Qualität von Neufahrzeugen

WSC-Neuss Shop
...vor 6:45 komme ich nicht mehr in den Schlaf aber dann Schönheitsschlaf bis 13:30.
 
Moinsen,
das Thema scheint in der Kfz- Branche doch weiter verbreitet und üblich zu sein, als ich angenommen hätte.

Link-Tipp: Laxe Rückrufpraxis : Mit ernsten Risiken auf der Straße (tagesschau.de)
http://www.tagesschau.de/investigativ/br-recherche/kba-maengel-101.html

Wo sind eigentlich die Ansprüche geblieben, Qualitätserzeugnisse zu konstruieren und zu verkaufen? Gewinnmaximierung auf Kosten der Sicherheit kann´s bei den Herstellern nicht sein.
Und immer nur billig kaufen wollen führt letztendlich auch zu mieser Wegwerfqualität. Nicht umsonst gilt bei Handwerkern der Spruch: "Wer billig kauft, kauft zweimal!"
Grüße
Carsten
 
Der ewige Drang nach dem Neusten hat Daimler vor dem sicheren Konkurs bewahrt
und weil sie ihren Ingenieuren nicht zutrauten genügend Fehler einzubauen, haben sie noch etwas Rostbeschleuniger in den Lack geschüttet.
Auch eine Möglichkeit, die Stammkundschaft zu vergraulen.
 
Es geht aber auch anders!
Konkretes Beispiel gerade selbst erlebt:

Ich habe einen gebrauchten Kettenradträger von Ferderleicht Performance erstanden. Da bei der ersten Generation dieses Kettenradträgers ein Problem mit einem Lager und einem Innenspacer auftreten KÖNNTE, wurde der Vorbesitzer von Federleicht angeschrieben und hat die Mail an mich weitergeleitet. Ich hab' dann mit den Mitarbeitern kurz geschrieben, ein kostenfreies Versandlabel erhalten, den Kettenradträger am letzten Montag verschickt und heute die Nachricht erhalten, das der modifizierte Kettenradträger bereits auf dem Rückweg an mich ist. Ganz nebenbei hat man auch noch neue Mitnehmerzapfen montiert - kostenfrei versteht sich!!!
Wenn das mal kein Beispiel für perfekten Service (bei einem Second-Hand Artikel!!!) ist...
Besser geht's nun wirklich nicht - uneingeschränkte Empfehlung.
Grüße
Carsten
 
Es gibt eben noch Anbieter, die für ihr Produkt brennen und sich eher die Hand abhacken lassen würden, anstatt Neuschrott zu produzieren. Federleicht-Performance zähle ich dazu. Leider ist diese Einstellung wohl nicht mehr zu finden, wenn man über Konzerne spricht.

konzerne haben (zu) viele controller. kleinere, inhabergeführte firmen eher nicht...
 
Ich nenne es den Amazoneffekt. Amazon macht es vor, wie einfach und problemlos Einkauf sein kann. Selbst, wenn man Sachen zurücksendet, muss man nicht mal kontrollieren ob das Geld auf dem Konto ist. Es ist da. Läuft.
Und ich behaupte einmal, dass der gesamte Handel mächtig ausgedünnt werden wird. Die, die das nicht begreifen, dass man seinem Kunden das Leben leicht machen muss, um eine Existenzberechtigung zu haben, werden Stück für Stück vom Markt verschwinden. Alleine dieses Thread wird irgendeine Anzahl x von Lesen davon abhalten eine bestimmte Marke zu kaufen.

RR-Racer
 
Es tut mir leid, aber hier muss ich widersprechen.
Amazon macht es dem Kunden leicht, einverstanden, aber wer zahlt die Rechnung?

Ich würde sagen die Lieferanten die von Amazon ausgequetscht werden wie eine Zitrone, die Arbeiter die nur als temporär verfügbare Billigmasse zu immer neuen Einpackrekorden gepeitscht werden, bis sie durch Roboter ersetzt werden, die Fahrer die ebenfalls getriezt und gehetzt werden.

Nicht zu vergessen, wir alle, wenn eine gesunde Konkurrenz auf den Märkten wegbricht weil der Gigant Amazon allen mit seiner Marktmacht einfach die Luft abwürgt, wir alle wenn die Lieferfahrzeuge immer mehr die Städte verstopfen und Staus durch parken in 2. Reihe produzieren.

Die Innenstädte die verwaisen und unattraktiv werden.

die aussage ist prinzipiell nich falsch, aber die innenstädte haben schon vor jeff angefangen zu verwaisen. einkaufszentren am stadtrand usw.
aber woher kommt das? die städte haben seit jahrzehnten darauf hingearbeitet, die innenstadtlagen sowohl für kunden als auch für händler unattraktiv zu machen.

ich denke aber dennoch nicht, dass amazon es schaffen wird, andere händler vollständig zu verdrängen, da das preisargument nicht mehr in jedem fall zieht (z.b. gibts bei computerhardware auch händler, die amazon dauerhaft unterbieten können, ohne ihre leute zu knechten und ohne dabei pleite zu gehen) und die konkurrenz mittlerweile in bezug auf kundenfreundlichkeit dazugelernt hat. das war vermutlich nicht freiwillig (stichwort: kosten), aber das ist ein anderes thema...

paketdienste und co waren übrigens auch vor amazon ein hartes pflaster und der leistungsdruck kommt da nicht direkt von amazon sondern über den allgemeinen preis- und konkurrenzkampf in dem gewerbe...
 
