Zum Thema Hayabusa '21

Die Modell- und Personalpolitik von Suzuki ist eh nicht nachvollziehbar. Haben die nicht neulich bei Suzuki D mal so richtig durchgefegt? Da blieb kaum einer übrig. Hab neulich gelesen, dass die meistverkaufte Suzuki in D die olle SV 650 ist. In der Zulassung irgendwo gaaanz hinten.
Schade, war mir früher ein sehr sympatischer Hersteller. Die Gixxer und SVs waren super. Heute aber irgendwie nicht mehr ernst zu nehmen...
 
Die Modell- und Personalpolitik von Suzuki ist eh nicht nachvollziehbar.
Irgendwie ist das bei Suzuki voll in die Hose gegangen.
Zumindest in Deutschland.
Vor 35 Jahren revolutionierten sie das Sportmotorrad mit der Gixxe. Ein Jahr vorher war ein Sportmotorrad noch das, was heute die Hayabusa ist. Schwer!
Und dann kam die Gixxe mit unter 200kg und hatte rund 50kg weniger als der Wettbewerb und sah ausserdem noch wie ein Rennmotorrad aus.
Dann wurde die Gixxe immer fetter, bis sie wieder so schwer war wie die einstige Konkurrenz.
Vor 20 Jahren haben sie dann noch mal das Ruder rumgerissen und stellten damals mit der K1 so ziemlich alles in den Schatten.
Da wurden Rennen mit nahezu Serienfahrzeugen bestritten.
Und das Geld dafür verdienten sie durch die Wiederverwertung des Luft/Öl gekühlten Motors, indem sie ihn in ein simples Fahrzeug namens Bandit steckten.
Gefühlsmäßig an jeder Ecke standen die Dinger. Aber für diese Zielgruppe hat Suzuki auch nichts mehr im Portfolio.
Als ich 2007 meine Bandit verbraucht hatte, hätte ich gerne auf ein Produkt aus diesem Laden gewechselt. Mit Sicherheit hätte ich die GSX1000S gekauft. Wenn es sie gegeben hätte.
Die kam dann erst 2014 oder 15 auf den Markt. Und da hatte ich mich schon mit Aprilia infiziert.
Statt dessen konnte man dann B-King kaufen. Hätte die so geil ausgesehen, wie in der ersten Studie, hätte man vielleicht das Gewicht übersehen können... aber mit diesen unsäglichen Tröten..??
Wo ist eigentlich die DR Baureihe geblieben? So eine 650er würde ich sofort kaufen und mein Zuverlässigkeitswunder aus Mattighofen dafür in Zahlung geben. Gibt es aber nicht.
Und die Hayabusa? Ein Kumpel war mal bei Forenausfahrten vor 20 Jahren von Hayabusa.de dabei. Die konnte er moralisch demoralisieren, in dem er in den Seealpen mit einer Bandit Kreise um sie gefahren ist. Den Erzählungen nach konnten die wenigsten richtig fahren und waren halt geradeaus schnell. Da dürfte sich an der Zielgruppe nicht viel geändert haben.
Was fehlt ist etwas, was man in großen Stückzahlen verkaufen kann.
Eine Bandit oder eine wirklich geile Frau Strom. Die aktuelle ist halt auch sackschwer, hat wenig Leistung im Vergleich mit dem Mitbewerb, ist aber nicht soviel günstiger.
Es gibt wenig Gründe eine Frau Strom zu fahren.
So wird das jedenfalls nichts mit Suzuki
 
Glaube in irgendeinem Interview gehört zu haben, dass sie während der Entwicklung sowohl stärkere, als auch aufgeladene Motoren reingesteckt haben.
Die Testfahrer fanden aber angeblich das so am besten, wie es jetzt in Serie gekommen ist.
Heißt für mich: Entweder hat Suzuki das mit der Aufladung nicht anständig hinbekommen (wahrscheinlich), alles war nachher zu teuer (sehr wahrscheinlich..) oder die Testfahrer waren pussies :D
Man stelle sich nur mal vor, Suzuki hätte eine Turbo busa mit weit über 200PS in Serie gebracht...

