Ventilspielkontrolle und Einstellung

Moin,

kurze Frage, da ich auch aktuell an der Ventilspielkontrolle bei meiner 2011er bin: Die Schläuche, die über die Ventildeckel gehen, sind ja für das SLS - können also so abgezogen werden, da Luft und keine Flüssigkeiten - ich bin mir zu 99,9% sicher, aber nachfragen schadet ja nicht.
Der vordere Deckel ging zwar mit angeschlossenem Schlauch sauber runter, aber rauf würde das verdammt eng werden da Ventildeckldichtung und Kerzenloch-Dichtungen (die Routen) sauber zu positionieren.
 
Moin,

kurze Frage, da ich auch aktuell an der Ventilspielkontrolle bei meiner 2011er bin: Die Schläuche, die über die Ventildeckel gehen, sind ja für das SLS - können also so abgezogen werden, da Luft und keine Flüssigkeiten - ich bin mir zu 99,9% sicher, aber nachfragen schadet ja nicht.
Der vordere Deckel ging zwar mit angeschlossenem Schlauch sauber runter, aber rauf würde das verdammt eng werden da Ventildeckldichtung und Kerzenloch-Dichtungen (die Routen) sauber zu positionieren.
Die Leitungen sind vom SLS. Anbei Bild aus dem Werkstatthandbuch.
 

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Habe noch nie gesehen oder gehört, dass sich ein Nockenwellenrad das ab Werk montiert war, auch nur 1 Grad verdreht hätte.
Wenn da was nicht mehr 100% passt, dann hängt das mit einer alten, gelängten Steuerkette zusammen. Und da sprechen wir auch nur von maximal 1-2 Grad.

Gruß
ej#25
 
Hallo mal in die Runde, original sind 8.8er Shims verbaut. Wie beschrieben passen auch 8.9er. Hat wer bereits Erfahrungen mit 8.9er Shims gemacht?
Stelle die Frage, da 8.9er zahlreich im Internet zu finden sind. Bei den 8.8er muss man zu den wohl zu den originalen greifen. Sprich man spart sich einiges an Geld wenn man eine Kassette kauft.
 
Servus,

auch ich habe mein Ventilspiel nun endlich eingestellt und sie läuft wieder. Hatte vorher das Problem, dass sie öfter mal aus ging, wenn ich sie, durch Kupplung ziehen aus höheren Drehzahlen, ins Standgas hab fallen lassen.
Vielen Dank an @BLR und @ej#25 . Die Informationen die ihr hier und/oder in YT veröffentlicht habt, gaben letztendlich den Ausschlag dafür, dass ichs doch selbst versucht habe. Und vielleicht dass meine Werkstatt erst nen Termin 3 Monate in der Zukunft gehabt hätte.

