Aus für unsere RSVs und Tuonos in Tirol

Hi Michl,
für die Fahrverbote gibt es vorrangig zwei Gründe: Lärmschutz und Unfallvermeidung.
Fakt ist, dass Gassen wie der Lochen immer wieder in den Schlagzeilen standen, weil es da mal wieder einen Moppedfahrer zerlegt hat.
Ursache dann meist überhöhte Geschwindigkeit und/oder Fahrfehler. In der Regel auch ein Einzelunfall verursacht vom Zweiradfahrer.
Ich wage mal zu behaupten, dass dies wenn vielleicht auch nicht immer, jedoch recht häufig jenen passiert, die dort ständig auf und ab fahren.
Wenn es 10x gut gegangen ist, wird beim 11ten Mal halt noch eine Schippe drauf gelegt.
Und genau so etwas ist quasi kaum zu unterbinden, außer durch eine Streckensperrung.
Für ständige Kontrollen und Streckenverweise fehlt das Personal und das "unnötige Hin- und Herfahren" gibt es nur für geschlossene Ortschaften.
Aber man merkt auch hier, dass einzelne keine Akzeptanz für ein solches Verbot zeigen würden und sich dann in ihrer Freiheit beschnitten sähen.

So weit so verständlich. Was ich hingegen nie verstehe sind Tempolimits auf 70 oder 50 aufgrund von Unfällen. Meine Vermutung ist, dass Unfälle an solchen Stellen meist bei wesentlich höheren Geschwindigkeiten als 100 passieren. Gerade z.B. Bundesstraßenkurven sind meist so angelegt, dass sie mit deutlich über 100 befahrbar sind. Deswegen empfinden viele sportliche Motorradfahrer die Limits teilweise ja auch als lächerlich und halten sich nicht dran. Das trifft natürlich nicht auf alle Limits zu, aber ich kenne eine Unfallschwerpunktstrecke der frühen 2000er in der Eifel, wo jetzt überall 70 ist und ich hab mich da auch mit ner SV bei deutlich mehr noch sehr wohl gefühlt. Die Unfälle damals dürften sich eher bei 130 - 140 anstatt 100 abgespielt haben. Es sei denn, es kam Querverkehr dazu, aber das ist ne andere Geschichte.
 
Meine Vermutung ist, dass Unfälle an solchen Stellen meist bei wesentlich höheren Geschwindigkeiten als 100 passieren.
Ja, das denke ich auch.
Allerdings sehen sich Lokalpolitiker dazu genötigt, aufgrund von überhöhter Geschwindigkeit als Unfallursache davon auszugehen, dass eine Reduzierung die Gefahr mindern würde.
Im Unfallbericht steht halt als Ursache "überhöhte Geschwindigkeit" und nicht "der Vollhonk ist bei 180 gescheitert".
Zudem reduziert das die Attraktivität der Strecke. Bedauerlicherweise ist das halt nicht zu Ende gedacht.
Weil wenn man weiß, dass nicht kontrolliert wird (Sichtungsrunde) dann ist auch das Limit obsolet.
 
Ja, ich finde einfach, dass auch gut gemeinte Regulierungen wie diese letztlich die Akzeptanz von Limits an neuralgischen Punkten unterminieren. Sportlich orientierte Motorradfahrer nehmen dann tendenziell alle Limits aufgrund von Gefahrenstellen nicht mehr so ernst, weil sie zwischen realen und eingebildeten Gefahren nicht vernünftig unterscheiden können. Natürlich ist das für den Nichtmotorradfahrer oder nicht sportliche Fahrer nicht zu verargumentieren, von staatlicher Stelle sowieso nicht, denn man kann natürlich sportliches Fahren auf Landstraßen nicht offiziell für gut heißen. Aber es würde bei 90% der Sportfahrer durchaus für mehr Akzeptanz staatlicher Eingriffe in den Straßenverkehr schaffen, wenn entsprechende Eingriffe immer gut begründet und nachvollziehbar wären. Aber da haben wir inzwischen natürlich ganz andere Probleme.

Ich glaube es würde die Unfallzahlen an manchen Strecken sehr positiv beeinflussen, wenn dort an Wochenenden und Feiertagen nur Motorräder fahren dürften. 😬
 
Hier die Antwort vom Land Tirol.....

Danke für die Info!

Die StVO ist nicht gerade mein Steckenpferd, aber scheinbar lässt diese zu dass Verordnungen einfach mittels Schildern verlautbart werden können, ohne dass diese im RIS veröffentlicht werden müssen.

Sry für die Verwirrung, aber das wusste ich nicht.

Ich habe jedoch trotzdem den Eindruck das ist alles rechtlich sehr unsauber gelöst. Bin gespannt wie der Anwalt des Ducati Clubs argumentiert.
 
