RSV4 RF 2016 mit über 40tkm kaufen?

PBR3491

ist neu hier...
Motorrad
keines
Modelljahr
keines
Servus Leute,

Bin neu hier, herzliche Grüße an Alle aus Österreich,

Ich möchte mir (wieder) ein Motorrad kaufen und würde gerne eine Aprilia bzw. einen V4 ausprobieren.

Jetzt kurz & knapp:

"Kann" man eine RSV4 RF mit über 40tkm kaufen? Alle Services (inkl. Ventilkontrolle) erledigt, Pflegezustand (lt Verkäufer) gut. Keine Rennstrecke, un/umfallfrei.

Ich habe hier einen Thread gelesen, wo Leute mit den meisten km Ständen vertreten sind und da sind doch sehr hohe km-Stände dabei.

1) Mich würde eben eure Meinung zu einer RSV4 RF mit 42000km interessieren. Würdet ihr so etwas GENERELL in Betracht ziehen wenn die Servicehistorie passt? Mein Cousin fährt eine TuonoV4RR mit fast 60tkm und hatte eigentlich keine großartigen Probleme, selbst mit Rennstrecken Betrieb.
2) Gibts bei der Probefahrt/Besichtigung etwas besonderes, auf was man achten sollte?

EDIT: Ich weiß nich ob ich hier Links zum Angebot posten darf, deswegen lass ichs.

Danke sehr!

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst mal willkommen hier.
Ich würde dir jetzt gerne schreiben, dass das völlig unbedenklich ist.
Aber wenn ich seriös sein möchte, dann kann ich das nicht. Dazu hat es zu viele Schäden an diesen Fahrzeugen gegeben.
Persönlich habe ich aktuell knapp 40tkm auf meiner 20er Tuono und bis auf ein Rasseln der Steuerkette auf den ersten 300m habe ich nichts und es war bisher auch nichts Dramatisches.
Wenn die Kiste nicht kalt gedroschen wurde, sind die Chancen schon vorhanden, dass du noch lange daran Spaß haben könntest.
Aber du hast halt keine Garantie. Schwachpunkte sollen die Ventilfedern sein, Getriebe kann so in 20tkm Abnutzungen haben und vereinzelt habe ich was über Pleuellagerschaden gelesen.

Auf der anderen Seite ist die Abneigung gegen hohe KM Stände so hoch, dass solche Fahrzeuge eigentlich nur über den Preis verkäuflich sind. Wenn du also das Risiko eingehst, bekommst du so ein Mopped zu einem ziemlich günstigen Kurs und kannst Glück haben, dass tatsächlich nichts passiert.

Das ist übrigens auch der Grund, warum ich meine behalte.
 
Danke für die Antwort,

Völlig unbedenklich ist natürlich schwierig bei solchen Aggregaten, gerade mit der Laufleistung.

Ich denke halt auch, dass mir das Ding "gehört", da ich ja auch nicht unbedingt wenig fahre pro Saison. Das weiß mit Sicherheit auch der dzt. Besitzer. Da ist preislich wsl. was drinnen, ja.

Meinst du mit Getriebe in 20tkm bei 60tkm oder generell ab 20 bzw. alle 20tkm? Kann man das irgendwie bemerken? zB. wenn sie nicht schön beschleunigt oder etwas ruckelt?

Ich wäre auch grsl. bereit Motor/Getriebe in 1-2 Jahren zu revidieren. Das wäre es mir schon wert, wenn alles andere passt. Die Frage ist, ob sich so etwas lohnt oder ob man bei den V4 Motoren/Getrieben generell bei solchen Laufleistungen von Materialermüdungen an der Basis sprechen kann und sich Steuerkette, Ventile neu machen, etc. gar nicht wkl. lohnt.
 
Das, was ich hier schreibe, habe ich über die Jahre hier im Forum gelesen.
Bei den Getrieben waren @jokba und @Joxi68 jeweils mit einer 2015er Tuono betroffen. Beide bei ~60tkm. Beide haben den Schaden in Eigenregie beheben können. Vielleicht können die beiden dazu noch was schreiben.
@ralf ist, wenn ich das gerade richtig verstanden habe, gerade auf irgendeiner Rennstrecke unterwegs und hat da eine RF mit über 60tkm um den Kreisel gehetzt.
Also es ist nicht so, dass die Dinger zu Staub verfallen ab einer gewissen Laufleistung. Aber wenn ich das richtig im Kopf habe, dann sind die Motoren in der Regel bis 25tkm kaputt gegangen. Danach war dann nicht mehr so viel. Du kannst ja noch mal die beiden Threads durchsehen.

