Schräglagenanzeige "Lean Angle" Starlane Corsaro

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Ombre

ein treuer V4 Fan...
Premium Mitglied
Motorrad
Tuono 1100
Modelljahr
2017
Hallo Zusammen,

ich bin am überlegen ob ich mir evtl. die Zusatzfunktion "Lean Angle" auf meinen Starlane Corsaro holen soll.
Hat jemand Erfahrung wie genau die Schräglagenanzeige bzw. Analyse ist (+/- wieviel Grad), und wie das ganze im groben funktioniert.

Vielleicht hat ihn jemand im Einsatz, der auch im Serien Dash eine Schräglageanzeige hat und kann vergleiche ziehen.

Ist die Berechnung des Lean Angle unterschiedlich vom "normalen" Corsaro zum Corsaro Pro oder funktionieren beide gleich?


Danke

Viele Grüße Ombre
 
Der Corsaro Pro-Schräglagensensor funktioniert zusammen mit der Maat-Auswertesoftware einwandfrei.

Ein Vergleich mit der Aprilia-Serien-Schräglagen-Anzeige dürfte schwierig werden, da man die Messzeitpunkte jeweils kaum übereinander bekommt.
 
Hallo
ja das glaube ich schon auch das die Schräglagenanzeige passt. Die Starlane Produkte sind ja Top und wenn sie so etwas anbieten passt es bestimmt auch.
Aber im Corsaro kann man sich die Schräglage doch auch während der fahrt mit einem Zeiger und die Max Werte Anzeigen lassen, vielleicht hat das jemand schon mal mit der Anzeige im Dash verglichen oder evtl. gefilmt.
Mich wurde nur interessieren ob die beiden Anzeigen in etwa das selbe Anzeigen.

Grüße Ombre
 
Dazu habe ich mal ne generelle Frage: Sind die Schräglagenanzeigen eigentlich normalisiert oder messen die stumpf die Neigung relativ zur Senkrechten?

Warum ich frage: Bin kein Rennstreckenexperte, aber schon auf Landstraßen sind viele Kurven topografisch oder aufgrund des Ableitens von Regenwasser oder aus Sicherheitsgründen mal mehr und mal weniger stark geneigt bzw. überhöht. Auf Rennstrecken dürfte das teils noch deutlich stärker vorkommen. D.h. die angezeigte Schräglage wird um die Neigung der Kurvenoberfläche verfälscht und da jede Kurve anders geneigt sein wird und teilweise auch unterschiedlich innen und außen, haben die Werte doch eigentlich null Relevanz zur Bewertung der eigenen Reserven, oder?
 
Wie soll das technisch möglich sein, immer die relative Schräglage zu der Fahrbahnoberfläche zu bestimmen?
Die Schräglage wird bei allen Systemen senkrecht zur Erdmitte bestimmt, anders geht es nicht.
Die Reserven muss der Fahrer schon selbst erfühlen und das Streckenprofil entsprechend beachten.
Dafür ist das Thema Motorradfahren zu komplex um sagen zu können, “die und die Kurve geht bis exakt 52 Grad“.
 
Nunja, theoretisch könnte man bei Rennstrecken das Streckenprofil, also z.B. Neigung der Kurve, hinterlegen und per GPS abgleichen, sodass die Schräglagenanzeige abhängig vom Streckenprofil anzeigt und nicht verfälscht um die Überhöhung der Kurve. Also gemessen wird weiterhin senkrecht zur Erdmitte, aber korrigiert um die hinterlegten Neigungswerte der Fahrbahn am Punkt, wo sich das Motorrad gerade befindet. Gab es nicht bei der Prille sowieso die Möglichkeit sich Streckenprofile fürs Mapping aufzuspielen? Könnte man dort integrieren.

