Honda CBR 600 RR (PC37) - Vorbereitung für die Rennstrecke

Killersemmel

fleißig dabei...
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Motorrad
Tuono V4 1100 Factory
Modelljahr
2018
Es hat zwar nichts direkt mit meiner Tuono zu tun, aber das ist hier ja die Plauderecke und vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen mich auf dem Weg zu verfolgen. Nachdem das Projekt schon Mitte Dezember angefangen hat, starte ich gleich mit ein paar Posts auf dem Weg bis zu den aktuellsten Arbeiten von heute. Dann geht es weiter mit wöchentlichen Updates, sofern ich zum Schrauben komme wie ich es möchte.

Daher gibt es ne kleine Fotos Story zu meiner neusten Errungenschaft, einer Honda CBR 600 RR PC37 Baujahr 2005 mit ca. 24t KM die ich im Dezember aus dem Hinterhof eines Bekannten gerettet habe. Da stand Sie ein paar Jahre ohne Abdeckung und rottete so langsam vor sich hin.

Back on Track 2020

Es wart im Jahre 2012 als ich mich das erste Mal mit meiner damaligen Spielgefährtin, einer beileibe nicht wirklich rennstreckentauglichen Honda CBR 1000 F SC24 nach Oschersleben verirrt habe.





Zusammen mit einem Freund auf seiner nicht viel tauglicheren Kawasaki ZR-7, wollten wir ein bisschen Renn-Luft schnuppern und einen spaßigen Tag auf der Renne verleben.

So geschah es dann auch, und mit dem Ausklingen des Tages und der Ankunft in der heimischen Garage (so sind wir damals morgens noch auf dem Motorrad von Hannover nach Oschersleben gefahren und abends noch zurück) waren wir schwer mit dem Rennstrecken Virus infiziert.
Unsere Instruktorin des Tages hatte es bereits nach dem zweiten Turn geahnt. "Für euch Jungs war das heute ein teurer Tag, ihr wart sicher nicht das letzte Mal auf der Rennstrecke"
Wie Recht sie doch mit dieser Aussage behalten sollte.

Wie es dann im Leben aber immer so läuft, kommt einem doch das ein oder andere dazwischen. Unter anderem steckte ich damals noch mitten im Studium, was die Finanzierung regelmäßiger Rennstreckenaufenthalte nicht unbedingt einfacher machte.
Sobald man dann in geregelten Verhältnissen stand, stellten sich weitere Hürden in den Weg, so fehlt es an einem Motorrad Hänger oder einem passenden Zugfahrzeug und die Jahre gehen ins Land, ohne dass man doch wieder eine Rennstrecke aus der Nähe erlebt hat.

Zusammen mit zwei Freunden fasste ich Mitte Dezember nun endlich den Entschluss, dass es so nicht weitergehen kann. Kurzerhand erkoren wir einen Freund aus, die Home-Base zu stellen, um die Rennstrecken Moppeds und den notwendigen Hänger lagern zu können. Fehlten also nur noch drei taugliche Bikes und 2020 kann wieder die eine oder andere Strecke unsicher gemacht werden.
Zwischen 2005er 636 Ninja und 2001er Honda CBR 600 F PC 35 ist meine Wahl auf eine Honda CBR 600 RR PC37 gefallen, die seit einiger Zeit bei einem Bekannten im Hinterhof vor sich hin oxidiert.
Ein kurzes Telefonat und bis zur Abholung zwei Wochen später war ich 1.000,00 EUR ärmer und er den Ballast in seinem Garten los. Zwischnzeitlich habe ich nun noch den montierten Akra Slip-On verkauft, was den Grundpreis für die Maschine auf übersichtliche 550€ gesenkt hat. In weiser Voraussicht auf den Sachsenring werde ich dann dauerhaft mit original Pott fahren.


Teil 1 - 14.12.2019 - 6h

Mit der Abholung fing die Geschichte allerdings erst an, dem geringen Kaufpreis angemessen hat die CBR noch einiges an Liebe und Neuteilen nötig, bis sie ein würdiges Kringel-Bike darstellt. Nach einer ersten Inspektion der Teile stellte sich erfreulicherweise heraus, dass die Bremsscheiben lediglich ein leichter Flugrost befallen hat, was mit einem feinen Schleifvlies zu retten war. Ebenso glänzte die rostige Kette nach einer ausgiebigen Behandlung mit diversen Reinigern wieder freudiger in die Welt und keines der Kettenglieder scheint festgegammelt.

