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ABS - Stufe 3 - Hilfe

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Hallo Georg,

für mein ebenfalls Verständnis ist das Regelverhalten genauso wie von Dir beschrieben. Was meines Erachtens aber beim Moped noch dazu kommen könnte, ist die Aufstellfläche beim Bremsen.
Wie wir ja alle wissen, muss man immer erst Druck auf das Vorderrad aufbauen, damit ich eine vernünftige Aufstellfläche bekomme, bevor ich eine ordentliche Bremswirkung erziele. Solange der Reifen nicht satt auf dem Asphalt aufliegt, ist der Reibwert deutlich schlechter. Wer mal bei einem Moped ohne ABS zu schnell in die Bremse gepackt hat, der weiß was ich meine.
Wenn das ABS jetzt extrem früh regelt, nur weil minimaler Schlupf vorhanden ist, komme ich eventuell erst mal gar nicht in den Bereich, wo der Reifen richtig Druck aufbauen kann. Und wenn das ABS im nächsten Regelintervall wieder die Bremse zumacht, geht das Spiel von vorne los. Bis ich dann eine ordentliche Bremswirkung habe, dauert das ewig.

Ich könnte mir vorstellen, dass dies die zum Teil sehr schlechte Bremswirkung auf Stufe 3 erklärt. Allerdings dürfte das meines Erachtens sich nicht so extrem Bemerkbar machen wie im beschriebenen Fall, sondern nur zu einem schlechtem Bremsweg führen.

Ist aber nur eine Vermutung.
 
Xerxes316 schrieb:
Hallo Georg,

für mein ebenfalls Verständnis ist das Regelverhalten genauso wie von Dir beschrieben. Was meines Erachtens aber beim Moped noch dazu kommen könnte, ist die Aufstellfläche beim Bremsen.
Wie wir ja alle wissen, muss man immer erst Druck auf das Vorderrad aufbauen, damit ich eine vernünftige Aufstellfläche bekomme, bevor ich eine ordentliche Bremswirkung erziele. Solange der Reifen nicht satt auf dem Asphalt aufliegt, ist der Reibwert deutlich schlechter. Wer mal bei einem Moped ohne ABS zu schnell in die Bremse gepackt hat, der weiß was ich meine.
Wenn das ABS jetzt extrem früh regelt, nur weil minimaler Schlupf vorhanden ist, komme ich eventuell erst mal gar nicht in den Bereich, wo der Reifen richtig Druck aufbauen kann. Und wenn das ABS im nächsten Regelintervall wieder die Bremse zumacht, geht das Spiel von vorne los. Bis ich dann eine ordentliche Bremswirkung habe, dauert das ewig.

Ich könnte mir vorstellen, dass dies die zum Teil sehr schlechte Bremswirkung auf Stufe 3 erklärt. Allerdings dürfte das meines Erachtens sich nicht so extrem Bemerkbar machen wie im beschriebenen Fall, sondern nur zu einem schlechtem Bremsweg führen.

Ist aber nur eine Vermutung.
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Ralph ist bergab gefahren, da sollte durchaus genug Druck auf dem Vorderrad gewesen sein.
 
Hat er den voll in die Tasten gegriffen oder nur leicht gebremst? Ich denke eher letzteres. Und dann hat der Reifen genug Aufstandsfläche und Grip. Das soll das ABS ja auch verehindern, den Rutscher übers Vorderrad beim Überbremsen. Weil das nicht geht, da macht das ABS dann auf. Was das regeln bis zum Stillstand angeht, ich meine, das auch die Autos bis 5 km/h regeln. Das Moped wird es nicht anders machen.
Und egal, welche Stufe da reglt 1,2 oder3, die Regelgrenze wird bei allen hochgenug liegen. Macht ja auch kaum Sinn, wenn ich zwar kein blockierendes Rad habe aber quasi ungebremst in die leitplanke hämmere, weil das ABS nicht traut, Bremsdruck zu erzeugen. Bei einer Gewaltbremsung auf rutschigem Untergrund glaube ich ans frühe regeln, auf trockener Straße nicht. Da mußt du schon heftig reingreifen
 
Hallo Leute

Ich habe nun die letzen Tage diesen Thread interessiert verfolgt. Die Ursache für Ralphs "Ausrutscher" kann und will ich nicht beurteilen.
Ich schicke voraus dass ich meine 17er Tuono im Mai 17 mit 0 Kilometer übernommen habe und aktuell die 27'000 überschritten habe. Also durchaus ein Vielfahrer. Diese Kilometer kommen zustande bei jährlich zwei Wochen auf Sardinien sowie fast ausschliesslich Alpenkilometern. Also bei durchaus anspruchsvollen Bremsereien vor engen Kehren usw.

