Rennstreckentermine 2025

So, die Rennstreckensaison ist rum:
Die vorläufige Bilanz ist eher mau. Ich bin auf der R6 immer noch nicht so schnell wie auf der GSXR600. Dazu später mehr. Viel übler: 2 Stürze und in der Folge zwei verschlissene Helme, 2 gezündete Airbagkartuschen. Großes Lob geht aber an Shoei, HJC, Alpinestars, PSI und Five. In beiden Fällen nicht einen blauen Fleck.
Die Saison begann wie üblich in Groß Dölln, Prinzessin Yulanda die Zweite war erstmal zu laut. Von Ivos Gnaden durfte ich dann doch fahren und ich hielt mich 1,5 Tage am Riemen mit Drehzahlen bis 12.000. Wer eine R6 schonmal gefahren ist, bezeichnet das als erhöhtes Standgas. Außerdem hat die Gabel geleckt und ich stand zwischen den Turns schön mit Lappen und Bremsenreiniger da. Motorisch geht der Eimer aber sehr gut. Den letzten Nachmittag dann Scheiß druff und Feuer frei. Ich konnte meine persönliche Bestzeit in GD nochmal eine Sekunde nach unten Schrauben. Einige Tage später mal die Daten vom Laptimer ausgewertet. Stellt sich raus: Die Meter mache ich auf den Geraden (ja, in GD), in Schraglage verliere ich massiv Zeit. Nun erstmal Ratlosigkeit. Das Fahrwerk musste aber wegen der Gabel eh zum Service also ab dafür. Mein Fahrwerkszauberer hat erstmal das nötigste zwischen zwei seiner eigenen WSBK-Testtermine gemacht. Neue Tauchrohre, neue Dichtungen, neues Öl, Hydrostops raus. Danach erstmal technisch alles fein.

Nächster Termin Most: Die üblichen Verdächtigen anwesend. Coole Boxengemeinschaft und harte Kiesbetten. Wieder schwergetan, die Zeiten von der Suzanne zu fahren. Irgendwann dann aber dochmal eine Sekunde rausgeholt. Leider, und das ist untypisch für mich, stark schwankende Zeiten. Also härter Bremsen früher Gas geben. Stellt sich raus, das war ein riskantes Unterfangen. Irgendwann unter der Orlenbogen geht die Gabel beim Anbremsen früh und plötzlich auf Block, das Hinterrad hebt ab und versetzt. Stellt sich raus: Nur Toprak tut Toprak-Dinge. Das war jenseits meines Talents. Also ab ins Kiesbett aber bisher ohne nennenswerte Verzögerung. Ich beschloss nicht in die Streckenbegrenzung einschlagen zu wollen und legte die Karre mutwillig hin. Leider auf die rechte Seite, wo der neue leise GYTR-Akra gerade seine Jungfernfahrt machte. Einige Minuten später komme ich im Krankenwagen zu mir. Bin aber sofort zumindest soweit beisammen, dass ich koordiniert Dinge tun kann und meine Kombi selbst ausziehe. Bewegungsapparat also i.O. Wie durch ein Wunder nicht mal blaue Flecken. Die nächsten Tage gab es ein paar muskuläre Schmerzen, aber alles im Rahmen. Bleibt das Rätsel um die stark schwankenden Rundenzeiten.

Nun in Assen, nach dem Sturz erstmal Fahrstil neu zusammenstecken. Nicht mehr hart in die Bremse langen sondern progessiv. Assen ist dafür eine dankbare Strecke denn so funktioniert es dort. Wieder nur mit ach und krach in der Nähe der Zeiten der Suzuki und wieder jede Menge Zeitverlust im Scheitelpunkt. Angefangen mal am Fahrwerk rumzuspielen. Highspeed Druckstufe vorne eine halbe Umdrehung geschlossen und siehe da - die Zeiten stabilisieren sich auf tendenziell hohem Niveau. Nachteil nun: Da sind plötzlich Schläge und Bodenwellen an Stellen wo vorher keine waren. Dafür gab es am Gabelindikator ein paar Milimeter Reserve. Also erstmal weiter damit funktioniert ja irgendwie. Am Ende ist es keine Verbesserung geworden aber wir waren dran an den bisher gefahrenen Zeiten in Assen. Aber auch hier wieder das selbe Bild: Der Meter wird geradeaus gemacht.