Nachdem mein Kumpel und ich das Bike in die heimische Garage verfrachtet hatten, eine Pizza vom Bringdienst geordert war und ein ausreichender Vorrat an Captain Morgan und Cola organisiert wurde, machten wir uns im ersten Schritt daran das Bike komplett zu Strippen.



Ca. 5 Stunden später sah das Zwischenergebnis fürs Erste dann so aus:



Wie auf den Bildern zu erkennen ist, hat die lange Standzeit an vielen Teilen kräftig genagt. So steht in den nächsten Wochen erst mal eine Grundreinigung der ganzen Maschine an, sowie das Entfernen von Alu Oxidation an diversen Rahmen- und Anbauteilen.

Zeitgleich muss ich mich auf die Fehlersuche begeben, denn aktuell springt die Maschine trotz kräftiger Anlasserumdrehungen nicht an. Die Spritpumpe macht keinen Mux und es gilt zwischen defekter Pumpe, Massefehler oder einer kaputten HISS Wegfahrsperre die Ursache zu finden.
Sobald das Motorrad seinem Namen wieder alle Ehre macht und der Motor entsprechend erhellende Geräusche von sich gibt, geht es weiter mit der grundsätzlichen Überholung aller Anbauteile.

Unter anderem bedeutet dies eine Kontrolle sämtlicher Lager und deren Schmierung, so benötigen Radlager, Schwingenlagerung, Achsen und Federbeinumlenkung eine gehörige Prise Fett. Weiter geht es dann mit der Überholung der Bremssättel, eine erste Demontage zeigte glücklicherweise nur etwas typischen Dreck an den Kolben. Sofern darunter keine übermäßigen Rostpickel zum Vorschein kommen, wird lediglich alles gereinigt und dann wieder mitsamt neuen Belägen verbaut.
Stahlflex Leitungen sind bereits verbaut, so bleibt es hoffentlich bei der Nachrüstung von Stahlbus Ventilen und der neuen Befüllung und Entlüftung des Bremssystems.

Die Felgen bekommen aufgrund diverser Steinschläge wohl auch eine neue Dusche Farbe, entweder gepulvert oder aus der Sprühdose, das wird noch entschieden.
Auf die Felgen kommen für den Anfang wohl ein Satz Supercorsa SP oder DRC2.

Neben den weiteren üblichen Wartungsarbeiten wie der Neubefüllung des Kühlsystems und eines Ölwechsels wird die Beleuchtung komplett ausgebaut.

Eine kleine gesonderte Baustelle wird dann anschließend noch die Gabel. Aufgrund der Standzeit sind leider beide Standrohre mir Rostpickeln übersät, was einen kompletten Austausch nach sich ziehen wird. Da ein Ölwechsel mitsamt Simmerringen eh notwendig ist, kann ich in diesem Zug auch gleich die Standrohre tauschen. Wenn die Gabel ausgebaut ist wird dann auch gleich noch das Lenkkopflager gewechselt.

To be Continued...
 
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Teil 2 - 21.12.2019 - 5h

Heute ging es ein bisschen weiter mit der CBR.

Zunächst habe ich mich dran gemacht den Fehler mit der Spritpumpe zu finden. Diese primed beim Einschalten der Zündung nicht, weshalb die Maschine nicht startet. Ich hatte mich schon auf eine lange Fehlersuche eingestellt. Zunächst habe ich die drei relvanten Relais durchgemessen, diese funktionieren einwandfrei. Danach habe ich getestet, ob beim Einschalten der Zündung überhaupt Strom an die Pumpe geliefert wird, auch das war der Fall. Ein kurzes Anschließen der Pumpe direkt an die Batterie hat dann den aufkeimenden Verdacht erhärtet. Die Pumpe selbst macht keinen Mux. Heißt für mich etwas mehr Arbeit, da nun der Tank runter und die Pumpe raus muss. Das Ersatzteil ist mit 50€ aber überschaubar günstig und es ist mir lieber so, als irgendein schwer zu lokalisierender Massefehler oder ähnliches.

