Rennstreckenneuling stellt dumme Fragen zu Slicks und Regenreifen

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TronWorrior

ist ein V4 Fan...
Hallo Zusammen,
ich bin dieses Jahr 4 mal auf der Rennstrecke gewesen und habe mich "gut entwickelt", laut Instruktor. Ich durfte sogar ein 1 zu 1 Coaching genießen. Ich fahre eine unveränderte RSV4 RR von 2017. Bisher bin ich nur auf dem Anneau du'Rhin gefahren und das wird aus Geldmangel erstmal so bleiben. Aber eines steht fest, an den Reifen will ich nicht sparen, das wäre das falsche Ende. Die Meinungen zu Slick Reifen gehen leider sehr weit auseinander .... sogar hier im Forum, ich denke es sind wirklich die individuellen Vorlieben. Ich war bisher mit dem Supercorsa SP unterwegs, der ist mir aber dann nachmittags am 2. Tag aufgerissen, weil die Streckentemperatur zu hoch war, oder weil ich den falschen Luftdruck hatte. Wir sind so etwa 1:30 Runden gefahren auf der kurzen 3km Streckenvariante.

Nun hätte ich bitte folgende Fragen an euch, vielleicht kommen wir alle ja doch auf einen Nenner :) :
1.Wo finde ich Datenblätter mit Luftdruckrichtlinien des Hersteller? Ich habe schon die komplette Metzelerseite durchsucht ohne Erfolg.
2. Wie kann ich herausfinden, ob ich den Slickreifen in seinem Temperaturfenster halten kann? Und wo finde ich die Angabe hierzu? Ich glaube ich bin gerade an Grenze zwischen Supersportreifen und Slick. Ich bin nicht zu geizig für einen Slick, aber wenn ich mit einem ausgekühlten Slick auf der Nase liege, ist mir auch nicht geholfen.
3. Im Forum geistern 4 Reifenkombinationen herum, ich würde mir dann natürlich noch Reifenwärmer besorgen:
a) Einsteiger: Metzeler Racetec TD K1 -> vorne
Metzeler Racetec TD K2 -> hinten
Haltbarkeit: Ca. 4 Rennstrecken-Tage? Bisher am wenigsten Feedback, da noch relativ neu!
b) Einsteiger: Metzeler Racetec RR K1 -> vorne
Metzeler Racetec RR K2 -> hinten
Haltbarkeit: Ca. 2 Rennstrecken-Tage?
c) Einsteiger/Fortgeschritten Pirelli Superbike SC1 -> vorne
Bidgestone v02> hinten
Haltbarkeit: Mit Mühe und Not ca. 2 Rennstrecken-Tage?
d) Fortgeschrittene Pirelli Superbike SC1 -> vorne
Pirelli Superbike SC2-> hinten
Auf jeden Fall nur einen Tag....
4. Macht ein Temperaturmessgerät sinn?
5. Wieviele km braucht ein Slickreifen bis dieser eingefahren ist?
6 Wenn ich die Slicks von den Reifenwärmern erlöse, kann ich dann sofort losballern?
7. Ab wann weiß ich, dass ich einen neuen Slick draufziehen muss, es gibt ja keine Verschleißgrenze :-(
8. Was mache ich wenns mal regnet? Natürlich macht das keinen Spaß, aber ein bisschen rumrollen will ich schon! Soll ich mir dann einen Pilot Power 5 kaufen? Ich glaube kaum, dass ich einen Rennregenreifen in seinem Temperaturfenster bekomme. Im nassen im ich der totale Hasenfuß. Was macht ihr wenn es nass ist?
9. Wie lange kann ich so einen Slickreifen lagern?
10. Habt ihr mehrere Felgensätze? Einen für die Straße und einen für die Rennstrecke? Muss ich dann die Beläge mit wechslen, da die Beläge immer zur jeweiligen Bremsscheibe passen müssen?
11. Welche maximale Schräglage kann ich mit dem Slickreifen fahren, unter idealen Bedingungen? Was sagt euer Data Recording?

Wie gesagt, ich möchte bitte keine Grundsatzdiskussion. Es gibt viele Meinungen, da jeder einen anderen Fahrstil hat, aber vielleicht sind das doch so im großen und ganzen Richtlinien, an die sich newbies halten können?