Ich hoffe ich kann noch einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass sich der ein oder andere evtl. ein wenig Arbeit und Geld sparen kann.
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1 = Passstift 5mm: den habe ich etwas erhitzt (glühend) und ihn dann einfach 90° gebogen. @Vince hat das in #26 beschrieben. Funktioniert wirklich super.
2 = Passstift 5mm: der gleiche Passstift nur nicht gebogen für die hintere Bank. Mit dem habe ich gestartet zu testen, ob er passt. Musste bei beiden bissl was abschleifen, da ich die Passung nicht wusste und die Stifte, die ich rumliegen hatte, scheinbar die falschen waren.
3 = Passstift 6mm: ebenfalls etwas geschliffen zum Arretieren des gefederten Zahnkranz der Auslass-Nockenwellen. Kein muss, aber erleichtert das Wiedereinbauen finde ich. Vermutlich wäre hier ein 5,8er kurzer Bohrer o.ä. sogar die bessere Wahl, da der 6er Stift sich schon etwas bitten lies, bis er rein wollte. Wurde hier aber auch schon erwähnt glaube ich.
4 = das bekannte Werkzeug von Aprilia zur Fixierung der Nockenwellenräder. Auch ich musste meins nachbearbeiten, da der Durchmesser von dem kleinen Teil, der in die Nockenwelle rutschen soll, zu groß war. Ich glaub das waren gute 2/10mm zu viel. Außerdem hatte ich Rückstände vom Lasern dran, welche Vermutlich den Kopf beschädigt hätten oder zumindest verkratzt. Also die Unterseite auch noch glattgeschliffen. Dafür passten die Bohrungen für die Schrauben dann. Hier gabs ja auch schon Probleme bei anderen.
5 = das vermutlich interessanteste an meinem Beitrag: Das ist mein Arretierbolzen für die Kurbelwelle. Es handelt sich um eine 120er M6 Schraube mit langem Schaft. @Lemmy_VFR hat eine ähnliche in #112 erwähnt. Diese hätte allerdings bei mir definitiv nicht gepasst. Hab auch das Kokusan Schwungrad. In einem englischen Forum habe ich gelesen, dass das Loch zur Arretierung ab ~Bj2014 etwas versetzt wurde? Danach passt Lemmys Schraube nehme ich an. Bei mir leider nicht. Ich wollte eigentlich noch ne "schöne" Schraube drehen fürs Foto, jedoch hat diese so gut funktioniert, dass sie es jetzt doch in den Beitrag geschafft hat.
Wie habe ich die Schraube gemacht: Ausgemessen wie weit das Schwungrad vom Arretierloch entfernt ist = maximale Gewindelänge = 19,5mm bei mir. Mutter bis zum ermittelten Wert und mit 2. gekontert. Schraube mit dem Gewinde sachte in den Akkuschrauber eingespannt. Kopf der Schraube auf den leicht geöffneten Schraubstock aufliegen lassen. Fächerscheibe auf die Flex. Beides drehen lassen und die Schraube abschleifen. Immer mal wieder testen obs schon reinpasst. Ich hab sie auf 4,2mm schleifen müssen. Zum Schluss hat die Schraube noch eine kleine Fase an der Spitze bekommen.
Ja mir ist bewusst, dass das definitiv weder die eleganteste, noch eine sichere Methode, die Schraube dünner zu kriegen, aber da hier die wenigsten eine Drehbank zur Verfügung haben werden, wollte ich wenigstens nicht verschweigen wie ich es gemacht habe. Immerhin musste ich dadurch das Schwungrad nicht demontieren und somit weniger teures Werkzeug kaufen.

Einen kleinen gedanklichen Stolperstein hatte ich, den ich nur durch intensives studieren von Johanns Video zum Steuerzeiten einstellen lösen konnte:
Ich hatte beide Nockenwellen aus- und wieder eingebaut. Nacheinander und währenddessen jeweils den Arretierdorn der KW nicht entfernt. Ich war mir sicher, dass alles so drin ist wie es vorher war. Wenn ich jetzt aber meinen OT gesucht hab, laut Werkstatthandbuch 1. Kolben oben und dessen Ventile beide geschlossen, dann die 150° weitergedreht hab für die vordere Bank, so war die Nockenwelle um 180 falsch rum. 300° weiter wars das Selbe bei der hinteren NW. Das hat mich sehr verunsichert. An dieser Stelle sei gesagt, dass ich weder gelernter Mechaniker bin noch Erfahrung mit einem V4 Motor habe. Daraufhin habe ich Johanns Video mehrere Male angeschaut und gehofft irgendwo zu erkennen was ich falsch mache. Jedoch konnte ich nichts finden bzw. war in den Videos nicht zu sehen wo mein Fehler liegen könnte.
Meine Lösung: Ich hab den Zustand hergestellt, den Johann in seinem Video hat = beide Nockenwellenräder lose geschraubt und die Nockenwellen so, dass sie ungefähr auf Absteckposition sind. Dann auf OT (für mich reichte die Markierung auf der Zahnscheibe der KW, da ich eh "nur" abstecken wollte); 150° weiter, vorne abgesteckt und eine Schraube am Rad festgemacht; 300° weiter, hinten abgesteckt und eine Schraube fest. Dann jeweils die 2. Schraube rein. Jetzt hab ich meine Positionen der Nockenwellen mit denen aus Johanns Video verglichen um sicher zu sein, dass das so passt. Alles identisch. Meinem Gewissen gings an der Stelle deutlich besser als vorher. Das Ergebnis, wenn ich jetzt alles nochmal kontrolliere, ist jedoch das Selbe wie vorher. OT + 150° = NW 180° falsch rum.
Kann mir das jemand vielleicht kurz erklären? Ich fühle mich als ob ich schwer aufm Schlauch stehen würde und es ganz einfach ist 😄

