Flutkatastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz

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Vor drei Stunden aus Italien zurück gekommen in der Schweiz Zugersee in der Nähe von Küssnacht. Von der Autobahn hab ich Häuser und ein Hotel wo schon teilweise Unterwasser stand 😟
 
Sogar ein Teil von der Autobahn in Gegenrichtung gesperrt wahr weil das Wasser stand schon auf die Fahrbahn, das wird nicht Lust 😞
 
Ich bin direkt betroffen, habe aber mit Haus und Grund riesengroßes Glück gehabt.
50 Meter unter mir, an der Talstraße herrscht das Chaos durch die Katastrophe.
War die letzen Tag fast jede freie Minute den Freunden & Bekannten helfen, dir Trümmer ihrer Häuser & Wohnungen irgendwie auszuräume, aufzuräumen, trocken zu bekommen etc.
Wäsche gewaschen für Betroffene, Betroffenen das Badezimmer zum Duschen zur Verfügung gestellt, Kaffee gebracht etc.
Gestern Abend bin ich vor Erschöpfung um ca. 20:00 Uhr ins Bett gefallen und hab 13 Std. durchgeschlafen…
Heute wieder bei Freunden geholfen Keller und Garage trockenzulegen.

Alle Straßen sehen aus, als ob Flohmarkt wäre…. doch es ist einfach nur Sperrmüll…. Kilometerlang an der Talstraße.
Der „Fluss“ ist sonst an der höchsten Stelle 0,75m tief - jetzt 3,75m.

2 Tage waren wir ohne Strom, unten im Tal ist stellweise immer noch kein Strom.
Hilforganisationen verteilen dort Wasser, Essen, Etc.
Die Hilfsbereitschaft untereinander ist fast schon unheimlich, das überrascht mich sehr (positiv).

ein Drohnenbild, aber im Bergischen Land sieht es fast überall so aus, oder noch schlimmer:
 

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Genau an dem Tag als das Chaos losging,war ich mit nem Kumpel in der Nähe von Düren,haben meine Tuono abgeholt.Wir haben nicht viel gesehen,aber was wir gesehen haben hat uns echt erschüttert.Die BAB neben der Rur langgefahren,und man konnte den Flusslauf nicht erkennen.Alles war Überflütet,und das Wasser Schoss wirklich vorbei.War echt unbehaglich daran vorbei zu fahren.Als ich später die Bilder aus Ahrweiler,Mayschoß,Rech und die Gegend dort gesehen habwar ich schwer geschockt.Strassen wo wir mit dem Moped langgefahren waren...weg..einfach Weggespült.Die schönen zt Fachwerkhäuser in Trümmern..alles Braun und Kaputt..Da steht einem der Mund offen.😮..Wunderbar finde ich allerdings die Welle der Solidarität die dort herrscht.Echt Wahnsinn.
Was ich allerdings Unterste Schublade finde,und ich solchen Typen die grössten Hämorrhoiden wünsche sind diese Plünderer oder getarnten Einsatzkräfte,die falschmeldungen verbreiten,und den geschundenen Leuten noch mehr zusetzen..Sollen sie bei der nächsten Flut selbst alles verlieren was sie haben..solche Ar***löcher..😡🤬😡
 
Die Schubkarre meines Spezis hatte einen neuen Besitzer gefunden, aber wahrscheinlich ohne böse Absicht.
Von Plünderungen oder dass Helfer angegriffen wurden, davon habe ich bis jetzt noch nix mit bekommen.

In den Medien wird auch viel bullshit verbreitet. Das ist jetzt Lobbyarbeit vom Feinsten!

Den Leuten im Dreck ist es momentan vollkommen Latte, wer ihnen hilft. Egal ob Taliban oder skinhead.

Ich muss aber auch sagen, dass die Herkunft der Helfer hier nicht den Durchschnitt der Bevölkerung abbildet.

Gruß Ingo #57
 
Wer ein Welt+-Abo hat, kann hier eine eindrückliche Reportage zu der Situation im Ahrtal lesen. Die Bilder, sowohl von den Betroffenen, als auch von den Zerstörungen, sind ein Schock. Es sieht aus wie nach einem Krieg. An den meisten Stellen stieg die Ahr innerhalb von kurzer Zeit auf die doppelte Höhe im Vergleich zum bisherigen Rekordhochwasser in 2016. Der normale Wasserstand der Ahr beträgt unter 1 Meter, ein beschauliches kleines Flüsschen, selbst für Kanuten teilweise zu flach. Der Peak der Fluten war dagegen vielerorts erst bei 8 Metern Pegel erreicht. Und das innerhalb von wenigen Stunden. Da bleibt man chancenlos, egal was man für Vorsorge trifft. Das Wasser hat dann nicht nur eine tonnenschwere Kraft, die alles mitreißt, was sich nicht retten konnte, sondern auch eine enorme Erosionswirkung, sprich der überspülte Grund wird weggesprengt und fortgerissen. Es erinnert sehr an die Auswirkungen eines Tsunamis, nur dass dieser in einem engen Tal stattfand.

