Tuono 2019 SAS Erste Er"fahrung"

  • Ersteller Ersteller Ralph
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Alle Zweifler und Semiaktiv Fahrwerksverweigerer sollten sich mal die Neue PS Ausgabe 06/2019 holen und ab Seite 9 bis 12 Intensiv Lesen, das ist schon Endstufe was Aprilia da auf den Markt gebracht hat.
hat zufällig wer noch diese Ausgabe und könnte den Bericht hier reinstellen? wäre sehr interessiert
 
Dort steht bestimmt auch geschrieben, das es noch besser wäre, wenn man das Fahrwerk auch während der Fahrt einstellen könnte.
 
Dort steht bestimmt auch geschrieben, das es noch besser wäre, wenn man das Fahrwerk auch während der Fahrt einstellen könnte.
Falls das keine Ironie war sollte dir bewusst sein, dass das Fahrwerk sich an fast alle Fahrzustände automatisch anpasst. U.A. Fahrbahnbelag, Brems-, Beschleunigungszone, Kurve. Die Modi sind nur im Stand verstellbar... was auch gut so ist (Ablenkung).
 
ich finde den Joystick klasse. Einmal waren wir an der Tanke sogar fast soweit, das wir das Handbuch runterladen wollten um wieder in die Standardansicht zu kommen. Wir sind nicht nur als erstes an der Tanke, ne wir sorgen auch noch für Schadenfreude bei den Kollegen :D
 
ich finde den Joystick klasse. Einmal waren wir an der Tanke sogar fast soweit, das wir das Handbuch runterladen wollten um wieder in die Standardansicht zu kommen. Wir sind nicht nur als erstes an der Tanke, ne wir sorgen auch noch für Schadenfreude bei den Kollegen :D
Du hast das Handbuch nicht offline aufm Handy gespeichert???? :oops::oops:;)
 
Falls das keine Ironie war sollte dir bewusst sein, dass das Fahrwerk sich an fast alle Fahrzustände automatisch anpasst. U.A. Fahrbahnbelag, Brems-, Beschleunigungszone, Kurve. Die Modi sind nur im Stand verstellbar... was auch gut so ist (Ablenkung).
Wenn ich alles andere auch während der Fahrt verstellen kann, warum das Fahrwerk nicht. Andere Hersteller machen es auch....
 
Du hast das Handbuch nicht offline aufm Handy gespeichert???? :oops::oops:;)
wer liest denn schon als Mann ein Handbuch von einem Motorrad? Zwei Räder, rechts vorne an der schwarzen Wurst wird gedreht und der Rest erklärt sich von alleine. Wenn da nicht so eine Bedienungshürde mit versteckten Funktionen wäre wie dieser kleine verf*** Joystick ;), gell @Schween :D
 
Wenn ich alles andere auch während der Fahrt verstellen kann, warum das Fahrwerk nicht. Andere Hersteller machen es auch....
Weil man zwischen den ganzen Modi bei der Tuono sowieso kaum einen Unterschied spürt! :p
Wenn man da zwischen Tuono- und GS-Sänften-Modus umschalten könnte, ja dann würde mich das vielleicht auch stören.
 
Falls das keine Ironie war sollte dir bewusst sein, dass das Fahrwerk sich an fast alle Fahrzustände automatisch anpasst. U.A. Fahrbahnbelag, Brems-, Beschleunigungszone, Kurve. Die Modi sind nur im Stand verstellbar... was auch gut so ist (Ablenkung).
Ich gebe zu, dass ich mich damit bisher kaum beschäftigt habe.
Das würde ich aber in Erwägung ziehen, wenn die Einstellungen auch während der Fahrt gemacht werden könnten.
Und das SAS möchte ich keineswegs schlecht reden. Ist sicher nice to have!
Gelesen habe ich bisher:
"Sie können aus sechs Fahrmodi auswählen, wobei die drei aktiven Modi das Federungsverhalten über das Smart EC-System steuern ..."
Wäre doch schöner, diese Modi ohne anhalten auswählen zu können, wenn ich die Buckelpiste bereits am Horizont sehen kann?
Wird sicher bei einem Update der Tuono auch anders gelöst.
Bis dahin wechsel ich die Fahrmodi bei meiner schnöden RR während der Fahrt (bei Bedarf und ohne Konzentrationseinbußen);)
.. und das Federungsverhalten über mein "Smart-System": Zettel und Schraubendreher.
 
So Leute, ich versuche mal das letzte Wochenende mit der Tuono 19 SAS zusammen zu fassen.

