Ein gewisser Holger S. wohnhaft in meinem Nachbarort und Gründer der Initiative „motorradlärm“. Der werte Herr hatte sich kurz nach der Jahrtausendwende ein Haus mit freier Sicht auf die dahinterliegende Bundesstraße gekauft. Zu Beginn der Motorradsaison fühlte er sich dann arglistig getäuscht, weil es sich hier um eine beliebte Motorradstrecke handelt und ihn niemand darauf hingewiesen hat.
Hierzu kommt das Herr S. einen bekannten im Landtag sitzen hat, der diese Initiative schnell unterstützt hat.
Ich muss ihm in sofern leider Verständnis zeigen, als das diese Strecke tatsächlich als Rennstrecke missbraucht wird, auf der sich gleichzeitig 10-30 Motorräder auf letzter Rille entgegen kommen. Ist die Polizei vor Ort versammelt sich die Mannschaft an der nahegelegenen Tankstelle, ist sie weg, wird wieder geballert. (wirft in der derzeitigen Situation kein gutes Licht auf die Biker)
Gespräche oder Kontaktaufnahme über die webseite kann man sich sparen, die Fronten sind verhärtet und die Betreiber bzw Mitglieder der Initiative sind im Prinzip genau die gleichen Extremisten auf Ihrem Gebiet wie die Jungs die dort 50 mal am tag hoch und runter ballern.
Noch vor rund 15 Jahren bei der Gründung habe ich diese Initiative ebenfalls belächelt. Fluch des Internets: hätten sich damals 4 Leute am Stammtisch darüber aufgeregt wäre es eben so gewesen, aber die Reichweite und damit die Chance im internet weitere verbündete zu finden weitaus höher.
Ich fahre selbst zwar erst 25 Jahre motorisierte Zweiräder, stelle fest immer häufiger solche Hotspotbildung an Strecken fest, es ist eine sichere Möglichkeit geworden, ohne das Risko eines Führerscheinverlustes, etwas mehr Gas zu geben. Das haben wir früher einfach auf der irgendeiner Landstraße gemacht, als man noch keine Angst vor einer Laserpistole im Gebüsch oder einem Providamotorrad im Nacken haben musste. Das soll keine Entschuldigung für ein solches Verhalten sein, aber ich denke die meisten hier im Forum fanden Laut und schnell auch mal geil oder tun es heute noch
Eine streckensperrung ist leider das dümmste Mittel, so verlagert sich das Problem auf die nächste attraktive Strecke und die Anwohner dort werden den Multiplikator 2 ihrer bisherigen Belästigung erleben. solange bis auch dort gesperrt wird. Ein Rattenschwanz.