Fast so sehr wie mich die Berichte über die Zerstörungen schocken, so freudig lese ich von der überwältigen Hilfe, die von Tausenden Helfern geleistet wird. Es wurden Shuttlebusse eingerichtet, die Helfer bis ins Tal fahren, damit dort nicht die wenigen befahrbaren Straßen verstopft werden. Und selbst das reichte nicht, vorgestern wurde schon gebeten, dass nicht noch mehr Helfer kommen, da auch der Shuttledienst völlig überlastet ist. Stattdessen wird darum gebeten sich für die nächsten Wochen und Monate bereit zu halten, Hilfe wird noch sehr lange benötigt werden, hab daher erstmal nur Geld gespendet.

Dazu kommt die steigende Seuchengefahr in dem Gebiet, da in dem überall anzutreffenden getrockneten Schlamm ungezählte Leichen verborgen sind. Allein dies zu lesen verdeutlicht die absolute Ausnahmesituation, die dort herrscht.

Hier zeigt sich aber auch, dass in Zeiten der großen Not alle zusammenrücken und das berühmte deutsche Organisationstalent wieder zum Tragen kommt.
 
Hey bei uns waren tatsächlich Plünderer unterwegs. Und es wurden auch Stromaggregate geklaut die liefen.
ich hatte noch Glück mit ca. 1 m Wasser im Keller. Aber 2 Straßen weiter wurde. Brücken usw alles zerstört. Die Gehwege haben keine Steine mehr usw usw. und hier ist das noch harmlos.
 
Hey bei uns waren tatsächlich Plünderer unterwegs. Und es wurden auch Stromaggregate geklaut die liefen.
Wer in so einer Situation noch plündert oder Stromaggregate klaut, der gehört wirklich mitten im Atlantik im Opel Corsa vom Flugzeugträger gejagt.👎
Unfassbar das manche Arschlöcher aus dem Leid der Betroffenen auch noch Geld machen wollen.
 
Bei uns waren am nächsten Tag schon Schrotthändler unterwegs mit ausländischen Kennzeichen oder Kennzeichen aus dem Ruhrgebiet.
Usw. Also tatsächlich viele die aus dem Leid andere noch Geld machen wollen.

aber ich muss auch sagen das die Hilfe verdammt groß ist und auch viele von weit her kommen um zu helfen.
 
Heute endlich beim Kumpel soweit mit der Entkernung fertig geworden.
Jetzt beginnt bei ihm die Planung des Wiederaufbaus, während der Trocknungsphase.
Das schafft Mut & Hoffnung.
Uns tun alle Knochen weh, jeder Muskel schmerzt, aber es geht voran und die destruktive endet in der kommenden konstruktiven Phase.

Leck am Arsch… wenn ich jetzt denke man wäre eine alleinerziehende Mutter und eine Witwe(r) im vorgeschrittenen Alter, ev. ohne direkte Nähe zu Familie etc. dann kann ich völlig die totale Verzweiflung verstehen. Allein was beim Kumpel alles an Erinnerungen, Mitbringseln etc draufgegangen ist… wenn man den finanziellen Schaden mal versucht auszublenden.

Aber es sind ja noch so viele verstorben, vermisst das kann man sich garnicht ausmalen.
Selbst hier bei uns sind 3 Todesfälle zu beklagen. Ein 30 jähriger Mann, ein älterer Mann, der beim Versuch seine Partnerin aus der Souterrain Wohnung zu bekommen, leider einen Heldentod gestoben ist.

Ich weiß nur, ich werde etwas mehr zum „Prepper“ werden: Konserven Vorräte und Notstromaggregat werden sobald etwas Luft ist geholt.
Alles rund um Haus & Grund werde ich aus neuen Perspektiven betrachten und nach Möglichkeit für extreme Regenwassermengen anpassen.
Da ich in Hanglage am Berg wohne, habe ich weniger mit steigenden, als mit fliesenden Wasser zu tun.

