Grundsatzdiskussion: Hinterrad-Bremse

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Ich versuchs mal anders.

Man stelle sich einen Stock vor. In den schlägt an jetzt einen Nagel ca. 1 cm vor der Spitze.

Den stellt man jetzt so auf die Spitze, dass sowohl Stockspitze, als auch Nagelspitze den Boden berühren.
Wenn man jetzt an anderen Ende den Stock nach vorne bewegt, dann dreht er um die Nagelspitze. Beim Zweirad ist die Nagelspitze die Reifenaufstandsfläche und der Stock das Lenkrohr. Die Kraft "entspricht" (physikalisch falsch) dem Bremsimpuls.
Soweit, so verständlich.
Jetzt gilt es im Physikbuch das Kapitel Impuls, Drehmoment und gyroskopischer Effekt aufzuschlagen.

Nur mit dem Nagel-im-Stock-Modell würde sich ja ergeben, dass das Rad ja IN die Kurve eindrehen würde.
Tut es auch. Das entspricht jedoch dem IMPULS aus dem Versuch mit dem Rad aus dem Fahrrad.
Das Stock-Modell vernachlässigt das drehende Rad. Wenn man das SCHNELL DREHENDE Rad in das Modell aufnimmt, dann führt es dazu, dass der erste Kraftimpuls am Stock das Rad in die Vertikale drücken möchte, ergo Aufstellmoment.
Ich kann nur jedem empfehlen den Versuch mit dem Vorderrad eines Fahrrades zu machen. Schnell drehen, an der Achse halten und dann impulsartig rechts drücken oder links ziehen (entspricht dem Bremsen in Linksschräglage). Das Rad klappt nach rechts.
So, was passiert wenn man hinten bremst?
Wir nehmen wieder den Stock schlagen jetzt am anderen Ende auch einen Nagel ein. Genau parallel zum unteren Nagel. Aber doppelt so lang wie der untere.
Jetzt drücken wir am Ende des langen Nagels, nicht am Stock selbst, wieder nach vorne. Jetzt dreht der Stock um seine Spitze, nicht um die Nagelspitze. Das Rad dreht also nach außen.
Da der Hinterradreifen breiter ist als der vorne, wirken die Kräfte außerhalb des Aufstandspunktes des Vorderrades (deshalb der längere Nagel).
Jetzt wirkt im Modell mit dem Fahrrad-Rad Links drücken (respektive rechts ziehen), ergo das Rad verstärkt die Schräglage, ergo das Moped lenkt ein.

Wie gesagt, es ist keine WENN-DANN Physik sondern eine WENN-DANN-WENN-DANN Logik
WENN Bremsimpuls, DANN Dreimpuls um Reifenaufstandspunkt, WENN am drehenden Rad, DANN gyroskopischer Effekt.

Besser?

RR-Racer
 
Danke @RR-Racer dass Du Dir soviel Mühe gibst damit es die Landwirtschaft auch versteht.

Ich für meinen Teil kann Deinen Ausführungen folgen was den Unterschied von vorne und hinten bremsen und Aufstellmoment angeht.

Was ich noch nicht überrissen habe ist der Unterschied zwischen Hinterradbremse und Motorbremse.

Ich denke es liegt an der unterschiedlichen Abstützung (Bremsanker/Motor) aber in Deinen Ausführungen steht ja was anderes. 😱🤪
 
Gerade eben die Beläge und die Flüssigkeit hinten gewechselt. Sage und schreibe 12.200km haben die organischen Beläge hinten gehalten. Ich hab halt ernsthaft nen Verschleiß von 1:2 (v:h) bei den Belägen 😂


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aaaah ich verstehe. Der Stift geht zwar schwer rein bei mir, aber nur aufgrund des Widerstandes der Feder. Sonst geht der easy locker rein und die Beläge liegen nur minimal am Sattel an an der Stelle. Soweit alles roger bei mir.

Greets
 
Hab bei ebay nach nem andern geschaut und auch welche mit den gleichen kerben gefunden.

Scheint also schon mal kein Einzelfall zu sein.
 
Also der Bremssattel ist total verratzt. So etwas dreckiges passt nicht zu deinem Moped.
 
Wollte den auch nicht kaufen, nur verdeutlichen, das es kein Einzelfall ist 😁
 
Motoplex
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