Panamericana

retoG

hat wirklich was drauf...
Hallo Leute

Im Winter 2022 - 2023 hat es hier in diesem feinen Forum einen Thread über unsere Reiseziele 2023 gegeben. Damals habe ich dort geschrieben, dass wir (meine Partnerin und ich) vor der Reise unseres Lebens stehen. Ich wurde aufgefordert auch Bilder zur Reise zu liefern. Da ich den Thread von damals nicht mehr finde habe ich mich entschieden euch in einem neuen zu unterhalten:

PANAMERICANA

Im Vorfeld zur Reise haben wir hier in der Schweiz so einiges "abgehängt"
So habe ich meinen Wohnsitz aufgegeben und meine Partnerin ihr Haus verkauft. Dieser Schritt hat auch damit zu tun, dass wir uns für unsere Zukunft flexibel und unabhängig aufstellen wollten. Unsere Arbeitgeber mussten zur Kenntnis nehmen, dass wir für 12 Monate weg sind, waren aber sehr entgegenkommend und haben uns für die Zeit nach der Reise die Arbeitsplätze zugesichert. Dies hat einige Vorteile im bezug auf Versicherung, Rente und lässt einem generell ruhiger an die Sache rangehen. Also sehr viel zu tun und zu bedenken vor dem Reiseantritt.

Wir haben uns fast keine Ziele gesetzt:

- Strecke von Alaska bis ziemlich weit runter in Südamerika.........wie weit wissen wir noch nicht
- ungefähr zu Weihnachten 23 den Darian Gap überwinden und nach Südamerika wechseln
- wenn möglich den Gletscher Perito Moreno sehen
- im August 24 wieder zu arbeiten beginnen
......... Alles andere nahmen wir zu gegebener Zeit und vor Ort in Angriff...........Also Los!!!!

Am 15.Juli 2023 haben wir unsere beiden Yamaha Tenere 700 flugfähig gemacht und am Flughafen Stuttgart abgegeben. Diese werden wir hoffentlich in Anchorage wieder sehen.

In den Tagen danach haben wir uns von Freunden und Familien verabschiedet. Alle restlichen Schlüssel vom bisherigen Leben abgegeben.
Am 20. Juli 2024 ging es auf den Flughafen Zürich. Wir hatten tatsächlich nur noch die Schlüssel für unsere Ténérés und ein kleiner Rollkoffer dabei. Sonst nichts!
Für uns ging es zuerst für eine Woche nach New York. Eine phantastische Stadt. Wir waren beide noch nie dort.

Nach dieser ersten Woche, natürlich ohne Motorräder, ging es weiter nach Anchorage Alaska. Dort haben wir unsere Motorräder zuerst temporär eingeführt und danach in Empfang genommen und fahrfertig gemach. Yeaahhh, die Dinger laufen
IMG_20230728_145254.jpg

Von nun an hiess es fahren, fahren, fahren, staunen und die Welt entdecken. Nach ein paar Wochen Alaska ging es ganz im Norden rüber nach Kanada. Unser "kurzfristiges" Ziel hies Dempster Highway (zweimal 800 km Schotterstrasse) und der Arktische Ozean. Tatsächlich zeigte sich auf dem Dempster zum ersten Mal die Defekthexe. Plattfuss hinten am Bike meiner Partnerin. Somit konnte sich unser mitgeführtes Werkzeug ein erstes Mal unter Beweis stellen. Ich hatte gaaaaaaanz früher mal Mechaniker gelernt und schraube heute noch gerne. Also alles kein Problem. Trotzdem würde ich jedem anraten sein Bike gut zu kennen um einfache Reparaturen selbst durchführen zu können.
Das befahren des Dempster Highway dauerte ca acht Tage.
IMG_20230805_202533.jpg
Camping am Dempster Highway

Vom arktischen Ozean (Tuktoyaktuk) ging es nun ganz allgemein und allmählich in Richtung Süden

Yukon, British Columbia , Jasper, Banff, usw.
In dieser Region dann die ersten Begegnungen mit wirklich wildem Getiere. Vor allem Bären, Bisons und Moose
Dieser wirklich grosse Grizzly hat dich schon im Auge wenn du noch nichts von ihm weisst 😉
IMG_20230821_153615.jpg
Distanz ca 30 bis 40 Meter. Wenn der sich mal in Bewegung setzt..........ist es wahrscheinlich schon zu spät.

Am Stadtrand von Vancouver wurden wir von einer Bärin mit zwei Jungen beim Frühstück auf dem Gartensitzplatz überrascht. Distanz 2.5 Meter.
Wohl für alle überraschend, auch gefährlich, geflutet mit Adrenalin...........aber einfach unbezahlbar!