Ich denke bei uns in der Region werden wir 5-10 Jahre noch die Auswirkungen zu spüren haben. Und wenn ich die Bilder von Schuld, Insul etc sehe, weiß ich, das es dort niemals mehr so sein wird wie vorher….

Meinetwegen könnten die letzten min 2 Jahre auf der „Zeitachse“ gestrichen werden.
Erst bricht Covid19 aus, dann noch die Überflutungskatastrophe ”on top” … das ist doch alles kaum zu fassen.

Sorry für das Geschreibsel, aber das musste mal raus und hilft mir das alles zu verarbeiten.

Morgen setz ich mich auf den Bock und fahre mir mit der Guzzi den Kopf was frei…
 
Heute endlich beim Kumpel soweit mit der Entkernung fertig geworden.
Jetzt beginnt bei ihm die Planung des Wiederaufbaus, während der Trocknungsphase.
Das schafft Mut & Hoffnung.
Uns tun alle Knochen weh, jeder Muskel schmerzt, aber es geht voran und die destruktive endet in der kommenden konstruktiven Phase.

Leck am Arsch… wenn ich jetzt denke man wäre eine alleinerziehende Mutter und eine Witwe(r) im vorgeschrittenen Alter, ev. ohne direkte Nähe zu Familie etc. dann kann ich völlig die totale Verzweiflung verstehen. Allein was beim Kumpel alles an Erinnerungen, Mitbringseln etc draufgegangen ist… wenn man den finanziellen Schaden mal versucht auszublenden.

Aber es sind ja noch so viele verstorben, vermisst das kann man sich garnicht ausmalen.
Selbst hier bei uns sind 3 Todesfälle zu beklagen. Ein 30 jähriger Mann, ein älterer Mann, der beim Versuch seine Partnerin aus der Souterrain Wohnung zu bekommen, leider einen Heldentod gestoben ist.

Ich weiß nur, ich werde etwas mehr zum „Prepper“ werden: Konserven Vorräte und Notstromaggregat werden sobald etwas Luft ist geholt.
Alles rund um Haus & Grund werde ich aus neuen Perspektiven betrachten und nach Möglichkeit für extreme Regenwassermengen anpassen.
Da ich in Hanglage am Berg wohne, habe ich weniger mit steigenden, als mit fliesenden Wasser zu tun.

Ich denke bei uns in der Region werden wir 5-10 Jahre noch die Auswirkungen zu spüren haben. Und wenn ich die Bilder von Schuld, Insul etc sehe, weiß ich, das es dort niemals mehr so sein wird wie vorher….

Meinetwegen könnten die letzten min 2 Jahre auf der „Zeitachse“ gestrichen werden.
Erst bricht Covid19 aus, dann noch die Überflutungskatastrophe ”on top” … das ist doch alles kaum zu fassen.

Sorry für das Geschreibsel, aber das musste mal raus und hilft mir das alles zu verarbeiten.

Morgen setz ich mich auf den Bock und fahre mir mit der Guzzi den Kopf was frei…
Ich kann jeden deiner Sätze sehr gut nachvollziehen und hoffe für dich und alle Betroffenen, dass möglichst schnell alles wieder zum Guten kommt. Du hast auf jeden Fall mein volles Mitgefühl. Es gibt da so einen blöden Spruch, der besagt, die Zeit heilt alle Wunden. Kopf hoch und wenn die Guzzi hilft, solltest du das auch machen.
 
Leute nicht vergessen, wer nicht unmittelbar betroffen ist, eine Spende hilft immer. Wer nicht weiß wo, z.B. Deutsches Rotes Kreuz oder jede andere Spenden-Organisation. Immer daran denken, letztendlich kann jeder mal betroffen sein.
 
Heute endlich beim Kumpel soweit mit der Entkernung fertig geworden.
Jetzt beginnt bei ihm die Planung des Wiederaufbaus, während der Trocknungsphase.
Das schafft Mut & Hoffnung.
Uns tun alle Knochen weh, jeder Muskel schmerzt, aber es geht voran und die destruktive endet in der kommenden konstruktiven Phase.

Leck am Arsch… wenn ich jetzt denke man wäre eine alleinerziehende Mutter und eine Witwe(r) im vorgeschrittenen Alter, ev. ohne direkte Nähe zu Familie etc. dann kann ich völlig die totale Verzweiflung verstehen. Allein was beim Kumpel alles an Erinnerungen, Mitbringseln etc draufgegangen ist… wenn man den finanziellen Schaden mal versucht auszublenden.