Dann erstmal die Maschine grob übergeputzt und den ganzen Schmodder vom Rahmen und den Verkleidungsteilen entfernt, schön ist immer noch anders aber zumindest hat man keine Angst mehr sich beim Anfassen gleich Hepatitis zu holen :D





Danach kamen die Bremsen dran, Rost von den Bremsscheiben hatten wir schon grob entfernt, heute noch die Floater der vorderen Scheiben gängig gemacht und die Bremssattelhälften voneinander getrennt um vernünftig an die Kolben ranzukommen und alle Kanäle vernünftig durchzuspülen.





Zuletzt habe ich mich dann noch an die Frontverkleidung gemacht. Für die Renne braucht es schließlich keine Scheinwerfer und Blinker, also raus mit dem Geraffel.





Einzig der Schräglagensensor muss in der Kanzel bleiben, damit die Maschine dann weiterhin startet. erstmal nur grob befestigt und mit Kabelbindern gegen Verdrehen gesichert. Da muss ich mir noch ne permanente Lösung überlegen, ggf. baue ich den Sensor direkt an das Geweih des Bikes, dann kann man die Front abnehmen ohne den Kabelbaum zu lösen. (Looks like it's time for a bracket) Die restlichen Kabel habe ich schon so verlegt, dass diese am Bike selber befestigt sind und nicht in der Kanzel.





Das Kürzen des Kabelbaums habe ich mir für den Moment auch gespaart, ist einfach zu viel unnütze Arbeit und spart letztlich auch nicht wirklich Gewicht. Und auch wenn es nun nicht wirklich geplant ist, aber dann kann man wenigstens theoretisch wieder auf Straße umbauen.

 
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Teil 3 - 28.12.2019 - 5h

Es geht weiter mit Projekt CBR

Die letzte Fehlersuche hatte ja ergeben, dass die Spritpumpe wohl durch die lange Standzeit festgegammelt ist. Kurzerhand habe ich überlegt, ob ich jetzt das original Honda Teil für 860€ bestelle :ugly: und mich dann doch dafür entschieden eine Random Nachbau Spritpumpe passend für die PC37 für 50€ zu kaufen.



Dann hieß es Tank abnehmen und ausleeren, standesgemäß dabei natürlich gefühlt 5L Sprit vor und in der Garage verteilt, man muss ja für das richtige Kopfschmerz Aroma sorgen...



Das komplette Paket Spritpumpe, Druckregler und Tankanzeige-Schwimmer lässt sich nach dem Lösen der Grundplatte dann aus dem Tank ziehen.





Danach dann nur noch vorsichtig die diversen Kabel und Plastikabdeckungen lösen und schon lässt sich die Spritpumpe aus dem Gesamtpaket lösen.




Leider stellte ich nach dem Ausbau fest, dass die Anschlüsse der neuen Pumpe nicht im Ansatz mit den Originalen übereinstimmten, also kurzerhand den neuen Stecker abgedremelt und Löcher in die Kontakte gebohrt um die Kabelschuhe direkt daran anzuschrauben.



Danach alles wieder zusammengesteckt und für einen ersten kurzen Test ans Motorrad angeschlossen.


Das klingt vielversprechend.

Alles wieder in den Tank geworfen und den Tank zurück aufs Bike und siehe da...


Der Sound den ich so lange vermisst habe...

Danach habe ich mich nochmal kurz an die Front der Maschine gemacht und den Schräglagensensor aus der Kanzel direkt an das Geweih des Bikes verfrachtet. Dafür habe ich das originale Halteblech etwas verformt und mit entsprechenden Aufnahmen versehen. Da der Schräglagensensor zum Starten angeschlossen sein muss, kann man so nun die Maschine starten ohne jedesmal die Kanzel dranfummeln zu müssen.

Abschließend habe ich den Kanzel-Kabelbaum noch mit Kabelbindern fixiert, damit nicht alles rumwackelt.





Da die Maschine jetzt läuft sind eigentlich nur noch die üblichen Wartungsarbeiten zu erledigen und die Gabel muss komplett revidiert werden.
Als nächstes also Teile bestellen für:

Ölwechsel
Kühlflüssigkeitswechsel
Luftfilter
Bremsbeläge
Bremsflüssigkeit
Stahlbusschrauben
Lenkkopflager
Gabelöl
Simmerringe/Staubkappen
Zwei neue Standrohre

To be Continued...
 
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Teil 4a - 11.01.2020 - 2h

Es hat etwas gedauert bis alle Teile da waren und ich dann Zeit gefunden habe, aber dann ging es endlich weiter mit Projekt CBR.