Zur Klärung. Ich sprach nicht über Amazon. Sondern über den "Amazoneffekt". Was du sagst ist alles richtig.
Ändert nur gar nichts daran, dass die Erwartungshaltung von Kunden von Amazon geprägt wird. Und zwar davon wie einfach Kauf, Tausch und Rückgabe sein kann. Und das weltweit.
Seien wir dich mal ehrlich. Wir alle bekommen doch Plaque, wenn heute ein Verkäufer sagt "das haben sie aber nicht bei uns gekauft". Vollkommen egal in welchem Zusammenhang, wenn einer schon so kommt, dann kommt schon so ein Gefühl von "äääh-neäää"

Oder der Klassiker der Kundenunfreundlichkeit "draußen nur Kännchen"

Da beißt die Maus keinen Faden mehr ab. Wer als Anbieter diesem Amazon-Maßstab der Einfachheit nicht folgt, wird es schwer haben. Da hat das große A einen mächtigen Trend angeschoben. Das Beispiel hier im Thread mit Federleicht zeigt, womit man punktet beim Kunden.

RR-RACER
 
Zur Klärung. Ich sprach nicht über Amazon. Sondern über den "Amazoneffekt". Was du sagst ist alles richtig.
Ändert nur gar nichts daran, dass die Erwartungshaltung von Kunden von Amazon geprägt wird. Und zwar davon wie einfach Kauf, Tausch und Rückgabe sein kann. Und das weltweit.
Seien wir dich mal ehrlich. Wir alle bekommen doch Plaque, wenn heute ein Verkäufer sagt "das haben sie aber nicht bei uns gekauft". Vollkommen egal in welchem Zusammenhang, wenn einer schon so kommt, dann kommt schon so ein Gefühl von "äääh-neäää"

Oder der Klassiker der Kundenunfreundlichkeit "draußen nur Kännchen"

Da beißt die Maus keinen Faden mehr ab. Wer als Anbieter diesem Amazon-Maßstab der Einfachheit nicht folgt, wird es schwer haben. Da hat das große A einen mächtigen Trend angeschoben. Das Beispiel hier im Thread mit Federleicht zeigt, womit man punktet beim Kunden.

RR-RACER
Sorry wenn ich nicht genau gelesen habe. Amazoneffekt steht da, schon richtig! 👍

Aber Federleicht und Amazon sind nun wirklich die zwei Antipoden. Der eine ein völlig gesichtloser Konzern der sein Heil in Kostenoptimierung, ständigem Wachstum und Profitgier sucht. Der andere eine Manufaktur mit starkem Produktbezug und - identifizierung, Qualitätsausrichtung und Kundennähe.

Ich muss sagen ich finde Federleicht besser. Auch weil die etwas schaffen. Amazon perfektioniert nur Logistikketten und Internetprofile auf Kosten anderer.
 
Ich muss sagen ich finde Federleicht besser. Auch weil die etwas schaffen. Amazon perfektioniert nur Logistikketten und Internetprofile auf Kosten anderer.

Die Motivation für Kundenservice mag eine gänzlich andere sein. Der Effekt bleibt der gleiche,. Wer es dem Kunden leicht macht, ihm hilft und unterstützt, wird der Gewinner sein. Und ich bin auch überzeugt, dass ein "angemessener" (das ist sehr individuell, was jemand als angemessen wahrnimmt) Mehrpreis ohne Murren akzeptiert wird.

[EDITH]
Und das gibt Hoffnung, was das eigentliche Thema dieses Threads angeht. Ein Händler/Hersteller wird es sich auf Dauer nicht leisten können solche Situationen wie die des Threaderstellers als Normalfall durchgehen zu lassen.
Wobei diese Hoffnung meinerseits sehr in Mitleidenschaft gezogen wird, wenn ich mitbekomme wer immer noch VW kauft. Automobilhersteller können sich scheinbar alles leisten ohne dass die Kunden in Scharen wegbleiben
[EDITH ENDE]

RR-Racer
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem bei den Automarken und dem Besch..ssen ist ähnlich wie in der Politik, finde ich: man kann von vielen miesen Alternativen nur die am wenigsten Schlechte wählen.
Ob VW, Audi, Mercedes, BMW, Fiat (nur um einige bekannte "Schummler" zu nennen) ... ist eigentlich egal, schummeln und sparen am falschen Ende tun sie wohl alle mehr oder weniger. Das würde sich bei Motorrädern mit steigenden Stückzahlen und der Annäherung an ein Massenverbrauchsgut wahrscheinlich leider ähnlich darstellen, wie man am Beispiel des Motorrades meines Sohnes sieht. Er bekommt es übrigens heute wieder- also nach gut einer Woche Nachbesserung. Wir sind mal gespannt, ob es das nun war und sich Folgeprobleme im normalen Rahmen halten. Ich werde ggf. berichten 😉
 
Stimmt alles und daß sollte auch bestimmt keine politische Diskussion werden. Trotzdem erlaube ich mir den Hinweis, daß im Kfz-Bereich auch ein hohes technisches Niveau erreicht ist: unsere Autos sind sicherer, sauberer, effizienter, komfortabler und umweltfreundlicher als je zuvor. Trotzdem ist da noch jede Menge Luft für Verbesserungen. Insofern finde ich den Vergleich zur Politik so unpassend nicht. Nörgeln und Kritisieren sind darüber hinaus ebenfalls "zwei Paar Schuhe".
@Twister 13 : Wir können das aber gerne mit PN weiter fortführen, hier gehört es aber tatsächlich nicht hin, wie du schon richtig festgestellt hast.
Grüße
Carsten
 
Motoplex
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