Aber es sind ja noch so viele verstorben, vermisst das kann man sich garnicht ausmalen.
Selbst hier bei uns sind 3 Todesfälle zu beklagen. Ein 30 jähriger Mann, ein älterer Mann, der beim Versuch seine Partnerin aus der Souterrain Wohnung zu bekommen, leider einen Heldentod gestoben ist.

Ich weiß nur, ich werde etwas mehr zum „Prepper“ werden: Konserven Vorräte und Notstromaggregat werden sobald etwas Luft ist geholt.
Alles rund um Haus & Grund werde ich aus neuen Perspektiven betrachten und nach Möglichkeit für extreme Regenwassermengen anpassen.
Da ich in Hanglage am Berg wohne, habe ich weniger mit steigenden, als mit fliesenden Wasser zu tun.

Ich denke bei uns in der Region werden wir 5-10 Jahre noch die Auswirkungen zu spüren haben. Und wenn ich die Bilder von Schuld, Insul etc sehe, weiß ich, das es dort niemals mehr so sein wird wie vorher….

Meinetwegen könnten die letzten min 2 Jahre auf der „Zeitachse“ gestrichen werden.
Erst bricht Covid19 aus, dann noch die Überflutungskatastrophe ”on top” … das ist doch alles kaum zu fassen.

Sorry für das Geschreibsel, aber das musste mal raus und hilft mir das alles zu verarbeiten.

Morgen setz ich mich auf den Bock und fahre mir mit der Guzzi den Kopf was frei…
Vorräte Bunkern ist immer gut.Aber letztendlich musst du sie da Bunkern wo eine Flut nicht hinkommt.Stromaggregat und Klopapier kannste nach Hochwasser auch nicht mehr gebrauchen,wenn es im Kellerr lagerte.Das ideale wäre ne Hütte irgendwo hoch oben..oder n alter BE Bunker..Zusammen mit mehreren Leuten n Lager einrichten wo man gut was verstauen kann.Klingt irgendwie Albern,aber die Zeiten ändern sich.Da muss man dann flexibel sein.
Nichtsdestotrotz...ich hab nun das 2.mal Gespendet,und ich hoffe das alle Flutopfer wieder auf die Beine kommen,und auch die Finanziellen Hilfen des Staates und der Sammelorgas auch dahin kommen wo sie benötigt werden.Auf das die Dörfer und Städte wieder so Urig schön aussehen werden wir die Mal waren.Wäre mehr als Schade drum wenn der Flair verschwinden würde.
Gruss Addi
 
Jemand aus der Ecke Ahrtal der konkrete Infos zu Straßensperrungen geben kann? Bzw. den besten Tipp wie man drum herum kommt?

Morgen geht's in die Eifel mit der Familie und ich wollte mit dem Moped fahren, weil ich dieses Jahr kaum dazu gekommen bin und jetzt nochmal halbwegs Wetter sein soll. Calimoto schickt mich an der Ahr entlang..Ist quasi luftlinie.. Fände es unangemessen durch die schlimme Ecke zu fahren und es geht sicherlich auch gar nicht?
Statt an Schuld vorbei von der L75 auf die L73, besser einen großen Bogen über Pitscheid, Wershofen?? Kenne mich null dort aus.
Ziel liegt in der Nähe von Boxberg.
Danke!

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Schau mal hier auf dieser Karte, dort sind alle Sperrungen in Echtzeit hinterlegt. Ab nördlich von Antweiler ist gesperrt.
 
Schau mal hier auf dieser Karte, dort sind alle Sperrungen in Echtzeit hinterlegt. Ab nördlich von Antweiler ist gesperrt.
Danke! Nach sowas hab ich im Prinzip gesucht, da google maps meinte, man kann dort lang und ich "ziemlich" skeptisch dieser info gegenüber war.
Werde meine Route entsprechend weiträumig drum herum legen.
 
Ich würde das Ahrtal meiden.

Deine Route ist z.T. immer noch gesperrt, weil die Strassen beschädigt oder weg sind.
Und da wo frei ist, sind die Strassen schmutzig und die Chance ist groß,sich im Reifen etwas einzufangen und selbigen zu himmeln.

Ich empfehlen von Mahlberg kommend Eicherscheid-Blankenheim-Ahrhütte-Nohn-Bongard-Kelberg.

Gruß Ingo #57
 
Verdammt, da ist auch ne Sperrung drin.
Zwischen Blankenheim und Ahrhütte ist die B258 auch gesperrt.
Dann von Blankenheim vor der Sperrung Richtung Reetz am Freilinger See vorbei nach Freilingen rein und ab da Richtung Ahrhütte.
Gruß Ingo #57
 
Motoplex
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