Und schließlich die Ostblocktournee - dieses Jahr auch wieder mit Brünn. So eine geile Strecke und der neue Asphalt ist wunderbar, man muss die Linie nicht mehr um die Löcher legen, man kann jetzt tatsächlich die Strecke komplett nutzen und sie ist deutlich reifenfreundlicher. Leider Regen am ersten Nachmittag und ich war zu faul umzubauen, weil ich am Folgetag auf trocken spekulierte. Da fiel der erste Turn aber auch ins Wasser, die Strecke war noch zu nass. In Brünn noch etwas am Fahrwerk gespielt und den Gabelüberstand weggemacht, das brachte ein paar Sekunden und am Ende waren wir stabil da, wo wir in Brünn vorher schon waren. Wer Brünn aber kennt, weiß, worauf es hinausläuft, die Zeit wurde wieder auf den Geraden gemacht. Danach noch ein paar Tage den Arsch im Grid Hotel pudern lassen. Sehr empfehlenswert.

Nun ja, auschecken im Gridhotel, einchecken am Slovakiaring. Dort wurde erstaunlich viel Schrott produziert. Von zweiteiligen Motorrädern bis zusammengefalteten Motorrädern alles dabei. Es hieß überleben. Die Zeiten bisher eher arg dürftig. Deutlich hinter den Zeiten mit der Suzuki und überraschenderweise auch hinter den Zeiten mit der Street Triple, die dort echt schlecht funktioniert. Also weiter machen am Fahrwerk. Mehr Vorspannung in der Gabel soll es richten. Wieder ein paar Sekunden gefunden aber nicht der Durchbruch. In den schnellen Ecken viel Hanging-Off gegen das Untersteuern und ja, schnelle Ecken gibt es am Slovakia wirklich. Leider ist der auch wellig und die inzwischen recht harte Dämpfung rächt sich in den welligen Passagen. Wo ich mit der Gixxer auf Vollgas durchgefeuert bin, geht gerade nur Teillast, weil die Bodenhaftung an der Front eher so mittel ist (Kurve 4 und 5). Der Tag 2 startet nass, die Regenreifen sind drauf ich fahre raus und oha, was ist das, das ist sowas wie Spaß. Die Kiste läuft großartig,lenkt ein, feuert aus den Ecken raus, liegt stabil. Nach einigen für die Veranstaltung echt flotten Runden, inklusive Bestzeit auf Regenreifen, keilt Yulanda in Kurve 3 plötzlich aus. Ich höre das Geräusch eines Helms auf Asphalt, der Rest der Welt hört ein lautes "SCHEISSE!!!". Die gute Nachricht: Turn 3 ist die dankbarste Stelle für solche Turnübungen. In Kurve 1 oder 2 wäre ich erst in Bratislava wieder gelandet. Meine Vermutung: Regenreifen überfahren, der Slovakiaring trocknet sehr speziell ab. Die ganz schnellen Jungs waren mit Sportreifen für die Straße unterwegs. Weitere Erkenntnis: Der Bridgestone V02 muss weg. Und Drittens: Yulanda ist ziemlich robust. Ein bisschen Panzertape und ich bin nachmittags wieder gefahren. Einen neuen Helm würde ich allerdings sehr zeitnah brauchen.