Als erstes stand der Wechsel des Luftfilters an, auf einen Dauerluftfilter von K&N. war statt 5Min. Arbeit auch gleich wieder ne halbe Stunde weil ich anscheinend irgendeinen fehlproduzierten Filter bekommen habe, in dem die Löcher zum Befestigen fehlten. Die musste ich dann erstmal passig bohren weil ich weiterkommen wollte und keine Lust hatte das Teil wieder erst umzutauschen.



Weiter ging es anschließend mit dem Wechsel des Lenkkopflagers, das Alte war jetzt per se noch nicht auffällig, aber wenn man eh schon mal den halben Bock auseinander hat wieso nicht gleich neu machen. Leichte Roststellen waren in der Lagerschale zumindest schon zu sehen.
Gut dass ich vorher extra noch nen langen Durschlag gekauft hatte, damit ließen sich die Lagerschalen ruck zuck austreiben.

 
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Teil 4b - 11.01.2020 - 3,5h

Als Arbeit Nr. 3 stand anschließend der komplette Gabelservice an, also Simmerringe und Staubkappen neu sowie Austausch der beiden Tauchrohre.



Also Gabel raus, öffnen und auseinander nehmen, Öl ablaufen lassen und dann zum weiteren Zerlegen in den Federspanner eingeschraubt. Beim Trennen von Tauch- und Standrohr hat es leider die Teflon Beschichtung der Lagerschalen ziemlich zerlegt irgendwie sind die übereinander gerutscht. An dieser Stelle hieß es dann erstmal wieder ne Woche Pause machen um gleich nen kompletten Rep. Satz zu kaufen, mit neuen Dichtungen, Lagerschalen usw.



Was ich an dieser Stelle aber noch angehen konnte war der Austausch der alten Tauchrohre, denn So konnte es nicht weitergehen.



Also Heißluftpistole raus, Gabelfuß erwärmen um die Schraubensicherung zu schmelzen und dann raus mit dem Tauchrohr.



Wie so oft kann aber natürlich auch hier nicht einfach mal alles glatt gehen, so einfach das erste Tauchrohr raus ging, so widerspenstig gab sich Tauchrohr Nr. 2. Dank meiner Mini Heißluftpistole von Proxxon, ließ sich das Rohr auch nicht weiter als etwa 80!C erwärmen.

Auch schwerste Geschütze ließen das Rohr max 5mm ausdrehen bevor es dann wieder fest saß.



Da ich sowieso auf die neuen Lagerschalen warten musste habe ich also für den Tag erstmal in den Sack gehauen und mich gestern in Vadders Werkstatt mit nem großen Heißluftfön und einem Propanbrenner ausgerüset...
 
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Teil 4c - 18.01.2020 - 3,5h

Eine Woche später und einen Prpoangasbrenner reicher ging es dem Tauchrohr dann endlich an Kragen. Dank Propanbrenner war der Gabelfuß ruck zuck auf 250°C gebracht und die Schraubensicherung quoll schon alleine in flüssiger Form oben raus, danach was es ein leichtes das Rohr abzuschrauben. Viel hilft viel.



Danach ging es dann auch endlich an den eigentlichen Gabelservice, die scharfen Kanten des Tauchrohrs mit Tape umwickeln und neue Simmerringe und Staubkappen drauf.



Simmerringe und Lager mit dem neuen Werkzeug eintreiben, Gabelöl drauf, alles wieder zusammenbauen und rein ins Mopped.



Damit sind jetzt fast alle Reparaturen durch und es können die letzten turnusmäßigen Wartungen folgen. Als nächstes noch die Felgen flott neu mit Farbe überduschen, dann neue Reifen drauf und alle Flüssigkeiten wechseln.

To be continued...
 
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Teil 5 - 25.01.2020 - 4,5h

Sodele, eine neues Wochenende, ein bisschen weiter an der CBR geschraubt. Heute standen zwar nur ein paar kleine (Vorbereitungs)arbeiten an, aber doch gehen ruck zuck wieder 4,5h ins Land. Ich hätte mir tatsächlich mal von Anfang an aufschreiben sollen, wie viel Arbeitsstunden da jetzt reingehen, wäre interessant gewesen.

Los ging es mit der vorderen Felge. Die hat leider die lange Standzeit nicht so gut überstanden und einige Lackabplatzer und oberflächliche Alu Korrosion waren die Folge. Nachdem die Optik für die Renne eigentlich zweirangig ist, hab ich mich entschieden da eben mit der Sprühdose drüber zu duschen. Sicher nicht perfekt, aber am Ende wenigstens aus 2m Entfernung eine Felge ohne weiße Punkte.

