Elektroniker gesucht....

Bike-Werner

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Servus zusammen,
wie die Überschrift schon aussagt. Ich habe ein Problem, nicht die Aprilia.

Mir wurde nach einer verstreckt agelaufen Herzmuskelentzündung zur "Sicherheit" ein Defibrilator implantiert.
Dieser kann negativ mit elektromagnetischen Felder reagieren.
In meiner Recherche was ich im Alltag und in der Arbeit beachten muß, ich muß beruflich auch schweißen,
ist mir meine die RSV 4RF eingefallen. Bei der ich beim brennen auch mal mit der Brust auf dem Tank liege....
Und darunter befinden sich Zündkerzen nebst Zündspulen...:( Diese können wenn man ihnen zu nahe kommt den Defi stören...empfohlener Abstand min 30cm...
Jetzt zu meiner Frage an etwaige Experten.... vergrößert sich das Elektromagnetische Feldfeld mit der Drehzahl und ... vergrößert es sich durch Gasstöße....
Ich weiß, ist ein sehr spezielles Thema ...aber
vieleicht ist ja jemand Elektroingenieur....oder ähnlich kompetent...
Würde mich über Input freuen...
 
Ich denke am besten Du fragt da mal den Hersteller des Defris, glaube nicht dass Deine Frage irgend wer hier beantworten kann, ausser es ist jemand vom Fach. Ich selbst bin zwar ständig unter Strom :sneaky: weiss aber nicht wie sensibel solche Teile sind. Mir ist zwar bekannt das man mit Schrittmacher zum Beispiel starke Magnetfelder meiden muss, beim Defri bin ich aber überfragt, Sorry! Aber eigentlich sind diese Teile Idiotensicher, so das evtl. Störquellen fast auszuschließen sind. Ist aber nur meine persönliche subjektive Meinung.
 
Die Zündspulen sind in Kerzensteckern drinn und die Kerzenstecker sind in Zylinderköpfen versenkt.
Es ist also davon auszugehen, dass da keine elektromagnetischen Felder abstrahlen.
Als Beruhigung sei auch gesagt, dass durch den Tank ein Abstand von 30cm sicher erreicht wird.
Soweit zum Motorrad .....
Dass die Herzschrittmacher stark abgeschirmt sind, kann dir der medizinische Fachmann bestätigen.
 
hi...........das ist eine spannende Frage, die ich noch nie in diesem Zusammenhang gehört habe. Ich schätze Du hast schon mit den Elektrophysiologen gesprochen die das Ding verbaut haben und die hatten keine Antwort (ich bin etwas in dem Thema drin weil ich für unsere Klinik den MRI Service für Patienten mit Schrittmachern aufgebaut habe).
Die Sorge die Du hast zentriert sich auf den Punkt............ sensed das Device eine VT wegen RF Interferenzen und verpasst Dir einen Schock der Dich vom Bike haut.
Ich würde das Thema selbst anders angehen, ich würde mir sowieso einen Herzfrequenzmonitor am Bike montieren (gibt es für jeden der zum Joggen geht und kannst Du bequem unter der Kombi tragen). Ich würde einen nehmen der eine Alarmfunktion für das Überschreiten einer bestimmten Herzfrequenz hat, auf diese Art und Weise siehst Du was los ist und kannst anhalten bevor Du einen Schock kriegst. Es ist im Prinzip egal ob Du einen indizierten oder nicht indizierten Schock bekommst............beim Fahren ist das Scheisse. Die Defis versuchen eh in den meisten Fällen erst mal die lebensbedrohliche Rythmussstörung primär durch sogenanntes Antitachypacing in einem normalen Rhythmus zu bringen bevor es einen Schock gibt......es kann aber auch anders laufen je nach Situation.
Wir hatten mal einen Patienten der während eines wohlbekannten Kriegs in der jüngeren Geschichte für Fernsehsender Antennensysteme im Krisengebiet montiert hat und der hat das Device immer mit dem Magneten ausgeschaltet bevor er auf ein Dach gestiegen ist..............der hat aber auch VT mit einer Frequenz von 220 toleriert.............das schaffen nicht viele.....
Da ist eine sehr interessante Frage........ist aktiviere ich mal meine Kontakte und schick Dir ne PN...........Lass Dich von dem Problem nicht unterkriegen.........