Final noch eine Frage: wenn man den vorderen SLS Schlauch samt Klammer eh schon ab hat, wäre es dann nicht eine gute Idee die Klammer durch eine Schraubschelle (vorzugsweise VA) zu ersetzen? Ich glaube die wäre deutlich einfacher zu lösen beim nächsten mal. Ich hatte eine Zange bei mir gefunden, für die ich eh nicht wirklich eine Verwendung hatte, welche von der Biegung her aber genau richtig war um die Klammer zu lösen.
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Viele Grüße aus der Nähe vom Chiemsee
Bubi
 
Vertausche mal die Einlassnockenwellen.
Die vordere ist anders als die hintere.
Haben auch unterschiedliche Art.nr..
 
Okay, let´s go:
Zuerst eine Teileliste, was ihr alles genötigt:

Dichtungen und Ersatzteile:
2x 13,00€ Ventildeckeldichtung (vorderer, hinterer Zylinder Teilenummer 897443)
4x 4,90€ Dichtung Zündkerzenbohrung groß (Teilenummer 857074)
6x 3,40€ Dichtung Schrauben Ventildeckel (Teilenummer 898410)
1x Motordichtpaste eurer Wahl

Soooo, ich werd mich die Tage auch mal dran setzen.
Was allein die Preise der Teile nur zum Prüfen des Ventilspiels angeht, hat sich in den letzten Jahren ganz schön was getan. 😕
Nur für die genannten Teile bin ich bei ca. 106 € ... Motordichtpaste hab ich eh da.

Ist das so? Oder hab ich eine falsche Bezugsquelle? 😜

Geplant ist erst einmal nur zu prüfen.
Tuono hat jetzt 29 TKM drauf ... lt. Rechnungen wurden Ventilspiel bei 19 TKM geprüft.
Sollte ich außerhalb der Sollwerte liegen, werde ich überlegen es selbst zu versuchen oder sie in die Werkstatt zu geben.
Problem ist da nur .... dass es hier in der Nähe einfach keine gibt. 😵‍💫

Und eine andere Frage:
ich habe in der Garage zur Zeit um die 5 Grad. Während des Basteln komme ich mit Heizstrahler vielleicht auf 10 Grad.
Wirkt sich das auf die gemessenen Werte aus?
Oder ist das so gering, dass ich das außer Acht lassen kann?

LG
 
Und eine andere Frage:
ich habe in der Garage zur Zeit um die 5 Grad. Während des Basteln komme ich mit Heizstrahler vielleicht auf 10 Grad.
Wirkt sich das auf die gemessenen Werte aus?
Oder ist das so gering, dass ich das außer Acht lassen kann?
Ich würde mal sagen, ja, so um die 20 Grad sollte es schon sein, aber auch nicht deutlich mehr. Bei Kälte wird das Ventil kürzer und das Spiel steigt somit.
 
Hehe... war klar 😜
zwei Antworten ... zwei unterschiedliche Aussagen.
Aber ich glaube mal dem @Vince , der wird das schon wissen. ☺️

Thx
 
Hehe... war klar 😜
zwei Antworten ... zwei unterschiedliche Aussagen.
Aber ich glaube mal dem @Vince , der wird das schon wissen. ☺️

Thx
Wo sie bei Vince ja immer solche Temperaturschwankungen in der Werkstatt haben.😂 Wenn man es ganz genau wissen möchte, müsste man wie die Autodoktoren den Test machen, ein Ventil bei 5 Grad in der Länge messen und bei 20 Grad, natürlich mit passender Messtechnik. Allerdings verändert sich der Zylinderkopf parallel auch mit seinen Maßen. Vince wird da schon Recht haben, dazu ist die Temperaturschwankung von 5 bis 20 Grad zu gering, empfohlen wird trotzdem bei circa 20 Grad zu prüfen.😉 Scheinbar habe ich zu lange in einem Messraum der Qualitätssicherung gearbeitet.😂
 
eine 1 Metere lange Stahlstange dehnt sich bei 1 Grad Temperaturerhöhung um 11,5 . 10-6 m = 11,5mikroMeter = 0,0115 mm aus.Also bei einem Ventilspiel von 0,20-0,25mm garnicht messbar.
Gruss Rolf
 
Motoplex
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