Panamericana

PANAMERICANA Bolivien

Benzin in Bolivien........durchaus eine Herausforderung

Mittlerweile sind wir in Bolivien. Dabei haben wir natürlich auch ein paar Kilometer gemacht. Für das braucht es Benzin! 😎🤔😉
In einigen Gesprächen sowie Recherchen wurde schon im voraus klar, dass das Thema Benzin in Bolivien etwas schwieriger wird. Daher war uns klar, dass wir unsere Benzinblasen (so ähnlich wie ein Sack) mit je 2 Gallonen (7.5 Liter) noch in Peru auffüllen. Dies soll ganz einfach eine gewisse Sicherheit bringen. Der erste Tankstop (es war in LaPaz resp. El Alto) hat uns schon eine gehörige Lektion erteilt. Die Tankwartin hat uns klar gemacht dass wir uns hinten an der Warteschlange anstellen "dürfen"
Bis wir an der Zapfsäule waren sind dann 45 Minuten vergangenen. 😳😳😳
Nun muss man wissen dass:
a: nicht jede Tankstelle auch tatsächlich Benzin hat.
b. Der Staat Bolivien Benzin für seine Einwohner subventioniert. Dies gilt natürlich nicht für Ausländer.
c: Jeder einheimische Fahrzeughalter eine sogenannte NIC Nummer hat. NIC steht für Nationale Identifikation Nummer. Wir als Touristen haben natürlich keine NIC.
d: daraus resultiert dass jeder Tourist sich entsprechend ausweisen muss......... oder so ähnlich 🤓🤓🤓🤓 hierfür haben wir (auf Empfehlung einiger Reisenden) Kopien unser Dokumente zur Hand.
Also, nach 45 Minuten anstehen sind wir an der Zapfsäule. Der Tankwart tipt unsere Daten in seinen Computer..... Nichts..... er versucht es andersrum...... Nichts....... und nochmals.... Nichts!
In der Schlange hinter uns kommt Nervosität auf. Die anderen Leute welche auch Benzin wollen stehen langsam aber sicher um uns und das Tankstellenpersonal herum. Einige sind seeeehhr ungeduldig.😤😤 Das Problem gemäss Tankwart sei ein Fehler im System. Hhmmmm
Wir haben dann mit einem jungen Bolivianer abgemacht dass wir auf seine NIC tanken. Eigentlich verboten, aber der Druck auf den Tankwart war zu gross. Wowwww es hat geklappt. Insgesamt 90 Minuten....... Aber der Tank ist voll..... zum Einheimischen Tarif. Dieser liegt bei ca. 48 Cent pro Liter!!!!!

Nächster Tankstop, der Tankwart ist geschätzt um die 80 Jährchen jung..... Nicole lächelt..... der Tankwart lächelt und tippt eine Nummer in seinen Computer. Zwei Minuten später sind die Tanks der beiden Motorräder voll. Zum Tarif der Einheimischen. Warum auch immer 🤓🤓🤓???
Dritter Tankstop: Der junge Tankwart tippt unsere Daten in seinen PC..... Das Benzin läuft! 😎😎 Diesmal zum Touristentartif = ca Faktor 2.5 also ungefähr 1,25 Franken pro Liter.
Drei Varianten,...... und es geht auch.

Aber erst mal von vorne :
Die Grenzübertritte werden hier in Südamerika wohl immer je einfacher. Ausreise von uns beiden sowie die Auflösung des temporären Import der Motorräder in 15 Minuten in einer, resp zwei Baracken. Dann hat der Grenzbeamte die Kette (kein Witz) welche über die Strasse gespannt war gelöst. Wir konnten passieren.
Die Immigration für uns und die Motorräder nach Bolivien geschieht ebenfalls in einer Baracke. Die junge Frau die diesen Vorgang mit uns abwickelt, hat dabei noch ihr Baby gestillt 😂😂😂 Nach 15 Minuten ging der Schlagbaum hoch. Yesssssss!!!
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Grenzübergang Peru - Bolivien


Copacabana ist ein Touristenörtchen auf der bolivianischen Seite des Titicacasee. Es war am Vortag noch Carneval und nicht so einfach eine vernünftige Unterkunft zu finden. Wir hausten in einem Bungalow....... hmmmm..... kalt und ein bisschen feucht. Nicht so toll.
In Copacabana gibt es sehr viele Backpackers, viele Peruaner die für den Carneval hierherkommen........ und es gibt zwei Motorrad fahrende Schweizer resp Schweizerin.
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In Copacabana pilgert man zur Basiliska der Jungfrau von Candelaria. Einer der wichtigsten Orte für die bolivianischen Katholiken.
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Unterwegs nach LaPaz. Wieder eine tolle Fährfahrt

Zwei Tage später geht es weiter nach La Paz.
Nach La Paz reisen wir aus zwei Gründen:
1. Wir wollen diese Stadt ein wenig erleben und kennenlernen.
2. Unsere Motorräder bekommen hier neue Kettenkits....... dazu nacher mehr!

Nach vier Tagen in La Paz wissen wir: La Paz ist keine schöne Stadt!
Aber eine äusserst ungewöhnliche!
Die Stadt liegt in einem ausgeprägten Kessel und auf Grund dessen auf einer Meereshöhe von 3200 bis 4100 Meter über Meer. La Paz ist nicht, wie man fälschlicherweise annehmen könnte, die Hauptstadt von Bolivien. Beherbergt aber den weltweit höchst gelegenen Regierungssitz. (Die Hauptstadt Boliviens ist Sucre) Unter kräftigem Einfluss des Carnevals und gefühlte 1000 Märkte war die Fahrt durch die Stadt, hin zum Hotel einfach unglaublich. Die "Verkehrsgegner" nutzen jede 10 Zentimeter und würden dir jederzeit über die Füsse fahren. Herausfordernt....... aber man passt sich an😎😎🏍️🏍️
Extrem steile Gassen in denen man durch die Marktzelte der Marktleute hindurchfährt..... Das gibts nicht überall 😂😂
Wir haben eine tolle Suite im Zentrum, welches wiederum recht modern ist, bewohnt.
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Der Verkehr in dieser Stadt ist unglaublich. Und trotzdem hat man sich hier zu helfen gewusst. LaPaz ist vom weltweit grössten städtischen Seilbahnnetz durchzogen. Insgesamt aktuell ca. 32 Kilometer aufgeteilt in zehn Linien.......... Einfach wunderbar! Die erste Linie in diesem Netz aus Gondelbahnen wurde 2014 eröffnet. Erbaut übrigens durch die österreichische Firma Doppelmayr, zu der auch die Firma Garaventa in Goldau Schweiz gehört. Die Gondekabinen wurden durch die Firma CWA in Olten gebaut. Übrigens, eine Fahrt mit einer Linie kostet umgerechnet 60 Rappen pro Person 🤓🤓🤓🤔🤔
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Fahrt mit der Gondelbahn mitten durch die Stadt, über Villen und Vavelas

Wir haben den Hexenmarkt besucht, neue Wanderschuhe gekauft und die Haare geschnitten........... endlich wieder Mensch😎☺️
Auch haben wir am Stadtrand das Valle de la Luna besucht. Ein Ort der vom Wetter geformt wird. Das Gestein ist unglaublich lose, brüchig und weich. Das Wetter formt bizarre Gebilde ähnlich dem Bryce Canyon in den USA.
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Wie angetönt brauchten unsere Motorräder neue Kettenkits. Motorräder wie die unsrigen kann man in Ländern wie Bolivien oder Peru nicht kaufen. Und genauso ist es auch mit Ersatzteilen. Unsere Recherche hat eine Lieferzeit von 95 Tagen ergeben. Dies geht für uns natürlich nicht.
Also haben wir ca eine Woche im voraus bei unserem Yamaha Händler in der Schweiz zwei solcher Kits bestellt. Lieferung per DHL an einen DHL Service Point in La Paz. Wir hatten ja zum Bestellzeitpunkt keine Adresse in der Stadt. Nicht mal ein Hotel oder so.....
Über die Tracking Funktion konnten wir die Reise unseres Paketes stündlich mitverfolgen. Spannend und auch etwas teurer wurde die Verzollung welche in Cincinnati und Miami USA passierte. Nach der Zollfreigabe ging die Reise weiter in Richtung La Paz. Und tatsächlich halten wir das Paket nach einiger Kommunikation mit DHL zum zugesagten Zeitpunkt in unseren Händen.......... Yeahhhhh
Der Wechsel dieser Kits hier in La Paz war dann wiederum eine Kleinigkeit. Die Reise kann weitergehen.