Beste Grüsse

Christoph
 
Sehr interessante Frage! Bin mal sehr gespannt, was dabei rauskommt!
Gruss
Chris
 
hi.............hier ist mal eine Publikation zu dem Thema..............ist nur ein Case Report und es gibt nicht viel zu dem Thema. Der Case-Report ist zu einem relativ alten device und ich die Technologie hat sich seither rasend schnell entwickelt. Die Devices sind heute mit deutlich cleverer Software und mehr processing power ausgerüstet.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2231603/

Ich hab eine Anfrage bei einem alten Bekannten von der ETH Zürich am laufen der für eine grössten Firmen im Markt (Medtronic) einen grossen Teil der MRI Sicherheitstestungen für die Schrittmachersonden gemacht hat. Er ist einer der Experten in diesem Feld und dann hab ich noch in einer mir wohl bekannten Uni-Elektrophysiologie angefragt. Die Infos finden wir schon raus. Finde das noch spannend.

Beste Grüsse

Christoph
 
Zuletzt bearbeitet:
So ich hab jetzt diverse Rückmeldungen zu dem Thema...........

Meinem Physiker Freund von der ETH Zürich ist keine Arbeit bekannt, welche sich dem Thema angenommen hat. Auch die Defi Anleitungen haben soweit ihm bekannt ist keine Warnung vor Motorrädern (im Gegensatz z.b vor Bohrmaschinen.) Dass eine Zündung Störimpulse aussendet ist ziemlich wahrscheinlich. Aber damit so eine Zündung eine Zulassung kriegt muss die Störung innerhalb von Grenzwerden sein. Weiter hilft der Abstand bei dem Problem sicherlich. Die Zündung ist ja unter dem Tank und somit von der Brust doch recht separiert. Und da punktförmige E-Feld Störungen mit der dritten Potenz abnehmen hilft das zusätzlich. Falls das ganze noch in einem Metallgehäuse ist das noch viel besser. Beim Rumbasteln mit dem Motorrad müsste er vermutlich schon etwas vorsichtiger sein als zuvor, aber beim Fahren sehe ich weniger die Gefahr. Höchstens wenn es mal zum Schock kommt während dem fahren (weil er einen brauchte!).

Zudem habe ich heute Morgen mit dem Leitenden OA Kollegen der Elektrophysiologie der Uni Mainz gesprochen der für die Devicetherapien zuständig ist (ich kenne diese Abteilung aus eigener Erfahrung und kann diese vollumfänglich empfehlen) und der hat sich ähnlich geäussert. In deren Praxis wird aber auch davor gewarnt mit dem Thorax auf dem Tank zu liegen. Es ist denkbar, dass es Situationen gibt in denen das Device durch RF Interferenzen ausgelöst wird. Er findet meine Idee mit dem Herz-Frequenzmonitor auch gut und das würde ich auch jeden Fall machen. Hier wäre es

Folgende Strategie sollte man mit den Kollegen besprechen die Dein Device "im Service haben"...........Du fährst mal ne Runde auf der Renne und lässt das Device danach auslesen.............dann sieht man was aufgezeichnet wurde und ob es Situationen gab die für das Device problematisch waren. Ich würde das nicht im normalen Strassenverkehr machen weil dazu keine mir bekannten publizierten Daten vorliegen. Alles was ich hier geschrieben ist nur eine Meinung ohne jegliche rechtliche Verpflichtung/Verbindlichkeit. Dein behandelndes Ärzteteam sollte mit Dir gemeinsam die Entscheidung treffen, meld Dich wenn Du Hilfe brauchst.
 
Ich hab noch ein ganz interessantes Material gefunden, dass ich an Deiner Stelle unter dem Tank und in der Kombi verwenden würde.

https://aaroniausa.com/rf-spectrum-analyzer/rf-shielding-products/

https://aaroniausa.com/rf-spectrum-analyzer/rf-shielding-products/aaronia-magnoshield/

Das Material für die magnetische Abschirmung ist auch interessant.........

Die Messen in dem Demovideo die Intensität der WLAN Pulse und das Messgerät würde ich mir an Deiner Stelle auch mal besorgen und Tests mit dem Bike machen.
Meist testen die Leute Leichtbauteile........vielleicht macht es ja Sinn für Dich den V4 Device Safe zu machen............wäre doch mal was........ich meine das wirklich Ernst!
 
Zuletzt bearbeitet:
Lassen wir doch mal die Reizleitung weg. Wie sieht es denn mit der Herzleistung aus? Ist die noch im normalen Bereich?
 
