Servus,
auch ich habe mein Ventilspiel nun endlich eingestellt und sie läuft wieder. Hatte vorher das Problem, dass sie öfter mal aus ging, wenn ich sie, durch Kupplung ziehen aus höheren Drehzahlen, ins Standgas hab fallen lassen.
Vielen Dank an
@BLR und
@ej#25 . Die Informationen die ihr hier und/oder in YT veröffentlicht habt, gaben letztendlich den Ausschlag dafür, dass ichs doch selbst versucht habe. Und vielleicht dass meine Werkstatt erst nen Termin 3 Monate in der Zukunft gehabt hätte.
Ich hoffe ich kann noch einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass sich der ein oder andere evtl. ein wenig Arbeit und Geld sparen kann.
1 = Passstift 5mm: den habe ich etwas erhitzt (glühend) und ihn dann einfach 90° gebogen.
@Vince hat das in #26 beschrieben. Funktioniert wirklich super.
2 = Passstift 5mm: der gleiche Passstift nur nicht gebogen für die hintere Bank. Mit dem habe ich gestartet zu testen, ob er passt. Musste bei beiden bissl was abschleifen, da ich die Passung nicht wusste und die Stifte, die ich rumliegen hatte, scheinbar die falschen waren.
3 = Passstift 6mm: ebenfalls etwas geschliffen zum Arretieren des gefederten Zahnkranz der Auslass-Nockenwellen. Kein muss, aber erleichtert das Wiedereinbauen finde ich. Vermutlich wäre hier ein 5,8er kurzer Bohrer o.ä. sogar die bessere Wahl, da der 6er Stift sich schon etwas bitten lies, bis er rein wollte. Wurde hier aber auch schon erwähnt glaube ich.
4 = das bekannte Werkzeug von Aprilia zur Fixierung der Nockenwellenräder. Auch ich musste meins nachbearbeiten, da der Durchmesser von dem kleinen Teil, der in die Nockenwelle rutschen soll, zu groß war. Ich glaub das waren gute 2/10mm zu viel. Außerdem hatte ich Rückstände vom Lasern dran, welche Vermutlich den Kopf beschädigt hätten oder zumindest verkratzt. Also die Unterseite auch noch glattgeschliffen. Dafür passten die Bohrungen für die Schrauben dann. Hier gabs ja auch schon Probleme bei anderen.
5 = das vermutlich interessanteste an meinem Beitrag: Das ist mein Arretierbolzen für die Kurbelwelle. Es handelt sich um eine 120er M6 Schraube mit langem Schaft.
@Lemmy_VFR hat eine ähnliche in #112 erwähnt. Diese hätte allerdings bei mir definitiv nicht gepasst. Hab auch das Kokusan Schwungrad. In einem englischen Forum habe ich gelesen, dass das Loch zur Arretierung ab ~Bj2014 etwas versetzt wurde? Danach passt Lemmys Schraube nehme ich an. Bei mir leider nicht. Ich wollte eigentlich noch ne "schöne" Schraube drehen fürs Foto, jedoch hat diese so gut funktioniert, dass sie es jetzt doch in den Beitrag geschafft hat.
Wie habe ich die Schraube gemacht: Ausgemessen wie weit das Schwungrad vom Arretierloch entfernt ist = maximale Gewindelänge = 19,5mm bei mir. Mutter bis zum ermittelten Wert und mit 2. gekontert. Schraube mit dem Gewinde sachte in den Akkuschrauber eingespannt. Kopf der Schraube auf den leicht geöffneten Schraubstock aufliegen lassen. Fächerscheibe auf die Flex. Beides drehen lassen und die Schraube abschleifen. Immer mal wieder testen obs schon reinpasst. Ich hab sie auf 4,2mm schleifen müssen. Zum Schluss hat die Schraube noch eine kleine Fase an der Spitze bekommen.
Ja mir ist bewusst, dass das definitiv weder die eleganteste, noch eine sichere Methode, die Schraube dünner zu kriegen, aber da hier die wenigsten eine Drehbank zur Verfügung haben werden, wollte ich wenigstens nicht verschweigen wie ich es gemacht habe. Immerhin musste ich dadurch das Schwungrad nicht demontieren und somit weniger teures Werkzeug kaufen.
Einen kleinen gedanklichen Stolperstein hatte ich, den ich nur durch intensives studieren von Johanns Video zum Steuerzeiten einstellen lösen konnte:
Ich hatte beide Nockenwellen aus- und wieder eingebaut. Nacheinander und währenddessen jeweils den Arretierdorn der KW nicht entfernt. Ich war mir sicher, dass alles so drin ist wie es vorher war. Wenn ich jetzt aber meinen OT gesucht hab, laut Werkstatthandbuch 1. Kolben oben und dessen Ventile beide geschlossen, dann die 150° weitergedreht hab für die vordere Bank, so war die Nockenwelle um 180 falsch rum. 300° weiter wars das Selbe bei der hinteren NW. Das hat mich sehr verunsichert. An dieser Stelle sei gesagt, dass ich weder gelernter Mechaniker bin noch Erfahrung mit einem V4 Motor habe. Daraufhin habe ich Johanns Video mehrere Male angeschaut und gehofft irgendwo zu erkennen was ich falsch mache. Jedoch konnte ich nichts finden bzw. war in den Videos nicht zu sehen wo mein Fehler liegen könnte.
Meine Lösung: Ich hab den Zustand hergestellt, den Johann in seinem Video hat = beide Nockenwellenräder lose geschraubt und die Nockenwellen so, dass sie ungefähr auf Absteckposition sind. Dann auf OT (für mich reichte die Markierung auf der Zahnscheibe der KW, da ich eh "nur" abstecken wollte); 150° weiter, vorne abgesteckt und eine Schraube am Rad festgemacht; 300° weiter, hinten abgesteckt und eine Schraube fest. Dann jeweils die 2. Schraube rein. Jetzt hab ich meine Positionen der Nockenwellen mit denen aus Johanns Video verglichen um sicher zu sein, dass das so passt. Alles identisch. Meinem Gewissen gings an der Stelle deutlich besser als vorher. Das Ergebnis, wenn ich jetzt alles nochmal kontrolliere, ist jedoch das Selbe wie vorher. OT + 150° = NW 180° falsch rum.
Kann mir das jemand vielleicht kurz erklären? Ich fühle mich als ob ich schwer aufm Schlauch stehen würde und es ganz einfach ist
Final noch eine Frage: wenn man den vorderen SLS Schlauch samt Klammer eh schon ab hat, wäre es dann nicht eine gute Idee die Klammer durch eine Schraubschelle (vorzugsweise VA) zu ersetzen? Ich glaube die wäre deutlich einfacher zu lösen beim nächsten mal. Ich hatte eine Zange bei mir gefunden, für die ich eh nicht wirklich eine Verwendung hatte, welche von der Biegung her aber genau richtig war um die Klammer zu lösen.
Viele Grüße aus der Nähe vom Chiemsee
Bubi