Ich war heute auch mit meiner alten V2 Tuono unterwegs, die mittlerweile eine sechsstellige Laufleistung hat und ich unsensibler Klotz habe keine Defizite gespürt. Wobei man den V2 aber nicht mit dem V4 vergleichen darf. Sind komplett unterschiedlich und auch nicht vom gleichen Hersteller. V4 ist Eigenkonstruktion, V2 war von Rotax zugekauft.
 
Hallo,
kurze Info von meiner Seite.
Ich habe meine 15er Tuono V4 RR im März 2020 mit 18.000km gekauft (20.000km Inspektion war gemacht). Jetzt hat sie über 65.000km drauf. Außer dem Getriebeschaden (4.Gang) was ich selbst repariert habe und mich 1250€ kostete, habe ich im Winter mal eine Kostenzusammenstellung gemacht von Reparaturen die all die Jahre angefallen sind. Es sind zusätzlich 1300€. Da waren Dichtungen, Auspuffklappenmotor und Kleinigkeiten dabei.

Gruß
 
Meinst du mit Getriebe in 20tkm bei 60tkm oder generell ab 20 bzw. alle 20tkm? Kann man das irgendwie bemerken? zB. wenn sie nicht schön beschleunigt oder etwas ruckelt?
So lange der Vortrieb stimmt und es sich sauber schalten lässt ist es soweit in Ordnung. Da es sich um ein Kassettengetriebe handelt, könnt man da auch gut heran.

Ich wäre auch grsl. bereit Motor/Getriebe in 1-2 Jahren zu revidieren. Das wäre es mir schon wert, wenn alles andere passt. Die Frage ist, ob sich so etwas lohnt oder ob man bei den V4 Motoren/Getrieben generell bei solchen Laufleistungen von Materialermüdungen an der Basis sprechen kann und sich Steuerkette, Ventile neu machen, etc. gar nicht wkl. lohnt.
Das mit einer lohnenden Investition hängt auch etwas vom Baujahr ab. Bei den älteren Motoren bekommst du z.B. für die Köpfe offiziell keine Ersatzteile, nur den gesamten Kopf. Gibt aber Spezialisten, die solche Teile herstellen. Auf die Ventifedern musst du aufpassen, ansonsten ist es wie bei jedem anderen Motorrad auch. Oft ist es besser, sich einen guten gebrauchten Motor aus einem "Schlachter-" oder Unfallmotorrad" zu besorgen. Das geht mit etwas Aufwand durchaus auch baujahrübergreifend.
 
Danke für die Antworten bisher, hilft mir schon mal weiter.

Bin auch noch an einer Tuono Factory aus 2017 dran, hat 33tkm, lt. Verkäufer Ventilservice vor Kurzem gemacht, alle 5tkm Öl gewechselt (Motul 300V), auch keine Unfälle.

Gibts Unterschiede bei der Haltbarkeit zw. dem kleineren Motor der RSV und dem größeren (von den ccm³ her) der Tuono in Bezug auf Haltbarkeit? Rein vom Grundgedanken her sollte ja ein Motor mit mehr Hubraum und weniger Spitzenleistung zumindest etwas haltbarer sein wenn die gleichen Materialen, etc. verwendet werden, aber das ist nur eine pauschale Aussage meinerseits, technisches Detailwissen der Motoren habe ich nicht.

Von der Ergonomie ist es mir völlig egal ob RSV/Tuono.

Weitere Thematik bei mir in der Gegend ist leider das grausige Händlernetz seit der letzte Aprilia Händler in der Nähe zugesperrt hat (geht da hauptsächlich um Ventilkontrolle, etc.)

@Zillo
Meinst du bei älteren Motoren schon die aus 2016 oder noch älter? (hinsichtlich der Ersatzteile)

@Joxi68:

Danke für den Erfahrungsbericht, ist schon mal beruhigend zu hören :) Also nicht der Getriebeschaden an sich :D, sondern die Tatsache dass man es relativ kostengünstig reparieren kann.
 
Auch auf die Gefahr hin RSV4 Fahrer zu verärgern...
Bis auf Trackdays ist eine Tuono die bessere Wahl. Allein aufgrund der Sitzposition. Bei der RSV4 muss man schon deutlich härter im Nehmen sein. Ich hatte mal eine 2013er RSV4. Nach einer 350km Tour im Trentino hatte unsere Beziehung Risse.

Zur Technik: Auch wenn die E3 Modelle (einschließlich 2016), den schöneren Drehzahlmesser und den schöneren Auspuff haben, sind die E4 Modelle eigentlich zu bevorzugen: bessere Bremsen, (noch) bessere Elektronik und man kann sie sogar relativ leise fahren. Bei der E3 kam ich mir in der Ortsdurchfahrt immer vor, wie in der Boxengasse. Peinlich!