Ich bin sehr gespannt auf eure Hilfe Grüße
Matthias

Wer öfters in Anneau du Rhin ist, darf mich gerne mal anschreiben. Ich fühle mich alleine doch noch etwas verloren und wenn man zusammen etwas erleben kann, ist das immer lustiger.
 
Hallo Zusammen,
ich bin dieses Jahr 4 mal auf der Rennstrecke gewesen und habe mich "gut entwickelt", laut Instruktor. Ich durfte sogar ein 1 zu 1 Coaching genießen. Ich fahre eine unveränderte RSV4 RR von 2017. Bisher bin ich nur auf dem Anneau du'Rhin gefahren und das wird aus Geldmangel erstmal so bleiben. Aber eines steht fest, an den Reifen will ich nicht sparen, das wäre das falsche Ende. Die Meinungen zu Slick Reifen gehen leider sehr weit auseinander .... sogar hier im Forum, ich denke es sind wirklich die individuellen Vorlieben. Ich war bisher mit dem Supercorsa SP unterwegs, der ist mir aber dann nachmittags am 2. Tag aufgerissen, weil die Streckentemperatur zu hoch war, oder weil ich den falschen Luftdruck hatte. Wir sind so etwa 1:30 Runden gefahren auf der kurzen 3km Streckenvariante.

Nun hätte ich bitte folgende Fragen an euch, vielleicht kommen wir alle ja doch auf einen Nenner :) :
1.Wo finde ich Datenblätter mit Luftdruckrichtlinien des Hersteller? Ich habe schon die komplette Metzelerseite durchsucht ohne Erfolg.
2. Wie kann ich herausfinden, ob ich den Slickreifen in seinem Temperaturfenster halten kann? Und wo finde ich die Angabe hierzu? Ich glaube ich bin gerade an Grenze zwischen Supersportreifen und Slick. Ich bin nicht zu geizig für einen Slick, aber wenn ich mit einem ausgekühlten Slick auf der Nase liege, ist mir auch nicht geholfen.
3. Im Forum geistern 4 Reifenkombinationen herum, ich würde mir dann natürlich noch Reifenwärmer besorgen:
a) Einsteiger: Metzeler Racetec TD K1 -> vorne
Metzeler Racetec TD K2 -> hinten
Haltbarkeit: Ca. 4 Rennstrecken-Tage? Bisher am wenigsten Feedback, da noch relativ neu!
b) Einsteiger: Metzeler Racetec RR K1 -> vorne
Metzeler Racetec RR K2 -> hinten
Haltbarkeit: Ca. 2 Rennstrecken-Tage?
c) Einsteiger/Fortgeschritten Pirelli Superbike SC1 -> vorne
Bidgestone v02> hinten
Haltbarkeit: Mit Mühe und Not ca. 2 Rennstrecken-Tage?
d) Fortgeschrittene Pirelli Superbike SC1 -> vorne
Pirelli Superbike SC2-> hinten
Auf jeden Fall nur einen Tag....
4. Macht ein Temperaturmessgerät sinn? Wird nicht unbedingt benötigt
5. Wieviele km braucht ein Slickreifen bis dieser eingefahren ist? ist sofort eingefahren
6 Wenn ich die Slicks von den Reifenwärmern erlöse, kann ich dann sofort losballern? rechte und linke Flanke die ersten Kurven anfahren. Danach kannst du richtig angasen.
7. Ab wann weiß ich, dass ich einen neuen Slick draufziehen muss, es gibt ja keine Verschleißgrenze :-( Klar gibt es eine Verschleissgrenze. Siehe die kleinen Löcher, dies sind die Verschleißgrenzen
8. Was mache ich wenns mal regnet? Natürlich macht das keinen Spaß, aber ein bisschen rumrollen will ich schon! Soll ich mir dann einen Pilot Power 5 kaufen? Ich glaube kaum, dass ich einen Rennregenreifen in seinem Temperaturfenster bekomme. Im nassen im ich der totale Hasenfuß. Was macht ihr wenn es nass ist? Gibt Regenreifen, die sind so weich das du enorme Schräglagen fahren kannst.
Bringst du schon ins Temperaturfenster.

