Triumph Street Triple 765 RS

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mrk

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Motorrad
Tuono V4 1100 RF
Modelljahr
2018
Ich habe mal ein neues Thema erstellt, weil ich keinen existierenden Thread zur aktuellen Street Triple RS gefunden habe. Falls er bereits existiert, diesen Beitrag gerne dorthin verschieben und diesen Thread schließen.

Weiter ging es mit dem Probefahrtreigen auf der Suche nach meinem neuen Zweitbike. Nach Speed Triple 1200 RS und Ducati Streetfighter V2 kam nun die kleinere Schwester der Speedy, die Street Triple 765 RS an die Reihe. Um es vorwegzunehmen: Die Streety hat mich rundum überzeugt und ich denke ich habe genau das gefunden, was ich als Ersatz für meine SV gesucht habe. Sogar die Farbe wird ähnlich sein (gelb). Sollte mir nicht noch bis November etwas besseres über den Weg rollen, wird sie es werden.

Aber der Reihe nach:

Der erste optische Eindruck durchweg positiv: Tolle Verarbeitung, das Plastikgeraffel nicht so hervorstechend, ein gut gestalteter Under-Enginge Auspuff und ein sportliches Heck mit sehr harmonisch gestalteter Soziusabdeckung. Ein kleines, aber feines Display mit erstaunlich langer Ladezeit, bis das Dash vom Willkommens-Modus in den "Ready to go"-Modus schaltet. Der Motor kann jedoch trotzdem bereits gestartet werden. Die Kontrolllampen sind Triumph typisch an den beiden rechten und linken Rändern angeordnet und mit einem netten Designrahmen eingefasst, der auf den ersten Blick Carbon-Assoziationen weckte. Das Display kann in vier verschiedenen Anordnungen konfiguriert werden, mitunter leidet die Ablesbarkeit des Drehzahlmessers etwas, wenn zwei kleine, beidseitige Drehzahlbänder mit einem senkrechten schwarzen Strich als Zeigerersatz verwendet werden. Die Balkentachos aus den 1960er-Mustangs lassen grüßen. Die Sitzposition ist im Vergleich zur Tuono aufrechter und gefühlt ein wenig tiefer, jedoch nicht so auffällig wie bei der Ducati und der Speedy.

Motorklang im Stand mit dem typischen Dreizylinderheulen, der mich immer an Küchenmixer erinnert, aber bekommt der Dreier ein wenig Drehzahl, verwandelt sich das Geräusch schnell in ein böses Grummeln, das hinten raus auch ziemlich hörbar wird. Alles kein Vergleich zur V4 Tuono, aber durchaus präsent in allen Fahrsituationen. Los ging es von Bonn aus Richtung Siebengebirge auf einem kleinen 46 km Rundkurs mit Stadt, Landstraße und Autobahn Mix. In der Stadt integriert sich die Maschine gutmütig und der Dreizylinder verliert auch bei 30 km/h nicht seine Laufkultur. Erneut kommt der Schleifpunkt der Kupplung recht spät, der 765er-Motor serviert jedoch aus allen Lebenslagen souveränen Schub und drückt ab ca. 8.000 U/min ziemlich ordentlich nach vorne, was auch mit einer entsprechenden Klangkulisse garniert wird. Anders als bei der opulenten Speedy, die jedoch auch wesentlich länger übersetzt ist, muss die Streety auf Drehzahl gehalten werden, um wirklich dynamisch vorwärts zu gehen. Der Schaltautomat funktionierte gut, ließ jedoch etwas an Geschmeidigkeit vermissen, insbesondere beim Runterschalten. Dies können die Quickshifter der E4 V4 Tuono und der Speedy wesentlich besser. Dem Fahrspaß tat dies jedoch insgesamt keinen Abbruch. Schnell ließ die Maschine vergessen, dass die Reifen nicht eingefahren waren, so willig gierte sie nach Kurven und erforderte in den ersten Kurven Kurskorrekturen, da sie im Vergleich zur Tuono gefühlt nur halb so viel Gewicht einbringt und eher wie ein Fahrrad auch enge Radien souverän meistert. Gleichzeitig vermittelt das Fahrwerk eine angenehme Stabilität und Straffheit, ohne zu Lasten des Komforts zu gehen. Leider hatte ich keine Serpentinen auf meiner Rundtour, aber ich freue mich jetzt schon darauf, denn ich vermute, dass sie sich in der Haarnadelinnenkurve wie von selbst wenden lässt. Die Brembos verzögern gut mit einem berechenbaren Druckpunkt, die Hinterradbremse erstaunlich effektiv.

Der Motor, welcher bekanntlich auch in der Moto 2 eingesetzt wird, ist in der Tat ein Sahnestück. Er läuft grundsätzlich sehr kultiviert, beherrscht Bummeln genauso wie die Abteilung Attacke. Er hängt exzellent am Gas und sorgt für ein souveränes Fortkommen auf der Landstraße. Das letzte Stück war die Autobahnfahrt, wo ich der Maschine dann die Sporen gab. Bis 140 geht es gut voran, dann geht dem Motor ein wenig die Puste aus, vielleicht hätte ich aber auch bis ins oberste Ende des Drehzahlbandes drehen sollen, wo sich die 130 PS versammeln. Stört aber überhaupt nicht, denn für mein normales Einsatzgebiet reicht die Leistung mehr als aus und mehr noch überzeugt die faszinierende Agilität und Wendigkeit der Streety. Eine Maschine, die trotz der eher dezenten Soundkulisse gehörig Spaß vermittelt und niemals bösartig zu Werke geht. Rundum eine sehr ausgewogene Maschine, die auch bezüglich Motorsound um Längen vor der größeren Schwester und der Ducati Streetfighter V2 liegt. Als ich wieder auf meiner Tuono saß fühlte sich der V4 um einiges böser und omnipotenter an, was 300 ccm und 45 PS für einen Unterschied machen können. :X3:

EDIT: Ein Ärgernis war der Seitenständer, was mich beim Fotostop fast wahnsinnig machte: Auf der Suche nach dem Pin, der normalerweise an den Seitenständern angebracht ist, um dem Stiefel einen Ansetzpunkt zum Runtertreten zu geben fand ich dort: Nada. Man muss in der Tat hinter die Fußraste gehen und das untere Ende des Ständers zu packen bekommen, um die Maschine abstellen zu können. Eine wirklich fragwürdige Entscheidung hier eigene Wege zu gehen!

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Zuletzt bearbeitet:
Ein Kumpel hat die und ist recht zufrieden, außer mit der Werkstatt…
ist halt ein Naked, gefällt mir daher eh nicht, hat aber auch leider keinen Sound und der Tacho ist eine Katastrophe.
Lahm und schlecht ablesbar.
Underfloor Auspuff allerdings ganz schön gelöst, Verarbeitung wirkt insgesamt sehr ordentlich.
 
Ein Kumpel hat die und ist recht zufrieden, außer mit der Werkstatt…
ist halt ein Naked, gefällt mir daher eh nicht, hat aber auch leider keinen Sound und der Tacho ist eine Katastrophe.
Lahm und schlecht ablesbar.
Underfloor Auspuff allerdings ganz schön gelöst, Verarbeitung wirkt insgesamt sehr ordentlich.

Kann deine Kritikpunkte an der Maschine null nachvollziehen, der Tachometer ist tadellos und was soll ein lahmer Tacho sein? Kein Sound weil sie nicht brüllt? Der Motor ist gut hörbar und der Sound stimmt. Ob es auch lauter hätte sein können, ist ein anderes Thema.
 
musst du ja auch nicht, ist ja immer subjektive Wahrnehmung.
gemeint ist die lange Wartezeit bis eine Anzeige erfolgt nach dem Einschalten, wie von dir selbst beschrieben.
die Anordnung des Drehzahlmessers und die Ablesbarkeit insgesamt finde ich zudem schlecht.
 
Der Drehzahlmesser ist in 3/4 Darstellungsoptionen recht gut ablesbar, finde ich. Das habe ich zwar erst nach der Fahrt rausgefunden, aber letztlich hört man, wenn man schalten kann / sollte.
 
Der Drehzahlmesser ist in 3/4 Darstellungsoptionen recht gut ablesbar, finde ich. Das habe ich zwar erst nach der Fahrt rausgefunden, aber letztlich hört man, wenn man schalten kann / sollte.
Drehzahlmesser braucht man eh bei Viertaktern nur bei Fahrzeugen mit zu wenig Leistung.
Bei den anderen schaltet man einfach wenn man Angst bekommt.
 
gemeint ist die lange Wartezeit bis eine Anzeige erfolgt nach dem Einschalten,
Hat meine Speedy ja auch.
Einfach sich angewöhnen gleich auf den Einschalter zu drücken, bis man sich dann Helm und Handschuhe angezogen hat, ist die Speedy locker startbereit.
Startet aber auch ohne den Hochlauf abzuwarten, also eigentlich kein wirkliches Problem.
 
Bis mal deine Kiste über Nacht im Regen steht und sich am Morgen nicht mal mehr das Lenkerschloss öffnet.
Ich hab da einen Kumpel mit einer Superduke, der dann mit dem Fön vor dem Mopped stand.
Was hast Du denn für einen Umgang 😏.
Moped über Nacht, draußen im Regen stehen lassen 🥴😢.
Dem soll der Blitz beim.....🤔, obwohl bei ner KTM würde ich das auch nicht so eng sehen 😏😎.
 
Was hast Du denn für einen Umgang 😏.
Moped über Nacht, draußen im Regen stehen lassen 🥴😢.
Dem soll der Blitz beim.....🤔, obwohl bei ner KTM würde ich das auch nicht so eng sehen 😏😎.
Mal abgesehen davon, dass so eine Kiste das abkönnen muss und wir den ganzen Tag auch schon im Regen unterwegs waren...
diese nicht empfehlenswerte Herberge in Thüringen hatte auch versäumt, ihren kostenpflichtigen Parkplatz zu überdachen.

Ich muss wohl nicht erwähnen, dass meine V4 keine Zicken machte ..
 
Ach beim Auto hat man sich auch dran gewöhnt. Hat schon Vorteile.
Beim Moped sehe ich jetzt keinen großen Vorteil. Der dicke Schlüssel klebt ja irgendwo an dir, bei einem Unfall sicher nicht von Vorteil.

1. Ich muss den Schlüssel nicht woanders hinpacken.
2. Risiko den Schlüssel zu verlieren während der Fahrt.
3. Noch mehr Elektronik, die kaputt gehen kann.
Genau (y)

4. bei mehreren Motorrädern vergisst du dann den Schlüssel abzuziehen. Meine Duc stand schon 2x am Kaffee und jeder hätte mit ihr fahren können :X3:
 
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