Moin in die Runde.
Da es nicht explizit um die V4-Motoren von Aprilia geht und ich auf dieses Thema nur durch meine RST 1000 Futura gestossen bin, wähle ich mal die "Benzingespräche" für meinen Thread.
Da ich zwar in meinen Augen recht umfangreich recherchiert habe, aber bestimmt nicht die Wahrheit gepachtet habe, erhoffe ich mir von Euch - insbesondere den ehemaligen Fahrern des Rotax V990 und dabei besonders den RST und ETV-Fahrern - ein wenig Hilfe. Gerne natürlich auch von den erfahrenen Profi-Werkstätten @WSC-Neuss und @Vince .
Was ist also passiert?: Mir ist an meiner RST 1000 Futura eine Zündspule abgerauscht.
Warum ist das eventuell auch für Nicht-RST-Fahrer interessant?: Weil die Thematik Modell-übergreifend besteht.
Warum gehe ich gerade Euch damit auf den Sack?: Weil ich glaube, dass das Problem bisher noch recht wenig bekannt ist und auch den Werkstätten nicht unbedingt präsent.
Nun zum eigentlichen Thema:
Aprilia (und andere Hersteller auch) geben in ihren Werkstatthandbüchern und Bedienungsanleitungen konkrete Vorgaben,
- welche Zündkerzen (in meinem Fall die NGK DCPR9E) zu verwenden sind
- welche Elektrodenabstände diese Zündkerzen zwingend einzuhalten haben (in meinem Fall 0,6 bis 0,7 Millimeter) und
- dass die Elektroden nicht nachträglich bearbeitet/gebogen werden dürfen
Bei mir - und leider auch bei anderen - hatte das folgenden Effekt:
Die Zündkerzen, die in der Werkseinstellung einen Elektroden-Abstand von 0,9 Millimeter aufwiesen, wurden von der Werkstatt ohne weitere Prüfung verbaut.
Durch den zu grossen Elektroden-Abstand mussten die Zündspulen einen weiteren Zündfunken mit einem zu hohen Energieaufwand erbringen und sind in der Folge abgeraucht. Dies Problem stellt sich in genau dieser Form bei mindestens allen Rotax V990-Modellen. Insbesondere aber bei der Futura und der 1000er-Caponord, da hier die Zündspulen anscheinend besonders anfällig sind. Bei der RSV wurden andere Zündspulen verbaut, die anscheinend weniger empfindlich reagieren. Das Problem besteht jedoch auch hier.
Kontrollieren kann das jeder von Euch, indem er sich in seiner Bedienungsanleitung den von Aprilia vorgeschriebenen Elektroden-Abstand der Zündkerze anschaut und dann mal (meistens bei NGK) nachschaut, welchen Elektroden-Abstand die Zündkerze werksseitig aufweist.
NGK selbst bestätigt diesen Umstand und bestätigt auch die Möglichkeit, dass ein zu grosser Elektroden-Abstand die Zündspulen zerstören kann.
All das hat ein User (Cougar) im Aprilia-Forum bereits in 2013 recherchiert. Ist also nicht mein Verdienst.
Bei den aktuellen V4-Modellen stimmt meiner ersten Recherche nach der vorgeschriebene Elektroden-Abstand mit dem Abstand im Auslieferungszustand der Zündkerzen nahezu überein. Also hier keine Panik!
Jetzt meine Frage: Ist das Problem irgendwem von Euch so bekannt? Wie ist das allgemeine Vorgehen in den Werkstätten? Ich finde die Vorgabe von Aprilia hier so widersprüchlich und verwirrend, dass ich da keiner Werkstatt - und insbesondere nicht meiner - einen Vorwurf dafür machen würde, dass sie die original von Aprilia vorgeschriebene Zündkerze verbaut, ohne sie vorher entsprechend anzupassen.
Bin gespannt ob Eurer Erfahrungswerte bei dem Thema.