Bin selbst ein paar Jahre gsxr gefahren...aber das aktuelle Portfolio ist echt traurig. Die aktuelle kilogixxer geht ja noch, aber so richtig geil ist die auch nicht. Maximal wie monty sie nutzt, als relativ günstige Kringelfeile.
Allein schon der Gebrauchtmarkt, gibt nen Grund wieso die kilo K5 Modelle immer noch so teuer und beliebt sind (unter 6k geht kaum was..). Das gleiche Lied bei den 750ern...kosten kaum mehr als ne gute K6 oder K8...
 
Irgendwie ist das bei Suzuki voll in die Hose gegangen.
Zumindest in Deutschland.
Vor 35 Jahren revolutionierten sie das Sportmotorrad mit der Gixxe. Ein Jahr vorher war ein Sportmotorrad noch das, was heute die Hayabusa ist. Schwer!
Und dann kam die Gixxe mit unter 200kg und hatte rund 50kg weniger als der Wettbewerb und sah ausserdem noch wie ein Rennmotorrad aus.
Dann wurde die Gixxe immer fetter, bis sie wieder so schwer war wie die einstige Konkurrenz.
Vor 20 Jahren haben sie dann noch mal das Ruder rumgerissen und stellten damals mit der K1 so ziemlich alles in den Schatten.
Da wurden Rennen mit nahezu Serienfahrzeugen bestritten.
Und das Geld dafür verdienten sie durch die Wiederverwertung des Luft/Öl gekühlten Motors, indem sie ihn in ein simples Fahrzeug namens Bandit steckten.
Gefühlsmäßig an jeder Ecke standen die Dinger. Aber für diese Zielgruppe hat Suzuki auch nichts mehr im Portfolio.
Als ich 2007 meine Bandit verbraucht hatte, hätte ich gerne auf ein Produkt aus diesem Laden gewechselt. Mit Sicherheit hätte ich die GSX1000S gekauft. Wenn es sie gegeben hätte.
Die kam dann erst 2014 oder 15 auf den Markt. Und da hatte ich mich schon mit Aprilia infiziert.
Statt dessen konnte man dann B-King kaufen. Hätte die so geil ausgesehen, wie in der ersten Studie, hätte man vielleicht das Gewicht übersehen können... aber mit diesen unsäglichen Tröten..??
Wo ist eigentlich die DR Baureihe geblieben? So eine 650er würde ich sofort kaufen und mein Zuverlässigkeitswunder aus Mattighofen dafür in Zahlung geben. Gibt es aber nicht.
Und die Hayabusa? Ein Kumpel war mal bei Forenausfahrten vor 20 Jahren von Hayabusa.de dabei. Die konnte er moralisch demoralisieren, in dem er in den Seealpen mit einer Bandit Kreise um sie gefahren ist. Den Erzählungen nach konnten die wenigsten richtig fahren und waren halt geradeaus schnell. Da dürfte sich an der Zielgruppe nicht viel geändert haben.
Was fehlt ist etwas, was man in großen Stückzahlen verkaufen kann.
Eine Bandit oder eine wirklich geile Frau Strom. Die aktuelle ist halt auch sackschwer, hat wenig Leistung im Vergleich mit dem Mitbewerb, ist aber nicht soviel günstiger.
Es gibt wenig Gründe eine Frau Strom zu fahren.
So wird das jedenfalls nichts mit Suzuki
Genau meine Meinung...
Bin jahrelang verschiedene Banditen gefahren immer gut!!
Aber wurden auch immer schwerer und es fehlte irgendwann der Umschwung.
Jetzt hat Suzuki in Europa kaum noch was einen vom Hocker reißt, da wird die neue Busa nichts dran ändern.
Mir tut nur unser Suzuki/Yamaha Händler leid der hat ja nichts mehr was er den Kunden anbieten kann .
 
