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.....an dem See habe ich 1976 im Juli mal im Zelt übernachtet und bin fast erfroren - wer kennt die " Pfütze "
Col du Mont-Cenis, da werden Erinnerungen wach.
Das muss 1984 gewesen sein. Wir waren damals an der Costa Brava, eine Woche Strand für die Mädels, und dann der Rückweg durch die Alpen. Wir waren zu sechst, mit 3 Motorrädern, unterwegs. 2 mal Honda Bol d’Or F2 und ich mit meiner GSX1100. Drei auch für die Damen recht bequeme Langstreckenfahrzeuge. Am ertsten Tag der Rückfahrt sind wir von Roses bis nach Carpentras gefahren, noch ein bisschen Provence für die Mädels um am nächsten Tag in die Berge zu starten. Ohne Plan und ohne Alpenerfahrung, blauäugig wie man so mit 23 Jahren halt war, einfach los. Fahren, fahren, fahren, weils halt Spaß macht.
Nach über 300 km waren wir dann auf dem Galibier und es war bereits früher Nachmittag. Wir haben den von Norden überquert und nach einem Blick auf die Karte beschlossen über den Montgenèvre nach Italien zu fahren. Dort wollten wir übernachten. Wir wollten auf dem weiteren Weg nach Val-d’Isère, weil wir das vom Skifahren schon kannten. Mit der Übernachtung in Italien hat das, warum auch immer, nicht geklappt und wir sind Richtung Mont-Cenis weiter gefahren. Es wurde auch schon langsam dunkel. Die letzten 15 Kilometer in kompletter Dunkelheit den Pass hoch waren dann kein Spaß mehr. Vor allem die Damen waren schon ziemlich sauer, wir hatten ja schon weit über 400 km in den Bergen hinter uns. Oben wurde es auch richtig kalt. Den See haben wir auf den paar Kilometern da oben gar nicht mehr wahrgenommen.
Dann war plötzlich Licht am Ende der Straße zu sehen. Als wir näher kamen war ein Schild mit der Aufschrift Hotel zu erkennen. Auf dem Parkplatz und an der Straße standen einige LKWs, im Gebäude war noch Licht. Für die Mädels war klar, wir fahren keinen Meter mehr. Ich bin dann rein in das Gebäude. Im Erdegeschoß gabe es nur einen Gastraum mit einer Theke. Dahinter ein älter Herr der das "Hotel" leitete und bewirtete. Von ihm bekam ich die Schlüssel für drei Zimmer. An den Tischen saßen insgesamt sechs Trucker. Gestalten bei denen ich unseren Mädels gewünscht hätte, sie müssen, auf dem Weg in die Zimmer, an denen nicht vorbei. Aber es gab keine andere Möglichkeit. Zu den Zimmern und den Betten nur soviel, wir haben alle im Lederkombi geschlafen. Am nächsten Morgen gabs kein Frühstück aber einen tollen Sonnenaufgang bei knapp über null Grad und 3 cm Neuschnee, Anfang August.
Wir sind dann los, um 10 km weiter festzustellen, dass es ein Fehler war da oben anzuhalten. In Lanslebourg hätten wir sicher eine bessere Unterkunft gefunden. Aber dann wäre uns der Col du Mont-Cenis auch nicht in Errinnerung geblieben. Das sind dann so Plätze, da muss man mal wieder hin.
So sieht das Gebäude heute aus. Als ich es damals, am Morgen, zum ersten Mal bei Tageslicht gesehen habe, hätte ich diesem "Hotel" keine 3 Jahre mehr gegeben.