Hallo in die Runde.
Ich muss einfach mal meine Vorgeschichte aufschreiben, wie die Probefahrt gelaufen ist und was seitdem passiert ist. Vielleicht ist es ja für den ein oder anderen Aprilia-Neuling von Interesse oder der ein oder andere alte Hase fühlt sich an seine erste Begegnung mit der Tuono erinnert.
Vor zwei Jahren (im Herbst 2014) bin ich als Wiedereinsteiger wie so viele nach langer Zeit wieder zum Motorrad gekommen. Früher hatte ich eine Suzuki Enduro, eine Suzuki 600er Bandit und dann eine Honda VFR 800 ABS, die ich dann wegen Zeitmangel verkauft habe.
Zum Wiedereinstieg hat mir ein Arbeitskollege dann seine Yamaha XJ 900 F 4BB Baujahr 1993 für ein Butterbrot mit 47.000 Kilometern verkauft. Dieses Moped fahre ich heute noch tagtäglich und lasse nichts drauf kommen. Ich gebe zu, dass die XJ fahrtechnisch gesehen der Tuono erst ab dem 300. Kilometer ohne Tankstopp ebenbürtig ist, aber zum "Rollerfahrer in den Straßengraben treten" ist sie immer noch hervorragend geeignet.
Im Sommer 2016 ist dann noch eine BMW GS dazu gekommen, die seitdem auf die grosse Tour wartet. Da ich bisher leider immer nur Tagestouren zeitlich hinbekommen habe, steht die GS leider viel zu viel. Die GS kann man vielleicht am Besten mit dem alten Werbespruch von VW abschließend beschreiben: "Sag doch einfach - Wir fahren Golf!"
Im Oktober 2016 ist mir dann noch eine wirklich tolle BMW K 1300 S mit allem Piff und Puff aus Juli 2013 zugelaufen. 175 PS bei 140 Nm und ab Standgas immer mindestens 100 Nm. Kardan. Komplette Ausstattung von BMW und dann noch jede Menge edler Zubehör-Teile von Rizoma; Bagster usw. usw. wie z.B. ein Superbike-Umbau von AC Schnitzer oder der Akra-ESD. Diese BMW K 1300 S gebe ich jetzt für die Tuono in Zahlung. Wäre es mein einziges Motorrad, würde ich bei der BMW bleiben, weil es vom Gesamtpaket her das vielseitigere Motorrad ist. Aber ich habe ja noch den Golf ;-)
Am Freitag war ich dann um 17 Uhr beim Händler und habe mir die Tuono mal genauer angesehen, nachdem ich schon viel darüber in Zeitschriften und im Netz gelesen hatte. Der Händler (Bernhard Lück von MTL in Löhne) hat mir ziemlich trocken gesagt, dass es einfach auf die Probefahrt ankommt. V4 wäre halt nicht Jedermanns Sache. Ich habe den Vorführer bis zum Samstag zum Ladenschluss bekommen. Keine Kilometer-Begrenzung, keine sonstigen Auflagen. Lediglich der Hinweis auf die Selbstbeteiligung von 1500 Euro. Einfach grandios. Sowas kann natürlich nur funktionieren, wenn die Kunden dem entgegengebrachten Vertrauen auch entsprechen und es nicht ausnutzen. Kurz: Ich war von dem Service schwer begeistert.
Die Probefahrt habe ich dann damit bekommen, dass ich die Tuono ohne Motor einfach nur auf möglichst kleiner Fläche wenden wollte. Dabei ist mir das sehr geringe, aber dennoch sehr gut verteilte Gewicht positiv aufgefallen. Den Lenkeinschlag dagegen habe ich bereits da als recht gering empfunden.
Egal. Erst mal locker durch´s Dorf fahren und raus auf´s Land. Ab dem zweiten Zug an der Kupplung und dem dritten Zug am Gasgriff hatte ich Vertrauen in das Moped. Das war sogar schneller da als bei meiner Probefahrt damals mit der GS. Die Tuono ist einfach ein Skalpell. Die macht genau das, was ich will bevor ich weiß, dass ich es will. Fazit: Da gibt es noch jede Menge Entwicklungspotential. Leider nicht beim Moped, sondern bei mir ;-)
Landstrasse: Von unten heraus hat die BMW K 1300 S mit ihren 140 Nm hier gefühlt die Nase vorn. Auch läuft der R4 wesentlich ruhiger als der V4. Aber: Die Kombination aus fahrtechnischer Vollkommenheit und emotionaler Intensität spricht - ja schreit geradezu nach der Tuono. Fazit: Die BMW ist besser, die Tuono ist geiler ;-) Meine Entscheidung kennt ihr
Was mir an der Tuono echt nicht gefallen hat:
Ich muss einfach mal meine Vorgeschichte aufschreiben, wie die Probefahrt gelaufen ist und was seitdem passiert ist. Vielleicht ist es ja für den ein oder anderen Aprilia-Neuling von Interesse oder der ein oder andere alte Hase fühlt sich an seine erste Begegnung mit der Tuono erinnert.