Gesendet von Outlook für Android
 

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PANAMERICANA.......Bolivien Teil zwei

Cochabamba ist komplett anders als z.B. La Paz. Viel moderner, jugendlicher. Mit ca 630'000 Einwohnern ist sie die viertgrösste Stadt Boliviens. Außerhalb des Zentrums ist das Stadtgebiet teilweise sehr hügelig. Nördlich und westlich des Zentrums fließt der Río Rocha, südöstlich des Zentrums liegt der See Laguna Alalay. Wegen ihrer vielen Parks und Gärten trägt die Stadt den Beinamen Ciudad Jardín („Gartenstadt“).
Das Wahrzeichen von Cochabamba ist die 1994 errichtete Christusfigur Cristo de la Concordia auf dem ca. 260 m hoch aufragenden Cerro de San Pedro („Petersberg“) im Osten der Stadt. Die Figur ist 34,20 m (mit Sockel über 40 m) hoch und damit mehr als 2 Meter höher als ihr berühmteres Vorbild auf dem Corcovado in Rio de Janeiro.
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Im Zentrum der Stadt liegt die Plaza 14 de Septiembre („Platz des 14. September“) mit der Kathedrale. Hier und um die nördlich gelegene Plaza Colón („Kolumbusplatz“) ist noch koloniale Architektur anzutreffen, ansonsten prägen überwiegend moderne Gebäude das Stadtbild. Nördlich der Plaza Colón bis zum Río Roche erstreckt sich ein breiter, El Prado genannter Boulevard (eigentlich Avenida Ballivián), an dem sich viele Banken, Hotels und Restaurants befinden.
Die Gegend südlich des Stadtzentrums ist geprägt vom Markt La Cancha, der sich über zahlreiche Straßenzüge und Plätze erstreckt. Er ist sieben Tage die Woche geöffnet und der größte Straßenmarkt in Südamerika. La Cancha entstand aus mehreren getrennten Märkten, die sich nach den Wirtschaftsreformen Mitte der 1980er Jahre ausdehnten und zusammenwuchsen.
Im Osten der Stadt liegt der ausgedehnte Campus der Universidad Mayor de San Simón, einer der bedeutendsten Universitäten Boliviens.
Südwestlich der Innenstadt liegt ein kleiner Höhenzug mit den Hügeln Colina San Sebastián und La Coronilla, auf denen sich ein Park befindet. Auf dem Coronilla erinnert ein Denkmal an die Frauen und Kinder, die die Stadt im Unabhängigkeitskampf 1812 gegen spanische Truppen verteidigten.

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Nach zwei Tagen geht es weiter in Richtung Sucre. Sucre ist die Hauptstadt Boliviens. Viele meinen wohl dass La Paz die Hauptstadt ist. Das ist allerdings nicht richtig. Die Stadt ist seit 1839 nach dem revolutionären Führer Antonio José de Sucre benannt. Sie ist für ihre Schokoladen-Spezialitäten bekannt. Sucre liegt auf rund 2800 m, hat ein sehr angenehmes, gemäßigtes Klima und gilt mit seinen reichen, gepflegten Plätzen und Parkanlagen als eine der schönsten Städte Südamerikas. Die Altstadt von Sucre mit ihren weißen Gebäuden gilt als eines der am besten erhaltenen Beispiele einer Kolonialstadt in Südamerika und ist im typischen Schachbrettmuster angelegt. Im Jahr 1991 wurde die Altstadt als Ensemble von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.
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Der Weg zum nächsten Ziel ist zu lange um in einem Tag zu befahren. Deshalb haben wir in Potosi Halt gemacht........ und waren sehr positiv überrascht. Potosi ist die weltweit am höchst gelegene Stadt mit über 100'000 Einwohnern. Potosí ist eine Stadt im südlichen Zentralbolivien. Sie ist die Hauptstadt des gleichnamigen Departamento Potosí und hat knapp 175.000 Einwohner. Sie liegt am Fuß des Berges Cerro Rico (dt. Reicher Berg), dessen Silberreichtum Potosí im frühen 17. Jahrhundert zu einer der größten Städte der Welt machte und von dessen Silber- und Zinnvorkommen die Stadt noch heute abhängig ist. Schon die Inka hatten am Cerro Rico Silber fördern lassen. Am 10. April 1545 als Bergbausiedlung von Diego Centeno, einem treuen Gefolgsmann von Pedro de la Gasca gegründet, erreichte Potosí bald eine sagenhafte Blüte. Schon 1553 wurde es deshalb zur Villa Imperial, zur Reichsstadt. Es war die Hauptquelle des spanischen Silbers mit bedeutender Münzprägung. 1557 entstand hier die erste Bergbau-Akademie der Welt, die bis 1786 existierte. Mit dem Bau der Casa Real de la Moneda, der königlichen Münze, wurde 1572 begonnen. Die spanischen Kolonisatoren holten riesige Edelmetallmengen aus der Mine, die sie in die ganze Welt verschifften. Als Konsequenz des vergrößerten Angebots kam es zu einer deutlichen Verringerung des Silberwerts unter anderem in China und Europa. Diese ging als Preisrevolution bzw. als Silber-Inflation des 16. Jahrhunderts in die Geschichte ein. Die Beobachtung von sinkenden Geldwerten führte zur wichtigen inflationstheoretischen Entwicklung der Quantitätstheorie des Geldes, die noch heute eine wichtige Rolle in den Überlegungen der Geldpolitik spielt. Der Reichtum der Mine spülte ungeheure Menschenmassen in die unwirtliche Hochgebirgssteppe um den Cerro Rico. Gegen 1611 war Potosí mit 150.000 Einwohnern zu einer der größten Städte der Welt aufgestiegen, wobei ca. 13.500 Menschen unter Tage Silber fördern. Da in der kargen, kalten, feuchten Umgebung der Puna auf 4000 m über dem Meeresspiegel keine Landwirtschaft möglich ist und eine relativ kaufkräftige große Einwohnerzahl versorgt werden musste, entstand eine völlig andersartige Sozialstruktur: Der größte Teil der Bevölkerung beschäftigte sich mit dem Heranschaffen und Handeln von Lebensmitteln und anderen Gütern, wie Bau- und Brennholz, Schwarzpulver, Coca und dem Abtransport des Silbers auf weite Distanzen.
Am 3. März 1626 brach der San-Ildefonso-Damm eines Absetzbeckens der Silberminen. Die schlammige Flutwelle überflutete große Teile der drei Kilometer unterhalb gelegenen Stadt. Es gab dabei nach verschiedenen Angaben 2.000 bis 4.000 Tote. Damit verbunden war eine Umweltkatastrophe durch Quecksilber, das bei der Silbergewinnung unverzichtbar war. Die Flutwelle ergoss sich in den Río Pilcomayo im Einzugsgebiet des Rio de la Plata.
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Das kommende Ziel heisst Uyuni. Die Fahrt dorthin ist ca 200 Kilometer und führt durch herrliche Täler und Höhen. Einige Kilometer vor Zielerreichung fahren wir in den Regen. Uyuni hat keine asphaltierte Strassen, viele Pfützen und Löcher......... Wow, wo sind wir den hier hin geraten........ wirklich grauslig. Aber..... aber.... aber
Wir sind ja nicht wegen der Stadt hier, sondern wegen....... :
Der Salar de Uyuni (auch Salar de Tunupa) in Bolivien ist mit mehr als 10.000 Quadratkilometern die größte Salzpfanne der Erde. Die Salzkruste wurde vor über 10.000 Jahren durch das Austrocknen des Paläosees Tauca gebildet.
Wenn die Salzpfanne nach Regenfällen mit einer Wasserschicht bedeckt ist, wird sie zu einem der größten natürlichen Spiegel der Welt. Mit einer Fläche von 10.582 km² hat das Becken eine größere Flächenausdehnung als ein Viertel der Schweiz.
Die unter der Oberfläche liegende Sole reicht „bis zu 72 Meter in die Tiefe. Sie ist die größte Salzfläche der Welt.
Mit gleißender Helligkeit am Tag und sehr kalten Nächten ähnelt der Salar de Uyuni äußerlich einem zugefrorenen See. Er ist so gut wie frei von jeglicher Art von Lebewesen, aber Brutplatz einiger nur in Südamerika vorkommender Flamingo-Arten.
Während der Regenzeit kann die Salzkruste lokal mit mehreren Dezimetern Wasser bedeckt sein; etwa von Ende Juni bis zum Beginn der Regenzeit Anfang Dezember ist der Salar trocken. Mit Ausnahme der schlammigen Uferzonen und einzelner Wasseraugen kann dann die bis zu 30 Meter dicke Salzkruste selbst von Bussen und LKW befahren werden.
Während des Salpeterkrieges war die nahegelegene Stadt Uyuni eine Garnisonsstadt, heute ist sie Ausgangspunkt für touristische Ausflüge in die Umgebung.
Inmitten der Salzpfanne, etwa 80 Kilometer von Uyuni entfernt, liegt die Isla Incahuasi die für ihre vielen meterhohen und teilweise mehr als 1200 Jahre alten Säulenkakteen bekannt ist. In der Trockenzeit kann sie über Colchani mit dem Fahrrad erreicht werden, bei noch bis zu 20 Zentimetern Wasserbedeckung auch per Geländewagen. Und genau dies haben auch gemacht. Eine Dreitagestour zu fünft mit Führerin und Fahrer. Es war schlicht und einfach genial. Der erste Tag auf dem Salzsee. Es hatte ca 10 Zentimeter Wasser auf der Salzkruste. Die Tage zwei und drei in den Anden auf der Lagunenroute. Vulkane, Geysire, Wüsten, Heisse Quelle, Flamingos, Lamas, Strausse und vieles mehr. Diese drei Tage werden wir so schnell nicht vergessen.

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Nach drei Wochen Bolivien stehen wir an der Grenze zum nächsten Land. Wir werden begrüsst vom damals amtierenden Fussballweltmeister...... Argentina!!! ⚽⚽⚽⚽
Argentinien empfängt uns mit unglaublichen Bergformationen, Rindfleisch 😂😂😍😍 und argentinischer Musik. Was will man mehr?

