Meine vier Mieze-Katzen bringen auch hin und wieder ein Geschenk mit nach Hause. Meistens Mäuse, aber je nach Jagd-Glück und meinem Benehmen liegt auch schon mal ein Pferde-Kopf in meinem Bett, um mich an meine Pflichten als unterwürfiger Diener zu erinnern und um mir die Konsequenzen von Fehltritten zu verdeutlichen.
Früher hatten wir hier in der Umgebung größere Rinder-Herden, aber das hat auf Dauer nicht mehr funktioniert. Meistens haben die kleinen Racker nur zwei oder drei Rinder gefressen und mit den anderen gerissenen Tieren nur noch gespielt. Man kennt das ja. Die werden dann in der Luft herum geworfen und am Ende unter dem Bett versteckt. Und wehe, man will ihnen die Beute wegnehmen.
Mit den Landwirten hat man sich dann so geeinigt, dass die Mieze-Katzen im Gegenzug den Schutz der Schafherden abdecken. Die Hunde hatten da in den letzten Jahrzehnten doch ein Monopol aufgebaut und waren in ihrer Effizienz nahezu in der Bedeutungslosigkeit verschwunden.
Jetzt liegt zwar alle paar Tage mal eine 85-Kilo-Wolfsleiche vor der Tür, aber irgendwas ist ja immer.
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