Nun denn, am Slovakiaring zusammengepackt und ab nach Ungarn. Der Pannoniaring: Nicht meine Lieblingsstrecke, aber halt 'ne Strecke. Ich find den sehr tricky und der Zustand ist gelinde gesagt erbärmlich. Immerhin haben sie ein paar Meter neu asphaltiert. In Kurve 5 mit Sparflamme, da nämlich nur die Ideallinie für Autos und die inzwischen auch mit weiteren Asphaltflicken. Für Motorräder gibt es dort 3 bis 5 Belagwechsel. Dafür 7,8, 9, 10 inzwischen so wie man sich das wünscht. Die Wellen und Belagwechsel machen aber wie üblich der harten Dämpfung zu schaffen. Also keine Bestzeiten zu erwarten. Während eines ausgefallenen Turns dann noch schnell 'nen neuen Helm beim örtlichen Teilefutzi gekauft. Der Blick von Ivana unbezahlbar: "Das ist das neueste Modell von Shoei mit bestmöglichem Schutz", "Ich weiß, das hab ich in Most gecrashed." Nunja, Listenpreis für das Ding bezahlt, aber besser als irgendein halbgarer Kompromiss. Der HJC hat sich komfortabler gestürzt. Letzter Vormittagsturn in Gruppe C. Neuer Helm hat 7sec gebracht. Oh Wunder, wir liegen auf dem Niveau mit der Suzuki. Dafür hat am Pannonniaring aber die Street Triple hervorragend funktioniert und von deren Zeiten sind wir echt weit weg.
Leider war das Niveau der Überlebenden des Slovakiarings zu großen Teilen echt hoch. Am Sonntag ist noch jemand mit der 600er unter die 2min-Marke gefahren. Das ist die Kategorie: "WTF? Das geht?" Mit meinen Zeiten gab es leider nur die Rückstufung in die Krabbelgruppe. Da das Fahrwerk mich nicht da bremsen lässt, wo ich gern würde und der Cornerspeed einfach nicht stimmt, war überholen echt schwierig und es gab nicht viel zu reißen außer Linie, Blickführung und Körperhaltung zu üben. Also sehr mäßige Ausbeute hier. Dafür waren die Fahrerlagernachbarn ultra-sympathisch. Viel gequatscht, viel gelacht und viel dummes Zeug gesülzt. So muss das. Danke Jungs.

Heute dann endlich wieder zu Hause. Es warten längliche Ersatzteillisten und Optimierungsvorhaben sowie die Beseitigung von Sturzschäden.

Alles in allem: Fahrerisch so ganz extrem mittel, finanziell so ganz extrem teuer, aber wenigstens im sozialen Bereich wieder ein schönes Jahr.
 
Wie geht's denn Fahrwerktechnisch weiter?
Für mich klingt das so, als dass du dich da derbe verschraubt hast. Also eigentlich auf einen dir gut bekannte Strecke und mit dem Grundsetup fahren. Hilfe vor Ort beim Fahrwerksmann gibt's ja auch genug und die 50-100€ sind ja gut investiert. Dann wird das schon. ✌️
Wo stehst du denn jetzt zeitentechnisch und wo siehst du dich selber?
 
Das Fahrwerk ist Serie, da ist nix "verschraubt". Das passt einfach nicht. Das ist mindestens vorne zu weich. Ich krieg da nicht genug Stabilität rein und nicht genug Feedback raus. Alles was ich tun kann ist zweifelhafte Kompensation über die Dämpfung. Da müssen härtere Federn rein. Mit Yamaha Grundsetup hab ich ja auch angefangen, das war das mit den massiv schwankenden Zeiten.
Diese Fahrerlagersetups kann man nehmen, wenn das immer der selbe macht oder man das nur einmal haben will, weil man einmal auf der Rennstrecke rumturnt. Aber im Grunde haben die Jungs alle irgendwo ihre eigene Philosophie. Wenn du das dann vom vierten Verschiedenen machen lassen hast, bist du wieder da, wo du mal angefangen hast. Mir war außerdem wichtig, mal selber rauszufinden, was sich wie verhält.
Ich will da aber auch kein Schwedengold reinzimmern, dazu fahr ich einfach zu schlecht. Das Serienzeug ist schon i.O. für das, was ich mache. Ich bin nur zu fett dafür.