Der Bremsenrückruf wurde schon sehr früh durchgeführt (habe den damaligen Kilometerstand nicht im Kopf / schätze bei höchstens 10'000 Kilometer) Soweit, sogut!

Vor ca. 4 Wochen fängt meine Bremse an solche Dinge (ähnlich wie von Ralph beschriben) zu machen.
Auf den ersten Metern keine Bremswirkung, pulsieren des Bremshebels, dann aber kräftiges reinbeissen. Dies verunsichert sehr!
Ich tippte auf Luft im System. Also ab zum Händler!

Aussage des (durchaus versierten) Aprilia Mechanikers:

- der neue Bremskolben (aus der Rückrufaktion) ist jetzt wohl richtig eingelaufen
- es war tatsächlich ein wenig Luft im System (entlüftet)
- ABS bitte auf Stufe 1 oder 2 fahren (Stufe 3 kann auf glattem Asphalt zu Problemen führen)

Seit daher habe ich wieder eine Spitzebremse!

Frage an die Technikkenner: kann es sein, dass durch das "einlaufen" der neuen Bremskolben Luft ins System gelangt? Dies aber erst bei relativ hoher Kilometerleistung auftreten wird?

Ralph, fahr zu deinem Händler und lass die Punkte prüfen. Kostet nichts, rettet Leben!
Gute Fahrt euch Allen.

Grus
Reto
 
So hab`s für dich getestet. Stufe 3 ist vergleichbar mit Stufe 8 bei der Antischlupfregelung. Ich habe mit Stufe 3 eine Vollbremsung auf Asphalt gemacht und es regelt bis zum Schluss .
Habe dann leichter von unbefestigtem Untergrund auf Asphalt gebremst und siehe da die Regelung hörte auf , da ich im Verhältniss zu vorher auf Asphalt weniger Bremsdruck genommen habe.
Mit Stufe 2 war auf Asphalt der Unterschied gravierend. Mein Fazit: Auch wenn man jetzt kein Raser ist würde ich die Finger von Stufe 3 lassen. Aber das Verhalten des ABS ist meiner Meinung für Stufe 3 normal und es liegt kein Fehler im System vor. Wenn es keinen Unterschied machen würde wäre es ja auch sinnlos sein ein 3 Stufen ABS einzubauen. Ach ja anzumerken wäre das beim Bergabbremsen das Hinterrad schneller abhebt und somit auch die Abhebekontrolle mehr einsetzt.
 
@retoG Nein die Luft war schon vorher da. Wurde beim Tausch nicht richtig entlüftet. Der Tausch des Bremskolbens ist unheimlich wichtig , da es zu einer lebensgefährlichen Situation kommen kann.
 
retoG schrieb:
Hallo Leute

Ich habe nun die letzen Tage diesen Thread interessiert verfolgt. Die Ursache für Ralphs "Ausrutscher" kann und will ich nicht beurteilen.
Ich schicke voraus dass ich meine 17er Tuono im Mai 17 mit 0 Kilometer übernommen habe und aktuell die 27'000 überschritten habe. Also durchaus ein Vielfahrer. Diese Kilometer kommen zustande bei jährlich zwei Wochen auf Sardinien sowie fast ausschliesslich Alpenkilometern. Also bei durchaus anspruchsvollen Bremsereien vor engen Kehren usw.

Der Bremsenrückruf wurde schon sehr früh durchgeführt (habe den damaligen Kilometerstand nicht im Kopf / schätze bei höchstens 10'000 Kilometer) Soweit, sogut!

Vor ca. 4 Wochen fängt meine Bremse an solche Dinge (ähnlich wie von Ralph beschriben) zu machen.
Auf den ersten Metern keine Bremswirkung, pulsieren des Bremshebels, dann aber kräftiges reinbeissen. Dies verunsichert sehr!
Ich tippte auf Luft im System. Also ab zum Händler!

Aussage des (durchaus versierten) Aprilia Mechanikers:

- der neue Bremskolben (aus der Rückrufaktion) ist jetzt wohl richtig eingelaufen
- es war tatsächlich ein wenig Luft im System (entlüftet)
- ABS bitte auf Stufe 1 oder 2 fahren (Stufe 3 kann auf glattem Asphalt zu Problemen führen)

Seit daher habe ich wieder eine Spitzebremse!

Frage an die Technikkenner: kann es sein, dass durch das "einlaufen" der neuen Bremskolben Luft ins System gelangt? Dies aber erst bei relativ hoher Kilometerleistung auftreten wird?

