Vorderrad dreht "schwer"

Hartie

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Hey Jungs,

mir ist bei meinem Rennstreckenausflug was aufgefallen.

Ich fahre auf der Strecke alte Millefelgen mit Adapterplatten Li/Re für die Bremsscheiben und nach dem Einbau des VR wollte ich selbiges drehen, da fiel mir auf, das Rad dreht nicht sonderlich gut. (vllt so zwei, drei volle Umdrehungen, wenn überhaupt)
Nach dem Rennstreckenevent zurückggebaut auf die originalen Schmiedefelgen mit den gleichen Bremsscheiben und auch da ist das das gleiche Problem vorhanden.

Ich kann ein gleichmäßiges Schleifen der Bremsscheiben hören, das auch beim Fahren bleibt.
Ein Pulsieren im Bremshebel habe ich bisher nicht gespürt, beziehungsweise auch noch nie wirklich drauf geachtet.

Nun zur Bremsanlage:
Originale Factory-Ausstattung, Originalbeläge (etwa 3mm Belagstärke), Originalscheiben - 16000km gelaufen.

Die Frage ist, sind's die bekannten, verzogenen Scheiben? Oder könnte das Ganze eine andere Ursache haben?

Mir ist das "Problem" schon früher mal aufgefallen, aber da hatte ich keine Vergleichsmöglichkeiten bzgl. gut drehenden Rädern.

Ich denke mal, dass wenn es die verzogenen Scheiben sind, wird nix mehr auf Garantie/Kulanz geben, da schon so viele KM und seit 2 Monaten über die Garantiezeit raus bin.
Was sagen die Händler dazu? Meinen werde ich demnächst auch mal dazu befragen, wenn ich dort vorbei komme.
 
Bremskolben sauber machen. Durch Bremsstaub und Schmutz gehen die nach ner Weile nicht mehr ganz und deutlich schwerer zurück.

Räder mit starren und halbschwimmende Bremsscheiben und Bremskolben mit Dicht- und Staubring werden immer schwerer drehen,
als jene mit vollschwimmenden (klappernden) Bremsscheiben und Bremskolben mit einfacher Abdichtung.

Hätte die Scheibe(n) einen Seitenschlag durch Sturz oder Verzug würden die Räder ungleichmäßig schwer drehen.
Überprüf den Seitenschlag doch einfach mit einer Messuhr oder wenn nicht vorhanden zumindest pi mal Daumen oder anderem Hilfsmittel.

gruß
 
Altes Thema und richtige Antwort von TickTack.

Nicht vergessen: Man sagt 1.000 km auf der Rennstrecke entsprechen einer Belastung von bis zu 30.000 km auf der Strasse.

Von daher ist der Wartungsaufwand nicht zu unterschätzen.
 
Danke erst mal, bzgl. der Reinigung ist klar, die sollte wirklich mal getan werden.

Das Rad dreht ziemlich gleichmäßig schwer und der Hintergrund bzgl. der Voll/Halbschwimmenden Scheiben kannte ich so.
Mal sehen, ob ich mir in der Firma mal eine Messuhr leihen kann, um das ganze trotzdem noch mal zu prüfen. Ansonsten hatte ich eh vor, mir Brembo Scheiben zu kaufen, um nicht jedes Mal umschrauben zu müssen. ;)
 
ey hartie

is bei meiner race kiste auch so ...genau so... bremsscheiben aber ohne wellen! hab schon ne uhr dran gehabt.
glaub i werd auch mal die kolben sauber machen ;)

obwohl ich das ja auch schon das ein oder andre mal gemacht hab. evtl liegts auch daran dass man die achse
bzw die mutter gar nicht soooo festknallen muss, wei die klemmungen ja auch beitragen die achse zum halten
an den pnkt wo man sie haben will... also 80nm find ich auch defenetiv zu viel.

bitteschön das war mein senf dazu vielleicht wirds bei manchen dadurch auch schneller ;) weis vorderrad nicht
stark verklemmt is vui sbasss lg kriegie
 
Mit den richtigen Brembo-Sätteln und Titankolben läuft das Rad wie auf dem Auswuchtbock und hat natürlichen einen perfekten Druckpunkt.

Ein leicht laufendes Rad kostet zum Einen keine Leistung und schont die Bremsbeläge. Die halten dann "ewig".
 