Also kurz angeschliffen, Radlager und Bremsscheibenaufnahmen abgeklebt und ab dafür. That'll do!



Danach habe ich mich daran gemacht die Löcher in der Frontverkleidung von Scheinwerfer und Standlicht abzudecken. Dafür habe ich mir eine 50x100cm ABS Kunststoffplatte bestellt, für glaube ich 8€ und mich ein wenig im Kunststoffschweißen geübt. Alles in allem eigentlich kein Hexenwerk, mehr als einen handelsüblichen Lötkolben braucht es nicht.
Pro Tipp, für ausreichend Ventilation sorgen, Plastikdämpfe sind nicht gut.



Im ersten Schritt mit CAD (Cardboard-Aided Design) eine Schablone erstellt und dann ringsum verschweißt. Wirkt auf den ersten Blick erstmal recht solide, wird aber später defitiv noch verstärkt damit da auf dem Kringel nichts durch die Gegend fliegt.



Zuletzt habe ich dann eben noch die Bremsscheiben zurück an die Felgen geworfen, die Sättel mit neuen Belägen ausgestattet, Stahlbus Entlüftungsschrauben verbaut und einen neuen Lipo Akku ins Bike geschmissen.

 
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Teil 6 - 08.02.2020 - 1h

Es folgt, ein weiteres Update aus der Semmelschen Garage. Nachdem ich letzte Woche mit meinen beiden Rennstrecken Mitstreitern die CBR des Kumpels soweit es ging für die Renne fertig geschraubt habe, habe ich mich heute mal wieder um meine eigenen Zweiräder gekümmert.

Nachdem meine Tuono sich langsam schon etwas vernachlässigt gefühlt hat, habe ich mich heute zuerst der Italienerin gewidmet.

Das hieß für heute eben die Räder raus, alles mal durchputzen und in Erwartung des neuen Kettenkits schon mal das hintere Kettenblatt tauschen.



Montag geht es dann zusammen mit dem CBR Reifensatz zum Schrauber des Vertrauens zum Aufziehen frischer Pellen.

Danach habe ich noch flott die verschlissenen Bremsbeläge (immerhin knapp über 15k km) durch neue rote Brembos ersetzt und die Sättel und Kolben gereinigt, wobei die Kolben eigentlich immer noch wie neu aussahen, die OEM Brembo Beläge scheinen sehr zurückhaltend mit Bremsstaub zu sein.



Um auch im Projekt CBR ein wenig weiter zu kommen, habe ich dann noch eine schöne Sauerei angefangen und die Scheinwerfer Abdeckungen, die ich das letzte Mal in die Verkleidung geschweißt, habe mit GFK Glasfaser Matten hinterlegt. Fünf Lagen sollten dafür sorgen, dass sich da auch bei Topspeed nichts mehr lösen kann. Das Ergebnis kann ich aber erst nach dem Aushärten überprüfen. Ich bin gespannt.




So, das ist nunmehr der aktuelle Stand im Projekt Kringelbike. Wenn die neuen Reifen auf den Felgen sind kommt alles zurück ins Bike und dann stehen eigentlich nur die üblichen Wartungen aus, alle Flüssigkeiten wechseln, Bremsen wieder dran und befüllen, dann nochmal das Federbein raus und kontrollieren bzw. alle Umlenkungen reinigen und schmieren. Dann Verkleidung dran und ab dafür.

Nachdem ich es nachträglich nochmal durchgerechnet habe stehen bislang tatsächlich schon etwa 30h Arbeit auf der Stechuhr, die vorallem durch die kleinen Komplikationen bedingt waren und dadurch, dass man doch nie genug Zeit in der Werkstatt verbringen kann.
 
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Super Bericht, sowas ziehe ich mir immer gerne komplett rein. Und empfinde Bewunderung, wenn jemand sowas kann. Ich bin für sowas einfach zu Faul und zu wenig handwerklich vorbelastet ;)

Hattest aber wohl ursprünglich vor, das Ganze je Wochenende und nicht auf einmal zu posten?
 
Ja war nicht geplant alles auf einmal zu Posten. Sondern nach und nach. Aber ich dachte mir gestern vielleicht interessiert es hier ja auch jemanden.
 