Wo steh ich (Alles auf der Yulanda):
Groß Dölln - 2:01
Most - 1:55
Assen - 2:07
Brünn - 2:32
Slovakia - 2:43 (Regenreifen)
Pannonia - 2:28

Wo will ich eigentlich hin:
Groß Dölln - unter 2min
Most - an die 1:50
Assen - unter 2 min
Brünn - 2:25
Slovakia - unter 2:30
Pannonia - unter 2:20

Alles nicht weltmeisterlich aber sollte machbar sein, wenn ich wieder da bremsen kann, wo ich das für richtig halte und der Eimer mit Feedback auf dem Vorderrad in die Kurve rollt. Außerdem glaube ich immer mehr, dass der V02 einfach nicht mein Reifen ist, wenn ich auf Regenreifen schneller bin.
 
Das Fahrwerk ist Serie, da ist nix "verschraubt". Das passt einfach nicht. Das ist mindestens vorne zu weich. Ich krieg da nicht genug Stabilität rein und nicht genug Feedback raus. Alles was ich tun kann ist zweifelhafte Kompensation über die Dämpfung. Da müssen härtere Federn rein. Mit Yamaha Grundsetup hab ich ja auch angefangen, das war das mit den massiv schwankenden Zeiten.
Diese Fahrerlagersetups kann man nehmen, wenn das immer der selbe macht oder man das nur einmal haben will, weil man einmal auf der Rennstrecke rumturnt. Aber im Grunde haben die Jungs alle irgendwo ihre eigene Philosophie. Wenn du das dann vom vierten Verschiedenen machen lassen hast, bist du wieder da, wo du mal angefangen hast. Mir war außerdem wichtig, mal selber rauszufinden, was sich wie verhält.
Ich will da aber auch kein Schwedengold reinzimmern, dazu fahr ich einfach zu schlecht. Das Serienzeug ist schon i.O. für das, was ich mache. Ich bin nur zu fett dafür.

Wo steh ich (Alles auf der Yulanda):
Groß Dölln - 2:01
Most - 1:55
Assen - 2:07
Brünn - 2:32
Slovakia - 2:43 (Regenreifen)
Pannonia - 2:28

Wo will ich eigentlich hin:
Groß Dölln - unter 2min
Most - an die 1:50
Assen - unter 2 min
Brünn - 2:25
Slovakia - unter 2:30
Pannonia - unter 2:20

Alles nicht weltmeisterlich aber sollte machbar sein, wenn ich wieder da bremsen kann, wo ich das für richtig halte und der Eimer mit Feedback auf dem Vorderrad in die Kurve rollt. Außerdem glaube ich immer mehr, dass der V02 einfach nicht mein Reifen ist, wenn ich auf Regenreifen schneller bin.
Ich meinte verschraubt im Sinne von "Die Einstellungen falsch zum Fahrerprofil gewählt". Härtere Feder kosten nicht die Welt. Ich bin mir nur nicht sicher, ob du damit alle deine Gefühle in die richtige Richtung bringst. Deine Zielzeiten sind definitiv drin mit der R6.

Schwankende Rundenzeit kam bei mir damals von mangelnder Fitness. Ohne richtige Grundlage hab ich nicht genug Kapazitäten in der Birne und mich aufs richtige Schnellfahren konzentrieren. Radfahren und auch etwas Muckibude helfen ungemein.

Komische Gefühle fürs Vorderrad könnten aber auch vom Lenkkopflager, den Radlagern oder verspannten Komponenten kommen. Hast du die Gabel nach deinen Stürzen gelöst un mögliche Verspannungen zu entfernen?