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PANAMERICANA Argentinien

Ab der Grenze sind es rund 400 Kilometer oder 5 Stunden Fahrt bis nach Salta. Wenn man bedenkt dass bis in den südlichsten "Zipfel" des Landes (auf dem direktesten Weg) total 4400 Kilometer Wegstrecke zu bewältigen sind, ist dies noch gar nichts. Salta empfängt uns auf "lediglich" 1150 M.ü.M und mit wunderbar warmen Temperaturen. Unser Hotel liegt direkt am "Plaza 9. de Julio" also am Hauptplatz der Stadt. Dies nennt sich dann wohl "Beste Lage"

Wir sind mit der Luftseilbahn auf den Hausberg gefahren und haben den Blick über Salta genossen.
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Am nächsten Tag allerdings haben wir uns durch das bisschen Regen nicht aufhalten lassen und sind los. Allerdungs regnete es reichlich, die Sicht war auf ein paar Meter beschränkt und im obersten Bereich des Passes war die Schotterpiste mit ordentlichen Wasserdurchfahrten gespickt....... yeaahhh.... Abenteuer pur!
Leider hat uns das Bergdorf Cachi im Regen auch nicht sonderlich "abgholt"
Aber was solls!
Wahrscheinlich hat es die ganze Nacht geregnet. Jedenfalls tat es dies am kommenden Morgen noch. Die Strasse war........ milde gesagt....... beschissen😅😜. Nass, pflotschig, schmierig, gatschig, und für die kommenden 130 Kilometer bis nach Cafayate ohne Asphalt. Nach ein paar Tests bei denen wir mit den Bikes mehrheitlich quer daherkamen, haben wir diesen Plan aufgegeben 😜😜😜.
Somit gibt es hier zwei Möglichkeiten: Eine weitere Nacht in Cachi oder zurück über den Piedra del Molina.
Nach einem kurzen Schwatz mit der Polizei, die Polizeilady sagte nur "mucho agua" und ihr Kollege klopfte nur auf unser Motorrad und machte den Daumen hoch, haben wir uns fürs zweite mal fahren über den Pass entschieden. Yyeeaahhhhhh, wir kommen!
Zwar wurde der Regen weniger, aber die Polizeilady hatte recht: mucho agua!
Mit genügend Gas und..... Backen zusammenkneifen hat es geklappt. Und somit hatte auch der Polizist recht: Daumen hoch! 😎😎😎
Diese Zusatzschlaufe hatte den Vorteil dass wir einige Sehenswürdigkeiten entlang der RN68 zu sehen bekamen. Insbesondere auch da sich die Sonne mehr und mehr durchsetzte.
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Wenn man die Nachrichten bezüglich Argentinien verfolgt, kommt man ums Thema Inflation nicht umher. Innert Jahresfrist betrug diese 254%
Sprich die Waren wurden um diesen Faktor teurer oder dein Geld in der Hosentasche hat innert eines Jahres soviel an Wert verloren. In den Monaten Januar und Februar des aktuellen Jahres beträgt die Inflation bereits wieder um die 25%.
40% der argentinischen Bevölkerung soll unter der Armutsgrenze leben.
Wenn man hier als Tourist die Orte und Städte besucht ist von alldem nichts zu sehen oder spüren. Armut versteckt sich vielleicht gerne. 🫣🤫😪
Dabei war alles mal ganz anders:
Früher hieß es "reich wie ein Argentinier", danach kamen acht Staatspleiten.
Der Mythos eines Landes, das zu ganz Großem berufen ist.
Ein Land jedoch, das wie kein anderes Land auf dem Globus abstürzt. Es steigt aus der Spitzengruppe der Weltwirtschaft in einer beispiellosen Talfahrt nach ganz weit unten ab und wird zu einem Schwellenland.
Bis Mitte des 20. Jahrhunderts ist das unvorstellbar: Während in Europa und später in der ganzen Welt zwei Weltkriege wüten, lässt es sich die argentinische Oberschicht gut gehen.
Die Wirtschaft wächst jährlich um fünf Prozent. Das Land mit dem weltweit höchsten Pro-Kopf-Einkommen, mit schier unendlichen Rohstoffen verdient ein Vermögen mit der Ausfuhr von Fleisch, Getreide und Leder ins krisengeschüttelte Europa.
Der Peso ist Ende des Zweiten Weltkriegs neben dem Dollar und dem Pfund die härteste Währung der Welt. Argentinien ist das wohlhabendste und einflussreichste Land der Region, weit vor Brasilien, und Buenos Aires die elegante Hauptstadt Lateinamerikas.
Und ein Ende des Booms ist nicht in Sicht: Argentinien ist ein Magnet für arbeitswillige Flüchtlinge vor allem aus Italien und Spanien, die ins gelobte Land fliehen, das Jobs und Wohlstand verspricht. Es gibt mehr Autos pro Kopf als in Frankreich und mehr Telefonleitungen als in Japan, die Metro rast durch den Untergrund von Buenos Aires.
Doch hinter den glitzenden Fassaden hat der Niedergang schon längst begonnen. Dies hat sehr viel mit einem Politiker zu tun, der 1946 die Präsidentschaftswahlen gewinnt - und auf den sich zahlreiche seiner Nachfolger, sei es links, rechts oder moderat, in den nächsten Jahrzehnten stolz berufen werden: Juan Domingo Perón. Der frühere General verspricht Argentinien einen dritten Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus, wirtschaftlich legt er den Grundstein für die Misere der nächsten Jahrzehnte.
Das Perónsche Grundprinzip lautet: über seine Verhältnisse leben und mehr ausgeben als einnehmen. Und wenn nichts mehr geht, Schulden machen, dann Geld drucken und schließlich die Inflation galoppieren lassen. Bis 1949 verdreifachen sich die Staatsausgaben, bis 1955 verdoppelt sich die Zahl der Staatsangestellten.
Seine Frau Evita, der "Engel der Armen", verprasst die fetten Erlöse aus dem Verkauf von Rindfleisch und Getreide: Soziale Wohltaten, für die Evita und Perón bis heute verehrt werden, sind nicht gegenfinanziert, die Korruption frisst sich in die Gesellschaft.
1967 betragen die Auslandsschulden trotzdem erst acht Milliarden US-Dollar, doch dann steigt die Verschuldung massiv an: Verantwortlich dafür ist vor allem die argentinische Militärdiktatur von 1976 bis 1983 und der aberwitzige Falklandkrieg, den Argentinien 1982 krachend verliert und der die Junta die Macht kostet. Hyperinflation!
Zwischen 1992 und 1999 steigen die Staatsausgaben um satte 50 Prozent. 2001 ist der Schuldenberg auf irrsinnige 160 Milliarden US-Dollar angewachsen, es kommt zum Staatsbankrott im Dezember 2001, in nur zwei Wochen geben sich fünf Präsidenten die Klinke in die Hand.
Argentinien hat sich seitdem nicht mehr erholt. Buenos Aires wurde allein gelassen von den Investoren, die wegen der fehlenden Rechtssicherheit zu oft abgeschreckt wurden.
Regiert von Präsidenten und Präsidentinnen, die finanzpolitisch immer das exakte Gegenteil von dem durchsetzen, was ihre Vorgänger gemacht haben. Und bewohnt von einem Volk, das den Staat oft nur als Melkkuh begreift, den es auszupressen gilt und dem man nichts schuldig ist. Das Land, das eigentlich alles mitbringt, um zu prosperieren, und das vor einem Jahrhundert in einem Atemzug mit den USA genannt wurde, hatte Ende 2019 unfassbare 323 Milliarden Dollar Schulden!

Der aktuelle Präsident ist nicht gerade für seine Zurückhaltung bekannt.
Er will die Zentralbank abschaffen und den Argentininischen Peso durch den US Dollar ersetzen.

Für uns Touristen hat all dies momentan keine grosse Auswirkungen, ausser........... man kommt schlecht an Bargeld. Das ist natürlich schlecht in einem Land wo Credit Cards nur teilweise akzeptiert werden.
Wenn wir also an dem Bankomaten gehen ist die maximale Bezugslimite (je nach Ort und Bank) bei 4000 bis max 15'000 Peso. Dies sind umgerechnet ca 4 bis 15 Franken resp Euro. Schlecht um Hotelzimmer ,Benzin oder ähnliches zu bezahlen.
Die Lösung hierzu heisst: Western Union!!!
App herunterzuladen und sich registrieren. Von der Bank in der Schweiz einen Geldtransfair zu Western Union machen. Zum Western Union Shop gehen (gibt es hier in allen mittelgrossen und grossen Orten) Transfairnummer angeben und schon fliesst die "Marie" über den Tresen 😂😂😂😘😘😘...... ohne Gebühren und Konzessionen.
Wenn die App auf dem Handy ist, und wir in der Nähe eines Western Union Shops sind, ist dies eine Sache von 5 bis 10 Minuten.
Man weiss sich zu helfen 😘😘😉😉😉
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Die Ruta 40 ist DIE Traumstrasse hier in Argentinien. Sie führt von der Nordgrenze bis ganz in den Süden fast bis nach Ushuaia.
Diese Strasse hat für den Transport im Lande einen grossen Stellenwert und ist die Sehnsuchtsstrasse für Abenteurer. Ähnlich der alten Route 66 in den USA. Teilweise ist die Strasse nur geschottert und gar nicht so einfach zu befahren. Teilweise ist sie gut asphaltiert. Bis jetzt hat sie uns ein paar hundert Kilometer begleitet.
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Weinliebhaber dürfte Argentinien als Produzent durchaus guter Weine ein Begriff sein. In erster Linie mit der Rebsorte: der roten Malbec. Mitte des 19. Jahrhundert aus Frankreich importiert.
Üppige 218'000 Hektar sind dem Weinbau verschrieben. Ca. 98'000 Hektaren sind dem Malbec vorbehalten. Bis jetzt sind wir durch die Weinregionen Salta, Catamarca, La Rioja gereist. Heute nun in der Weinregion San Juan angekommen.
Die Höhenlagen der Weinberge sind für die milden Temperaturen und somit besten Bedingungen zum Anbau verantwortlich. Die Bewässerung geschieht meist künstlich.
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70'000 km auf der Uhr bei Nicole........Prost!
 