Ich wünsche mir fast, dass die Verordnung rechtlich sauber erlassen wurde, aber letztlich kassiert wird wegen Verstößen gegen Verhältnismäßigkeit und Grundrechte. Wenn nur ein Verfahrensfehler die Sache zu Fall bringt wird ja prompt nachgebessert und die Politik fühlt sich bestärkt, dass das Verbot als solches rechtens ist. Ganz anders sähe es aus, wenn ein Gericht so ein Verbot generell für nichtig erklärt. Dann ist erstmal Einhalt geboten.
 
Hallo,
Tirol war und ist immer eigen. Letzte Woche durch das Inntal gefahren und der Verkehr war gleich 0. Wieso ist bei Verkehr nahezu null,
das IG-L aktiviert. An der Luftverschmutzung kann es nicht liegen. Wollen die vielleicht den Verkehr gar nicht durch das Tirol haben?
Thema Umweltschutz: Was unternehmen die grünen in Ischgl? Da passiert gar nichts und wird vielleicht noch ein Berg gesprengt nur
um noch ein Liftanlage oder mehr Pistenkilometer zusammen zu bringen.
Hier ist die Lobby zu mächtig das irgendjemand eine Chance hat dies zu unterbinden.
Ich habe nicht weit zu den genannten Streckenverboten. Es gibt aber in Österreich noch viele tolle Pässe. (Gerlos, Turracher Höhe, Glockner)
nur um ein paar zu nennen. War vergangenes Wochenende dort und habe auch mit den Einheimischen gesprochen. Die waren froh wieder
Gäste zu haben und sagten einen Tod müssen wir sterben. (Tourismus, Lärm, Kohle oder Ruhe)
Lässt das Bike in einen Zug verladen und fährt von Südspanien über Frankreich nach Deutschland oder Österreich.
Da seit ihr herzlichst willkommen und ist auch nicht viel teurer, obwohl das Bike mit der Bahn runtergebracht wird.
Grüße Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Tirol war und ist immer eigen. Letzte Woche durch das Inntal gefahren und der Verkehr war gleich 0. Wieso ist bei Verkehr nahezu null,
das IG-L aktiviert. An der Luftverschmutzung kann es nicht liegen. Wollen die vielleicht den Verkehr gar nicht durch das Tirol haben?
Thema Umweltschutz: Was unternehmen die grünen in Ischgl? Da passiert gar nichts und wird vielleicht noch ein Berg gesprengt nur
um noch ein Liftanlage oder mehr Pistenkilometer zusammen zu bringen.
Hier ist die Lobby zu mächtig das irgendjemand eine Chance hat dies zu unterbinden.
Ich habe nicht weit zu den genannten Streckenverboten. Es gibt aber in Österreich noch viele tolle Pässe. (Gerlos, Turracher Höhe, Glockner)
nur um ein paar zu nennen. War vergangenes Wochenende dort und habe auch mit den Einheimischen gesprochen. Die waren froh wieder
Gäste zu haben und sagten einen Tod müssen wir sterben. (Tourismus, Lärm, Kohle oder Ruhe)
Lässt das Bike in einen Zug verladen und fährt von Südspanien über Frankreich nach Deutschland oder Österreich.
Da seit ihr herzlichst willkommen und ist auch nicht viel teurer, obwohl das Bike mit der Bahn runtergebracht wird.
Grüße Pete
Es fährt kein Autozug nach Frankreich oder Spanien. Und wenn einer Fahren würde, dann nur vom Norden aus.

Klar hats im Österreich noch andere schöne Strecken, die sind aber selbst für Süddeutsche nicht in einer schönen Tagestour erreichbar 😉
 
Klar hats im Österreich noch andere schöne Strecken, die sind aber selbst für Süddeutsche nicht in einer schönen Tagestour erreichbar 😉
Und genau darum gehts hier. Für viele, die hier mitdiskutieren, gibts den Standpunkt "Ja dann fahr halt wo anders hin", weil die Alpen für die meisten nur per Urlaub zu erreichen sind und ohnehin weitere Strecken in Kauf genommen werden, mit KFZ, Zug oder langem Anreisetag per Motorrad. Da isses dann nahezug egal, ob es Tirol, Vorarlberg, Steiermark, Südtirol etc.pp. ist. Ist halt ne etwas weitere Strecke oder Anreise und fertig.
Für uns gehts aber tatsächlich um mehr als das. Es ist unsere/meine Umgebung. Dies bitte bei den Diskussionen beachten. Spanien, Frankreich oder sonstigen Quatsch brauch ich (eigentlich) nicht - und möchte ich auch gar nicht. Ich lass das Geld lieber hier oder bei meinen Nachbarn liegen

Greets
 
Aha, so wichtig ist denen die Lärmreduzierung.
Wenn der Rubbel rollt, darfs also gern etwas Lauter sein.
Die Plakette können die sich sonst wo hinschieben.

Grüße Michl
 
Motoplex
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