Ich hab mir einmal vor 4 Jahren das Fahrwerk an der Rennstrecke einstellen lassen. Rundenzeit damals in Oschersleben über 1:50. Also wirklich langsam. Ich fahre immer noch mit den Einstellungen herum, aber halt jetzt mit konstanten 1:38-39. Ich hab auch kein Setup für andere Strecken. Dafür bin ich zu sehr Grobmotoriker. Wenn's bei mir aber rührt oder pumpt ist mir das mittlerweile keine Schweißperle mehr wert. So'n bisschen freue ich mich sogar darüber... Zweiter Tag letzter Turn in Most Vollgas 4. und 5. Gang unterm Fahrerlager vorbeiballern und dabei merken wie langsam aber sicher das Material sagt:"ich will heim!"😀

Hinten ist der V02NS in Soft und Medium gut zu gebrauchen. Hält ordentlich und ist preislich attraktiv. Vorne war okay, aber der Soft hat gerade in Oschersleben nicht lange gehalten und ein richtig tolles Gefühl hab ich damit auch nie aufgebaut. Ich bin diese Saison SC1 Vorn in 120/70 gefahren. Dessen höherer Anschaffungspreis relativiert sich sehr über die Standzeit. Ich bin ihn 6 Tage bzw. 3 Hinterreifen gefahren und hab mich dann abseits der Rennstrecke verletzt. Bin mir ziemlich sicher, dass er auch noch das letzte Event geschafft hätte. Grip und Gefühl sind für unsere Spullerzeiten absolut ausreichend vorhanden.
 
ch meinte verschraubt im Sinne von "Die Einstellungen falsch zum Fahrerprofil gewählt". Härtere Feder kosten nicht die Welt. Ich bin mir nur nicht sicher, ob du damit alle deine Gefühle in die richtige Richtung bringst. Deine Zielzeiten sind definitiv drin mit der R6.
Das wird auch diesen Winter passieren, ich brauch einfach mal mehr Reserve. Mein Gabelindikator ist unten und ich bremse nicht dort, wo ich gerne bremsen würde. Im Endeffekt bin ich dann aufgrund des konservativen Bremspunkts schon vor dem Einlenken zu langsam, später Bremsen kann aber ins Auge gehen, weil da keine Reserven an der Gabel sind.

Schwankende Rundenzeit kam bei mir damals von mangelnder Fitness. Ohne richtige Grundlage hab ich nicht genug Kapazitäten in der Birne und mich aufs richtige Schnellfahren konzentrieren. Radfahren und auch etwas Muckibude helfen ungemein.
Ja, das Problem hab ich auch, merke ich aber im Regelfall. Ich treff dann meine Linien nicht mehr und sitze wie beim scheißen auf dem Hobel. Dann geht natuerlich nix. Ich nehm dann Stress raus und versuch wieder entspannt und sauber zu fahren, dann kommen meistens auch die Zeiten zurück. Wenn nicht, muss mal 'n Turn ausgelassen werden oder was gegessen.

Komische Gefühle fürs Vorderrad könnten aber auch vom Lenkkopflager, den Radlagern oder verspannten Komponenten kommen. Hast du die Gabel nach deinen Stürzen gelöst un mögliche Verspannungen zu entfernen?
Jawohl, hab ich gemacht. Auch das Lenkkopflager hab ich schon nach WHB nochmal neu eingestellt und es liegt alles perfekt in den Toleranzen. Keine Rastungen, kein Spiel.

Hinten ist der V02NS in Soft und Medium gut zu gebrauchen. Hält ordentlich und ist preislich attraktiv. Vorne war okay, aber der Soft hat gerade in Oschersleben nicht lange gehalten und ein richtig tolles Gefühl hab ich damit auch nie aufgebaut. Ich bin diese Saison SC1 Vorn in 120/70 gefahren. Dessen höherer Anschaffungspreis relativiert sich sehr über die Standzeit. Ich bin ihn 6 Tage bzw. 3 Hinterreifen gefahren und hab mich dann abseits der Rennstrecke verletzt. Bin mir ziemlich sicher, dass er auch noch das letzte Event geschafft hätte. Grip und Gefühl sind für unsere Spullerzeiten absolut ausreichend vorhanden.
SC1 hat man mir auch nahegelegt. Ich hab hier aber noch 3 Contis rumliegen, mit denen ich eigentlich fahren kann. Zumindest auf der Suzuki haben die für mich funktioniert. Vielleicht bestelle ich mir über den Winter einfach mal so'n Pirelli. Das wuerde auch dazu passen, dass ich auf den Metzeler RaceTec RR Rain wesentlich wohler fühle als auf dem V02.