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ey hartie

is bei meiner race kiste auch so ...genau so... bremsscheiben aber ohne wellen! hab schon ne uhr dran gehabt.
glaub i werd auch mal die kolben sauber machen ;)

obwohl ich das ja auch schon das ein oder andre mal gemacht hab. evtl liegts auch daran dass man die achse
bzw die mutter gar nicht soooo festknallen muss, wei die klemmungen ja auch beitragen die achse zum halten
an den pnkt wo man sie haben will... also 80nm find ich auch defenetiv zu viel.

bitteschön das war mein senf dazu vielleicht wirds bei manchen dadurch auch schneller ;) weis vorderrad nicht
stark verklemmt is vui sbasss lg kriegie


Anzugsdrehmoment steht in keinem Zusammenhang mit der Bremse hier.

Das vorgegebene Drehmoment sollte man meiner Meinung nach auch strikt einhalten.
Bei der Konstruktion und Dimensionierung nutzt man bewusst die Klemmkraft zwischen gabelfuß (gewindeseite)-Distanzhülse-Lagerinnenring-Distanzhülse-Lagerinnenring-Achsschaft um einen Reibschluss zu erhalten.
Dieser ergibt sich durch die Vorspannkraft der Radachse.
Näherungsweise Fv=0,7xRp0.2xAs bei 90% der Streckgrenze.
Mit Herabsetzen des Anzugdrehmomentes ändert sich die Vorspannkraft und damit übertragbare Querkraft die der Reibschluss trägt.
Fv = MA / [d2/2 x tan(φ°+ρ°) + μK x dK,R/2]
Resultat wäre eine veränderte Belastungssituation/Verteilung für die Radachse -> Schub/Biegung neben Torsion und Hertz`scher Pressung.

Natürlich sind übliche Sicherheiten eingerechnet und keiner fährt mit max. zulässiger Beladung Stoppi's.
Dennoch haben Drehmomente (so ungenau sie im Resultat auch manchmal sein mögen) ihre Daseinsberechtigung und sollten nicht eigenmächtig
ohne genauere Betrachtung verändert
werden.

Besonders deutlich wird das, wenn so mancher 8.8 oder gar 10.8 / 12.8 Stahlschrauben gegen Alu tauscht (selbst das hochfeste 7075).
Bedingt durch die geringere Streckgrenze, kann man nicht mit selben Anzugsmoment arbeiten was die Klemmkraft und den Reibschluss beeinflusst.
Als Bsp. möchte ich hier die Federbeinumlenkung anführen, wo man plötzlich Ovale Bohrungen der "Dreieck"Elemente vorgefunden hat.
Plötzlich wurden die Schraubverbindungen auf Scherung belastet, wofür sie nicht vorgesehen sind.
gerade bei Alu mit bescheidener Bruchwechselfestigkeit (Verweis auf Wöhler-Kurve) eine heikle geschichte.


gruß
 
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sorry Uwe :)
Können uns natürlich auch zum 10000mal über Einfahren,den besten Reifen, das Beste Öl, den besten Auspuff,
LED Blinker und coole Aufkleber unterhalten...
empfind ich aber als totgeredet und überflüssig. Hab ich die letzten 15 Jahre schon zuviel von gelesen :D

lieber bei technischen Fragen helfen und für etwas mehr Sicherheit sorgen!
 
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Da bin ich auch dafür, zumal die Thematik hier noch nicht so ausführlich besprochen wurde ;)
 
Kopfschmerzen hab kein Physik oder FZG Technik oder irgendwas studiert.
Bei meiner BMW wars aber schonmal besser mit weniger als 50nm die Achse zum ziehn.
(kleiner tipp gewesen ausa idm ex pilot)

Aber bei der Barilla is ja alles anders :D

LG Kriegie
 
sorry Uwe :)
Können uns natürlich auch zum 10000mal über Einfahren,den besten Reifen, das Beste Öl, den besten Auspuff,
LED Blinker und coole Aufkleber unterhalten...
empfind ich aber als totgeredet und überflüssig. Hab ich die letzten 15 Jahre schon zuviel von gelesen :D

lieber bei technischen Fragen helfen und für etwas mehr Sicherheit sorgen!

Da hast Du mich wohl falsch verstanden.

Ich bin auch ein Technik-Freak und find es richtig gut, wenn man sich so detailliert die Mühe macht und fachlich fundiert erklärt.

Ich meinte das auch so ironisch wie Dein Kommentar zu den "totgeredeten Beiträgen".
 
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Kopfschmerzen hab kein Physik oder FZG Technik oder irgendwas studiert.
Bei meiner BMW wars aber schonmal besser mit weniger als 50nm die Achse zum ziehn.
(kleiner tipp gewesen ausa idm ex pilot)

Aber bei der Barilla is ja alles anders :D

LG Kriegie

Fahrerisches Vermögen ist noch lange kein Garant dafür, dass wirklich alles gesprochene auch so stimmt oder richtig ist.
Sind alles nur Menschen, Menschen irren und machen Erfahrungen die nicht immer schlüssig sind.

