenswertes Örtchen.

Auch Süditalien. Gut, ist jetzt 14 Jahre her, aber ich habe Zweifel, dass da seitdem entscheidendes passiert ist.
Ab etwa L'Aquila Richtung Süden begannen die Straßen schlecht zu werden. Ich glaube, wir haben da noch 2 gute gefunden. Der Grip war in aller Regel grottenschlecht auf diesem ausgeblichenen Asphalt, durchrutschendes HR auf der Geraden bei normalem Beschleunigen konnte schon mal passieren.

Wenn du max. Kurvenspaß haben willst: Sardinien oder Nordspanien, westlich von Bilbao, oder die Bergregionen westlich von Barcelona.
Auf dem Balkan sollte man von der letzte Rille Abstand nehmen. Meist jedenfalls.
 
Servus,

dann berichte mal von der Tour.

Ich plane mit Freunden Ende September erstmalig Slowenien, Kroationen, Bosnien.
14 Tage onroad.
Wir starten in Kärnten. Dann durch Slowenien in 2 Tagen bis zu den Pliwitzer Seen. Dort 1 Tag sightseeing.
Dann Richtung Mostar, Sarajevo, und weiter…(da fehlt uns noch eine Idee)
Zurück dann an der Küste und vllt. ne Insel noch.
Mostar ist in jedem Fall einen Besuch wert. Beeindruckende Stadt und Schmelztiegel der Kulturen. In Sarajevo finde ich vor allem die Lost Places der 1984er Olympiade interessant.
In Kroatien unbedingt zum Sveti Jure hoch. Wenn es noch bis Montenegro gehen sollte, Bucht von Kotor oder Durmitor Nationalpark mitnehmen oder einfach den Panomaric Roads folgen.
 
Das ist klar umrissen und sehr generisch. Schöne, gut zu fahrende, kurvige Strassen in interessanter Landschaft mit wenig Verkehr.
Das hast Du da unten mit absoluter Garantie. Auch wenn es natürlich insgesamt eine weite Spreizung gibt (wie wahrscheinlich in jeder Region in Europa).

Ich habe eben keine Lust tausende Kilometer durch Schlaglöcher zu hacken, ständig im Sandkasten rumzufahren oder schon rumzurutschen wenn die Schräglage mehr als 5 Grad beträgt.

Wir fahren beide sportliche Motorräder und möchten sie bestimmungsgemäss einsetzen und nicht auf Pisten unterwegs sein die eigentlich eine Enduro fordern.

Ich denke das wird in dieser Region weniger am Straßenzustand als an anderen Gegebenheiten scheitern. Auch wenn auf den Nebenstrecken meist extrem wenig Verkehr ist, muss man halt trotzdem sehr defensiv fahren. Der Esel, der wildlebende Hund, der Hirte, der Autofahrer auf der falschen Spur, das ist kommt extrem häufig vor.

Für meinen Sohn war das anfangs eine der größeren Herausforderungen bei der Tour im letzten Jahr. Er ist auch gerne flott unterwegs, nach ein paar überraschenden Situationen direkt am ersten Tag, hat er sich aber schnell auf den defensiven Kurs eingelassen (außer offroad, da kam der jugendliche Leichtsinn wieder durch :rolleyes:).

Das meinte ich nämlich mit meiner Eingangsfrage. Wer ballern will, ist da sicher fehl am Platz - und wird dieser atemberaubenden Landschaft sowieso nicht gerecht.
 
Motoplex
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