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PANAMERICANA.......Argentinien die zweite

Argentinien ist das achtgrösste Land auf unserem Globus. Genaugenommen ist es allerdings lediglich eine Republik und nennt sich amtlich "Republica Argentina"
Insbesondere die Nord - Süd Ausdehnung ist mit 3700 Kilometer beeindruckend. Das Land zählt 43 Mio Einwohner wovon 15 Mio davon in der Hauptstadt Buenos Aires zuhause sind. Mehr als eine Million Einwohner haben dann lediglich noch die Städte Cordoba, Rosario und Mendoza. Der Rest dieses grossen Landes ist dann wirklich dünn besiedelt. Die Bevölkerungsdichte liegt bei 16 Einwohnern pro Quadratkilometer. Im Vergleich dazu leben in der Schweiz über 220 Personen auf einem Quadratkilometer 😳😳
Wenn man also dieses tolle Land, wie wir, auf zwei Rädern bereist, kann es schon vorkommen, dass mal eine längere Zeit ohne Kontakte zu andern Personen vergeht.

Von Norden her kommend in San Juan angekommen sind wir ganz schön müde. Jedenfalls so müde, dass wir mit keinem Schritt mehr unser Hotel verlassen. Die Beine strecken und schon vor dem Znacht ein kleines "Schläfchen" Danach sind wir wieder hellwach und fit für ein "umfassendes" Abendessen. Und dies draussen bei ca. 28 Grad😍😎🍷🍽️🍸
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Erst am nächsten Tag haben wir noch etwas mehr von San Juan gesehen.
Die Fahrt führt uns weiter in den Süden nach Mendoza wo wir drei Tage verweilen. Mendoza ist das wichtigste Weinanbaugebiet Argentiniens. Wir bewohnen ein tolles Apartment wenige Minuten weg von den wichtigsten Plätzen in der tollen Stadt. Sowieso stellen wir immer mehr fest, dass Argentinien uns total gut gefällt. Es scheint hier keine Hektik zu geben. Nicht im touristischen Leben in der Stadt und auch nicht im Strassenverkehr. Alles ist total entspannt...... sehr sehr cool 😎😎
Am Tag, resp am Abend unserer Ankunft findet ein grosses Treffen von Harley Davidson mit einem Corso durch die Innenstadt statt. Was für eine Geräuschkulisse!!!!! 😂😂😂😂😂 Die Leute am Strassenrand freuts. Gerne wünschten wir uns etwas mehr von dieser positiven Gelassenheit für die Schweiz 😉
In Mendoza gibt es fünf wichtige Plätze welche fast schon wie auf dem Schachbrett angeordnet sind. Der grosse und wichtige "Plaza Independence" umzäunt von den "Plaza San Martin" , "Plaza Espana" , "Plaza Italia" und der "Plaza Chile" . Hier kann man sich problemlos mehrere Tage entspannen und unterhalten lassen. Einen kräftigen Daumen nach oben für Mendoza. 👍👍👍👍👍

Weiter führt uns die Ruta 40 südwärts. Alle unserer Recherche bezüglich Roadconditions sind sehr widersprüchlich. Ist diese Strasse asphaltiert? Oder ist sie doch eine Gravelroad? Naja, wir können es sowieso nicht ändern und nehmen was kommt. Bei Mendoza stadtauswärts ist sie fast wie eine Autobahn. Das Tagesziel ist der Ort Malargüe. Und bis dahin ist alles asphaltiert.........aber abschnittsweise sehr, sehr, seeehhr einsam! 100 Kilometer und weit und breit keine Menschenseele, kein Ciosco, kein Restaurant, kein Tienda! Sind wir hier richtig??? Klar sind wir hier richtig! Wie oben beschrieben, 16 Personen pro Quadratkilometer..... manchmal auch weniger 😅😅😅
In Malargüe steppt der Bär. Mal mehr, mal weniger...... aber die Leute sind nett und aufgeschlossen.

Der folgende Tag, wiederum auf der Ruta 40 hat es dann in sich.
Zuerst easy auf Asphalt geht es schon bald weiter auf Schotter. Zum Teil richtig tiefer Schotter, welches für uns mit unseren Gesamtgewicht von ca 330 bis 350 Kilo schon eine Herausforderung ist. Abschnittsweise ist der Schotter dann ganz OK um kurz darauf in einer schmalen Spurrinne mit fast 20 Zentimeter hohen Schotterwällen zu enden. Wehe du kommst mit den Reifen in diese Wälle..... aua 🤕🤕🤕
Mit 80km/h darüber rauschen..... das geht! Kann aber im Desaster enden. Darum haben wir die "sicherere" Variante gewählt. 40 bis 50 km/h hat uns am besten gefallen........ Ziel sicher erreicht 😅☺️ Ein hartes fast 100 Kilometer langes Erlebnis. Zwischenzeitlich haben wir offiziell die Region Patagonien erreicht.
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Kaum haben wir wieder Asphalt unter den Rädern, machen wir die erste Bekanntschaft mit dem patagonischen Wind. Wie ein Stier brüllt er uns an. Du fühlst nichts mehr von der Strasse, nichts mehr vom Motorrad, nur noch infernalen Lärm unter dem Helm. Ab und zu peitscht uns der Wind auf die gegenüberliegende Fahrbahnhälfte.... woww 🌬️💨🌬️💨🌬️
Das ältere Paar mit welchem wir vor einer Stunde noch Smalltalk gehalten haben, hat sein Auto neben die Strasse "gesetzt"........ das ganze Aufgebot von Polizei, Ambulanz und Feuerwehrauto ist schon auf Platz........... Aaaalsoo, schön langsam.
Alles gut gegangen!! 👍👍👍
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80000km auf der Uhr......bei stürmischen Wind


Der nächste Tag führt uns durch die argentinische Steppe. Nicht sehr unterhaltsam........ dafür umso kälter!! 🥶🥶🥶
Ja, man spürt es schon, langsam aber sicher nähern wir uns dem Patagonien wie es in unseren Gedanken ist. 😂😂😂
Das Städtchen Zapala vermag uns wenig zu begeistern. Kein gutes Essen, dafür kalt und windig!

Der nächste Tag bringt uns gemäss Google Maps in die patagonischen Anden. Und siehe da....... Nach ca 1.5 Stunden Fahrt taucht er auf...... der Volcan Lanin. Und er ist atemberaubend schön. Der vielleicht schönste Vulkan auf unserer bisherigen Reise. Schon aus 100 Kilometer Distanz zeigt er sich ganz stolz in seiner ganzen Grösse. Seine Spitze, resp sein Krater markiert genau die Grenze zwischen Argentinien und Chile. Im April 2020 hat er noch eine 4000 Meter hohe Aschenwolke ausgespuckt.
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Sowiso verändert sich ab hier die Landschafts wieder dramatisch. Wie geschrieben, es sind nun die patagonischen Anden.
Und man könnte meinen dass man in der Schweiz vom Mittelland in die Berge der Alpen fährt........ uns gefällts sehr!
Nach total ca 3.5 Stunden Fahrt erreichen wir San Martin de los Andes. Eine Mischung aus Lenzerheide, Davos und etwas italitania.......und natürlich einem kräftigen Föhnsturm direkt vom See her. Toll!
Spätestens ab hier sind alle Zeichen auf den bevorstehenden Winter gestellt. Die Mietski sind bereit. Alle haben die Daunenjacke an, nur ein paar unverwegene sind noch in kurzen Hosen unterwegs. Hier lassen wir es uns zwei Tage gut gehen 🍷😎😍🍽️🍸🎷🤠🤓 Hier machen wir uns auch Gedanken zum weiteren Verlauf unserer Reise......... Wir waren uns immer im Klaren, dass wir dem Winter entgegen fahren. Und zu allem Überfluss kommt uns genau dieser auch noch vom Süden her entgegen. Vor wenigen Tagen noch 28 Grad und abends draussen essen... jetzt kalt und windig und schon bald eröffnen die Skigebiete die Saison..... 😂😂😂😂😂 naja, ganz so schnell wirds nicht gehen.
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San Martin de los Andes war echt toll, aber wir treiben weiter nach Süden dem Winter entgegen.
Nun sind wir drei Tage in Bariloche. Bariloche nennt sich tatsächlich die "Schweiz von Argentinien"
Ein kleines Städtchen mit 146'000 Einwohnern auf 900 MüM gelegen. Hier gibt es gefühlt 100 Läden die ihre eigene Schokolade verkaufen und der Stadtkern könnte durchaus in Graubünden sein. Vor allem aber die Lage am wild verzweigten See und zwischen den Bergen lassen durchaus heimatliche Gefühle aufkommen. So muss Patagonien sein!

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PANAMERICANA......Argentinien die dritte

Weit vorausschauende Reiseplanung bringt hier nichts. Flexibilität ist alles!
Tatsächlich sind wir von unserer bisherigen Art des Reisen ein bisschen abgewichen.