Weil so erscheint der Schräglagenmesser recht unbrauchbar und da brauche ich nur durch ne Steilkurve zu fahren, um mich mit 70° Schräglage wie Rossis Lehrmeister zu fühlen. :LOL:
 
Nunja, theoretisch könnte man bei Rennstrecken das Streckenprofil, also z.B. Neigung der Kurve, hinterlegen und per GPS abgleichen, sodass die Schräglagenanzeige abhängig vom Streckenprofil anzeigt und nicht verfälscht um die Überhöhung der Kurve. Also gemessen wird weiterhin senkrecht zur Erdmitte, aber korrigiert um die hinterlegten Neigungswerte der Fahrbahn am Punkt, wo sich das Motorrad gerade befindet. Gab es nicht bei der Prille sowieso die Möglichkeit sich Streckenprofile fürs Mapping aufzuspielen? Könnte man dort integrieren.

Weil so erscheint der Schräglagenmesser recht unbrauchbar und da brauche ich nur durch ne Steilkurve zu fahren, um mich mit 70° Schräglage wie Rossis Lehrmeister zu fühlen. :LOL:
Aus meiner Sicht hast du da einen Fehler im Denkansatz. Denn erstens kann man eine zB Steilkurve durchaus mit deutlich mehr Schräglage durchfahren, nämlich weil Mehr Anpressdruck vorhanden ist Und ich würde gerne mal sehen was dein Strecken Profil ausspuckt wenn du auf der Nordschleife im Karussell innen oder außen fährst
 
Mir geht es in erster Linie um die Vergleichbarkeit der Daten, die die Schräglagenanzeige ausspuckt. Wenn das alles nicht normalisierte Daten sind, dann hat der Wert auch keine allgemeingültige Aussagekraft. Dann gelten die Daten nur für die jeweilige Kurve und lassen sich nicht verallgemeinern. Der Sinn einer Schräglagenanzeige auf der Renne ist aber doch wohl am ehesten zu sehen, ob man schon nahe genug an der physikalisch maximal möglichen Schräglage dran ist oder nicht. Und zwar generell. Insofern sind die Werte abhängig von der Streckentopografie unbrauchbar, es sei denn man weiß für jede Kurve exakt den Grad der Überhöhung und kann die dort jeweils maximal erzielbare Schräglage (laut Schräglagenmesser) entsprechend nach oben korrigieren. Ich bezweifle aber, dass das jemand macht.

Was hier verglichen wird sind Bruttowerte, wo das Netto die eigentliche Aussagekraft besitzt.

Ich will hier keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen, mich hat es nur mal interessiert und wundere mich, dass die Daten tatsächlich nicht normalisiert werden. Erklärt aber bei manchem vielleicht auch das übergroße Selbstbewusstsein. :)
 
Aus meiner Sicht hast du da einen Fehler im Denkansatz. Denn erstens kann man eine zB Steilkurve durchaus mit deutlich mehr Schräglage durchfahren, nämlich weil Mehr Anpressdruck vorhanden ist Und ich würde gerne mal sehen was dein Strecken Profil ausspuckt wenn du auf der Nordschleife im Karussell innen oder außen fährst

Zu 1: Ist das so? Würde ich nicht direkt unterschreiben. Du kannst durch geneigte Kurven schneller fahren, als durch nicht-geneigte, ja. Aber auch mit mehr Schräglage? Ich würde eher vermuten, dass man weniger Schräglage für die gleiche Geschwindigkeit braucht, ergo mit einer höheren Geschwindigkeit bei maximaler Schräglage. Bin kein Physiker, man darf mich gerne vom Gegenteil überzeugen, aber nach meinem laienhaften Verständnis spielt der Anpressdruck in einer Schrägkurve keine Rolle.

Zu 2: Kommt auf die Genauigkeit des GPS an, aber das Bodenprofil kann selbstverständlich jeden Millimeter des Karussels abbilden. Technisch machbar wäre das, wenn auch zugegeben recht aufwändig. Aber andererseits wurde auch für Kurven-ABS & Co. viel Aufwand betrieben.
 
Mit meinem mechanischen Schräglagenindikator (roter Schlauch an der Fußraste) kann man die Schräglagenfreiheit bezogen auf die Fahrbahn messen 😇😇😇. Mittels Anzeige im Cokpit kann man dann ggf. gegenprüfen.
 