Servus zusammen,
erstmal danke für die vielen Posts und den Zuspruch....
der Post von mir ist mittlerweile einige Zeit her und natürlich war ich in der Zeit nicht untätig.
Natürlich auch mit den Kardiologen des Deutschen Herzzentrums...aber das ist der Tat auch für sie Neuland.
Defacto ist über dem Tank ein EMF-Feld, das allerdings meinen DEFI nicht stört....interessanterweise verstärkt es sich wenn
man kurze Gastöße gibt eine Art Triggereffekt....was in der Praxis bei liegender Fahrposition nicht vorkommt.
Wir haben nach Tests am Moped den Defi ausgelesen und der hat keine Interferenzen detektiert.
Ähnlich war es mit meinen Geräten in der Arbeit weil ich hier mit Schweißgeräten zu tun habe.
Zum Schutz trage ich hier ein Warngerät das mich vor Störfeldern warnt...
Die links zu dem Dämmmaterialhersteller sind mir auch bekannt. Der Plan war eventuell unter dem Tank abzuschirmen.
Was aber nicht nötig ist.
Motorradbasteln bei eingeschalteter Zündung werd ich nicht ,habe ich aber auch nicht......
Zu meiner Toleranz von VTs...die waren am 29.7 um die 215.... ca 2 Stunden lang. Damals war ich Tagesgespräch in der Klinik.
Die meinte , daß mein guter Trainingszustand mir geholfen hat.

Lassen wir doch mal die Reizleitung weg. Wie sieht es denn mit der Herzleistung aus? Ist die noch im normalen Bereich?

Durch die abgelaufene Herzmuskelentzündung,die wohl schon Jahre zurück lag, habe tatsächlich eine leichte Herzinsuffiziens in der linken Kammer...was ich aber nie bemerkt habe...ich machte in der Regel 3-5x in der Woche Sport..ohne Probleme...
Und jetzt mache ich das wieder, ich trainiere 4x mal die Woche Fitness und Cardio...und bewege mich auf dem Level wie vor dem 29.7.
Allerdings bin ich bei einigen Übungen vorsichtiger um die Sonde des Defis nicht zu beschädigen....und den Puls halte ich aeroben Bereich beim Joggen oder auf dem Crosstrainer...und beim Training mit den Gewichten verzichte ich auf "Pressatmung".
Quasi Training mit Vernunft....schadet ja nicht mit gut 50zig.
Alles in allem.....klärt sich das ganze Step by Step....

Ich bedanke mich bei allen für ihren Support insbesondere bei Tiger...an den ich mich gern wenden werde wenn ich eine weitere Meinung
benötige.
Ach ja so zum Spaß....
Ein Foto anläßlich meines 50zigsten Geburtstag.....so aus Spaß an der Freud

Nach dem Motto nicht bangemachen lassen.....
 

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Hallo Werner..............das ist eine exzellente Einstellung von Dir. Viele Leute bekommen eine mentales Problem mit dem Device, das hast Du aber nachdem was ich lese gut in Griff, Ich hatte in einer früheren Funktion Job viel mit solchen Patienten zu tun.
Ich hatte selbst 5 Ablationen um mein paroxysmales Vorhofflimmern in den Griff zu bekommen, mich hat das mit 35 erwischt und ich hatte 17 Jahre massive Probleme. 10 Jahre lang hatte ich damit mental keine Probleme, aber das steigende Risiko eines Schlaganfalls hat mich dann doch psychisch ziemlich beschäftigt und mit abnehmender Fitness und zunehmender Länge der Rhythmus Störungen wurden meine Symptome immer übler. Da es erst seit etwa 7-8 Jahren einigermassen akzeptable Ablationstechniken für die Behandlung gibt hab ich mich dann zu den Eingriffen entschlossen und jetzt hab ich nur noch minime Probleme dank Prof. Thomas Rostock (CA Elektrophysiologie Uni Mainz). Ich brauchte kein Device.

Zum Photo..............Alter Du bist fit!!!!!!!!!!!

See ya

Christoph
 
Guten morgen und danke nochmal.
eine Ablation habe ich schon hinter mir.
Möglicherweise wirds noch eine werden...epikardial.
Allerdings besprech ich das Ende November mit meiner Frau Professor...
Ob ne Ablation erfolgreich war zeigt sich eh erst nach einigen Monaten....
Da geb ich dir Recht....der Kopf ist bei den meisten das Problem....da nehme ich mich nicht aus.....
Viele "Stellen" ihr Leben einfach ein.
Mein Arbeitsplatz war auch in Gefahr.....so etwas zieht weite Kreise...aber da habe ich mich durchgesetzt...da half mir, daß ich in meiner Fima der Betriebsratsvorsitzende bin und ein wenig Einfluß nehmen kann auf die "Verantwortlichen" die alles wollen, aber nur keine "Verantwortung".
Zu guter letzt ist das wichtigste einfach nicht aufzugeben, wozu es auch keinen Grund gibt und das Leben leben, mit etwas mehr Weitsicht und a bisserl mehr Hirn als früher, und sich langsamer an die Dinge heranarbeiten....dann passts...
Leicht gesagt aber das beste Motto ist ..."das Leben ist Hart...wir sinds auch". :D