Vince, der kleine verschmitzte Ex-Engländer hat mir angeboten, dass ich seinen Vorführer bei trockenem Wetter einfahren darf um mir mal ein Bild von dem Motorrad zu machen.

Bedingung: ein vernünftiges, ehrliches Feedback.

Zu dem Motorrad selber, seinem Motor und der Geometrie muss man ja nicht mehr viel schreiben, meiner Meinung nach derzeit das beste Konzept für sportliche Tourenfahrer und Heizer auf dem Markt. Punkt!

Freitag. Die erste Begegnung.

Morgens sagt der Wetterbericht: 19°C, windstill,

Terminkalender: gähnende Leere ( hat ganz schön Mühe gekostet :D)

Also um 9:00:00 Uhr zum Vince mit dem Hänger das Motorrad abholen. Tür auf, Vince nicht da. :D Dafür musste Marius dann bluten und mir das neue Fahrwerk und seine Einstellmöglichkeiten erklären.

Moped auf den Hänger, ab nach Hause, Bremshebel, Kupplungshebel ausgerichtet, Schalthebel justiert, vollgetankt und dann erstmal in das Fahrwerksmenü und auf Komfort eingestellt. Stufe 3.

Da Schnegge auch ihr Moped einfahren musste, sind wir von Zuhause (linker Niederrhein, 3 Kurven im Umkreis von 50km) los Richtung Bergisches Land um die Tuonos sauber, auf kleinen Strassen einzufahren. Beim Losfahren nach 4 Monaten Entzug etwas steif und gefühllos, aber wir haben ja Zeit.

Wer die Gegend kennt weiss, dass wir auf diesem Weg durch die Werstener Tunnel auf der A46 fahren müssen. Belag glatt, aber sehr sehr wellig. Man denkt nicht drüber nach, aber ich war verwundert, wie Schnegge da so vor mir auf und ab hüpfte, obwohl das Fahrwerk von ihr auf weich gestellt wurde. Sprich z.bsp. Gabel 22 Druck, 18 Zugstufe bei 60kg. Bei mir wurde alles glatt gebügelt und das total unauffällig. Na dachte ich mir, das wird dann aber eine Eierei auf den kleinen, unebenen Strassen. Nix da. Mit jedem Kilometer Landstrasse wurde ich wärmer und das Motorrad fuhr gefühlt immer williger und samtweich durch jedes Geläuf. Selbst sehr starke Aufbrüche von dem Winter wurden ohne grosse Unruhe im Fahrwerk sahnemässig weggebügelt. Mit jedem Kilometer mehr kam bei mir der Wunsch auf, auf dem Rückweg bei der Bank vorbeizufahren und dem Vince meine 17er einfach dazulassen.

Beim ersten tanken habe ich das Fahrwerk auf Stufe 2, sportlich, gestellt und dachte mir, was soll hier noch besser werden, wird jetzt bestimmt bockhart, zielgenauer aber eben supersportlermässig unruhiger durchs Geläuf. Nö, was jetzt kam hat mir gezeigt, dass dieses Fahrwerk nochmals eine ganze Evolutionstufe für den super sportlichen Landstrassenjäger ist. Einfach überwältigend wie die Tuono jetzt zielgenau, mega gutmütig in jeder Schräglage durch alle Kurvenradien zirkelt. Da Schnegge ein paar Probleme mit den Fahrwerkseinstellungen an ihrem Moped hatte haben wir mal getauscht.

Zwei neue Motorräder, 18er und 19er, beide unter 200km auf der Uhr, also völlig vergleichbar. Hier merkt man jetzt den Unterschied extrem. Selbst auf Stufe 2 fährt die 19er besser.



Samstag: Fröhliches Frieren.

Da wir für Schnegges Moped die 1000km weg haben wollten sind wir bei 10°C los, im Bergischen waren es dann tolle 2°C. War also nicht repräsentativ gerade in Verbindung mit den Supercorsas. Fahrwerk auf 3, und gaaaaanz vorsichtig durch die Kurven. Fazit: die Supercorsas harmonieren sowas von mit dem Fahrwerk, natürlich war hartes Gasen nicht möglich, Stichpunkt einfahren.

Abends nach Hause und das Motorrad für Vince wieder sauber gemacht.

Sonntag: entgegen der Wetterprognose doch Sonnenschein. Uns hielt nichts, aber auch garnichts mehr. 11 Uhr ab ins Bergische Land, 9-11°C war trotz Sonne die Höchsttemperatur.