9. Wie lange kann ich so einen Slickreifen lagern? Kommt auf den Ort an, aber auch frische oder bereits angefahren Reifen
10. Habt ihr mehrere Felgensätze? Einen für die Straße und einen für die Rennstrecke? Muss ich dann die Beläge mit wechslen, da die Beläge immer zur jeweiligen Bremsscheibe passen müssen? Nein, musst keine Beläge wechseln
11. Welche maximale Schräglage kann ich mit dem Slickreifen fahren, unter idealen Bedingungen? Was sagt euer Data Recording?
Das liegt an dir. Die Dinger können mit sehr großer Schräglage gefahren werden. Normalerweise streift dann etwas am Motorrad.
Größere Schräglage bedeutet aber höhere Sturzgefahr.
Reifen würde ich dir Bridgestone vorne den V02 soft und hinten den 3LC soft/medium fahren. Haben ein großes Temperaturfenster,
damit benötigst du nicht verschieden Reifen.

Wie gesagt, ich möchte bitte keine Grundsatzdiskussion. Es gibt viele Meinungen, da jeder einen anderen Fahrstil hat, aber vielleicht sind das doch so im großen und ganzen Richtlinien, an die sich newbies halten können?

Ich bin sehr gespannt auf eure Hilfe Grüße
Matthias

Wer öfters in Anneau du Rhin ist, darf mich gerne mal anschreiben. Ich fühle mich alleine doch noch etwas verloren und wenn man zusammen etwas erleben kann, ist das immer lustiger.

Sind meine Erfahrungen bzw. wie ich es mache. Gibt natürlich verschiedene Ansichten.

Grüße Peter
 
moin,

zu 4: ist definitiv ein "nice to have", damit weisst du nämlich sofort, ob du den reifen auf temperatur gehalten hast. direkt nach dem turn temperatur und zusätzlich druck messen (minimalen "schwund" durch das abkühlen im stand reinrechnen) und du hast ein ganz gutes bild
zu 5: wenn er gut vorgewärmt ist, solltest du spätestens nach ner halben runde vollen grip haben
zu 6: je schneller desto besser, auch wenn's in den ersten kurven nicht gleich vollgas sein muss. die decken sollen die reifen ja auf temperatur bringen, damit du sie nicht erst warmfahren musst. am besten ziehst du die reifenwärmer wieder direkt nach der temperatur/druckmessung draufz, das hält die temperatur auch im kern schöner im zielfenster
zu 7: auch slicks haben indikatoren. allerdings machen es einige erfahrenere auch so, dass sie die reifen wechseln, wenn die maschine anfängt, die linie nicht mehr zu halten (vorne) oder zu viel unkontrolliert zu rutschen (hinten)
zu 8: kommt stark auf den zustand der strecke an. ohne viel gummiabrieb wird wohl auch ein strassenreifen gut gehen, wenn die strecke sehr dreckig ist, bringt ein regenreifen wohl deutlich mehr (hab das aber nur gelesen, da ich nicht gerne im regen fahre)
zu 9: 3-4 jahre bei konstanten temperaturen (kühl, nicht kalt) im dunkeln gehen problemlos, angeblich auch 1-2 jahre mehr, aber das kann zum glücksspiel ausarten
zu 10: kommt stark auf die kontur des slicks, deine persönliche schmerzgrenze und den untergrund an. auf der rennstrecke solltest du schräglagen aber sowieso eher vermeiden...

wenn du slicks willst, dann probier einfach die v02 soft/medium (v/h) aus. die haben ein breites temperaturfenster und halten je nach gefahrenen zeiten auch schon mal 3-4 traninigstage hinten und 6-8 tage vorne...
 
Ein Thermomenter kostet im Baumarkt 20euro ( bei dem was das ganze im Kreis-nudeln kostet unerheblich) - das ist sicher kein geeichtes Messgerät aber vorher/nachher Unterschied auf 2 Grad genau geht - reicht.

Reifen würde ich mal mit dem Reifendienst vor Ort reden - und nen Einsteiger Slick nehmen - auf gpreifen.com - so heisst die webseite glaube ich, bekommst du auch gute infos - ansonsten mal metzeler - wenn das die Wahl ist - anrufen und fragen.

Ist dein Fahrwerk ordentlich eingestellt?

