Mach mal ein Training! Das wird dir die Augen öffnen
Ich weiß was du meinst, das trifft auch für viele ABS-Anlagen zu, vor allem bei den einfacheren und langsam regelnden.
Wenn man bei denen zu ruckartig Bremsdruck aufbaut, bevor der Lastwechsel aktiv werden konnte....sind sie fast überlastet in ihrem Regelkreis und haben Mühe das VR unter Kontrolle zu bringen, verlieren dabei mögliche Bremsleistung.....bei denen muss man mit der gleichen Technik wie ohne ABS arbeiten, so wie ich es oben für meine ER-6N beschrieben habe.
"2-Step Technik", zuerst einstudierten Bremsdruck aufbauen, einen kleinen Moment verweilen, bis sich das Gewicht nach vorne verlegt und dann zuschrauben.
Bei der Tuono mit BOSCH-ABS ist das anders, deutlich schockbremstauglicher.
Du hackst in den Hebel und das ABS regelt gekonnt und lässig mit gleichbleibender Regel-Intensität und gespührter Verzögerung, mit sehr hoher Regelfrequenz. Das macht es gut!
Meine Feststellung ist.
Wenn du beim Tuono-ABS auf den Lastwechsel wartest und nicht sofort bis zum ABS-Regelbereich durchziehst, baust du im ersten Bremsabschnitt nicht so viel Verzögerung auf.
Praktisch erreichst du den gleichen Regel-Rhythmus, nur später......es regelt immer bis in den Stand (Überschlagschutz), ausser du bremst nicht hart genug.
Da ist das BOSCH-ABS richtig gut........aber es regelt halt etwas früh.
Wenn du ohne ABS eine gute Bremsung erwischt, praktisch nach dem Lastwechsel, vorne immer härter zudrehst, bis zu dem Moment wo du spürst, das HR hebt ab......dann geht noch etwas mehr!
Noch ein Stück härter, noch mehr das VR in den Teer pressen, so dass das HR leicht über dem Boden schwebt......diese EXTRA-Bremsleistung, bleibt MIR beim 19'er Tuono ABS2 verwehrt.
Du kannst noch so sehr am Hebel ziehen, das Heck hebt nicht ab, ausser die Gabel fängt zu bocken an.....das ABS ignoriert regelrecht dein Extra-Bremsbefehl.....und das wundert mich!