Was die Haltbarkeit betrifft, ist es auffällig, dass die ersten Modelle mit ~200PS zu Ventilfederbrüchen neigten. Das sind die RSV4 2015-16.
Ansonsten sind die Motoren relativ stabil seit 2013.
Auch der Spritverbrauch ist runter gegangen. Eine E4 kann man ab 6,5l fahren. 8l sind bei entsprechendem Einsatz aber auch kein Problem. Bei Kurzstrecke neigt sie zum Frustsaufen und ich bilde mir ein, dass das eine langen Leben abträglich ist. Bei der E3 bin ich eigentlich nie unter 7l gekommen.
Für mich wäre es ein Kaufargument, wenn mir der Verkäufer glaubhaft versichern könnte, dass er damit bevorzugt Touren von min. 100km am Stück gefahren sei und dass sich der von ihm angegebene Spritverbrauch mit meiner Erfahrung deckt.
 
Also ich fahre mit Sicherheit mehr auf der öffentlichen Straße als auf der Strecke, aber kommt auch vor. Aber wie gesagt: Habe mit einem "richtigen" Supersportler auch kein Problem. Touren fahre ich grsl. keine bzw. bin ich da relativ unempfindlich.
 
Übrigens: die Spritverbrauchsanzeige aller V4 lügt. Sie untertreibt um 1-1,5l. Das sollte man wissen, wenn der Verkäufer damit was belegen will.
 
Tun sie das nicht alle? Der Bord-Gombjuder meines Alfas erzählt da auch Unsinn.
Das tun bloß räuberische Bergvölker und Mafiosis. Bei meinem 19 Jahre alten BMW stimmt es ziemlich genau und auch schon sein Vorgänger von 1992 hat da nicht gelogen. Ist also eigentlich keine neue Raketentechnik.
 
Von der Ergonomie ist es mir völlig egal ob RSV/Tuono.
Dann nimm eine Tuono. Die fehlende Spitzenleistung bei Höchstdrehzahlen brauchst du auf der Straße nicht (Ein Superbike eigentlich sowieso nicht) und du hast kein so hohes Risiko bzgl. der Problematik mit den Ventilfedern aufgrund geringerer Drehzahlen.
Für Ausflüge auf dem Track langt auch die Tuono, es sei denn du möchtest häufiger über 270 km/h fahren, was auf den wenigsten Strecken überhaupt möglich ist. Wenn das Thema Auspuff dich nicht sonderlich stört, nimm was ab 2017, es sei denn, der Preis ist heiß.
 
Bis auf Trackdays ist eine Tuono die bessere Wahl. Allein aufgrund der Sitzposition. Bei der RSV4 muss man schon deutlich härter im Nehmen sein. Ich hatte mal eine 2013er RSV4. Nach einer 350km Tour im Trentino hatte unsere Beziehung Risse.
Das ist aber auch ein mieses Revier für einen Supersportler. Dolomiten würde ich mit der RSV4 auch nicht nochmal machen. Das ist körperlich anstrengend, die vielen Kühe den Berg hoch und runter zu jagen.
 
Moin,

mal meine 5ct

Meine alte 2015RF hat bei 80.000 km einen gebrauchten E4 Motor mit 6.000 km inkl. Elektronik bekommen.
Der ‚alte‘ Motor war mechanisch ‚lauter‘ aber lief problemlos.
Wenn der Service regelmäßig gemacht wurde, und der Motor im kalten Zustand, sofort startet, ohne ‚lange’ Steuerkettengeräusche, hätte ich keine Bedenken ein ‚altes’ Mopped zu kaufen.

Öl - jetzt kommt das leidige Thema - ich würde kein Motul auf die V4 kippen. Habe schon diverse offene V4 Motoren gesehen die mit Motul gefahren wurden, das sah nicht schön aus.

RSV4 vs Tuono - das sind zwei komplett verschiedene Moppeten, meine Meinung.

Würde übrigens immer die RSV vorziehen:-)

Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:
.......

Öl - jetzt kommt das leidige Thema - ich würde kein Motul auf die V4 kippen. Habe schon diverse offene V4 Motoren gesehen, die mit Motul gefahren wurden, da sah nicht schön aus.

RSV4 vs Tuono - da sind zwei komplett verschiedene Moppeten, meine Meinung.

Würde übrigens immer die RSV vorziehen:-)

Ralf

Ich geh schon mal 🍺 und 🍿 holen! 😁

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