Und jetzt habe ich 5 Monate Zeit(Saisonkennzeichen) wie ich meinen Fuhrpark für das neue Jahr gestalte..die neue SuperDuke macht mich auch sehr neugierig(das darf man hier doch schreiben oder? :whistle:).
@tiger - schön das die Therapie Erfolg hatte, mit diesem Background lebt es sich einfach leichter..

Wünsche allen ein schönes Wochendende und immer positiv bleiben.....
 
Hallo zusammen,

ich habe auch mal mit einem Kollegen bezüglich dem Thema gesprochen.
Er hat mir dazu eine Bröschüre gegeben und meinte, dass es schon kritisch zu sehen ist.

https://biotronik.cdn.mediamid.com/cdn_bio_doc/bio24027/15473/bio24027.pdf

Siehe Seite 59.

Hierin steht, dass man mindestens 30 cm Abstand von Zündspulen halten sollte.
Auch ein Kardiologe im unserer Herzkatheter Abteilung war der gleichen Meinung.
Ich bin aber selber kein Fachmann auf diesem Gebiet.

Evtl hilft dir die Info ja etwas.

Gruss
Chris
 

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Servus, gut gemeint...
aber das Handbuch meines ICD habe ich natürlich auch gelesen....wobei mein Implantat von einem anderen Hersteller ist.
Die bewegen sich alle auf der für sie sicheren Seite...
Da ist die Spannbreite der Aussagen ziemlich weit.
Mein Hersteller erlaubt z.B. Elektroschweißen unter bestimmten Sicherheitsvoraussetzungen während andere
es einfach untersagen...
Ich schweiße munter seit September wieder an meinem Arbeitsplatz ohne Störung...mit Zustimmung unseres externen Sicherheitsingenieurs. Nur an große Punktschweißmaschinen gehe ich nicht mehr .Mig-Mag und WIG ist problemslos.Ausserdem verfüge ich mittlerweile über ein Warngerät, daß starke Felder erkennt.
Wie gesagt allein schon aus Haftungsgründen bewegen sich alle, bei all den Themen bezüglich EM-Störfeldern auf der für sie
sicheren Seite...
In der Praxis hat sich das alles als nicht "so wild" herausgestellt.
Von unseren drei Mopeds ist die RSV allerdings die einzige die bauartbedingt über dem Tank tatsächlich ein Em-Feld entwickelt.
Dies wird sogar relativ stark wenn man einige Gasstöße hintereinenader gibt. (Triggereffekt). Im normalen Fahrbetrieb ist das kein Problem. Auch hier wurden keine Störungen im Gerät registriert.
Der technische Aspekt ist für mich nicht mehr der relvante Teil meiner Motorradaktivität.
Da spielen andere Faktoren eine Rolle wo die Reise "motorradtechnisch hingeht.

Grüße aus Erding
 
Werner - jetzt haben wir eine Lösung 😂
 
Servus zusammen,
wie die Überschrift schon aussagt. Ich habe ein Problem, nicht die Aprilia.

Mir wurde nach einer verstreckt agelaufen Herzmuskelentzündung zur "Sicherheit" ein Defibrilator implantiert.
Dieser kann negativ mit elektromagnetischen Felder reagieren.
In meiner Recherche was ich im Alltag und in der Arbeit beachten muß, ich muß beruflich auch schweißen,
ist mir meine die RSV 4RF eingefallen. Bei der ich beim brennen auch mal mit der Brust auf dem Tank liege....
Und darunter befinden sich Zündkerzen nebst Zündspulen...:( Diese können wenn man ihnen zu nahe kommt den Defi stören...empfohlener Abstand min 30cm...
Jetzt zu meiner Frage an etwaige Experten.... vergrößert sich das Elektromagnetische Feldfeld mit der Drehzahl und ... vergrößert es sich durch Gasstöße....
Ich weiß, ist ein sehr spezielles Thema ...aber
vieleicht ist ja jemand Elektroingenieur....oder ähnlich kompetent...
Würde mich über Input freuen...
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Es ist allgemein ratsam, einen Sicherheitsabstand von mindestens 30 cm zwischen einem Defibrillator und potenziellen Störquellen einzuhalten, um mögliche Risiken zu minimieren
 
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