Bei einem kurzen Check der Hinterreifen an unseren Motorräder haben wir das minime wackeln des gesamten Hinterrades an Nicole's Motorrad bemerkt. Innert Sekunden war klar: Die Radlager sind durch.... defekt.... futsch!
Damit sollte man auch nicht zu lange herum fahren da es sonst schnell zu Folgeschäden kommen wird. Da wir durch unsere Reisevorbereitungen wussten, dass solche elementaren Ersatzteile im grossen Teil Südamerikas nicht einfach zu finden sind, haben wir uns die wichtigsten Teile (soweit möglich) schon in der Schweiz besorgt und führen diese als Notfall Ersatz mit uns mit. So auch die Radlager vorne und hinten. 😎😎😎
Die Reifen hinten sind an beiden Maschinen auch am Ende. Somit war klar, dass es in Bariloche einen Werkstattaufenthalt geben wird. Also den augenscheinlich besten Motorradhändler aufgesucht und mit entsprechendem Reparaturauftrag versehen. Reifen hinten (welche wir schon längere Zeit mit uns umfahren) an beiden Töff's wechseln, Nicole's Radlager wechseln, sowie ein paar Kleinigkeiten fixen.

Nur; was tun wir zwischenzeitlich?
Unser imaginäres Ziel liegt noch 1400 Kilometer südlich und der Winter lässt nicht mehr allzulang auf sich warten. Also ab zum Flughafen und in 100 Minuten diese 1400 Kilometer überwinden. (anstelle ca. zwei mal sechs Tagen Fahrt durch den kalten Herbst Patagoniens)

Bienvenido in El Calafate!!!
In El Calafate und El Chaltén findet man wahrscheinlich die meistfotografierten Sehenswürdigkeiten ganz Patagoniens.

In den argentinischen Anden gibt es ca 16'000 Gletscher. Der berühmteste davon hört auf den Namen Perito Moreno und wird täglich von tausenden Touristen besucht. Der Gletscher hat eine Fliessgeschwindigkeit von 1 bis 3 Meter pro Tag und fliesst direkt in den Lago Argentino.
Er ist über 30 Kilometer lang und je nach Messstelle ca 5 Kilometer breit. Als Besucher steht man dem Gletscherabbruch direkt gegenüber. Die Abbruchstelle ist ca 2300 Meter breit und bis zu 70 Meter hoch. Es knallt und rumort ständig und ab und zu brechen kleinere oder auch grosse Stücke Gletschereis direkt in den See. Ein echt imposantes Schauspiel. Wir haben uns einen ganzen Tag dafür Zeit genommen und sind auch mit dem Schiff zur Abbruchstelle gefahren.
Der Tag...... übrigens bei bestem Wetter aber kalt... hat uns mit Ehrfurcht erfüllt.
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Ab und zu hört man, dass dies einer der wenigen Gletscher sei der nach wie vor am wachsen sei. Diese Zeit scheint zwischenzeitlich vorbei zu sein. Der Klimawandel ist auch, oder gerade hier, ein Thema. Perito Moreno ist sehr gut erreichbar. Allerdings ist er nicht einer der grössten Gletscher der Region. Der Upsala Gletscher ist ca. vier mal grösser.

Genauso ehrfürchtig oder noch extremer erging es uns beim Ausflug von El Calafate nach El Chaltén. Die Fahrt mit dem Bus war ca 210 Kilometer. Die letzten ca 100 Kilometer hat man als Besucher immer wieder das Endziel, den Monte Fitz Roy vor Augen . Der Anblick, bei perfektem Wetter hat uns fast die Tränen gebracht. Einfach unglaublich schön diese spektakuläre Berglandschaft. Und dies obwohl der Berg "nur" 3406 Meter hoch ist. Übrigens war es der Europäer "Perito Moreno" der für unsere westliche Welt den Berg als erster beschrieb. Er benannte ihn nach "Robert FitzRoy" dem Kapitän des Forschungsschiffes "Beagle" mit dem Charles Darvin fast 5 Jahre um die Welt segelte. Am 2. Februar 1952 gelang die Erstbesteigung durch französische Bergsteiger. Der Berg gilt bis heute als äusserst schwer zu bezwingen.
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Wir haben noch zwei weitere Tage in El Chalafate verbracht und sind dann wider zurück nach Bariloche geflogen .
Wir haben unsere Motorräder in der Werkstatt abgeholt. Bald geht es weiter. In wenigen Tagen werden wir in Chile sein. Asta luego Argentina!!

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Restaurants mit Geschmack..........wenn auch keine Billigheimer
 
PANAMERICANA........ab in Richtung Chile

Vor ein paar Tagen haben wir Argentinien in Richtung Chile verlassen. Argentinien von Salta im Norden bis El Chalafate in Patagonien können wir als Gebiet zum Reisen zu 100 Prozent empfehlen. Zum östlichen Gebiet und dem Grossraum Buenos Aires können wir keine Aussage machen, da uns unsere Reise nicht dorthin führte.
Nach einer Nacht in San Martin de los Andes (ja richtig, hier waren wir schonmal) führte uns eine tolle Schotterpiste zum Paso Hua-hum und somit zum Grenzpunkt zwischen Argentinien und Chile. Der Paso Hua-hum ist allerdings kein Pass im Sinne wir wir Pässe in den Alpen kennen, sondern mehr oder weniger flach. Aber er führte uns durch eine unglaublich tolle Gegend. Übrigens ist das Verhältnis der beiden Staaten durchaus als "gestört" zu bezeichnen. Dies haben wir in Argentinien mehrmals in Gesprächen mitbekommen.
Am Grenzpunkt angekommen, übrigens bei bestem Wetter mit angenehmen Temperaturen, verlief die Administration sehr ruhig und speditiv. Warem wir doch zu diesem Zeitpunkt nebst einem Velofahrer die einzigen die die Grenze queren wollten. Allerdings mussten wir zum ersten mal auf unserer gesamten Reise unsere Motorräder entladen und das Reisegepäck durch den Scanner lassen. Alles kein Problem.

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Bienvenido Chile!


Ab dem ersten Meter in Chile war die Strasse bestens asphaltiert. Gut möglich, dass man hier demonstrieren will, dass Chile ein gut funktionierendes Land ist. 🧐🧐

Zu Chile muss man wissen, dass es sich von Nord nach Süd über 4200 Kilometer erstreckt. Dies mit einer Küstenlänge von 6435 Kilometer. Allerdings ist das Land im Durchschnitt nur 180 Kilometer breit. Von Nord nach Süd unterteilt es sich in 16 Regionen. Im Norden ist die bekannte Atacama-Wüste. Sie ist die trockensten Wüste weltweit (ausserhalb der Polargebiete) An einigen Orten dieser Wüste soll es seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr geregnet haben. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge über die ganze Atacama-Wüste liegt bei nur 0.5 Millimeter pro Jahr!!! 😵‍💫😵‍💫

Dem zentralen Teil Chiles spricht man ein mediterranes Klima zu.

"Der kleine Süden" ist geprägt durch seine Seen, kalte Regenwaldgebiete um die Stadt Puerto Montt.

Der "grosse Süden" wiederum durch Gletscher, Wälder, Fjorde und natürlich Feuerland. Der Sommer im grossen Süden ist sehr kurz und die Temperaturen können jederzeit sehr tief fallen.

Oben besagter Grenzübergang ist im kleinen Süden und somit umgeben von Wälder und Seen. Durchaus der Schweiz sehr ähnlich, einfach sehr viel weiter und viel dünner besiedelt.

Egal ob kleiner oder grosser Süden, das Strassennetz wird immer mehr ausgedünnt. Viele Schotterpisten und immer mehr Fähren welche Fjorde und Meerengen überwinden.

Solche Fährverbindungen gibts schon bald ab der Grenze. Seht selbst das wunderschöne Gebiet.

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Puerto Varas ist der schönere Hafenort mit Blick auf den Vulkan Osorno. Der Ort liegt am Lago Llanquihue, während die grössere Hafenstadt und Nachbarort Puerto Montt am Pazifik angesiedelt ist.
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Puerto Montt ist das Tor zur Carretera Austral, einer weiteren Sehnsuchtsstrasse welche noch 1200 Kilometer in den Süden geführt "hätte"
Damit ist auch schon gesagt, dass wir darauf verzichtet haben. Aber Maximaltemperaturen von 5 bis 9 Grad und Dauerregen unten im tiefen Süden waren uns zuwenig einladend. Sorry🤪🤪

Somit hat also das Reisen gegen Süden ein Ende und wir "flüchten" in wärmere Regionen.

Valdivia als Zwischenschritt, sind wir aktuell in Conception an der Pazifikküste angekommen. An Ostern ist hier alles zu, so mussten wir uns gestern mit einem Stück Pizza resp einem Fertigsalat begnügen was wiederum für eine Hungerattacke mitten in der Nacht verantwortlich war 😤😤😩😩😣😣
Aber wir haben es überlebt 😊☺️
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Während in Europa wohl wiederum alles mit Ostereiern, Schokohasen und anderen "Fressereien" zugepflastert wird, ist davon in Chile gar nichts zu spüren. Ostern scheint hier nicht sooo wichtig zu sein.
Jedenfalls findet man hier weder Osterhasen noch Ostereier. Tja, andere Länder, andere Sitten!