Gruss der W
 
Hallo,

im Kern hat Karzinom alles gesagt, deshalb nur ein paar Ergänzungen im Detail.

1) Renn-Regenreifen habe ich jahrelang mitgeschleppt. Es war bis auf wenige Ausnahmen nie nass genug, um sie einzusetzen. Aber wenn, sind die Dinger was für ein Abenteuer. Der innere Schweinehund redet die ganze Zeit was von "das geht nicht gut, das geht nicht gut......" und der Reifen quängelt "Mann ey, gib doch mal Gas ey". Unglaublich was damit geht im Regen.

Mein Favorit für feuchte Piste sind die Bridgestone S20Evo/S21/S22. Damit gehen am AdR bei feuchter Strecke 1:43.

Womit wir bei Slick/no Slick sind. Mit dem S20 liege ich bei 1:30 im Trockenen am AdR. Ohne mich unwohl zu fühlen.
Mit Slicks (Dunlop) bei 1:21.Unter 1:20 ist schnell am AdR und der Rundenrekord liegt irgendwo bei 1:13.
Slicks machen deshalb Sinn, weill sie dir mehr Vertrauen einflößen. Gefühlt und vor allem im Kopf. Du wirst auf Anhieb 2 sec schneller sein. Kopfsache.
Temperatur bekommt man in den Reifen nicht durch schnell fahren, sondern Beschleunigung und Bremsen. Das musst du selber bewerten, wie du da stehst. Ein Laserthermometer macht in sofern Sinn, dass es der Selbstkontrolle dient. Wenn die Temp. nach dem Turn >55° liegt, bist du zumindest nicht aus dem Temperaturfenster gefallen in dem ein BS V01/V02 funktioniert.

Stichwort Schräglage. Pauschal kann man für die meisten Hobbypiloten sagen, dass die physikalisch realisierbare Schräglage größer ist, als die mentale. Selbst mit dem S20 Evo sind > 50° ohne irritierende Reaktionen machbar. Die kommen meistens gar nicht vom Reifen, sondern vom falsch eingestellten Fahrwerk oder falscher, verkrampfter Sitzposition.

My 2 cent, R.
 
Servus,
Zu 1. Schau mal nach "renngrip reifendrucktabelle" die Angaben dort sind sehr genau. Grundsätzlich die Reifen vor dem rausfahren mit reifenwaermern messen und dem angegeben Wert angleichen. Dann direkt wenn du rausfaehrst nachmessen und gegebenenfalls anpassen.
Zu. 2 Reifenbilder zu lesen ist eine Kunst fuer sich. Du kannst dir so ein lasertemperatur Messgerät besorgen und so nachmessen.
Zu 3. Ich persönlich mag die Metzeler Slicks ueberhaupt nicht.
Vorne schwören viele auf die Pirelli slicks. Ich mag sie auch.
Hinten fahre ich bei Moderateren Temperaturen den Bridgestone v02. Wenn es wirklich heiss wird fahre ich gerne den Pirelli sc1 hinten.
4. Siehe 2.
5. 2 kurven dann Feuer ;)
6. Ja dafuer sind die reifenwaermer da ;)
7. Da sind so verschleissmarker. Viele wechseln die aber viel zu frueh.
Ich bin ja jemand der aufgrund der finanziellen Situation gerne mal am Ende eines rennwochendes auf Reifen Jagd geht. Schaue mir gebrauchte Reifen an und nehme die die ich fuer gut empfinde mit.
Viele schmeißen Hinterreifen nach einem Tag runter... Das ist meiner Meinung nach Geldverschwendung ;)
8. Ein pilot power 5 ist von der naessehaftung keinesfalls mit einem reinen regenreifen zu vergleichen.
Regenreifen sind nicht so temperatureabhaengig wie slicks. Ich waerme sie nicht vor und bin bei stroemendem Regen nach ner halben Runde wieder mit dem Knie am Boden. Ich fahre mit regenreifen 10 Sekunden langsamer als mit slicks. Ist wirklich unfassbar was regenreifen alles halten.
Macht noch dazu dann auch richtig spass ;)
9. Im Keller kuehl und trocken mehrere Jahre. Wie gesagt ich nehme gerne gebrauchte Reifen mit und hab mein kleines Lager und ich mach mir bis sie 4 Jahre alt sind keine Sorgen. Viel aelter lasse ich sie aber nicht werden.
10. Ich persönlich nicht. Ander schwoeren darauf.
11. Auf der rennstrecke willst du deine maximale schraeglage eigentlich nur sehr kurz haben. Dein Ziel ist es ja das Motorrad so lange wie moeglich so aufrecht wie moeglich zu halten da dann die Auflagefläche des Reifens groesser ist. Lange Tiefe schraeglagen sind grundsätzlich der falsche Ansatz auf der rennstrecke.
 
