- Motorrad
- Tuono V4 1100 Factory
- Modelljahr
- 2018
Es hat zwar nichts direkt mit meiner Tuono zu tun, aber das ist hier ja die Plauderecke und vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen mich auf dem Weg zu verfolgen. Nachdem das Projekt schon Mitte Dezember angefangen hat, starte ich gleich mit ein paar Posts auf dem Weg bis zu den aktuellsten Arbeiten von heute. Dann geht es weiter mit wöchentlichen Updates, sofern ich zum Schrauben komme wie ich es möchte.
Daher gibt es ne kleine Fotos Story zu meiner neusten Errungenschaft, einer Honda CBR 600 RR PC37 Baujahr 2005 mit ca. 24t KM die ich im Dezember aus dem Hinterhof eines Bekannten gerettet habe. Da stand Sie ein paar Jahre ohne Abdeckung und rottete so langsam vor sich hin.
Back on Track 2020
Es wart im Jahre 2012 als ich mich das erste Mal mit meiner damaligen Spielgefährtin, einer beileibe nicht wirklich rennstreckentauglichen Honda CBR 1000 F SC24 nach Oschersleben verirrt habe.
Zusammen mit einem Freund auf seiner nicht viel tauglicheren Kawasaki ZR-7, wollten wir ein bisschen Renn-Luft schnuppern und einen spaßigen Tag auf der Renne verleben.
So geschah es dann auch, und mit dem Ausklingen des Tages und der Ankunft in der heimischen Garage (so sind wir damals morgens noch auf dem Motorrad von Hannover nach Oschersleben gefahren und abends noch zurück) waren wir schwer mit dem Rennstrecken Virus infiziert.
Unsere Instruktorin des Tages hatte es bereits nach dem zweiten Turn geahnt. "Für euch Jungs war das heute ein teurer Tag, ihr wart sicher nicht das letzte Mal auf der Rennstrecke"
Wie Recht sie doch mit dieser Aussage behalten sollte.
Wie es dann im Leben aber immer so läuft, kommt einem doch das ein oder andere dazwischen. Unter anderem steckte ich damals noch mitten im Studium, was die Finanzierung regelmäßiger Rennstreckenaufenthalte nicht unbedingt einfacher machte.
Sobald man dann in geregelten Verhältnissen stand, stellten sich weitere Hürden in den Weg, so fehlt es an einem Motorrad Hänger oder einem passenden Zugfahrzeug und die Jahre gehen ins Land, ohne dass man doch wieder eine Rennstrecke aus der Nähe erlebt hat.
Zusammen mit zwei Freunden fasste ich Mitte Dezember nun endlich den Entschluss, dass es so nicht weitergehen kann. Kurzerhand erkoren wir einen Freund aus, die Home-Base zu stellen, um die Rennstrecken Moppeds und den notwendigen Hänger lagern zu können. Fehlten also nur noch drei taugliche Bikes und 2020 kann wieder die eine oder andere Strecke unsicher gemacht werden.
Zwischen 2005er 636 Ninja und 2001er Honda CBR 600 F PC 35 ist meine Wahl auf eine Honda CBR 600 RR PC37 gefallen, die seit einiger Zeit bei einem Bekannten im Hinterhof vor sich hin oxidiert.
Ein kurzes Telefonat und bis zur Abholung zwei Wochen später war ich 1.000,00 EUR ärmer und er den Ballast in seinem Garten los. Zwischnzeitlich habe ich nun noch den montierten Akra Slip-On verkauft, was den Grundpreis für die Maschine auf übersichtliche 550€ gesenkt hat. In weiser Voraussicht auf den Sachsenring werde ich dann dauerhaft mit original Pott fahren.
Teil 1 - 14.12.2019 - 6h
Mit der Abholung fing die Geschichte allerdings erst an, dem geringen Kaufpreis angemessen hat die CBR noch einiges an Liebe und Neuteilen nötig, bis sie ein würdiges Kringel-Bike darstellt. Nach einer ersten Inspektion der Teile stellte sich erfreulicherweise heraus, dass die Bremsscheiben lediglich ein leichter Flugrost befallen hat, was mit einem feinen Schleifvlies zu retten war. Ebenso glänzte die rostige Kette nach einer ausgiebigen Behandlung mit diversen Reinigern wieder freudiger in die Welt und keines der Kettenglieder scheint festgegammelt.
Nachdem mein Kumpel und ich das Bike in die heimische Garage verfrachtet hatten, eine Pizza vom Bringdienst geordert war und ein ausreichender Vorrat an Captain Morgan und Cola organisiert wurde, machten wir uns im ersten Schritt daran das Bike komplett zu Strippen.