Alles in zieht es uns wieder nordwärts in wärmere Regionen. Unser Planungshorizont ist weit, seeehr weit😎😎😉😉
 
PANAMERICANA .......... Chile

Zentralchile kann eher nicht mit Superlativen glänzen. Eigentlich ist es ein langer Landstreifen zwischen Pazifik und Anden mit aktuell Wetter wie wir es vom Sommer oder Spätsommer in der Schweiz kennen.

Von Conception sind wir über Curico in Richtung Santiago de Chile gefahren. Durch das Land führt die Hauptverkehrsader Ruta 5.
Da das Land nicht sehr dicht besiedelt ist, hält sich der Verkehr in Grenzen. Wenn man die Ruta 5 verlässt, kommt man direkt in irgend ein Dorf oder auf eine Schotterpiste die meistens im Nirgendwo endet. Es gibt also fast keine Alternative zur Ruta 5. Darum gehts für uns nordwärts nach Santiago de Chile, der Hauptstadt des Landes.
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Hier haben wir einiges an Reiseadministration zu erledigen und wollen nochmals einen Tag in die Anden fahren.
Santiago liegt auf ca 570 M. ü. Meer und hat ca. 6 Millionen Einwohner. Das ganze Umland wird von ca 7.1 Millionen Leuten bewohnt. Somit leben ca. 44% aller Chilenen in oder um die Hauptstadt. Die Stadt ist das unbestrittene politische Zentrum Chiles, auch wenn das chilenische Parlament, der Congreso Nacional, in Valparaíso tagt. Santiago ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt sowie das bedeutendste Wirtschafts- und Kulturzentrum von Chile mit zahlreichen Universitäten, Hochschulen, Museen und Baudenkmälern. Die bedeutendsten Unternehmen Chiles haben ihren Sitz in Santiago, ebenso viele ausländische Dependancen. Die Hauptstadt ist auch das Medienzentrum des Landes.
Charakteristisch für die Großregion ist der starke Vulkanismus. Noch heute sind zahlreiche tätige Vulkane vorhanden. Der Aconcagua, mit 6961 Meter Höhe der höchste Gipfel der Anden, ist allerdings kein Vulkan, obwohl er ebenso wie der Mount Everest aufgrund der häufigen Wolkenfahnen an seinem Gipfel lange für einen solchen gehalten wurde.
In enger Verbindung mit dem Vulkanismus und der jungen Tektonik des Gebietes stehen die Erdbeben; die Hauptstadtregion wurde in ihrer Geschichte von zahlreichen Erdbeben getroffen. Das erste schwere Beben seit Gründung Santiagos im Jahre 1541 traf die Region am 16. Dezember 1575. Am 13. Mai 1647 zerstörte ein schweres Erdbeben die Stadt, angeblich 12.000 Menschen starben. Weitere große Beben ereigneten sich 1730, 1822 und im August 1906. Am 3. März 1985 wurde eine Reihe von Gebäuden in Santiago durch ein starkes Erdbeben zerstört.
Eine Besonderheit des Klimas hier ist der El-Niño-Effekt. Dieses Klimaphänomen ist in der Hauptstadtregion etwa alle sieben Jahre wirksam und führt hier zu vermehrten Niederschlägen im Vergleich zu Normaljahren.
Santiago hat mit zahlreichen Umweltproblemen zu kämpfen. Dazu gehören eine übermäßige Verschmutzung der Flüsse, unzureichende Strukturen in der Abfallbeseitigung, Luftverschmutzung, Defizite im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und eine übermäßige Verkehrsbelastung. Besondere Probleme bereitet die Luftqualität. Sie gilt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als eine der schlechtesten der Welt. Wir haben davon allerdings nicht viel bemerkt obwohl die Smogglocke über der Stadt von weitem sichtbar war. Die Stadt befindet sich in einem Talkessel von zirka 50 Kilometern Durchmesser. Im Westen liegt das Küstengebirge mit Gebirgshöhen von über 1800 Meter, im Osten die Anden mit Gipfeln von zum Teil über 6000 Meter Höhe. Nach Norden und Süden erheben sich ebenfalls Hügel, wodurch die Stadtluft bei Inversionswetterlage im Talkessel gefangen und ein Luftaustausch oft tagelang kaum möglich ist. = Smog

Wie geschrieben sind wir von Santiago aus nochmals in die Anden gefahren. Und zwar zum Grenzübergang nach Argentinien mit dem Namen "Cristo Redentor" Die Strassen, Ausblicke und Gebäude dort oben sind durchaus spektakulär. Ganz bestimmt haben wir noch nie ein Zollabfertigungsgebäude mit solchen Dimensionen gesehen. Auch gibt es dort oben ein Skidestination.

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Schon am ersten Abend in der Stadt haben wir ein tolles Quartier entdeckt mit Unterhaltung, Essen und Spass: Bellas Artes!

Für zwei Tage sind wir dann nach Valparaiso resp. Vina del Mar gefahren. In Vina del Mar haben wir übernachtet und Valparaiso, die geschichtsträchtige Stadt haben wir besichtigt.
Valparaíso liegt an einer nach Norden offenen Bucht des Pazifischen Ozeans. Der Hafen ist einer der bedeutendsten des Landes. Der Charakter der Stadt gilt als weltberühmt und ist Inhalt zahlreicher literarischer, musikalischer und künstlerischer Interpretationen. Die Stadt gilt als kulturelle Hauptstadt Chiles. Im Juli 2003 wurde der historische Stadtkern mit seiner Architektur aus dem 19. und 20. Jahrhundert von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Das Klima in Valparaíso ist mediterran und ähnelt sehr stark dem Klima von San Francisco. Auch im Sommer sorgt die Meereslage für Seewind und gemäßigte Temperaturen (selten über 30 °C). Die Nächte sind wegen des kalten Wassers des Humboldtstroms jedoch relativ kühl.
Vor der Eröffnung des Panamakanals war Valparaíso der erste größere Hafen, den Schiffe nach der Umfahrung von Kap Horn erreichten. Deshalb war im 19. Jahrhundert der Hafen der Stadt der dominierende am südlichen Pazifik und neben San Francisco einer der beiden bedeutendsten Häfen an der Westküste Amerikas. Teile des Stadtzentrums entstanden durch Aufschüttungen im Meer.

Die Stadt wurde mehrfach, so auch 1822 und 1851 durch Erdbeben beschädigt.
Vor unserem Besuch wurden wir "gewarnt" dass die Stadt wohl nicht mehr so toll und schön sei. So haben wir unsere Erwartungen gesenkt und wurden positiv überrascht. Vor allem die vielen kleinen Cafés und Restaurants sowie die Wandmalereien haben uns sehr gut gefallen. Selbstverständlich haben wir auch vieles gesehen was einer dringendsten Restaurierung bedarf.

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Wir sind zurück in Santiago de Chile gefahren und haben es uns gut gehen lassen. Mal die Seele baumeln lassen und die nächsten Tage unsere Reise planen.

Bleibt gespannt 😎😎😊😊
 
PANAMERICANA .......auf Abwegen

Wie ihr wisst, waren wir zuletzt in Santiago de Chile. Im Süden von Südamerika wurde es nun Winter und die Temperaturen sind maximal einstellig. Von daher auch unsere Reiseroute in Richtung Norden, in die Wärme. Santiago war nochmals schön warm. Unsere einmalige Reise war, wie alles, zeitlich beschränkt und in ca. zweieinhalb Monaten werden wir wieder in die schöne Schweiz zurückkehren. Also galt es für uns diese Zeit sorgfältig zu planen. Hierzu muss man wissen, dass man Frachtgut, so wie unsere Motorräder, ab dem südamerikanischen Kontinent nur ab Valparaiso (per Schiff) oder Santiago de Chile (per Flugzeug) vernünftig nach Europa transportieren kann. Andere Angebote ab anderen Destinationen gibt es fast nicht, oder sind absurd teuer.
Somit ist also Santiago als Rückkehrdestination für die Töffs gesetzt. Eine Fahrt mit den Motorrädern nach Brasilien und wieder zurück nach Santiago kam für uns nicht in Frage. Dies weil dafür die Zeit zu knapp war, die Strecke mit wenigen Höhepunkten gespickt ist und wir noch andere Ziele hatten.
Also kommt hier die Tiefgarage von Julio am Stadtrand von Santiago ins Spiel. Julio und Ronny haben sich auf die Spedition von Motorräder und anderen Vehikel zwischen Chile und Europa spezialisiert. Wir haben die Motorräder für ein paar Wochen in der Tiefgarage von Julio zwischengelagert. Der Plan war, dass wir in der zweiten hälfte Mai die beiden Töffs in Spanien in Empfang nehmen und noch ein paar Wochen Spanien, Portugal bereisen.
Somit haben wir noch einige Wochen auf dem amerikanischen Kontinent........ ohne Motorrad! Dafür wollen wir diese paar Wochen mit Highlights und Sehnsuchtszielen (in unserem Sinne 😉) spicken.

Eines dieser Highlights ist ganz sicher Rio de Janeiro.
Eine Woche haben wir nun in dieser tollen Stadt verbracht. Dies bei meist bestem Wetter, direkt an der Copacabana 😎😎
Rio ist schon sehr touristisch, aber einige der Sehenswürdigkeiten darf man sich in dieser Stadt nicht entgehen lassen. Sei dies der Zuckerhut, der Corcovado, das Maracana Stadion und weitere tolle Stationen. Immer ein bisschen am Caipirinha schlürfen und gutes Essen gehören selbstverständlich dazu. Wir haben versucht die Bilder aus Rio ein wenig zu sortieren.

