Ich bin ja der Meinung, und das meine ich total ernst, dass diese flächendeckende Dauerüberwachung eine absolut verheerende Wirkung auf das gesellschaftliche Zusammenleben und das Verhältnis zur Obrigkeit hat.
Die Kommunen haben eine sprudelnde Einkommensquelle entdeckt mit der sie ihre maroden Finanzen etwas aufpeppen können ohne an verantwortliche Haushaltspolitik auch nur einen Gedanken verschwenden müssen.
Es ist keine Steuer oder Abgabe gegen die man vereint protestieren könnte, weil man immer aus der Position des "Sünders", des "Schuldigen" und des "Rasers" argumentieren muss. Das macht eine Diskussion darüber fast unmöglich.
Die einmal angedachte Funktion der Verkehrsregelung an Unfallschwerpunkten ist längst einer hemmungslosen Selbstbedienungsmentalität gewichen.
Aber was macht das mit einem wenn man das Gefühl der Dauerüberwachung nicht los wird. Ja, das Handy ist da noch schlimmer, sicher. Aber die Benutzung des Handys wird nicht sanktioniert wenn man mal zuviel oder auf Schweineseiten surft.
Eine Geldstrafe für eine Geschwindigkeitsübertretung, für die man nicht mal ein Schuldbewusstsein entwickeln kann, weil das 60er Schild an der Stelle nun gar keinen Sinn macht und die Verkehrssituation, die Verkehrsdichte und die Strasse keinen Grund bieten nicht 80 km/h zu fahren, ist mehr als ärgerlich.
Das ist nichts weiter als moderne Wegelagerei. Früher konnte man ungestraft die Räuber erschlagen und weiter ziehen. Heute ist das nicht mehr möglich, aber die Wut darüber ist nicht kleiner geworden.