desMo_
fleißig dabei...
- Motorrad
- Tuono V4 Factory
- Modelljahr
- 2018
Geht das nur mir so? In letzter Zeit wurde ich bei keinem Thema mit inkonsistenteren Aussagen konfrontiert. Bei jeder Polizeikontrolle darf ich hinsichtlich der erforderlichen Mindestprofiltiefe etwas anderes hören:
- 1,6 mm überall am Reifen
- 1,6 mm über 2/3 der Reifenfläche
- 1,6 mm über 75% der Reifenfläche
- 1,6mm übe....
Leider sind die Aussagen darüber auf einschlägigen Internetseiten genauso widersprüchlich. Das höchste der Gefühle war aber die Einleitung des Themas auf bussgeldkatalog.org: "Motorrad fahren macht erst so richtig Spaß, wenn der Motorradreifen ausreichende Profiltiefe aufweist."

Schnell wurde klar: Scheiß drauf, das wird nichts. Also mache ich mich auf zu meinem gefürchteten Endgegner und frage nach.
Hallo StVZO. Paragraph 36 regelt die Bereifung und Laufflächen. Absatz 3 behandelt das Thema Profilrillen. Dort steht geschrieben:
"Das Hauptprofil muss am ganzen Umfang eine Profiltiefe von mindestens 1,6 mm aufweisen"
Aaaaaaaaha. Sehr gut. Thema geklärt. Am ganzen Umfang 1,6 mm. Klappe zu, Affe tot.
Dachten sich wohl viele Bullen.
Denn direkt der Satz danach definiert, was das Hauptprofil überhaupt ist:
"Als Hauptprofil gelten dabei die breiten Profilrillen im mittleren Bereich der Lauffläche, der etwa 3/4 der Laufflächenbreite einnimmt"
Erkenntnis daraus:
- Die Profiltiefe an den Schultern ist theoretisch egal
- Es zählt ausschließlich die Profiltiefe in der Mitte des Reifens
- Dabei muss dies nicht exakt, sondern etwa 3/4 der Lauffläche entsprechen. Es gibt Spielraum.
Warum sind die Schultern nur theoretisch irrelevant? Weil es abhängig davon ist, wie der Reifen geschnitzt ist. Wie weit sich die Profilrillen erstrecken, wo sie positioniert sind und wie weit man diese 3/4-Regel nun in etwa auslegt, ist recht individuell. Praktischerweise haben Reifen weniger Profil an den Schultern je sportlicher sie sind. Angel GT2? Autsch. Supercorsa? Ciao Belllllllllloo.
Ich war gestern erschrocken, dass mein S22 nach 2.200km nur noch 2 mm an den Flanken hat und dachte schon ich muss wechseln. Erstes Mal 1000er, dann noch mit kürzerer Übersetzung (ergo mehr Drehmoment am Hinterrad) und weicher Reifen.... auch ne Erfahrung wert. Die Mitte strahlt mich aber noch mit 3,5 - 4 mm an. Jetzt habe ich Gewissheit und meine Geldbörse kann wieder aufatmen. Aber zurück zum Thema.
Unklarheit in der Kontrolle? Einfach "stvzo profiltiefe" googeln und § 36 Abs. 3 präsentieren.
Der Bulle will die 3/4 fixieren? Auf die Festlegung des Wortlautes "etwa" hinweisen.
Er übertreibt seine Rolle dennoch? Freundlich auffordern es bitte nachzumessen.
Bei einem 200er Hinterrad entspricht dies 150mm in der Horizontalen.
In etwa.
- 1,6 mm überall am Reifen
- 1,6 mm über 2/3 der Reifenfläche
- 1,6 mm über 75% der Reifenfläche
- 1,6mm übe....
Leider sind die Aussagen darüber auf einschlägigen Internetseiten genauso widersprüchlich. Das höchste der Gefühle war aber die Einleitung des Themas auf bussgeldkatalog.org: "Motorrad fahren macht erst so richtig Spaß, wenn der Motorradreifen ausreichende Profiltiefe aufweist."

Schnell wurde klar: Scheiß drauf, das wird nichts. Also mache ich mich auf zu meinem gefürchteten Endgegner und frage nach.
Hallo StVZO. Paragraph 36 regelt die Bereifung und Laufflächen. Absatz 3 behandelt das Thema Profilrillen. Dort steht geschrieben:
"Das Hauptprofil muss am ganzen Umfang eine Profiltiefe von mindestens 1,6 mm aufweisen"
Aaaaaaaaha. Sehr gut. Thema geklärt. Am ganzen Umfang 1,6 mm. Klappe zu, Affe tot.
Dachten sich wohl viele Bullen.
Denn direkt der Satz danach definiert, was das Hauptprofil überhaupt ist:
"Als Hauptprofil gelten dabei die breiten Profilrillen im mittleren Bereich der Lauffläche, der etwa 3/4 der Laufflächenbreite einnimmt"
Erkenntnis daraus:
- Die Profiltiefe an den Schultern ist theoretisch egal
- Es zählt ausschließlich die Profiltiefe in der Mitte des Reifens
- Dabei muss dies nicht exakt, sondern etwa 3/4 der Lauffläche entsprechen. Es gibt Spielraum.
Warum sind die Schultern nur theoretisch irrelevant? Weil es abhängig davon ist, wie der Reifen geschnitzt ist. Wie weit sich die Profilrillen erstrecken, wo sie positioniert sind und wie weit man diese 3/4-Regel nun in etwa auslegt, ist recht individuell. Praktischerweise haben Reifen weniger Profil an den Schultern je sportlicher sie sind. Angel GT2? Autsch. Supercorsa? Ciao Belllllllllloo.
Ich war gestern erschrocken, dass mein S22 nach 2.200km nur noch 2 mm an den Flanken hat und dachte schon ich muss wechseln. Erstes Mal 1000er, dann noch mit kürzerer Übersetzung (ergo mehr Drehmoment am Hinterrad) und weicher Reifen.... auch ne Erfahrung wert. Die Mitte strahlt mich aber noch mit 3,5 - 4 mm an. Jetzt habe ich Gewissheit und meine Geldbörse kann wieder aufatmen. Aber zurück zum Thema.
Unklarheit in der Kontrolle? Einfach "stvzo profiltiefe" googeln und § 36 Abs. 3 präsentieren.
Der Bulle will die 3/4 fixieren? Auf die Festlegung des Wortlautes "etwa" hinweisen.
Er übertreibt seine Rolle dennoch? Freundlich auffordern es bitte nachzumessen.
Bei einem 200er Hinterrad entspricht dies 150mm in der Horizontalen.
In etwa.
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