Eine Woche Vancouver Island.........unglaublich schön

Am 5. September 23 haben wir die kanadisch-amerikanishe Grenze überquert.
Das nächste Abenteuer hiess Idaho-BDR (Backcountry Discovery Routes........ gerne mal auf YouTube anschauen) Also eine Strecke durch den Bundesstaat Idaho. 1250 Meilen offroad in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. 9 Tage Abenteuer pur!!!! Ab und zu kleine Orte, ab und zu andere Motorradfahrer..........Wir werden diese Tage nie im Leben vergessen.
Anhang anzeigen VID-20240709-WA0002(1).mp4
IMG_20230907_124157.jpgIMG_20230908_152353.jpg

Ich weiss nicht wieviele Bilder oder Videos man hier in einen Post hochladen kann. Und eine Pause muss auch mal sein ;-)
Deshalb: Vortsetzung folgt!
Bis demnächst.

Reto
 
PANAMERICANA Part 2

Ich habe euch von einigen Begegnungen oder Sichtungen mit Tieren berichtet. Und wenn ich mich erinnere, muss ich sagen, dass genau dies zu den absoluten Highlights unserer Reise gehört. Was haben wir nicht alles für spannende Tiere gesehen.

Bären, Bisons, Moose, Krokodile und Alligatoren, Schlangen, Ameisenbär, Kolibri, Condore, Lamas, Seesterne, Vicunas, Faultiere, Ziegen, Schweine, Spinnen, Wale, Schmetterlinge, Papageien, verschiedene Affen, Echsen und Leguane, Blattschneider- und Goldarschameisen und viele mehr.
Stellvertretend nochmals diese Bären
Anhang anzeigen VID-20240709-WA0001.mp4

Hier gibt es im Moment kein durchkommen
IMG_20230912_152504.jpg

Zu den USA möchte ich mich kurz halten. Wie im ersten Teil berichtet, sind wir in Idaho eingereist sind durch Utah gefahren. Haben Station gemacht in Las Vegas sind mehr oder weniger durchs Death Valley gefahren die Nationalparks Yosemite, Bryce Canyon und Yellowstone bereist und haben unserer Lieblingsstadt San Francisco eine Woche geschenkt. Über den Highway Nr 1 südwärts bis San Diego haben wir Los Angeles gequert und schnellstmöglich hinter uns gelassen.

Der Sommer im Bryce kann ganz schön kalt sein
IMG_20230924_091723.jpg

Ich bin mir sicher dass ihr die Bilder von allen diesen Orten kennt, vielleicht schon selbst dort wart. Deshalb verzichte ich auf genaueren Beschrieb.
Einen von uns intensiv gekosteten Ort in den Staaten darf allerdings nicht unbeleuchtet bleiben: Moab im Bundesstaat Utah.
Moab ist ein Traumziel für alle Offroadfreaks. Der Ort ist gleichzeitig das Tor zu den Nationalparks Arches und Canyonlands.
Und genau diesen Canyonlands haben wir so richtig ausgekostet. Oder war es umgekehrt???? 😉

Die Herausforderung nennt sich White Rim Trail und ist ein 100 Meilen Trail durch Canyon, Höhen, Tiefen, Flüsse, Wüste, Hitze, Felsen, Steine und Sand. Die Blicke auf dem White Rim Trail sind absolut atemberaubend.
Anhang anzeigen VID_20230918_100026.mp4
IMG-20240709-WA0003(1).jpg
IMG_20230919_112717.jpg

Alle die den White Rim Trail noch weiter interessiert kann sich dies mal genauer anschauen:


Wir haben hier unseren Offroad-Endgegner gefunden. Es war der Sand.......huregopfertaminomal
Der Sand war es dann auch welcher uns mehrere mals gezwungen hat unsere Bikes wieder aufzustellen und ohne Jammern weiterzumachen.
Mit allen Pausen usw. benötigten wir 8 Stunden und waren total fertig......phuhhh
Wir sind an oder über unsere Grenzen gegangen....es tat auch weh.......aber dieser Tag war unbezahlbar!!

Am Ende unseres Trips in den USA, haben wir in San Diego eine Woche verbracht und haben die Bikes komplett durchgewartet.

Teil 3 folgt bald.
Mfg
 
Sehr geile Reise! Bin gespannt auf Teil 3.
Will nicht lang dazwischen quatschen, hab aber Mal ne Frage die mich brennend interessiert:
Wo tankt man da?
Ich tue mich hart zu glauben, dass zum Beispiel auf dem Idaho-BDR bei 1250 Meilen Offroad pur irgendwo im nirgendwo ne Shell Tanke steht :unsure:
 
Motoplex
Zurück
Oben