Die Position und Winkellage der Bremsscheiben in/zu den Bremsssätteln ändert sich kein Stück bei verändertem Drehmoment.

Würden Radlager mehr "klemmen" aufgrund einer gestauchten Distanzhülse (was eine Fehlkonstruktion vorraussetzen würde) zwischen den beiden Radlagern würden diese binnen kürzester Zeit sterben.
Radialkugellager (hier Rillenkugellager) sind primär für radiale Lasten ausgelegt und nur sehr eingeschränkt für axiale.

Mach(t) doch den selbst versuch, löst die Vorderachsmutter(nicht gänzlich) und zieht auf 50Nm an,
pumpt paar mal und überprüft ob das Rad leichter dreht. Oder spart euch die Arbeit, bekämpft die Ursache fahrt sicher.

Rad raus, Sättel runter, Beläge raus, alte Zahnbürste, Reiniger und ab gehts.
In der Saisonpause im Zuge des Bremsflüssigkeitswechsels Kolben raus, Maßhaltigkeit und Oberfläche checken.
Macken rauspolieren. Dichtungen kontrollieren und sauber montieren.

An anderen Stellen kann es durchaus Sinn machen weniger Anzugsmoment zu verwenden (was keine Anleitung sein soll).
So kann es im Bereich der unteren gabelbrücken (besonders bei schmalen) durch zu hohem Anzugswert zum verstärkten Klemmen der gabel kommen -> Höheres Losbrechmoment / bockiges ansprechen.
Ich rede jetzt nicht von verspannten gabeln.
 
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Was mir im Zusammenhang mit den Anzugsdrehmomenten an dieser Stelle noch einfällt ist die Angabe "geölt" oder "trocken".
Das notwendige Anzugsmoment einer geölten Schraubenverbindung ist kleiner.

Daher sollte der genaue Schrauber nachschauen ob die Drehmomentvorgabe sich auf eine trockenen Paarung oder eine gefettete/geölte bezieht. Da können durchaus 20% Abweichung sein.

In 90% der Fälle unerheblich.
Aber bei den Gabelbrücken oder dem Zylinderkopf macht es Sinn darauf zu achten.
 
Ja Pille das mit gefetteten gewinden ein höhere anzugskraft bei gleichem moment herrscht ist eine wichtige aussage!
könnte es aber trotzdem nicht sein dass sich die gabel auch bei einem zu festem moment der achsmutter leicht verspannt?
...und das "schwerere drehen" dadurch resultiert?

i.d. regel zieh ich auch meine schrauben mit dem momenten an ...bis auf die achsmutter, was ich jetzt aber aufgrung der
aussage vom ticktack überdenken werde.
 
Mit den richtigen Brembo-Sätteln und Titankolben läuft das Rad wie auf dem Auswuchtbock und hat natürlichen einen perfekten Druckpunkt.

Ein leicht laufendes Rad kostet zum Einen keine Leistung und schont die Bremsbeläge. Die halten dann "ewig".

Und was kostet so ein Satz Bremsbeläge für die GP4 RR?

Gruß
Henning
 
könnte es aber trotzdem nicht sein dass sich die gabel auch bei einem zu festem moment der achsmutter leicht verspannt?
...und das "schwerere drehen" dadurch resultiert?

Also da kann ich mich nur Ticktack anschließen.
Er sagt, dass sowas nur möglich wäre wenn die Distanzhülse gestaucht ist.
Etwas anders fällt mir auch nicht ein.

Du kannst diese Möglichkeit ja mit seinem Vorschlag prüfen.
 
Und was kostet so ein Satz Bremsbeläge für die GP4 RR?

Gruß
Henning

Die GP 4 RR gibt es meine ich leider nicht mit 100 mm und haben auch keine Titankolben.

Ich habe die abgebildeten Bremssättel verbaut.

Der Satz Beläge kostet ca. 125,- €.
 

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Ich finde es wäre besser man könnte die Sättel auf die Scheiben ausrichten wie bei MTB's. Dort lockert man die Sattelschrauben, zieht den Bremshebel und schraubt die Sättel bei gezogner Bremse wieder fest. Nix schleift und die Beläge liegen sofort Plan an.

Die Radialverschreibung kommt übrigens aus dem MTB Bereich. Seit ein paar Jahren gibt es diese Verschraubung bei hochwertigen Rädern auch an der Hinterbremse. Der Vorteil hier; mittels Spacer an verschiedene Scheibengrößen anpassbar.

Für mich durchaus denkbar, dass diese Art der Verschraubung auch an Sport/Rennmotorräder in naher Zukunft verbaut wird.
 
Motoplex
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