Genau meine Meinung...
Bin jahrelang verschiedene Banditen gefahren immer gut!!
Aber wurden auch immer schwerer und es fehlte irgendwann der Umschwung.
Jetzt hat Suzuki in Europa kaum noch was einen vom Hocker reißt, da wird die neue Busa nichts dran ändern.
Mir tut nur unser Suzuki/Yamaha Händler leid der hat ja nichts mehr was er den Kunden anbieten kann .

mt07 und mt09 verkaufen sich doch ganz gut...;)
 
Genau meine Meinung...
Bin jahrelang verschiedene Banditen gefahren immer gut!!
Aber wurden auch immer schwerer und es fehlte irgendwann der Umschwung.
Jetzt hat Suzuki in Europa kaum noch was einen vom Hocker reißt, da wird die neue Busa nichts dran ändern.
Mir tut nur unser Suzuki/Yamaha Händler leid der hat ja nichts mehr was er den Kunden anbieten kann .
Naja er hat ja wenigstens noch Yamaha im Programm. Da verkauft sich die MT-Serie ja wie geschnitten Brot. Und auch sonst ist in der Modellpalette viel geboten.
Wenn die jetzt noch die MT9 GT auf den Stand der MT 10 heben und einen konkurrenzfähigen Crossover zur Multi oder GS auf den Markt werfen, hätten sie ein komplettes Paket für jeglichen Käufer.
Bei Suzuki siehts tatsächlich sehr mau aus.
 
Ich verstehe die Suzuki Modellpolitik auch nicht so ganz muss ich sagen... Wobei die ganz sicher eine Marktanalyse gemacht haben um herauszufinden ob es sich auszahlt die Busa neu aufzulegen. Ich denke was Suzuki eigentlich fehlt ist ein Cashcow-Mittelklasse Naked mit gutem Preis/Leistungsverhältnis wie eine Z900 oder eine MT09. Die GSXS 750 wird ja nicht auf Euro 5 gehoben, also ist da ein Loch...
Ob sich die F&E für die neue Busa auszahlt wage ich (zumindest in Europa) zu bezweifeln...

Ich habe aber irgendwo gelesen dass das Bike aber eigentlich eher auf die Tuner z.B. in der USA abzielt, und auch ein Turbolader halbwegs leicht nachrüstbar ist. Also ich denke schon, dass wir irgendwelche 250+ PS Turbo-Busa Monstrositäten auf Basis des neuen Modells sehen werden, aber dann eben ohne Zulassung ;-)

Sie kostet scheinbar auch 1500€ weniger als die Kawa H2SX... wobei wenn ihr mich fragt - ich würde mir dennoch die Kawa nehmen wenn ich so einen Schlachtschiff Megatourer will.
 
:unsure: auch wenn sie der neuen Busa 300 PS mit auf den Weg gegeben hätten und der Brocken über 350 km/h schnell wäre,
wer will denn mit seinem Moped nur geradeaus fahren ? Ist für mich genau so interessant wie Synchronschwimmen....:sneaky:
Um das geht's aber gar nicht - diese Zielgruppe gibt's schon. Nur können Suzuki mit der neuen Haya nicht mal diese Zielgruppe bedienen.
 
:unsure: auch wenn sie der neuen Busa 300 PS mit auf den Weg gegeben hätten und der Brocken über 350 km/h schnell wäre,
wer will denn mit seinem Moped nur geradeaus fahren ? Ist für mich genau so interessant wie Synchronschwimmen....:sneaky:
aber die Mädels schauen wenigstens noch gut aus, aber der 💩 haufen....ne
 
Jeder darf ja seine Meinung haben, und zur Hayabusa gibt es ja viele hier, fast alle nur negativ. Ich frage mich nur, wer von euch den wirklich eine Ahnung hat, wie sich eine Busa fährt?
Wahrscheinlich die wenigsten. Okay, ist ja auch ein Aprilia Forum, trotzdem finde ich das Gebahren hier schon bemerkenswert. Die Busa als Eisenschwein zu bezeichnen finde ich nur abfällig und am Thema vorbei. Natürlich kann ich alles, was mehr als die 208 Kg meiner Super Nacked oder meines Supersportlers hat, so titulieren, aber da gibt es dann eine Menge Motorräder, aber so seht ihr das sicher auch. Ich fahre die Busa seit fast 8 Jahren und knapp 40 TKm und habe eine Menge Spaß mit dem Motorrad. Und sie ist beileibe nicht nur zum geradeaus fahren. Wer das behauptet hat sie noch nicht gefahren. Natürlich gibt es am Stilfser Joch besser geeignete Motorräder, aber für alle 'normalen' Landstraßen gibt es an der Beweglichkeit der Busa nicht viel auszusetzen. Und auf der Langstrecke ist sie aus meiner Sicht kaum zu schlagen. Mit der Busa macht sogar Autobahnfahren soe viel Spaß, wie ich es mit keiner anderen Maschine bisher erlebt habe. Und das liegt an dem fantastischen Motor und dem exellenten Windschutz und er Mühelosigkeit, mit der man auf der Busa hohe Geschwindigkeiten über lange Strecken hinter sich bringen kann. Wenn jetzt wieder der Einwand kommt, 'wer macht den soetwas', dann kann ich nur anworten - ich. Mal in einem Rutsch 600 Km in Sauerland in etwas mehr als 4 Stunden, oder zum Lago Maggiore (580 Km) geht mit einer Busa super. Und am Zielort angekommen, kann man sogar noch orderntlich über die Landstraßen surfen, sogar zu zweit! Wer natürlich glaubt, auch auf öffentlichen Straßen immer im Race Modus im Hanging Off mit Knie und Ellebogen auf dem Boden durch die Kurven räubern zu müssen, für den ist eine Busa sicher nichts.