Ralph, fahr zu deinem Händler und lass die Punkte prüfen. Kostet nichts, rettet Leben!
Gute Fahrt euch Allen.

Grus
Reto
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Hallo Reto.

Vielen Dank erst einmal für Deinen ausführlichen Erfahrungsbericht und die Reaktion der Werkstatt.
Wenn es aber wirklich wie von Dir beschrieben sein sollte, dann liegt hier in meinen Augen etwas ganz übel im Argen.
Es darf doch nicht möglich sein, dass ich z.B. eine abschüssige Straße mit 40 Km/h befahre und beim normalen leichten Bremsen nicht innerhalb von Sekundenbruchteilen Bremswirkung aufbaue.
Wenn das wirklich so seitens Aprilia gewollt wäre (was ich mir beim allerbesten Willen nicht vorstellen kann), dann will ich mir die weiteren Kondequenzen gar nicht vorstellen.

Bleibt also spannend. Und vorsorglich steht mein ABS jetzt auch auf Stufe 2. 😬
 
Ede schrieb:
Hat er den voll in die Tasten gegriffen oder nur leicht gebremst? Ich denke eher letzteres. Und dann hat der Reifen genug Aufstandsfläche und Grip. Das soll das ABS ja auch verehindern, den Rutscher übers Vorderrad beim Überbremsen. Weil das nicht geht, da macht das ABS dann auf. Was das regeln bis zum Stillstand angeht, ich meine, das auch die Autos bis 5 km/h regeln. Das Moped wird es nicht anders machen.
Und egal, welche Stufe da reglt 1,2 oder3, die Regelgrenze wird bei allen hochgenug liegen. Macht ja auch kaum Sinn, wenn ich zwar kein blockierendes Rad habe aber quasi ungebremst in die leitplanke hämmere, weil das ABS nicht traut, Bremsdruck zu erzeugen. Bei einer Gewaltbremsung auf rutschigem Untergrund glaube ich ans frühe regeln, auf trockener Straße nicht. Da mußt du schon heftig reingreifen
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Das ABS weiß nicht wie der Untergrund beschaffen ist. Es bekommt nur Daten von den Sensoren dass hier ein Drehzahlunterschied der Räder vorliegt. Der Drehzahlunterschied liegt aber auch an wenn das hintere Rad abhebt !!!!!!!!!!!
 
Picke schrieb:
Das ABS weiß nicht wie der Untergrund beschaffen ist. Es bekommt nur Daten von den Sensoren dass hier ein Drehzahlunterschied der Räder vorliegt. Der Drehzahlunterschied liegt aber auch an wenn das hintere Rad abhebt !!!!!!!!!!!
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Ich glaube nicht dass der Unterschied zwischen den Drehzahlen der Räder erhoben wird. Für was?

Jedes Rad muss am drehen gehalten werden, völlig unabhängig vom anderen.
 
Picke schrieb:
Das ABS weiß nicht wie der Untergrund beschaffen ist. Es bekommt nur Daten von den Sensoren dass hier ein Drehzahlunterschied der Räder vorliegt. Der Drehzahlunterschied liegt aber auch an wenn das hintere Rad abhebt !!!!!!!!!!!
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Ja das erkennt das ABS aber durch die Abhebeerkennung.
Natürlich weiß das ABS das nicht. Aber es merkt sofort, wenn ein Drehzahlunterschied der Räder untereinander ober zur Geschwindigkeit/Radumdrehung vorhanden ist. Dann rgelt es entsprechend.
 
Vince schrieb:
Ralph hat bei mir ein Termin nächste woche, Aprilia Technische Aussendienst ist informiert und kommt vorbei !!!
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Danke Vince, mehr kann man nicht erwarten! 👍 Top
Heute wieder zu Hause eingetroffen, Moped wird gleich oder morgen früh fein gemacht und vom Dolomitendreck gereinigt und dann geht es zum Vince.
@all, danke für alle diese Tips, die hier kommen, und auch für den praktischen Einsatz, den hier doch ein paar bringen und versuchen mitzuhelfen dieses Problem zu lösen. Geiles Forum
 
Interessant wäre ob das Problem auch mit frischer Kalibrierung auftritt. Ich denke auch wie einige anderen hier dass wohl die Abhebeerkennung für hinten hier evtl. die Bremse aufmacht, weil das Steuergerät denkt dass das Hinterrad abhebt aufgrund unzulässig hoher Drehzahldifferenz zwischen vorne und hinten. Ich denke dass genau bei diesem Vergleich der Fehler aus der unzureichenden Kalibrierung Einfluss haben könnte.
 
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