kleine Zusatzerklärung
Die Feder unterstützt das Fahrwerk und trägt dich mit deinem Gewicht. Je härter die Feder im Verhältnis zu dem Fahrergewicht, desto mehr "Gefühl" erhält man insbesondere an der Front, also das sogenannte Feedback. Allerdings überträgt eine härtere Feder auch mehr Last auf den Reifen. Also Mehr Last=weniger Grip) weniger Last auf den Reifen, mehr Grip.
Somit ist es eine "Gefühlssache" ob man eher mehr oder weniger harte Federn fährt. Diese Unterstützung gilt für alle Bereiche der Kurve, also Bremszone, Scheitelpunkt und Beschleunigungsphase. Dashalb sollte je nach eigenem Gewicht, Haltung und Fahrweise auch die Federrate für Vorne und Hinten weitestgehend zueinander passen.
Der Radius den das Motorrad in Kurven im Verhältnis zum Lenkeinschlag fährt, der wird über die Geometrie bestimmt, also wie hoch das Heck oder die Gabel steht. Es ist natürlich recht einfach das über die Federvorspannung mal auszuprobieren (was die meisten Fahrer indirekt auch machen) , aber letztendlich sollte dies über das Durchstecken der Gabel und der Länge des Federbeins eingestellt werden.
Der Negativfederweg ist alleinig dafür da, dass in Schräglage Bodenunebenheiten ausgeglichen werden können und hat eher wenig mi dem Fahrverhalten zu tun. Je unebener meine bevorzugten Strassen, desto höher sollte der Negativfederweg im entsprechenden Rahmen sein.
Ist natürlich aber einfach darüber mal schnell eine etwas andere Geometrie auszuprobieren.
Beispiel von mir mti rundlicherem Körper ohne hintere härtere Feder. Am Kurveneingang ist alles in Ordnung, Höhe vorne und hinten schön eingestellt, Einlenkpunkt sitmmt, Scheitelpunkt auch. Jeztzt gehe ich ans Gas und in dem Moment schafft die Feder hinten es nicht mehr mich zu halten und sackt weiter ein, als die Gabel, eben weil ich langes Dickerchen lässig auf dem Moped weit hinten, aufrecht hocke und viel Last aufs Hinterrad bringe. Schwerkpunkt hinten, 186cm auch noch weit oben. Jetzt geht das Moped ab dem Leistungseinsatz weit, weil ich es brutal hinten zusammendrücke. Im ersten Moment kann ich das mti der Druckstufe korrigieren, aber je länger ich Gas anliegen habe, destomehr brauch ich die Trageunterstützung der Feder und nicht Druckstufe.
Das gilt auch umgekehrt für den Kurveneingang.
Jetzt ändere ich meine Sitzposition, fahre tief gebeugt, sehr aktiv, und ich meine wirklich aktiv
gehe vielleicht in den Hang off, dann ist die Last weiter vorne und das Motorrad verhält sich ganz anders. Diesen Unterschied merken kleinere Fahrer deutlich weniger, als große, schwere Fahrer. Ist eben eine Schwerpunktsache.
Jetzt könnte ich für die lässige Fahrweise mir mit meinen jetztigen 5kg mehr nach dem Winter einfach eine 105er Feder hinten einbauen, und alles wäre gut. Aber ich liebe die Qualität vom Fahrwerk der Tuono am meisten wenn ich auf Vollattacke gehe, und da fahr ich aktiv und möchte das dann so haben udn eine härtere Feder wäre falsch in dem Moment.
Deshalb können Empfehlungen hier für Fahrwerkseinstellungen nur Empfehlungen sein, aber diese Grundsätzliichkeiten muss jeder für sich selber feststellen und erfahren. Letztendlich sollte sich jeder auf dem Moped wohlfühlen und der Mensch hat einfach die Eigenschaft sich auch an Dinge zu adaptieren, und wenn ich mich mit meinem Teil wohlfühle, dann ist das einfach so und ich lass das so. Und nur wenn ich Spass habe und Neugierig bin, dann ändere ich was. Wenn es dann besser geht, ist gut, wenn nicht, stelle ich zurück:.
Ich hoffe, dass ich hier einigen Schreibern die Problematik etwas deutlicher machen konnte.
@Kurvenguide sorry, dass ich mich hier eingemischt habe, aber dieses unbedingte nachjustieren der Fahrwerke über das, was andere so schreiben führt mir zusehr ins Nirvana. Fein wäre es, wenn die meisten erstmal ihr Grundsetup finden würden. Ist doch immer das Gleiche, ne mein Fahrwerk passt, nee alles gut, aber mach mal, und dann kommt oft ein Ohh, da ging ja noch mehr, deutlich mehr. Und gerade die Prille hat ein fast unendliches Potential zum perfekten Moped.