hi...................auf der Renne hast Du so gut wie nie einen Frontalen Impact......das Problem sind primär das Gewicht des Helms und somit Verletzungen der Halswirbelsäule (wird durch die Dainese Air abgedeckt). Für den Brustbereich fahren sehr viele Rennfahrer mittlerweile die Protektoren von Orthema (hab ich auch).
http://www.ortema.de/protection/index.php/sportarten/2013-03-14-05-57-14. Der Vorteil ist das der Protektor sehr dünn und zudem das Schlüsselbein etwas geschützt wird (wenn der Helm mit der Unterkante richtig draufhaut ist die "Clavicula" aber trotzdem durch.......die Dainese Air schützt da nur bedingt. Wenn man den Protektor etwas tiefer zieht (länger anfertigen lässt) dann ist die Leber mit geschützt. Ein Leber/Milzriss ist eine gefährlich Sache. Daher wenn Du einen heftigen Abflug hast sollte man ich überlegen einen Ultraschall machen zu lassen, da sieht man dann die freie Flüssigkeit im Bauch und weiss das es Zeit ist ins Spital zu gehen. Es ist immer wieder beeindruckend wie gut das Adrenalin im Körper den Schmerz quasi unterdrückt und Leute mit schweren Verletzungen eine Weile (Minuten bis Stunden) noch gut funktionieren und es dann zu Problemen wegen unerkannten inneren Blutungen kommt. Zurück zum Thema.......die Westen sind sicherlich eine gute Sache, aber es ist ein Teil das auf der Kombi oben drauf ist. der Dainese Rückenprotektor/oder der eines Mitbewerbers ist ja ein Muss.............ich finde den Dainese Brustpotektor zu kurz und zu dick.........zu unbequem.
Ich glaube an das Prinzip der Dainese Air und kriege jetzt auch bald eine. Nicht billig aber passt. Masskombies (meine jetzige ist auch von Dainese) sind sehr gut, da die Protektorenposition optimiert ist. Ein schlecht sitzende Kombi taugt auch nur sehr bedingt, Deshalb Cave bei Gebraucht oder Internetkäufen.
Was auch völlig unterschätzt wird sind die Stiefel. Ich kauf hier keinen billigen Stiefel und denke, dass die High End Stiefel von Alpinestar/Sidi/Dainese sehr gut sind. Das Obere Sprunggelenk und der Rückfuss sind hoch problematisch wenn man sich dort eine schwere Verletzung zuzieht, da dieses Gelenk wenn mal richtig kaputt nicht adäquat durch eine Prothese ersetzt werden kann. Mit einem künstlichen Hüftgelenk kannte problemlos laufen beim OSG sieht das anders aus.
Wo man sich auch Gedanken drüber machen sollte ist ist wenn man sich aufs Maul legt, dass man dann dafür sogt, dass sich das Bike nicht noch auf einen drauflegt. Hier hat mir Roland Matthes etwas erklärt was ich einleuchtend finde.........."Montage von Lenkeranschlagschützern"..........dadurch kann das Vorderrad sich nicht mehr komplett einklappen/ist gerader und das Aufstellmoment ist kleiner wenn das Bike rutscht.......
Ich hab ein wenig Erfahrung mit dem Thema, weil ich im Rahmen meines Jobs täglich damit zu tun habe und häufig einer der Ersten bin die sich um Verletzungen kümmern (bin Radiologe im Spital).
Am Besten iss es wenn man die Protektore erst garnicht testet.....ich wünsch Dir daher immer eine Handbreit Asphalt unter den Rädern
Beste Grüsse
Christoph