Ca. 5 Stunden später sah das Zwischenergebnis fürs Erste dann so aus:
Wie auf den Bildern zu erkennen ist, hat die lange Standzeit an vielen Teilen kräftig genagt. So steht in den nächsten Wochen erst mal eine Grundreinigung der ganzen Maschine an, sowie das Entfernen von Alu Oxidation an diversen Rahmen- und Anbauteilen.
Zeitgleich muss ich mich auf die Fehlersuche begeben, denn aktuell springt die Maschine trotz kräftiger Anlasserumdrehungen nicht an. Die Spritpumpe macht keinen Mux und es gilt zwischen defekter Pumpe, Massefehler oder einer kaputten HISS Wegfahrsperre die Ursache zu finden.
Sobald das Motorrad seinem Namen wieder alle Ehre macht und der Motor entsprechend erhellende Geräusche von sich gibt, geht es weiter mit der grundsätzlichen Überholung aller Anbauteile.
Unter anderem bedeutet dies eine Kontrolle sämtlicher Lager und deren Schmierung, so benötigen Radlager, Schwingenlagerung, Achsen und Federbeinumlenkung eine gehörige Prise Fett. Weiter geht es dann mit der Überholung der Bremssättel, eine erste Demontage zeigte glücklicherweise nur etwas typischen Dreck an den Kolben. Sofern darunter keine übermäßigen Rostpickel zum Vorschein kommen, wird lediglich alles gereinigt und dann wieder mitsamt neuen Belägen verbaut.
Stahlflex Leitungen sind bereits verbaut, so bleibt es hoffentlich bei der Nachrüstung von Stahlbus Ventilen und der neuen Befüllung und Entlüftung des Bremssystems.
Die Felgen bekommen aufgrund diverser Steinschläge wohl auch eine neue Dusche Farbe, entweder gepulvert oder aus der Sprühdose, das wird noch entschieden.
Auf die Felgen kommen für den Anfang wohl ein Satz Supercorsa SP oder DRC2.
Neben den weiteren üblichen Wartungsarbeiten wie der Neubefüllung des Kühlsystems und eines Ölwechsels wird die Beleuchtung komplett ausgebaut.
Eine kleine gesonderte Baustelle wird dann anschließend noch die Gabel. Aufgrund der Standzeit sind leider beide Standrohre mir Rostpickeln übersät, was einen kompletten Austausch nach sich ziehen wird. Da ein Ölwechsel mitsamt Simmerringen eh notwendig ist, kann ich in diesem Zug auch gleich die Standrohre tauschen. Wenn die Gabel ausgebaut ist wird dann auch gleich noch das Lenkkopflager gewechselt.
To be Continued...
Daher gibt es ne kleine Fotos Story zu meiner neusten Errungenschaft, einer Honda CBR 600 RR PC37 Baujahr 2005 mit ca. 24t KM die ich im Dezember aus dem Hinterhof eines Bekannten gerettet habe. Da stand Sie ein paar Jahre ohne Abdeckung und rottete so langsam vor sich hin.
Back on Track 2020
Es wart im Jahre 2012 als ich mich das erste Mal mit meiner damaligen Spielgefährtin, einer beileibe nicht wirklich rennstreckentauglichen Honda CBR 1000 F SC24 nach Oschersleben verirrt habe.
Zusammen mit einem Freund auf seiner nicht viel tauglicheren Kawasaki ZR-7, wollten wir ein bisschen Renn-Luft schnuppern und einen spaßigen Tag auf der Renne verleben.
So geschah es dann auch, und mit dem Ausklingen des Tages und der Ankunft in der heimischen Garage (so sind wir damals morgens noch auf dem Motorrad von Hannover nach Oschersleben gefahren und abends noch zurück) waren wir schwer mit dem Rennstrecken Virus infiziert.
Unsere Instruktorin des Tages hatte es bereits nach dem zweiten Turn geahnt. "Für euch Jungs war das heute ein teurer Tag, ihr wart sicher nicht das letzte Mal auf der Rennstrecke"
Wie Recht sie doch mit dieser Aussage behalten sollte.
Wie es dann im Leben aber immer so läuft, kommt einem doch das ein oder andere dazwischen. Unter anderem steckte ich damals noch mitten im Studium, was die Finanzierung regelmäßiger Rennstreckenaufenthalte nicht unbedingt einfacher machte.
Sobald man dann in geregelten Verhältnissen stand, stellten sich weitere Hürden in den Weg, so fehlt es an einem Motorrad Hänger oder einem passenden Zugfahrzeug und die Jahre gehen ins Land, ohne dass man doch wieder eine Rennstrecke aus der Nähe erlebt hat.