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Ich war mal mit dem Motorrad Action Team zu einem Training am Boxberg. Das ist eigentlich eine Erprobungsstrecke von Conti. Dort gibt's auch ein Hochgeschwindigkeitsoval, welches wir auch gefahren sind.
Also praktisch läuft das eigentlich so, daß man mit Vmax (mein damaliges Moped war eine BMW F800R) von der Geraden in die Kurve fährst, aber selbst bleibt man senkrecht zur Fahrbahn. Durch die starke Kurvenüberhöhung ist keine "aktive" Kurvenfahrt nötig. Die gefahrene Schräglage, als relativ zum Horizont, kann man variieren, ja nach dem wie weit man den Kurvenradius nimmt. Innen weniger steil, Außen schon ordentlich. Wie viel Grad Schräglage die Kurve bietet weiß ich nicht mehr, ist schon zu lange her (> 10 Jahre).
Auf jeden Fall ist es schon ein irres Gefühl, wenn du mit 200+ km/h auf die Kurve zu donnerst, aber eigentlich nur geradeaus weiterfahren musst.




P. S. Scheint inzwischen wohl zu Bosch zu gehören und nicht mehr Conti. Ist aber für uns eigentlich egal.
 
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Zu 1: Ist das so? Würde ich nicht direkt unterschreiben. Du kannst durch geneigte Kurven schneller fahren, als durch nicht-geneigte, ja. Aber auch mit mehr Schräglage? Ich würde eher vermuten, dass man weniger Schräglage für die gleiche Geschwindigkeit braucht, ergo mit einer höheren Geschwindigkeit bei maximaler Schräglage. Bin kein Physiker, man darf mich gerne vom Gegenteil überzeugen, aber nach meinem laienhaften Verständnis spielt der Anpressdruck in einer Schrägkurve keine Rolle.

Zu 2: Kommt auf die Genauigkeit des GPS an, aber das Bodenprofil kann selbstverständlich jeden Millimeter des Karussels abbilden. Technisch machbar wäre das, wenn auch zugegeben recht aufwändig. Aber andererseits wurde auch für Kurven-ABS & Co. viel Aufwand betrieben.

Du müsstest aber zusätzlich noch so viele andere Faktoren berücksichtigen, v.a. die Haltung des Fahrers. Und da würde ein Video nur teilweise reichen, im Prinzip müsstest du den Fahrer komplett verdrahten, zusätzlich noch nen 2D Messsystem fürs Fahrwerk verbauen, das alles dann zusammenführen.
Sonst wären die reinen Schräglagen (auch im Bezug auf die Topo) ja auch nicht wirklich aussagekräftig. Das alles noch mit unterschiedlichen Reifen, Gemoetrien, Fahrergewicht etc....

Und dann bist du iwo auf Motogp Niveau, weil vorher gibts dann so viele andere Baustellen.
Alles sehr theoretisch und nicht zweckdienlich. Jede Instruktorfahrt bringt einem da wahrscheinlich mehr, als die unfassbare Menge an Daten und die verbundenen Kosten irgendwie in Zeit umzumünzen.
Versteh den Ansatz, aber der Aufwand ist enorm und im Gegensatz zu Kurven-ABS nützt es kaum jemandem überhaupt was.

Davon abgesehn bin ich ganz froh, dass meine Mopeds serienmäßig noch keinen gps Empfänger verbaut haben.....;)
 
Schön 90° Schräglage
Da gewinnst du bei jedem Stammtisch :LOL:
Anhang anzeigen 90023

Zum Thema Steilwandfahren war mal ein schöner Artikel in der Motorrad. Das schwierigste ist wohl nicht das Bewusstsein zu verlieren, weil es dir durch die Fliehkraft das Blut aus dem Kopf in die Beine drückt. Deswegen müssen die Artisten auch ständig auf den Mopeds ihre Kunststückchen machen um diesen Effekt etwas entgegen zu wirken. Aber den ganzen Tag kann man das nicht machen.
 