Ich habe eine lange Suzuki Historie (GSX-R 1000, GSX 1400 mit inzwischen 98.000 Km, GSX-S 1000, Hayabusa) mit zusammen über 180.000 Km Erfahrung und noch nie hat mich eine Stehen gelassen oder etwas anderes als Verschleisteile gebraucht. Deshalb gebe ich euch recht, was die Modelpolitik und überhaupt das Engagement von Suzuki anbelangt. Das letzte wirklich neue Motorrad war die letzte Kilogixxer. Sonst nur Updates in Form und Farbe meistens mit alten, aber bewährten Motoren aus dem Regal (GSX-S, V-Strom, Katana, SV...) Das bedaure ich auch und man kann sich da schon Sorgen um Suzuki machen. Wenn man dann aber liest, dass Suzuki von ihren knapp 30 Mrd Euro Nettoumsatz nur 6,6% mit Motorräder und ATVs macht, kann man die Bedeutung der Motorräder im Konzern erkennen. Und wenn man dann noch sieht, das von den 1,74 Mio Motorrädern ganze 5394 in Deutschland in 2019 abgesetz wurden, sieht man wie wichtig' der deutsche Markt ist. Auch wenn viele sich hier immer für den Mittelpunkt des Universums halten.

Um so bemerkenswerter finde ich, dass Suzuki die Hayabusa neu aufgelegt hat und fit für Euro 5 gemacht hat. In einem Segment, wo sich kein anderer Hersteller mehr engagiert weil es eigentlich so gut wie tot ist. Die Honda Blackbird gibt es nicht mehr, die Kawasaki ZZR1400 oder ZX-14 auch nicht mehr, die H2 wurde zum Tourer H2 SX umgestrickt und ist wirklich nur häßlich. Und selbst eine BMW S1300 gibt es nicht mehr (auch wenn ich die nie wirklich als Alternative zur Busa gesehen habe). Die so gelobte Kompresser H2 SX hat zwar 10 Ps mehr als die Busa, aber 13 Nm weniger Drehmoment, nur um es mal ins richtige Licht zu rücken. Und der Abstand zu unserem geliebten und hervorragendem V4 sind 30 Nm!!!

Und wer jetzt meint, die Busa hätte ihre Berechtigung verloren, weil sie nicht mehr das schnellste und stärkste Bike auf dem Markt ist (gleiche Diskussion wie im Haya Forum), der hat die Busa einfach nicht begriffen und hat nicht mitbekommen, wie sich die Welt um uns rum in den letzten 22 Jahren seit 1999 gewandelt hat.