Vieles wurde schon gesagt. Ein paar Ergänzungen:
Bez. Temperatur:
Der Luftdruck ist in erster Linie entscheidend. Wenn du von der Strecke kommst und der Luftdruck entspricht dem, womit du gestartet hast, hast du keinen Temperaturverlust.
Ich hab' mit K1 vorne, K2 hinten begonnen. Besonders bei nicht all zu warmen Temperaturen funktioniert das super.
K1 fahre ich immer noch vorne (nach 3 Tagen kommt der runter, auch wenn er noch gut aussieht). Bei wärmeren Temperaturen passt hinten der V02medium/soft ganz gut. Der hält bei mir ca. 2 Tage
5 und 6: ich fahre die erste Runde etwas zahmer (um ALLES richtig "warm" zu fahren (Motor, Federung, Kopf, Pneu)), ab 2. Runde dann "vollgas", ab 3. Runde "Attacke". Dem Pneu reicht eine halbe Runde/2 Kurven links, 2 Kurven rechts ;-)
10: neue Beläge musst du ja auch einfahren bei gleich bleibender Scheibe. Beim Felgen wechseln auch wieder etwas vorsichtig mit bremsen beginnen. Nach ein paar Bremsungen passt das idR. ganz gut. Wechsle auch keine Beläge.
Schräglage geht bis die Verschalung ansteht (unter guten Umständen). Mach' ich aber aus obengenannten Gründen nicht. Mein Maximum war glaub' ich 56 Grad - bis 60 Grad sollten eigentlich kein grosses Problem darstellen.
 
Je besser die Linie getroffen wird, desto weniger Schräglage ist notwendig und desto mehr Brems- und Beschleunigungsleistung kannst Du auf den Boden bringen. Schräglage sollte wie bereits beschrieben nur möglichst kurz "maximal" anliegen, weil es halt entsprechend gefährlicher ist was den Grip angeht.
Daher ist die die Devise mit den 1000ern schon längst "Stop and Go" zu fahren, also viele Kurven als V usw.

Bei den Reifen hängen Temperatur und Luftdruck direkt zusammen. Immer nach dem Turn Luftdruck kontrollieren und entsprechend an die Verhältnisse und den Speed anpassen.
 
Moin,

wir sind am 3-4.10 in Anneau. Wenn du Lust und Zeit hast kommst du einfach mal rum und dann kann man sich ein wenig austauschen.
 
Hallo Zusammen,
ich muss den Thread leider aufwärmen...
In der Zwischenzeit kam eine weitere dumme Frage hinzu:
12) Nach einem größeren Unfall auf der Straße muss ich mir eingestehen, dass es wohl mehr Sinn machen würde, wenn ich die RSV4 NUR noch auf der Rennstrecke bewege, also als reines Sport und Spaßgerät sehe.
Aber mein Budget gibt eigentlich maximal 4 bis 6 Renntage her. Ich würde es mir dann so aufteilen -> 2 oder 3 mal, jeweils 2 Tage hintereinander Renne!!!

Die Frage ist nur, ob ich mir damit einen Gefallen mache, wenn ich ansonsten keinen Meter mit meiner Bella zurück lege? Ich meine die ganze Sensorik im Körper, die muss ja erst wieder anspringen, ansonsten macht es keinen Spaß oder noch schlimmer, es wird gefährlicher.

Ich bin echt gespannt auf eure Meinung. Ich hoffe, ich hab mir nicht zu kompliziert ausgedrückt.