Sehr coole Story... Ich bin bei solchen Sachen immer etwas zu ängstlich... Gabelrohre etc... Puuh.

Wenn du noch je ein Datum beim Bericht reinzauberst ist er perfekt.

Wo hast du die gfk Sachen gekauft?
 
Teil 7 - 16.02.2020 - 2h

Dieses WE ging es nur mäßig weiter mit der CBR, es standen noch ein paar Sachen an der Tuono an.

Zunächst habe ich heute die OEM Seitenteile durch Carbon ersetzt, und dann dank der nunmehr glatten Oberfläche die zusätzlichen Aufkleber von Vince angebracht, die den "Aprilia" Schriftzug vervollständigen. Die Passform war leider unter aller Sau, was leider erst aufgefallen ist nachdem ich schon einen Teil verklebt hatte. Weiß nicht, ob ich hier vielleicht versehentlich die 15/16er Aufkleber bekommen habe oder es immer so ist. Naja also musste ich die Aufkleber etwas zuschneiden, war nervig, aber das Ergebnis passt denke ich.



Danach gab es flott noch den neuen Kettensatz von DID nachdem die Räder wieder montiert waren. Endlich wieder standesgemäßes Gold aufm Bike.



Die CBR hat dann ebenfalls noch ihre neuen Schuhe bekommen und stand seit Dezember das erste Mal wieder auf den eigenen Reifen. Ohne Abbildung: noch eben die Gabeln ausgerichtet und das Lenkkopflager eingestellt nachdem sie auf dem Boden stand.



Zuletzt habe ich den abplatzenden Lack am Rahmen noch ein bisschen mit nem Lackstift übergetüncht. Und bei genauerem Hinsehen ist mir aufgefallen, dass der Wasserkühler parktisch schon beim schräg angucken zerfällt. Also heißt es wieder mal neue Teile kaufen, Ein Ersatz hält sich mit 100€ allerdings noch im Rahmen. Damit geht es dann kommendes WE weiter.

 
Teil 7 - 16.02.2020 - 2h


Zuletzt habe ich den abplatzenden Lack am Rahmen noch ein bisschen mit nem Lackstift übergetüncht. Und bei genauerem Hinsehen ist mir aufgefallen, dass der Wasserkühler parktisch schon beim schräg angucken zerfällt. Also heißt es wieder mal neue Teile kaufen, Ein Ersatz hält sich mit 100€ allerdings noch im Rahmen. Damit geht es dann kommendes WE weiter.


Die verbogenen Kühlrippen vom Kühler biege ich immer mit einer Pinzette wieder gerade. Geht ganz gut und ist billiger ;-)
 
Ja dir sind leider nicht verbogen sondern nur noch Alu Staub. Die zerbröseln sobald man sie berührt.
 
Ach dat lohnt auch nicht, der neue Kühler überdauert dann vermutlich den Rest des Moppeds. :D
 
Letzter Teil CBR Aufbau, diesmal habe ich mich an einem kleinen Video versucht. ich stelle fest, es ist verdammt viel Arbeit nebenbei alles zu filmen, meine Garage ist zu eng dafür, Neoröhren geben kein Flacker-freies Licht und mein Lieblingswort ist "so" 😬
Enjoy 👌

 
Hallo
Finde das Video gut und unterhaltsam :)
Kann dir aber sagen das wenn du die Verkleidung montieren möchtest, das helle Erwachen erst noch kommt was den Kühler betrifft.
Habe damals an meiner CBR 600RR PC40 genau den selben Kühler gekauft.
Als ich dann zuletzt die Verkleidung montieren wollte passte gar nichts mehr.
Der Kühler baut in der Breite etwas grösser auf, siehst du auch wenn du ihn mit dem originalen vergleichst.
Stand bei mir dann überall an der Verkleidung an.
Bei dir ist das gute das es ein Rennmotorrad wird, dann kannst du da ja etwas anpassen und Kompromisse eingehen.
Ich wollte das Motorrad aber wieder für den Strassenverkehr benützen und habe mich sehr geärgert weil es nicht schön passte.
Habe damals alles dem Verkäufer geschildert und Fotos gesendet.
Habe dann einen grosszügigen Preisnachlass erhalten und daher das ganze so akzeptiert.
Anscheinend wird das Produkt aber immer noch so verkauft.
Grüsse Mario
 
Motoplex
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