Mein Schlusswort, ich werden wohl mein Geld dieses Jahr zum freundlichen Suzuki Händler tragen und meine Busa erneuern. Die neuen Tuono gefällt mir zwar auch sehr gut und addressiert die Schwachpunkte aus meiner Sicht an meiner 2018er, aber der Unterschied zur meiner aktuellen Tuono ist mir dann wohl doch etwas zu gering. Und nächstes Jahr hoffe ich auf etwas mehr Farbe bei der Tuono und dass sie vielleicht dann auch den 1099 Motor bekommt wenn die alten 1077 'aufgebraucht' sind. Wäre nicht das erste mal, dass soetwas passiert nach einem Jahr. Ich sage nur Speed Triple. Und vielleicht überlegt es sich Suzuki ja noch, diesen tollen Motor den sie ja jetzt auf Euro 5 haben, in ein anderes Motorrad zu stecken, eine Nackte z.B. Meine GSX1400 wird auch nicht jünger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und nächstes Jahr hoffe ich auf etwas mehr Farbe bei der Tuono und dass sie vielleicht dann auch den 1099 Motor bekommt wenn die alten 1077 'aufgebraucht' sind. Wäre nicht das erste mal, dass soetwas passiert nach einem Jahr. Ich sage nur Speed Triple.
So weit brauchst du da gar nicht gehen. Das gab es auch schon in Noale.
2006 hat die Mille die größeren Ventile bekommen, die neue Tuono bekam aber noch den "alten" Motor.
2007 bekam auch die Tuono das "Upgrade" von 133 auf 139PS.

Und ich gebe dir mit deinen Aussagen völlig Recht. Die Haya hat ihre Berechtigung. Ob sie die allerdings auch aus marktwirtschaftlicher Sicht haben wird, sei bei uns eher dahingestellt.
 
@Anton
Ich will Die Haya nicht schlechtreden. Aber die Erwartungshaltung nach dieser langen Absenz sowie der hammergeilen Studie ist natürlich ganz was anderes als da daher kam. Und Leider zielt auch die Werbung auf Max Topspeed und Leistung und und und... ab. Dort passts für mich auch nicht.
Wäre diese Busa als "normaler" Nachfolger, 3-4 Jahre später gekommen, hätte dies doch perfekt gepasst. Aber nicht nach so langer absenz...
 
Ich glaube viele haben halt noch die Einführung des Motorrads in Erinnerung... 300kmh... Das war einfach krass zu der Zeit. Da sind selbst Toni Mang auf der Autobahn die Zügel durchgegangen... Gab's nen sehr geilen Bericht dazu damals.

Und ich glaube deswegen sind viele enttäuscht davon... Es hätte einfach wieder so ein viech von einem Motorrad werden müssen... 235 PS oder besser 250... Braucht keiner, nützt man kaum is aber geil... 😎😎😎
 
Cooles video dazu... Ich denke er beschreibt es ganz gut...

Hauptsache der dicke von der Truppe testet nicht die neue tuono und meckert wieder über die mangelnde Leistung...
 
Jeder darf ja seine Meinung haben, und zur Hayabusa gibt es ja viele hier, fast alle nur negativ. Ich frage mich nur, wer von euch den wirklich eine Ahnung hat, wie sich eine Busa fährt?
Wahrscheinlich die wenigsten. Okay, ist ja auch ein Aprilia Forum, trotzdem finde ich das Gebahren hier schon bemerkenswert. Die Busa als Eisenschwein zu bezeichnen finde ich nur abfällig und am Thema vorbei. Natürlich kann ich alles, was mehr als die 208 Kg meiner Super Nacked oder meines Supersportlers hat, so titulieren, aber da gibt es dann eine Menge Motorräder, aber so seht ihr das sicher auch. Ich fahre die Busa seit fast 8 Jahren und knapp 40 Km und habe eine Menge Spaß mit dem Motorrad. Und sie ist beileibe nicht nur zum geradeaus fahren. Wer das behauptet hat sie noch nicht gefahren. Natürlich gibt es am Stilfser Joch besser geeignete Motorräder, aber für alle 'normalen' Landstraßen gibt es an der Beweglichkeit der Busa nicht viel auszusetzen. Und auf der Langstrecke ist sie aus meiner Sicht kaum zu schlagen. Mit der Busa macht sogar Autobahnfahren soe viel Spaß, wie ich es mit keiner anderen Maschine bisher erlebt habe. Und das liegt an dem fantastischen Motor und dem exellenten Windschutz und er Mühelosigkeit, mit der man auf der Busa hohe Geschwindigkeiten über lange Strecken hinter sich bringen kann. Wenn jetzt wieder der Einwand kommt, 'wer macht den soetwas', dann kann ich nur anworten - ich. Mal in einem Rutsch 600 Km in Sauerland in etwas mehr als 4 Stunden, oder zum Lago Maggiore (580 Km) geht mit einer Busa super. Und am Zielort angekommen, kann man sogar noch orderntlich über die Landstraßen surfen, sogar zu zweit! Wer natürlich glaubt, auch auf öffentlichen Straßen immer im Race Modus im Hanging Off mit Knie und Ellebogen auf dem Boden durch die Kurven räubern zu müssen, für den ist eine Busa sicher nichts.