Grüße Matthias
 
Naja, so ein, zwei Kurven braucht man schon um wieder rein zu finden, aber das ist eigentlich wie Fahrrad fahren, das verlernt man nicht so schnell.
Wichtig ist, dass du dich zwischendurch bisschen fit hältst und vielleicht einspurige Fahrzeuge fährst, reicht auch Fahrrad und oder Roller.
Mit sechs Fahrtagen im Jahr erreichst du nicht das Toplevel schlechthin, aber um Spaß zu haben reicht es allemal.
Ich finde man kann Rennstrecke sowieso nicht wirklich mit Landstraße vergleichen, somit fängt man eh jedes mal wieder „neu“ an auf der Strecke.
 
Moin,

erstmal schön, dass du nicht aufgibst und dich aktiv damit auseinander setzt, wie man das Hobby weiter betreiben kann..
Bei mir war der Anlass vor 16 Jahren ähnlich und für mich gilt, dass das Fahren auf dem Track um Potenzen sicherer ist. Schlicht weil alle mit dem gleichen Interesse in die gleiche Richtung fahren. Das minimiert das Risiko schon sehr.

Dein Grundgedanke ist naheliegend. Wissend um den Sachverhalt, dass die Qualität der eigenen Fahrkunst mit Fahrpraxis zu tun hat.
Wie also soll man ein besserer Fahrer werden, wenn man nur 2,3,4x 2Tage im Jahr auf dem Track ist. Und das womöglich auch noch auf unterschiedlichen Strecken.

Gerade die ersten Events nach dem Lockdown zeigen sehr deutlich auf was geht.
Ich fahre nur noch Rennstrecke und war am letzten WE nach 9 Monaten das erste Mal wieder bei guten Bedingungen auf dem Bock (Assen vor 4 Wochen gilt nicht, Nass, Hagel, Asphalt 10°)

Was geht nicht?
Direkt wieder die alten Rundenzeiten erreichen. No way. Die Routine der Auge-Hand-Koordination muss man sich erst wieder erarbeiten. Das dauert. Mehr als 1 Tag. Bis die Automatismen wieder angeworfen sind.
Dazu kommt die Corona-Fitness. Ich habs zwar nicht total schleifen lassen in der Zeit, aber genug war es auch nicht.

Was geht?

Im Gegensatz zur LS hat die Rennstrecke den Vorteil, dass die 1-2 Tage, die man dort ist, immer gleich ist. Jeder Meter, jede Kurve. Es braucht im Prinzip 2-3 Turns, um es wieder zu "verinnerlichen". Das erleichtert genau das von dir angesprochene Thema. Am 2. Tag, womöglich 3. Tag, ist man wieder "drin" und kann an seiner Rundenzeit, seiner Sitzhaltung, Blickführung und allem anderen arbeiten.
Und das ist es, was einen besser werden lässt.
Fahren auf dem Track ist intensiver. Im Erlebnis, aber auch in der Auseinandersetzung damit. Man widmet sich all den Themen intensiver, lernt damit aufmerksammer, "näher dran"

Was oben aber gesagt wurde ist Prio#1: Fitness.
Fahren auf dem Track ist anstrengend und es hilft ungemein in Fitness zu investieren.
Es reicht statt dem Fahrstuhl die Treppe zu nehmen und das Fahrrad zu nehmen, statt dem Auto. Mehr ist natürlich immer gut. Aber, wenn man am 2. Tag merkt wie ausgepumpt man ist, dann wirds auch nichts mehr mit der geistigen Fitness.

Deine Befürchtungen kann man ruhigen Gewissens entkräften. Die Anzahl der Trainings im Jahr ist nicht entscheidend bei 3-4 im Jahr. Es ist die Fitness.

My2cent, R
 
Im Bezug auf Fitness kann ich da auch nur zustimmen.

Meine, zugegeben Talent freie, Sicht der Dinge variiert in anderen Punkten ein wenig.

Ich denke es ist wie mit jedem Sport, hast du ein Händchen dafür, bist talentiert fällt dir das etwas leichter, ist dem nicht so musst du dir vieles über Fleiß erarbeiten.

Ich kann dir natürlich nicht sagen welcher Typ du bist, ich bin leider den Letztere, und war dadurch in den Jahren wo ich viel gefahren bin massiv besser als in den Jahren wo ich relativ wenig Track Days hatte, trotz relativ identischen Fitness.

ich muss mal wie gesagt vieles über Fleiß arbeiten was andere in die Wiege gelegt bekamen, aber, und das ist finde ich das wichtigste: ich hatte immer jede Menge Spaß, man muss sich nur von dem Gedanken lösen dass man regelmäßig Bestzeiten fährt.

