Da geht dir schon der Stift, grad wenn du zügig ums Eck kommst und plötzlich von 120 oderso auf 0 runterbremsen musst. Mit sonem vorderradlastigen Stummelbike dazu noch...da kommts Heck aber ganz flott in die Höhe und da musste schon viel Routine haben, um in dem Schreckmoment net einfach reinzulangen oder sonstwas zu machen.
Hat grade so gereicht vom Bremsweg her, mit ABS hätt ich wenigstens keine Angst haben müssen, nen Frontflip zu machen. Wär dann vlt bisschen eng geworden mim Bremsweg..
Ist ja immer nen Kompromiss irgendwie...aber ich bin absoluter Befürworter davon und die meisten Leute, die davon blubbern "brauch kein Mensch" machen das aus sonem Machogehabe heraus und haben dann ohne ABS noch nen längeren Bremsweg als mit.
Ich komm mit dem ABS der Tuono wunderbar klar, hab das auf Stufe 2 und das letzte Mal, dass ich das gemerkt hab war bei Notbremsübungen vor einiger Zeit
Kein Plan, wie hart ihr alle bremst....
Off Topic:
Meine Erfahrung ist, dass bei der Euro4 das ABS auf Stufe "2" zu defensiv arbeitet, man verschenkt hier einiges an Bremsweg. Dann ist man auf der Straße aber schon jenseits jeder sozialverträglichen Geschwindigkeiten unterwegs.
In Bezug auf eine Schreckbremsung stimme ich dir absolut zu; da fehlt uns (fast) allen die Routine, um in solch einer Situation angemessen zu reagieren und ohne ABS, oder auf Stufe "1" auf der Bremse max. zu verzögern. Dann lieber mit reduzierter Geschwindigkeit auf das Hindernis zu, oder auf der Bremse (mit Bodenkontakt auf dem Hinterrad) versuchen auszuweichen, als massiv zu Überbremsen. Alles schon passiert (mit Motorrad ohne ABS)...
Davon mal abgesehen, dass man auf der Straße eigentlich nie weiß, wie viel Grip der Asphalt und der Reifen in diesem Moment aufbauen kann. Es geht hier um Entscheidungen in Bruchteilen von Sekunden, in denen angemessen reagiert werden muss und wer kann schon von sich behaupten dies jederzeit im Griff zu haben. Ich jedenfalls nicht...
Auf der Rennstrecke dagegen verhält sich das komplett anders, da kenne ich meine Bremspunkte, kann die Dosierung anpassen und das Vorderrad auf Slicks kurz vor dem Blockierpunkt halten, wenn es sein muss. Das geht aber ab einem gewissen Speed auf Stufe 2 garantiert voll in die Hose. Mit Stufe 1 komme ich dabei bisher recht gut klar, obwohl ich aus meiner Sicht schon einigermaßen spät und hart bremsen kann. Das ABS greift hier fast nie ein, das Hinterrad wird dabei definitiv schon sehr leicht - klar es gibt immer genug, die deutlich schneller sind...
Bei mir fliegt das ABS demnächst vorne raus und die Leitungen werden direkt getrennt an die Sättel geführt. Hinten lasse ich es weiterhin aktiv und bleibe bei Stufe 1.
Bei meiner Ducati ohne ABS ging es damals sehr gut, man hat dem Vorderreifen deutlich angehört und es gespürt, wann es ihm genug war.
@zotac : Wenn ich die Wahl hätte, würde ich (außer einem "Klassiker") heute für die Straße auch kein Bike ohne ABS mehr kaufen.
Lass dir Zeit, die aktuell aufgerufenen Preise am Gebrauchtmarkt sind derzeit jenseits von Gut und Böse. Ich verstehe das nicht und würde zu diesen Kursen niemals kaufen. Hier braucht es Geduld und man muss dann eventuell sehr schnell reagieren können.
Meine 17er Tuono habe ich mit 3.000km für 13.000€ gekauft - Zustand wie neu. Aktuell haben die Kisten bei dem Kurs teilweise 30.000km gelaufen. Völlig abgehoben und absolut nicht gerechtfertigt.
Ich interessiere mich nebenbei gerade für eine RS660, da aber das gleiche Spiel und deshalb wird es eine mit Sturzschaden werden, die technisch soweit i.O. ist.