Ich habe mir da vorgenommen das Fahrwerk mal ein wenig mehr auf mich zu justieren und konnte hier noch mehr Potential finden.

Zu den Einstellmöglichkeiten:

Es gibt drei Vorgaben Stufe 1, 2, 3, wobei 3 sehr komfortabel ist und wirklich GS-mässig alles glatt bügelt. Stufe 2 ist meins, sportlich, zielgenau und durch die Elektronik auch unauffällig komfortabel. Man merkt nicht, wie es arbeitet, wundert sich nur an manchen Stellen, was da geht oder auch, nach dem Motto, da war doch voriges Jahr eine böse Bodenwelle. Irgendwie alles weg und trotzdem Megafeedback beim Fahren.

Dann gibt es drei weitere Vorgaben basierend auf 1, 2, und 3 bei denen man jetzt manuell die einzelnen Stufen verändern kann. Bilder habe ich von Manuell 2 und 3 angehängt. Schön ist hier, dass man die Werksvorgaben sehen kann und sich daran orientieren kann. Hilft ungemein, wenn man sich mal verrannt hat. Reset oder manuell zurück auf ältere Einstellungen ist jetzt leichter zu finden und man ist weniger verunsichert.

Die Funktion Antidive habe ich nicht ausprobiert.

Man sollte auch anmerken, dass es zumindest an der Gabel mehr Zwischenstufen gibt als an der mechanischen Gabel der 17er. Hier sind meines Wissens 22 Klicks Druckstufe, an der SAS 28 Stufen möglich. So kann man das Teil theoretisch noch feiner auf sich abstimmen.

Fazit: Ich bin bisher jede Menge verschiedene Motorräder gefahren. Aber m. E. ist die Tuono 2019 SAS die derzeitige Speerspitze was im Bezug auf Fahrwerk und Adaption auf die Landstrasse überhaupt zu finden ist. Das ist DIE ultimative Allzweckwaffe. Irgendwie bin ich froh, dass dies nicht mein Moped war und Schnegge dabei war und mich was zurückgehalten hat. Von der Elektronik ist nicht, aber auch garnichts zu merken, unauffällig, vertrauensbildend und für charakterlich nicht verfestigte die totale Versuchung.
Ich würde mir wünschen, das die Verstellung der Fahrwerksvorwahl auch beim Fahren erlaubt wäre. Man muss aber stehen bleiben und mit dem Minijoystick ist es mit Handschuhen echt fummelig.


Danke für dein Er-FAHRungs-Bericht.

Finde es super, wenn jemand anderes die gleichen Erfahrungen macht.

Im Großen und Ganzen kann ich deine Aussagen bestätigen.

Wenn man einmal vom Gedanken weggegangen ist, das FW im A-Mode, so hochpräzise-individuell machen zu wollen, wie mit einem manuellen Öhlins, mit allen Schickane.

Sich also ein Stück weit, mit einer gewissen Toleranze, auf die festgelegten Algorithmen verlässt.......ist das echt super!

Funktioniert immer "logisch", vom Regeln ansich merkt man nur wenig, nur dann wenn man detailliert, analytisch bewusst beobachtet.......auch im Attacke-Modus, auf der LS und vor allem bei unruhigen Bergstraßen.
Unschlagbar im Vergleich zu manuellen FW!

Am nachhaltigsten wird einem das bewusst, wenn man in den Dolos einen kleinen kurvigen Pass hochballert, der doch etwas schneller ist und tiefere Schräglagen zulässt, aber der Belag tückisch schlecht ist......
.....den man recht gut kennt, auch die Stellen wo man in Schräglage tunlichst NICHT über die dicken Kanten, Wellen, vertikalen Verwerfungen.....drüberballern sollte.

Mit dem SAS auf A3/2.......sind diese "nahe einem Abflug-Stellen", weil man doch die Kante oder Welle erwischt hat......easy going.
Man ballert einfach drüber, vielleicht ein kurzes Zucken, sonst nichts!
Man könnte meinen es ist ein anderer Pass oder die haben die Teerdecke deutlich entschärft.
Fährt man seinem Kumpel hinterher, der kein SAS hat.....sieht man aber, das es der alte Pass ist(y)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach dem Lesen von #1 bin ich nun zumindest so einsichtig, das ein Einstellen während der Fahrt über den Minijoystick sowieso nicht möglich wäre.
Wenn das mal nicht der Grund dafür war... 😉
 
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