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Copacabana

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Das "Museum von Morgen"

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Das weltberühmte Maracana Station fasste ursprünglich bis zu unglaublichen 250'000 Zuschauer
Wir haben ein Fusballspiel besucht.


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Zuckerhut

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Kathedrale von Rio
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Am Corcovado


Für uns ging es bald schon weiter........ wir werden euch auf dem laufenden halten.
Natürlich vermissten wir schon bald die beste Art des Reisens..... per Motorrad.

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Cheers
 
PANAMERICANA........back in the USA

Wenn ihr die letzen Berichte gelesen habt, wisst ihr dass wir zu diesem Zeitpunkt ohne unsere Motorräder unterwegs waren. Diese werden wir zu einem späteren Zeitpunkt wieder in Empfang nehmen.

Und somit folgt nun ein Abschnitt in unserer Reise der so absolut nicht auf dem Plan stand. Unsere Spontanität und Flexibilität bringt uns nach Miami, Florida. Nicht weil wir uns Disneyland anschauen wollen, sondern weil wir hiermit die Chance bekommen, eines unserer Traumziele, die Südstaaten der USA, zu bereisen.

Schon am ersten Tag verlassen wir Miami bereits und machten einen Stop im Kennedy Space Center. Reto war ca 35 Jahren schon mal da, aber die Ausstellung von heute ist nicht mit damals zu vergleichen. Heute gibt es dort viel weniger echte Exponate und stattdessen viel mehr elektronische Interaktion auf unzähligen Bildschirmen. Wirklich interessant ist die Ausstellung zum Thema "Space Shuttle"
Die echte Atlantis ist ausgestellt und macht echt Eindruck.
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Kennt ihr NASCAR? Als Gaskranke Leute wohl schon.
Kennt ihr den Daytona International Speedway?
Nein? Okay

Der Daytona International Speedway ist eine Motorsport-Rennstrecke in Daytona Beach. Auf dem Gelände des Superspeedways gibt es einen als Tri-Oval mit drei überhöhten Kurven ausgeführten Kurs mit einer Streckenlänge von 2,5 Meilen (4 km) und einen Straßenkurs im Innenraum des Ovals mit 5,7 km. Rund 101.500 Zuschauer finden an der Strecke Platz. Wir durften auf die Rennsttecke sowie auf die Tribüne.......
Amerikanisch, Gigantisch, Verrückt!
Die Steilkurven sind bis 31 Grad steil. Dies ist echt heftig und zu Fuss nicht ganz einfach zu erklimmen. Wir durften lediglich die etwas flachere mit 18 Grad Schräge betreten..... und das war schon echt schräg.

NASCAR (National Association for Stock Car Auto Racing) ist ein großer US-amerikanischer Motorsportverband mit Sitz in Daytona Beach. Der Name leitet sich von „Stock Car“ ab, da ursprünglich nur modifizierte Großserienfahrzeuge eingesetzt werden durften. Inzwischen kommen streng reglementierte, fast identische Rennfahrzeuge mit Tourenwagen-Silhouette über Gitterrohrrahmen zum Einsatz, die aktuellen Serienmodellen nur äußerlich ähneln. Das Antriebskonzept, ein 5,7 Liter großer V8-Motor mit zentraler Nockenwelle und Hinterradantrieb, spiegelt den technischen Stand der frühen 1970er-Jahre in den USA wider.
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Anhang anzeigen VID_20240420_151626.mp4

Weshalb ist der Bundesstaat Tennessee ein Traumziel für uns?

Weil aller Anfang der modernen Musik in den Südstaaten seinen Ursprung hat. Dies reizt als Liebhaber des Blues extrem. Und......und dies ist die tragische Seite von Bundesstaaten wie Mississippi und Tennessee.... weil die Rassendiskriminierung gerade hier, auch durch die Zeit der Versklavung, extremes Leid hervor gebracht hat. So brutal diese Zeit war, so interessant ist sie eben auch.

Langsam fahren wir über Atlanta in Richtung Tennessee durch die Smoky Mountains.
Die Great Smoky Mountains (kurz Smoky Mountains, umgangssprachlich Smokies) sind ein Gebirgszug entlang der Grenze zwischen Tennessee und North Carolina in den südöstlichen Vereinigten Staaten.

Wir befahren mit unserem Mietauto den "Tail of the Dragon" welcher auf 11 Meilen mit 318 Kurven glänzt. Vielleicht ist es ja besser so, als wenn wir dies mit dem Töff fahren würden 😂😂😂 Jedenfalls ist die Strecke anspruchsvoll, was auch durch den "Tree of shame" eindrücklich untermauert wird. 😂

IMG_20240423_125733(1).webp IMG_20240423_131321(2).webp wie wunderschön sie doch war, die Falco 1000

Durch traumhafte Gegenden fahren wir über Nebenstrassen nach Nashville.
Nashville ist die Music City of the USA. Vor allem berühmt für Country Musik. Diese Stadt hat sich echt herausgeputzt. Modern, sehr gepflegt,...... Weiss!
Der Anteil schwarzer Bevölkerung kann hier nicht gross sein. Jedenfalls ist sie nicht ersichtlich. Berühmtester "Sohn" von Nashville ist sicherlich Johnny Cash. Titel wie: I walk the Line, Ring of Fire, oder Jackson dürfen euch bekannt sein. Wenn nicht = googeln! 😉😉😉
Um unsere Neugierde auf Musik zu stillen gehen wir an den Brodway, die Partymeile in Nashville. Hier gibt es auf kürzester Strecke sicherlich um die dreissig Musiklolale. Schon vor 11.00 Vormittag geht es los. Aus jeder Türe, jedem Fenster klingt oder besser dröhnt Musik. Sich vernünftig unterhalten wird schwierig...... dafür schwingen die Hüften kräftig im Rhythmus mit.
Die meisten dieser Lokale sind sogenannte "Honky Tonk". In Honky Tonks wird eigentlich Country Music gespielt. Das geschieht in den frühen Stunden am Vormittag. Aber schon bald geht es richtig ab und es wird viel Südstaaten Rock gespielt....... Yeahhhh das ist genau unser Ding.
Am wohlsten haben wir uns in Kid Rock's Honky Tonk gefühlt und unsere Zeit bei geiler Musik verbracht.

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Anhang anzeigen VID-20240425-WA0003.mp4
Anhang anzeigen VID_20240424_123959.mp4 Morgens um 11 Uhr in Nashville


Nashville ist auch die Stadt der Nashville Boots
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Wir freuen uns auf die noch wichtigere Musikstadt in Tennessee...... auf Memphis!....... Yeahhhh

OK, Memphis ist nicht so schön sauber und geordnet wie Nashville. Wenige Parkanlagen und auch da hätte der Gärtner alle Hände voll zu tun. Der Groove in dieser Stadt ist....... irgendwie ähnlich........ und doch 180 Grad anders als in Nashville. Der Anteil Afroamerikanischer Einwohner beträgt über 64 Prozent.

Memphis ist der Geburtsort des Rock n Roll!
Memphis resp. die Beale Street ist die Heimat des Blues.
Memphis war und ist ein Schmelztiegel der Rassen......... Die Südstaaten waren das Zentrum der Sklaverei.
Diese Mischung brachte solch unglaublich gute Musik hervor.

Die Beale Street hier in Memphis wird als die Heimat des Blues bezeichnet. Unendlich viele Bluesmusiker waren hier haben gelernt und an andere weitergegeben.
Reto's Favorit ist B. B. King, mit richtigem Name Riley Benjamin King.
B. B. steht für Beale Blues Boy😉
Als Kind im Gospel Chor machte er Musik bis zu seinem letzten Konzert am 11. Oktober 2014
Er verstarb am 14. Mai 2015
Er veröffentlicht unglaubliche 116 Tonträger und spielte schätzungsweise 15'000 Konzerte!!!!!!!
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Es war und ist die weisse Bevölkerung die sich für den Blues interessiert. Und natürlich gab es auch weisse Musiker die mit diesem Stil versuchten Karriere zu machen. Aber man musste sich abheben. Und während die schwarzen Musiker schwarze Musik machten passierte in Memphis wieder unglaubliches. Während 1950 und 1052 entwickelt sich in den Hinterzimmern, auf den Veranda und in einzelnen Clubs eine neue Musik.... der Rock n Roll
Es könnte Ike Turner mit Rocket 88 gewesen sein
Oder Bill Haley mit Shake, Rattle and Roll. Man weiss es nicht so genau und es lässt sich schwer belegen.
Elvis jedenfalls soll seinen ersten Song, That's All Right erst am 5. Juli 1954 aufgenommen haben.
Und trotzdem : Elvis ist natürlich die Galionsfigur des Rock n Roll.
Wir waren auf Graceland, interessant anzuschauen aber keine "Übervilla"
Leider wurde Elvis nur 42 Jahre alt.
Jailhouse Rock, Heartbreak Hotel, Hound Dog oder Suspicious Mind werden wohl auch in 500 Jahren noch gespielt. Er hat 159 Gold- und Platin Auszeichnungen und damit mehr als jeder andere Künstler.
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Martin Luther King Jr. war ein US-amerikanischer Baptistenpastor und Bürgerrechtler.
Schon als Jugendlicher war Reto von dieser Person fasziniert.
Er gilt als einer der herausragendsten Vertreter im gewaltfreien Kampf gegen Unterdrückung und soziale Ungerechtigkeit und war zwischen Mitte der 1950er und Mitte der 1960er Jahre der bekannteste Sprecher des Civil Rights Movement, der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner. Er propagierte den zivilen Ungehorsam als Mittel gegen die politische Praxis der Rassentrennung in den Südstaaten der USA mit religiösen Begründungen und nahm an entsprechenden Aktionen teil.
Wesentlich durch Kings Einsatz und Wirkkraft ist das Civil Rights Movement zu einer Massenbewegung geworden, die schließlich erreicht hat, dass die Rassentrennung gesetzlich aufgehoben und das uneingeschränkte Wahlrecht für die schwarze Bevölkerung der US-Südstaaten eingeführt wurde. Wegen seines Engagements für soziale Gerechtigkeit erhielt er 1964 den Friedensnobelpreis.