Zumindest bei mir gingen über den Winter immer locker 2 Sekunden verloren. wenn das für dich nicht so ist, umso besser, ich muss leider eingestehen dass ich diese Erfahrung gemacht hab, und konnte mich wirklich nur durch intensives Training deutlich verbessern.

Da ich aber immer nur um die goldene Ananas gefahren bin, um mir sitzen bleiben relativ wichtig war, habe ich mich von dem Leistungsdruck etwas los gemacht und wie oben schon geschrieben aber meinen Spaß gehabt, und das ist glaube ich die Hauptsache.

So wenn du also nicht die Vorstellung hast regelmäßig innerhalb dieser 5-6 track days alle Rundenrekorde zu brechen dann geht das schon auf, Fitness, und wie gesagt die Einstellung dazu sind glaube ich die Schlüsselkomponenten.

Das ist meine Erfahrung, die ist natürlich sehr individuell, und kann für andere ganz anders sein.

Grüße Tom
 
Hallo Zusammen,
ich muss den Thread leider aufwärmen...
In der Zwischenzeit kam eine weitere dumme Frage hinzu:
12) Nach einem größeren Unfall auf der Straße muss ich mir eingestehen, dass es wohl mehr Sinn machen würde, wenn ich die RSV4 NUR noch auf der Rennstrecke bewege, also als reines Sport und Spaßgerät sehe.
Aber mein Budget gibt eigentlich maximal 4 bis 6 Renntage her. Ich würde es mir dann so aufteilen -> 2 oder 3 mal, jeweils 2 Tage hintereinander Renne!!!

Die Frage ist nur, ob ich mir damit einen Gefallen mache, wenn ich ansonsten keinen Meter mit meiner Bella zurück lege? Ich meine die ganze Sensorik im Körper, die muss ja erst wieder anspringen, ansonsten macht es keinen Spaß oder noch schlimmer, es wird gefährlicher.

Ich bin echt gespannt auf eure Meinung. Ich hoffe, ich hab mir nicht zu kompliziert ausgedrückt.

Grüße Matthias
Hallo Matthias,

ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen. 4 bis 6 Rennstreckentage sind nicht viel, und Du wirst merken, dass Du erst mal einen ganzen Tag brauchst, um wieder in den Sport hinein zu kommen. Aber letztendlich geht es um deinen Anspruch an diese 4-6 Tage pro Jahr. Möchtest Du etwas Spaß am Fahren ohne Blick auf die Rundenzeiten haben? Das wirst Du sicher haben.

Wenn Du gar kein Motorrad mehr ansonsten fährst (also auch nicht Straße, Pitbike, Supermoto oder sonst was), dann ist es schon wenig an Kilometern. Ich würde zumindest etwas Motorrad auf der Straße fahren oder ab und an Pitbiken gehen.
 
Hi Zusammen,
vielen Dank für die vielen Antworten. Auch danke für die netten Worte.

Ich bin froh, dass ich die Rennstrecke nicht an den Nagel hängen muss, sofern das ok vom Arzt noch kommt. Die notwendige Fitness habe ich mir in der Corona Pandemie angeeignet und diese soll auch gehalten werden...
Mir geht es rein um den Spaß.

Jetzt muss ich nur noch eine Möglichkeit finden, um pit bike zu fahren -> in Südbaden...

Grüße
 
Jetzt noch mein Senf dazu.
4-6 Tage reichen auf jeden Fall. Meine Erfahrung ist, dass mich Motorradfahren auf der Strasse langsamer macht! Daher lasse ich das komplett weg. Fahre aber mit dem Pitbike, was mir sehr geholfen hat, da du ähnliche Gripniveaus und Situationen wie auf der Rennstrecke vorfindest.

Beispiel: letzten August 1. Mal Mugello 2.14.99
Danach im Mai 2 Tage Cremona, danach 1 Tag und 2 Turns Mugello (Wetterbedingt), 2:10:56 (zwar noch nicht extrem schnell aber schon ganz oke)
Einfach, weil ich die Position auf dem Pitbike für die Renne optimieren konnte.
 
Motoplex
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