Generell ging ja das, was ich gemacht habe in die richige Richtung. War aber halt nur ein Pflaster, weil die Federn nicht passen. Und ja, ich weiß, dass ich die Druckstufe wieder offener haben will, geht aber nicht, wenn ich damit die unpassenden Federn kompensieren muss.
 
Vielleicht auch mal jemand anders mit Deinem Motorrad fahren lassen, ob Deine Eindrücke
bestätigt werden.
Die angegebenen Zeiten sollten mit dem Serienfahrwerk kein Problem sein.Ein Motorrad
schneller zu bewegen, ist auch häufig Kopfsache.
Dies alles aus meiner persönlichen Erfahrung.
 
Eigentlich sollte das gar keine Diskussion um mein Gefahre, meinen Kopf oder mein Motorrad werden, sondern euch motivieren mal eure Erinnerungen an 2025 hier mit rein zu schreiben.
 
Wer es nicht erkennt, das ist der Slovakiaring.

Grün: Schnellste Runde auf Regenreifen, R6
Blau: Schnellste Runde auf Slicks, R6
Rosa: Schnellste Runde letztes Jahr auf Slicks, Street Triple RS (ja, wirklich Serie)

Mit der GSXR600 hab ich leider kein Datarecording, da war ich aber noch mal deutlich schneller mit.

Der obere Graph ist die Zeitdifferenz nach gefahrener Distanz. Ist die Linie unterhalb der Referenz (grün), ist die selbe Distanz in weniger Zeit gefahren worden. Weniger ist besser.
Der zweite von oben ist die Geschwindigkeitsdifferenz. Ist die Linie oberhalb der Referenz, dann war man nach der gefahrenen Distanz schneller als die Referenz. Mehr ist besser.
Dritter Graph ist die Beschleunigung in m/s². Mehr ist besser.
Vierter Graph ist der tatsächlich gefahrene Speed nach gefahrener Distanz

Distanz wird immer von S/Z-Linie gemessen.

Motorisch geht Königin Camilla echt gut. Einer Luftpumpe ist die Streety völlig unverdächtig. Was man auch deutlich sieht, ich hab mit der Britin ganz viel Später gebremst. Vor Kurve 1 ist der Unterschied ungefähr 85m. Der Topspeed mit der R6 ist hier zwar nur 2km/h niedriger, aber der Rechtslenker mit Gesundheitssitz ist einfach mal 85m länger schnell.

Im Scheitelpunkt ist die R6 geringfügig schneller, das reicht aber nicht, um irgendwas zu reißen.

Wer genau hinschaut sieht, dass ich dem Fahrwerk der R6 Zeit gebe, bevor ich in die Bremse lange. Gas zu und rollen lassen, erst dann bremsen. Dennoch ist die Verzögerung mit der Triple ungleich heftiger. Das sind meistens 2 bis 3m/s² mehr. Also ca. 50% besser auf der Bremse.

Jetzt sieht man auch, dass die Streety ab einem gewissen Punkt richtig Meter macht. Das ist Ausgang Turn 3, da wo es mich dieses Jahr geschmissen hat. Da kommt auch nur noch eine schnelle Ecke, aber die braucht kaum Bremse also auch kaum Vorteil für die Streety. Aber alle anderen Ecken sind langsam, hier kann sie über die Bremse ganz viel Zeit holen.

Ich hoffe irgendjemand fand das interessant.