Zusammen mit zwei Freunden fasste ich Mitte Dezember nun endlich den Entschluss, dass es so nicht weitergehen kann. Kurzerhand erkoren wir einen Freund aus, die Home-Base zu stellen, um die Rennstrecken Moppeds und den notwendigen Hänger lagern zu können. Fehlten also nur noch drei taugliche Bikes und 2020 kann wieder die eine oder andere Strecke unsicher gemacht werden.
Zwischen 2005er 636 Ninja und 2001er Honda CBR 600 F PC 35 ist meine Wahl auf eine Honda CBR 600 RR PC37 gefallen, die seit einiger Zeit bei einem Bekannten im Hinterhof vor sich hin oxidiert.
Ein kurzes Telefonat und bis zur Abholung zwei Wochen später war ich 1.000,00 EUR ärmer und er den Ballast in seinem Garten los. Zwischnzeitlich habe ich nun noch den montierten Akra Slip-On verkauft, was den Grundpreis für die Maschine auf übersichtliche 550€ gesenkt hat. In weiser Voraussicht auf den Sachsenring werde ich dann dauerhaft mit original Pott fahren.
Teil 1 - 14.12.2019 - 6h
Mit der Abholung fing die Geschichte allerdings erst an, dem geringen Kaufpreis angemessen hat die CBR noch einiges an Liebe und Neuteilen nötig, bis sie ein würdiges Kringel-Bike darstellt. Nach einer ersten Inspektion der Teile stellte sich erfreulicherweise heraus, dass die Bremsscheiben lediglich ein leichter Flugrost befallen hat, was mit einem feinen Schleifvlies zu retten war. Ebenso glänzte die rostige Kette nach einer ausgiebigen Behandlung mit diversen Reinigern wieder freudiger in die Welt und keines der Kettenglieder scheint festgegammelt.
Nachdem mein Kumpel und ich das Bike in die heimische Garage verfrachtet hatten, eine Pizza vom Bringdienst geordert war und ein ausreichender Vorrat an Captain Morgan und Cola organisiert wurde, machten wir uns im ersten Schritt daran das Bike komplett zu Strippen.
Ca. 5 Stunden später sah das Zwischenergebnis fürs Erste dann so aus:
Wie auf den Bildern zu erkennen ist, hat die lange Standzeit an vielen Teilen kräftig genagt. So steht in den nächsten Wochen erst mal eine Grundreinigung der ganzen Maschine an, sowie das Entfernen von Alu Oxidation an diversen Rahmen- und Anbauteilen.
Zeitgleich muss ich mich auf die Fehlersuche begeben, denn aktuell springt die Maschine trotz kräftiger Anlasserumdrehungen nicht an. Die Spritpumpe macht keinen Mux und es gilt zwischen defekter Pumpe, Massefehler oder einer kaputten HISS Wegfahrsperre die Ursache zu finden.
Sobald das Motorrad seinem Namen wieder alle Ehre macht und der Motor entsprechend erhellende Geräusche von sich gibt, geht es weiter mit der grundsätzlichen Überholung aller Anbauteile.
Unter anderem bedeutet dies eine Kontrolle sämtlicher Lager und deren Schmierung, so benötigen Radlager, Schwingenlagerung, Achsen und Federbeinumlenkung eine gehörige Prise Fett. Weiter geht es dann mit der Überholung der Bremssättel, eine erste Demontage zeigte glücklicherweise nur etwas typischen Dreck an den Kolben. Sofern darunter keine übermäßigen Rostpickel zum Vorschein kommen, wird lediglich alles gereinigt und dann wieder mitsamt neuen Belägen verbaut.
Stahlflex Leitungen sind bereits verbaut, so bleibt es hoffentlich bei der Nachrüstung von Stahlbus Ventilen und der neuen Befüllung und Entlüftung des Bremssystems.
Die Felgen bekommen aufgrund diverser Steinschläge wohl auch eine neue Dusche Farbe, entweder gepulvert oder aus der Sprühdose, das wird noch entschieden.
Auf die Felgen kommen für den Anfang wohl ein Satz Supercorsa SP oder DRC2.
Neben den weiteren üblichen Wartungsarbeiten wie der Neubefüllung des Kühlsystems und eines Ölwechsels wird die Beleuchtung komplett ausgebaut.
Eine kleine gesonderte Baustelle wird dann anschließend noch die Gabel. Aufgrund der Standzeit sind leider beide Standrohre mir Rostpickeln übersät, was einen kompletten Austausch nach sich ziehen wird. Da ein Ölwechsel mitsamt Simmerringen eh notwendig ist, kann ich in diesem Zug auch gleich die Standrohre tauschen. Wenn die Gabel ausgebaut ist wird dann auch gleich noch das Lenkkopflager gewechselt.
To be Continued...
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