Ich habe eine lange Suzuki Historie (GSX-R 1000, GSX 1400 mit inzwischen 98.000 Km, GSX-S 1000, Hayabusa) mit zusammen über 180.000 Km Erfahrung und noch nie hat mich eine Stehen gelassen oder etwas anderes als Verschleisteile gebraucht. Deshalb gebe ich euch recht, was die Modelpolitik und überhaupt das Engagement von Suzuki anbelangt. Das letzte wirklich neue Motorrad war die letzte Kilogixxer. Sonst nur Updates in Form und Farbe meistens mit alten, aber bewährten Motoren aus dem Regal (GSX-S, V-Strom, Katana, SV...) Das bedaure ich auch und man kann sich da schon Sorgen um Suzuki machen. Wenn man dann aber liest, dass Suzuki von ihren knapp 30 Mrd Euro Nettoumsatz nur 6,6% mit Motorräder und ATVs macht, kann man die Bedeutung der Motorräder im Konzern erkennen. Und wenn man dann noch sieht, das von den 1,74 Mio Motorrädern ganze 5394 in Deutschland in 2019 abgesetz wurden, sieht man wie wichtig' der deutsche Markt ist. Auch wenn viele sich hier immer für den Mittelpunkt des Universums halten.

Um so bemerkenswerter finde ich, dass Suzuki die Hayabusa neu aufgelegt hat und fit für Euro 5 gemacht hat. In einem Segment, wo sich kein anderer Hersteller mehr engagiert weil es eigentlich so gut wie tot ist. Die Honda Blackbird gibt es nicht mehr, die Kawasaki ZZR1400 oder ZX-14 auch nicht mehr, die H2 wurde zum Tourer H2 SX umgestrickt und ist wirklich nur häßlich. Und selbst eine BMW S1300 gibt es nicht mehr (auch wenn ich die nie wirklich als Alternative zur Busa gesehen habe). Die so gelobte Kompresser H2 SX hat zwar 10 Ps mehr als die Busa, aber 13 Nm weniger Drehmoment, nur um es mal ins richtige Licht zu rücken. Und der Abstand zu unserem geliebten und hervorragendem V4 sind 30 Nm!!!

Und wer jetzt meint, die Busa hätte ihre Berechtigung verloren, weil sie nicht mehr das schnellste und stärkste Bike auf dem Markt ist (gleiche Diskussion wie im Haya Forum), der hat die Busa einfach nicht begriffen und hat nicht mitbekommen, wie sich die Welt um uns rum in den letzten 22 Jahren seit 1999 gewandelt hat.

Mein Schlusswort, ich werden wohl mein Geld dieses Jahr zum freundlichen Suzuki Händler tragen und meine Busa erneuern. Die neuen Tuono gefällt mir zwar auch sehr gut und addressiert die Schwachpunkte aus meiner Sicht an meiner 2018er, aber der Unterschied zur meiner aktuellen Tuono ist mir dann wohl doch etwas zu gering. Und nächstes Jahr hoffe ich auf etwas mehr Farbe bei der Tuono und dass sie vielleicht dann auch den 1099 Motor bekommt wenn die alten 1077 'aufgebraucht' sind. Wäre nicht das erste mal, dass soetwas passiert nach einem Jahr. Ich sage nur Speed Triple. Und vielleicht überlegt es sich Suzuki ja noch, diesen tollen Motor den sie ja jetzt auf Euro 5 haben, in ein anderes Motorrad zu stecken, eine Nackte z.B. Meine GSX1400 wird auch nicht jünger.
Das war auch noch ein Reisedampfer. Nachts um 22°° in 55min. vom Norisring heim zu mir. Total entspannt.
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Wirtschaftlichen Erfolg? Zweifele ich auch an, weil die Zulassungszahlen sagen schon seit langem, dass diese Kategorie Motorräder nicht mehr gefragt ist. Deshalb gibt es ja jetzt keine mehr - bis auf jetzt die Busa - der letzte aktuelle Vertreter dieser Gattung. Alle anderen wurden eingestellt oder auf Tourer umgebaut (H2 SX).