Vor zwei Jahren (im Herbst 2014) bin ich als Wiedereinsteiger wie so viele nach langer Zeit wieder zum Motorrad gekommen. Früher hatte ich eine Suzuki Enduro, eine Suzuki 600er Bandit und dann eine Honda VFR 800 ABS, die ich dann wegen Zeitmangel verkauft habe.
Zum Wiedereinstieg hat mir ein Arbeitskollege dann seine Yamaha XJ 900 F 4BB Baujahr 1993 für ein Butterbrot mit 47.000 Kilometern verkauft. Dieses Moped fahre ich heute noch tagtäglich und lasse nichts drauf kommen. Ich gebe zu, dass die XJ fahrtechnisch gesehen der Tuono erst ab dem 300. Kilometer ohne Tankstopp ebenbürtig ist, aber zum "Rollerfahrer in den Straßengraben treten" ist sie immer noch hervorragend geeignet.
Im Sommer 2016 ist dann noch eine BMW GS dazu gekommen, die seitdem auf die grosse Tour wartet. Da ich bisher leider immer nur Tagestouren zeitlich hinbekommen habe, steht die GS leider viel zu viel. Die GS kann man vielleicht am Besten mit dem alten Werbespruch von VW abschließend beschreiben: "Sag doch einfach - Wir fahren Golf!"
Im Oktober 2016 ist mir dann noch eine wirklich tolle BMW K 1300 S mit allem Piff und Puff aus Juli 2013 zugelaufen. 175 PS bei 140 Nm und ab Standgas immer mindestens 100 Nm. Kardan. Komplette Ausstattung von BMW und dann noch jede Menge edler Zubehör-Teile von Rizoma; Bagster usw. usw. wie z.B. ein Superbike-Umbau von AC Schnitzer oder der Akra-ESD. Diese BMW K 1300 S gebe ich jetzt für die Tuono in Zahlung. Wäre es mein einziges Motorrad, würde ich bei der BMW bleiben, weil es vom Gesamtpaket her das vielseitigere Motorrad ist. Aber ich habe ja noch den Golf ;-)
Am Freitag war ich dann um 17 Uhr beim Händler und habe mir die Tuono mal genauer angesehen, nachdem ich schon viel darüber in Zeitschriften und im Netz gelesen hatte. Der Händler (Bernhard Lück von MTL in Löhne) hat mir ziemlich trocken gesagt, dass es einfach auf die Probefahrt ankommt. V4 wäre halt nicht Jedermanns Sache. Ich habe den Vorführer bis zum Samstag zum Ladenschluss bekommen. Keine Kilometer-Begrenzung, keine sonstigen Auflagen. Lediglich der Hinweis auf die Selbstbeteiligung von 1500 Euro. Einfach grandios. Sowas kann natürlich nur funktionieren, wenn die Kunden dem entgegengebrachten Vertrauen auch entsprechen und es nicht ausnutzen. Kurz: Ich war von dem Service schwer begeistert.
Die Probefahrt habe ich dann damit bekommen, dass ich die Tuono ohne Motor einfach nur auf möglichst kleiner Fläche wenden wollte. Dabei ist mir das sehr geringe, aber dennoch sehr gut verteilte Gewicht positiv aufgefallen. Den Lenkeinschlag dagegen habe ich bereits da als recht gering empfunden.
Egal. Erst mal locker durch´s Dorf fahren und raus auf´s Land. Ab dem zweiten Zug an der Kupplung und dem dritten Zug am Gasgriff hatte ich Vertrauen in das Moped. Das war sogar schneller da als bei meiner Probefahrt damals mit der GS. Die Tuono ist einfach ein Skalpell. Die macht genau das, was ich will bevor ich weiß, dass ich es will. Fazit: Da gibt es noch jede Menge Entwicklungspotential. Leider nicht beim Moped, sondern bei mir ;-)
Landstrasse: Von unten heraus hat die BMW K 1300 S mit ihren 140 Nm hier gefühlt die Nase vorn. Auch läuft der R4 wesentlich ruhiger als der V4. Aber: Die Kombination aus fahrtechnischer Vollkommenheit und emotionaler Intensität spricht - ja schreit geradezu nach der Tuono. Fazit: Die BMW ist besser, die Tuono ist geiler ;-) Meine Entscheidung kennt ihr

Was mir an der Tuono echt nicht gefallen hat:
- Die Verarbeitungsqualität der Verkleidungsteile und der Aufkleber. Warum kann man denn da nicht wenigstens Klarlack drüber machen?
- Das Dashboard ist verbesserungswürdig. Die eigentliche TFT-Fläche ist im Verhältnis zur Dashboard-Fläche viel zu klein.
- Es geht nichts, aber so wirklich gar nichts über einen analogen Drehzahlmesser. Die Lösung über´s Dashboard ist einfach ein Rückschritt.
- Der Joystick bzw. die Bedienelemente an der linken Lenkerhälfte insgesamt haben enormes Verbesserungspotential. Es fehlt eine klare haptische Rückmeldung. Selbst im Stand ohne Handschuhe ist der Joystick nur schwer zu kontrollieren. Das machen andere besser.
- Mir fallen noch tausend Kleinigkeiten ein, die aber schlicht und einfach nicht für meine Entscheidung relevant waren.