Mir geht es in erster Linie um die Vergleichbarkeit der Daten, die die Schräglagenanzeige ausspuckt. Wenn das alles nicht normalisierte Daten sind, dann hat der Wert auch keine allgemeingültige Aussagekraft. Dann gelten die Daten nur für die jeweilige Kurve und lassen sich nicht verallgemeinern. Der Sinn einer Schräglagenanzeige auf der Renne ist aber doch wohl am ehesten zu sehen, ob man schon nahe genug an der physikalisch maximal möglichen Schräglage dran ist oder nicht. Und zwar generell. Insofern sind die Werte abhängig von der Streckentopografie unbrauchbar, es sei denn man weiß für jede Kurve exakt den Grad der Überhöhung und kann die dort jeweils maximal erzielbare Schräglage (laut Schräglagenmesser) entsprechend nach oben korrigieren. Ich bezweifle aber, dass das jemand macht.

Was hier verglichen wird sind Bruttowerte, wo das Netto die eigentliche Aussagekraft besitzt.

Ich will hier keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen, mich hat es nur mal interessiert und wundere mich, dass die Daten tatsächlich nicht normalisiert werden. Erklärt aber bei manchem vielleicht auch das übergroße Selbstbewusstsein. :)
Bringt dir auch so nichts. Zu viele unkonstante. Sauberkeit beim Asphalt, Wellen, Körperposition, Gewichtsverteilung, Längsdynamik... das einzige was helfen KÖNNTE, ist, dass du weisst, wann dein Motorrad zu streifen beginnt. Was aber nichts über den effektiven Speed aussagt. Und nicht vorkommen sollte.
 
Für mich sind die absoluten Werte uninteressant - ausser natürlich für's berühmte Stammtischgespräch 😉 . Zur Fahranalyse taugt es mir aber, wenn ich auf der GoPro sehen kann wie schnell ich in meine maximale Schräglage komme und vor allem wo ich sie erreiche. Es bringt ja nichts zum Kurvenende noch zwei Grad rauszuquetschen, wenn man schon längst wieder aufrichten und beschleunigen sollte um auf eine bessere Zeit zu kommen. Deshalb finde ich es auch schade, das bei den aktuellen V4 die Anzeige fehlt.
 
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(…) Deshalb finde ich es auch schade, das bei den aktuellen V4 die Anzeige fehlt.
Wenn ich das recht auf dem Schirm habe, kann man bei den e5 die Schräglage via Mia (+App/Smartphon) „auslesen/darstellen“. Das die Anzeige (wie bisher) im Dash fehlt, find ich jedoch auch etwas schade. Aber ist es nicht so, das im Dash in einem Modi (? glaub Race / „Laptimer“ ?) nebst Zeit, max. Geschwindigkei, etc., auch die max. Schräglage „abrufbar“ ist - hab da zumindest was im Handbuch gelesen…
 
Ja, kann man.

Aber wer braucht bitte eine Anzeige des aktuellen Schräglagenwinkels im Dashboard? ME sind solche Funktionen auf öffentl. Strassen völlig irrelevant, auf der Rennstrecke hingegen maximal hilfreich - dort offenbart das Datarecording gnadenlos wie "gut" man wirklich ist (insbesondere bzgl. Gleichmäsigkeit / Wiederholbarkeit).

Rennstrecke hat ME aber mit Straßenfahren nix zu tun - oder ist hier jemand im TT-Modus auf der Landstrasse unterwegs?!

Das eingebaute Datarecording samt Auslesen via MIA finde ich genial - die isolierte Darstellung der max. Werte Quatsch - my 5 cents
 
Ja, kann man.

Aber wer braucht bitte eine Anzeige des aktuellen Schräglagenwinkels im Dashboard? ME sind solche Funktionen auf öffentl. Strassen völlig irrelevant, auf der Rennstrecke hingegen maximal hilfreich - dort offenbart das Datarecording gnadenlos wie "gut" man wirklich ist (insbesondere bzgl. Gleichmäsigkeit / Wiederholbarkeit).

Rennstrecke hat ME aber mit Straßenfahren nix zu tun - oder ist hier jemand im TT-Modus auf der Landstrasse unterwegs?!
Na ab und zu kommt´s Durch der TT-Modus :unsure: aber da kann i au nimme auf´s Dashbord Gucker 🤷‍♂️ :X3: :ROFLMAO:
 
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