Viele Grüße,
Georg
Da es nicht explizit um die V4-Motoren von Aprilia geht und ich auf dieses Thema nur durch meine RST 1000 Futura gestossen bin, wähle ich mal die "Benzingespräche" für meinen Thread.
Da ich zwar in meinen Augen recht umfangreich recherchiert habe, aber bestimmt nicht die Wahrheit gepachtet habe, erhoffe ich mir von Euch - insbesondere den ehemaligen Fahrern des Rotax V990 und dabei besonders den RST und ETV-Fahrern - ein wenig Hilfe. Gerne natürlich auch von den erfahrenen Profi-Werkstätten @WSC-Neuss und @Vince .
Was ist also passiert?: Mir ist an meiner RST 1000 Futura eine Zündspule abgerauscht.
Warum ist das eventuell auch für Nicht-RST-Fahrer interessant?: Weil die Thematik Modell-übergreifend besteht.
Warum gehe ich gerade Euch damit auf den Sack?: Weil ich glaube, dass das Problem bisher noch recht wenig bekannt ist und auch den Werkstätten nicht unbedingt präsent.
Nun zum eigentlichen Thema:
Aprilia (und andere Hersteller auch) geben in ihren Werkstatthandbüchern und Bedienungsanleitungen konkrete Vorgaben,
- welche Zündkerzen (in meinem Fall die NGK DCPR9E) zu verwenden sind
- welche Elektrodenabstände diese Zündkerzen zwingend einzuhalten haben (in meinem Fall 0,6 bis 0,7 Millimeter) und
- dass die Elektroden nicht nachträglich bearbeitet/gebogen werden dürfen
Bei mir - und leider auch bei anderen - hatte das folgenden Effekt:
Die Zündkerzen, die in der Werkseinstellung einen Elektroden-Abstand von 0,9 Millimeter aufwiesen, wurden von der Werkstatt ohne weitere Prüfung verbaut.
Durch den zu grossen Elektroden-Abstand mussten die Zündspulen einen weiteren Zündfunken mit einem zu hohen Energieaufwand erbringen und sind in der Folge abgeraucht. Dies Problem stellt sich in genau dieser Form bei mindestens allen Rotax V990-Modellen. Insbesondere aber bei der Futura und der 1000er-Caponord, da hier die Zündspulen anscheinend besonders anfällig sind. Bei der RSV wurden andere Zündspulen verbaut, die anscheinend weniger empfindlich reagieren. Das Problem besteht jedoch auch hier.
Kontrollieren kann das jeder von Euch, indem er sich in seiner Bedienungsanleitung den von Aprilia vorgeschriebenen Elektroden-Abstand der Zündkerze anschaut und dann mal (meistens bei NGK) nachschaut, welchen Elektroden-Abstand die Zündkerze werksseitig aufweist.
NGK selbst bestätigt diesen Umstand und bestätigt auch die Möglichkeit, dass ein zu grosser Elektroden-Abstand die Zündspulen zerstören kann.
All das hat ein User (Cougar) im Aprilia-Forum bereits in 2013 recherchiert. Ist also nicht mein Verdienst.
Bei den aktuellen V4-Modellen stimmt meiner ersten Recherche nach der vorgeschriebene Elektroden-Abstand mit dem Abstand im Auslieferungszustand der Zündkerzen nahezu überein. Also hier keine Panik!
Jetzt meine Frage: Ist das Problem irgendwem von Euch so bekannt? Wie ist das allgemeine Vorgehen in den Werkstätten? Ich finde die Vorgabe von Aprilia hier so widersprüchlich und verwirrend, dass ich da keiner Werkstatt - und insbesondere nicht meiner - einen Vorwurf dafür machen würde, dass sie die original von Aprilia vorgeschriebene Zündkerze verbaut, ohne sie vorher entsprechend anzupassen.
Bin gespannt ob Eurer Erfahrungswerte bei dem Thema.
Viele Grüße,
Georg