Da sind selbst Toni Mang auf der Autobahn die Zügel durchgegangen... Gab's nen sehr geilen Bericht dazu damals.

Mit dieser bescheuerten Aktion hat er nicht nur der Busa geschadet, sondern allen Motorradfahrern. Das hat die Debatte ausgelöst, wie stark Motorräder sein dürfen und letztendlich zur 'freiwilligen' Selbstbeschränkung auf 299 Km/h geführt.

Mit der Erwartungshaltung, die nicht getroffen wird, habt ihr natürlich recht. Solltet die Diskussion im Hayabusa Forum mal dazu sehen. Aber wir haben nicht mehr 1999 wo sich die Hersteller gebattelt haben wer das schnellst Motorrad auf dem Planeten im Portfolio hat. Und heute, 22 Jahre später, ist das so überflüssig wie ein Kropf. Selbst bei unseren Super Nakeds hat ja, zumindest bei Aprilia und BMW, auch schon ein Umdenken stattgefunden und sie sind nicht auf den 200+ Zug aufgesprungen den Ducati mit der SF vorgegeben hat. Möglich wäre das ja gewesen, aber wofür?

Das Problem bei der Busa ist, dass alle die das Motorrad noch nicht gefahren sind, es nur mit dem 'schnellsten und stärksten Motorrad auf dem Markt' gleichsetzen. Und gleich im Nachgang 'mit dem man nur geradeaus fahren kann'. Was ein Bullshit. Natürlich ist die Busa keine Tuono oder RSV4, aber das wollte sie auch nie sein. Letztes Jahr unsere 'Männer Woche' mit dem Motorrad haben wir in den Vorgesen gemacht. Gestartet sind wir an der Mosel, dann durch Luxenburg und dann durch Frankreich in die Vogesen. Wegen der 560 Km Anfahrt nach Bitburg bin ich mit der Busa gefahren. Mein Freund fährt eine Speedy und er wundert sich auch immer, wie flott die Busa auch auf kurvigen Landstraßen ist. Aufs Stilfser Joch würde ich sie aber auch nicht mitnehmen.

Ich war nie ein Busa Fan und bin eigentlich auch über Umwegen zur Busa gekommen. Ich mag große und starke Vierzylinder und ich mag Suzuki und als meine GSX 2014 schon 10 Jahre wurde, dachte ich es wäre an der Zeit mal was neues anzuschaffen. Ich hatte die B-Kind im Auge. Aber die meisten waren mehr oder weniger verbaut und mit den originalen Auspuffen bekam man ja Augenkrebs und dann habe ich irgend wann gedacht, wenn schon so viel PS, dann vielleicht doch mit Vollverkleidung und bin die Busa probegefahren. Bis dahin für mich auch übergewichtiger, übermotorisierter, pummeliger Jogurtbecher. Ich war sowas von überrascht, wie sie sich fahren lies. Sie war viel handlicher als z.B. alle meine Triumph (Speedy T300 - das war ein echtes Eisenschwein, schwer und hoher Scherpunkt, und mehrere Daytonas. Die Daytonas waren zwar viel leichter als die Busa, fühlten sich aber um den Lenkkopf schwerer an). Nnd so ist dann die Buas in meinen Stall gekommen - und ich habe es nie bereut. Jetzt nach fast 8 Jahren und fast 40.000 Km ist sie mir ans Herz gewachsen. Schön finde ich meine immer noch nicht wirklich, deshalb gefällt mir die neue ja so viel besser. Ich finde die hat etwas von der Gixxer, auch wenn sie viel 'dicker' ist.

Und für alle so über die Massen Enttäuschten habe ich nur den Rat, sich mal zu hinterfragen warum sie welches Motorrad fahren. Ich fahre immer das, was gerade zu meiner aktuellen Laune am besten passt. Das ist mal die Tuono, mal die Busa und mal die GSX. Meinen Status oder mein Selbstwertgefühl muss ich mit keiner aufpolieren, das ist mir wurscht.
 
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