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Eigentlich sollte das gar keine Diskussion um mein Gefahre, meinen Kopf oder mein Motorrad werden, sondern euch motivieren mal eure Erinnerungen an 2025 hier mit rein zu schreiben.
2025, eher gemischt, aber besser, als ich im Vorjahr, denn 2024 begann schon beim ersten Event im Mai mit einem Sturz und endete mit einem Riss im Motorgehäuse im August :X3:
Über den Winter 2024/2025 hatte ich die Tuono soweit wieder instandgesetzt. Zumindest technisch sollte eigentlich alles funktionieren, Optik war erst einmal nebensächlich.

Ich startete also dann Ende Mai 2025 bei teilweise einstelligen Temperaturen und zeitweise Regen in Oschersleben. Leider hat das geschweißte Motorgehäuse doch nicht ganz dichtgehalten, so dass wir mit 2K-Flüssigmetall nachhelfen mussten. Damit war es dann aber auch erledigt.
Mit den Zeiten war es dann auch noch nicht so weit her, aber insgesamt war es schon okay und auch das 4h Endurance lief soweit glatt. Für das Endurance hatten wir uns eine Box gegönnt und es hatte dann auch zumindest annähernd 16°C.

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Ende Juni ging es für 4 Tage nach Most. Wenn ich mich recht erinnere, dann startete auch der erste Tag gleich mit Regen, aber die kommenden Tage wurden dann doch wieder sehr heiß. Leider war ich körperlich nicht wirklich fit und nach dem Event dann doch echt ziemlich durch. Mit den 4 Tagen hatte ich mich etwas übernommen, was sich dann in den anschließenden Wochen auch massiv nächste und bemerkbar machte. Ansonsten passt alles soweit, wenn man bereit ist zu akzeptieren, dass es mit zunehmendem Alter wohl nicht mehr schneller wird.
Was mir sehr geholfen hatte, war die provisorisch montierte Tankverlängerung, weil ich doch viel zu häufig beim Anbremsen mangels Kraft nach vorne gerutscht bin. Das fühlt sich deutlich besser für mich an, auch wenn die Wheelieneigung etwas zunimmt.



Ende August dann noch einmal Most mit 4h Endurance. Körperlich ging es mir auch wieder besser. Leider war es für mich dann mit der Tuono schon nach dem 2. Turn vorbei. Am hinteren Zylinder lief es deutlich zu stark aus der Kerzenschachtdichtung - an Weiterfahren war nicht zu denken und es war schnell ziemlich klar, dass es die untere Dichtung betraf. Also weggestellt das Ding und umgestiegen auf eine geliehene Triumph Street Triple 765 RS, mit der ich dann auch im Endurance gefahren bin.
Machte super Spaß das Teil und im Endeffekt war ich damit, obwohl man mit einem fremden Moped immer etwas vorsichtiger ist, wenn es gut lief nur 2-3 Sek. langsamer auf die Runde. Das sollte einem schon zu Denken geben...
Kurzum die Tuono auf dem Rückweg zum Schrauber des Vertrauens gebracht und Anfang September auf dem Weg nach...

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Poznań wieder eingeladen. Die Strecke wird leider vom Zustand immer schlechter, aber ich mag das Layout und die entspannte Atmosphäre dort. Zudem passiert dort eigentlich fast nie etwas und es gibt so gut, wie nie Abbrüche. Das Event war nicht ausgebucht, die wirklich Schnellen waren bis auf wenige Ausnahmen nicht am Start und so konnte ich mich gut über weite Strecken unter den Top 10-20 halten. Mir fehlte zwar immer noch 1 Sek. auf meine Bestzeit aus 2023, aber damit kann ich gut leben. Auch hier hatte ich mir zum Osten für 2 Turns eine Triple geliehen und der Zeitunterschied war am Ende ähnlich wie in Most. :unsure:

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Also insgesamt zumindest ein versöhnlicher Abschluss und mir haben dieses Jahr die 4 Events (jeweils 3-4 Tage) auch völlig gereicht. Dazwischen und danach gab es Urlaub und somit war ich insgesamt zufrieden.

Jetzt wird die Tuono noch einmal wieder etwas frisch gemacht und dann mal sehen, was 2026 so wird...
 
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