Der Ort des Attentats, das Lorraine Motel, hier in Memphis ist zum Museum gegen den Rassenkampf umgebaut worden . Wir haben es uns angeschaut und waren beide wie erschlagen. Es ist schon eine Schande was die Weissen den Schwarzen angetan haben. 😪😪😪🤮🤮
IMG_20240428_140523.webp IMG_20240428_115554.webp Hier der Balkon auf dem M.L. King,erschossen wurde.

Am 4. April 1968 um 18:01 Uhr wurde Martin Luther King auf dem Balkon des Lorraine Motels von dem mehrfach vorbestraften Rassisten James Earl Ray erschossen.

Diese Vermischung der Rassendiskriminierung und der Musik, die unter anderem, genau hier so entstehen konnte ist extrem faszinierend.

Und nun noch was fröhliches. Wir gingen fünf mal in die Beale Street und lauschen und tanzen zur besten Musik ever: Dem Blues 😍🥰😘😎💪💪💪💃🏼💃🏼💃🏼💃🏼💃🏼
Smooth, like a Tennessee
 
PANAMERICANA ........ back in the USA....Part two

Wir haben euch von Nashville und Memphis berichtet und sind nach dem letzten Post nochmals im BB King Blues Club gewesen. Aber alles hat ein Ende und es liegt noch viel vor uns.
Somit sind wir anderntags von Memphis aus südöstlich in Richtung Birmingham, Alabama aufgebrochen. Und da wir uns ja auf einer Music-experience befinden, haben wir in der Kleinstadt Tupelo einen Zwischenstop eingelegt. Tupelo ist der Geburtsort von Elvis. Es gibt dort ein Museum in welchem die Zeit von 1935 bis 1948, solange hat die Familie Presley in Tupelo gelebt, aufzeigt wird. So wie gezeigt, hat die Familie in sehr ärmlichen Verhältnissen gelebt. Der Umzug in die Grossstadt nach Memphis hatte in erster Linie wirtschaftliche Gründe.
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Danach ging es direkt weiter nach Birmingham respektive Leeds im Bundesstaat Alabama. Die Fahrt dorthin hatte nur einen einzigen Grund. Den Besuch des weltgrössten Motorradmuseums.
Mr. Barber ist, wie so viele andere auch, absoluter Motorradenthusiast und hatte wohl das Portemonnaie gut gefüllt. Jedenfalls stellt er hier auf fast 14'000 Quadratmeter, verteilt auf fünf Stockwerken ca 1800 Motorräder und einige Rennautos aus.
Angefangen vom "Reitwagen" von Frau Benz bis hin zu Prototypen die es nur ein Mal auf der Welt gab. Die Vielfalt ist so riesig dass wir ein paar Bilder sprechen lassen.
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Wie schon geschrieben erachten wir die paar Wochen welche wir hier in den Südstaaten verbringen als eine musikalische Reise. Und hierbei darf natürlich New Orleans nicht fehlen. New Orleans wird als den Geburtsort des Jazz bezeichnet. Louis Armstrong ist nur einer der vielen berühmten Jazz Musiker die aus NO stammen. Das Musik hier einen grossen Stellenwert hat, beweist auch die Tatsache, dass am Abend unserer Ankunft die Rolling Stones in der Stadt zum Tanz gebeten haben. Das günstigste noch verfügbare Ticket war für 1800 Dollar zu haben 🧐🤔😅🤣🤣🤣
Wir sind jeden Tag im berühmten French Quarter und natürlich an der Bourbon Street gewesen. Gespielt wurde wie schon in den vorherigen Städten in jeder Bar und jedem Schuppen....... vor allem Rock. Jazz im herkömmlichen Sinne ist aktuell nicht mehr soooo populär, obwohl man natürlich auch ihn zu hören bekam.
Die Stadt New Orleans hatte bis zur Evakuierung am 28. August 2005 durch die Folgen von Hurrikan Katrina 454.000 Einwohner. Fast zwei Jahre nach der Katastrophe, war die Zahl lediglich auf 239.124 Einwohner gestiegen. Es stand zu befürchten, dass es in den kommenden Jahren kaum wesentlich mehr werden, da ein sicherer Hochwasserschutz in den tiefliegenden Kernzonen mit einem finanziell vertretbarem Aufwand kaum vorstellbar ist und es sich viele ehemalige Bewohner finanziell nicht leisten können zurückzukehren. Für Stadtplaner eröffnete es neue Gestaltungsmöglichkeiten auf den zerstörten und verlassenen Wohnbauflächen.

Nach den Ergebnissen der Volkszählung im Jahr 2010 ergab sich eine Steigerung der Einwohnerzahl auf 343.829.

Die Bevölkerungsdichte betrug 478 Einwohner pro Quadratkilometer. In der Stadt lebten 28,05 Prozent Weiße; 67,25 Prozent Afroamerikaner; 0,20 Prozent Ureinwohner, usw.

Am 29. August 2005 wurde New Orleans von Hurrikan Katrina heimgesucht, der einer der vier schwersten Hurrikane war, die in den Vereinigten Staaten jemals gemessen wurden. Obwohl New Orleans nur von Ausläufern des Hurrikans in Mitleidenschaft gezogen wurde, brachen die Wände zweier Kanäle, worauf das Wasser des Lake Pontchartrain die Stadt fast vollständig überschwemmte. Auch die großen Wasserpumpen der Stadt fielen aus. Unterspülte Gebäude brachen zusammen, was die Situation deutlich verschlimmerte. Wasser, Müll und Schutt spülten in den als Notunterkunft genutzten Superdome. Dieser war Ziel jener gewesen, die die Stadt nicht rechtzeitig verlassen hatten und dort auf die Verteilung von Wasser und Essen durch die Armee warteten.

Am 30. August 2005 brachen auch die Wände des Industrial Canal, der den Lake Pontchartrain im Norden der Stadt mit dem Mississippi südlich des Zentrums verbindet, und Wasser lief in die am tiefsten gelegenen Stadtviertel. Einen Tag später waren mehrere Stadtteile der Jazzmetropole erneut überflutet. Das Wasser stand in Ninth Ward zwei Meter hoch in den Straßen und dreiviertel aller Bewohner mussten fliehen oder wurden evakuiert.

Als das Ausmaß der Überflutung deutlich wurde, beschloss die Regierung am 31. August, die Stadt – und damit auch den Superdome – komplett zu evakuieren, zuerst mit Bussen und später mit einer Luftbrücke. Ziel war zunächst der Astrodome von Houston, dessen Kapazitäten jedoch bereits nach einem Tag ausgeschöpft waren. Nach einigen Tagen des Notstandes wurde der Ausnahmezustand, das Kriegsrecht und der Gesundheitsnotstand ausgerufen.

Am 5. September 2005 wurde bekannt gegeben, dass der Deich zum Lake Pontchartrain repariert sei, jedoch das Abpumpen des Wassers mindestens drei Monate dauern würde.
Am 6. September 2005 ordnete Bürgermeister Ray Nagin die Zwangsevakuierung der letzten in der Stadt verharrenden Einwohner an. Jeder, der nicht am Wiederaufbau beteiligt war, musste die Stadt verlassen, da die Gefahr von Seuchen bestand. Da der Damm entlang des Mississippi gehalten hatte, waren die höher gelegenen historischen Stadtteile am Flussufer, einschließlich des French Quarter, von den Überflutungen verschont geblieben.

Am 20. September 2005 wurde New Orleans erneut evakuiert, weil befürchtet wurde, dass der Hurrikan Rita die Stadt in den nächsten Tagen überqueren würde, woraufhin die wenigen Rückkehrer die Stadt wieder verließen.

Mitte Oktober 2005 war die Stadt wieder trockengelegt. Doch musste die Bevölkerung am 18. Oktober auf eine weitere mögliche Evakuierung vorbereitet werden: Der Hurrikan Wilma, dessen Entwicklung zunächst ungewiss war, zog allerdings über Florida gen Atlantik.

Trotz all dem ist die Lebensfreude in dieser Stadt in jedem Lokal extrem zu spüren.
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New Orleans ist von Sümpfen umgeben. Wir haben es uns nicht nehmen lassen eine Air Boat Tour in diese zu machen. Die Tiere dort leben in freier Wildbahn, werden aber für den Tourismus angefüttert. Ein eher zwiespältiges Erlebnis. Aber wann und wie kommt man den sonst in solche Naturgebiete?
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Ja, gaga trifft es wohl!
Dieses und viele andere Motorräder sowie Automotoren sind das Werk von Allen Millyard.
Hier ein Link zu einem Bericht in der Motorrad aus dem Jahre 2006

 
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