Der Blipper-Thread ... ich baue einen Blipper in meine Tuono 1100

Ich finde es auch sehr sauber gelöst mit den Steckern.
Mach mir aber sorgen um die Sicherheit. Wie ist das wenn du schon im ersten Gang bist und nochmal den Schalthebel in Richtung runterschalten betätigst, gibt das Gerät dann Zwischengas weil es denk es kommt noch ein Schaltvorgang, oder ist das mit dem Gangsensor gekoppelt und erkennt die Situation?
Passiert mir nämlich schon hin und wieder im Eifer des Gefechts, die beschriebene Situation, dass würde dann ganz schön den Bremspunkt verhauen.

Gruß ej#25
 
Das Problem welches ich am Ende noch sehe, ist die Einstellung des Blippers, passt es beim Schalten mit dem Zwischengas und so weiter, da ja keine Prüfstands-Läufe damit gemacht wurden, jedenfalls nicht mit deinem Motorrad.
Darauf werde ich später auch noch kommen wenn alles installiert ist und das Wetter es wieder zulässt zu fahren.
Das System wird mit einer Grundeinstellung geliefert und man kann dann einstellen wie lange und wie stark der Gasstoss sein soll.
So sollte es möglich sein den Blipper nach den eigenen Bedürfnissen passend einzustellen.
 
Sensor_1.jpg
Wie ist das wenn du schon im ersten Gang bist und nochmal den Schalthebel in Richtung runterschalten betätigst, gibt das Gerät dann Zwischengas weil es denk es kommt noch ein Schaltvorgang, oder ist das mit dem Gangsensor gekoppelt und erkennt die Situation?
Gruß ej#25

Wenn der erste Gang drin ist und man den Hebel in Richtung runterschalten antippt, ist er ja am Anschlag und kann keinen Weg mehr zurücklegen. Dann kommt er auch nicht in den Erfassungsbereich des Sensors.
Es ist kein Sensor verbaut der auf Zug resp. Druck reagiert - es ist ein "Näherungssensor" der auf magnetische Teile anspricht, also z.B. auf die Schraube am Hebel.
Hier ist mal eine Bild wo das ganze an einer RSV4 verbaut ist - ev. ist die Funktion verständlicher wenn man es sieht:
 
Das ist sicher nicht richtig - der Schaltautomat/Blipper muss vor dem zurücklegen eines mechanischen Wegs
arbeiten! Habe arge Zweifel, dass das funktioniert. MRP z.B. hat eine Federmimik installiert, wo sich beim
Betätigen ein Weg zum Näherungsschalter ändert, das wäre hier nicht der Fall!
 
Im racing4fun wurde das von mir beschriebene Problem leider bei manchen Systemen schon bestätigt.
Der Schalthebel geht mittels Federkraft immer in seine Ausgangsposition zurück, bei einem Schaltversuch wird deshalb ein großer Teil des Schaltweges auch dann zurück gelegt, wenn der erste Gang schon drin ist.

Beispiel: Hockenheim Ende Parabolika, Geschwindigkeit mit einer 1000er lt. Tacho über 270km/h dann vor der Spitzkehre runter in den ersten Gang. Da klopf ich einfach die Gänge runter bis nichts mehr geht. Wenn dann beim Einlenken Zwischengas bei einem Schaltvorgang kommen würde obwohl der erste Gang schon drin ist, läge ich höchstwahscheinlich auf der Nase.
 
Ich will da nichts schlecht reden, sicher nicht, du machst das bisher echt gut!
Die Frage ist eben, ob eine Kopplung an den Gangsensor nützlich wäre.
 
Nun ich bin noch beim Einbau und habe absolut keine Praxiserfahrung damit.
Es fahren aber schon x Leute mit diesem Blipper an BMW's und Aprilia's herum und ProShift rüstet auch Rennteams aus ung gibt ann dass sie die Systeme auf der IOM getestet haben. Da gehe ich schon davon aus dass es sauber funktioniert und sonst werde ich es dann sehen ;)
 
Edit - Folgendes vermute ich:
Hat man nicht bei einem Gangwechsel bsp. 4 -> 3 immer einen kleinen Weg (Winkel an der Schaltwelle) zurückzulegen bis die Schaltwalze (durch die Klauen) tatsächlich gedreht wird und es dann über die Schaltgabeln auch zum Schaltvorgang kommt (respektive Belastung auf Zahnflanken weil womöglich noch kein Lastwechsel vorhanden)? Ist der zu Verfügung stehende "Leerwinkel" im ersten Gang nicht geringer? Das könnte man auch in der Garage testen bei aufgebocktem Hinterrad (vorsichtig vor und zurückdrehen). Ich denke folglich ist es nun eine Einstellungssache dass der induktive/kapazitive Näherungsschalter in der richtigen Stellung schaltet. Auch ein doppelter "Gasstoß" kann passieren.


Für einen Schaltvorgang genügt ein Lastwechsel, das wissen die Racer noch von den Zeiten als es noch keine Schaltautomaten gab und man das Gas nur kurz "gelupft" hat bei vorbelastetem Schalthebel. Also auch schon ohne Kupplung und recht flott!
Das ganze machen Motocrosser aber auch beim Runterschalten ohne weiteres. Auch bei einem Straßenmotorrad geht das wenn mans konzentriert im Langsamen macht "relativ" schonvoll.
Um das Runterschalten aber "raceready" also so richtig heftig von 6 in 1 in Hockenheim Ende Start/Ziel, dafür braucht es dannschon die richtige Portion "Gasstoß".
Die wirklich guten System (z.B. Motec) und ich vermute auch die jetzt in Serie gegangenen Systeme haben über die Übersetzungsverhältnisse im Getriebe sehr genau die richtige Anschlussdrehzahl ermittelt und geben dann auch möglichst exakt einen Gasstoß, der zu dieser Drehzahl führt.
Ob das System hier das auch kann ?! Ich weiss es nicht. Ebensowenig wie gut es überhaupt funktioniert.

Soviel zur Theorie.

Toll finde ich, dass es jemand probiert und das für alle zugänglich macht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin sehr gespannt auf das Resultat.
@ TickTack, vom 6ten in den 1ten Gang braucht es ja nicht einen sondern 5 definierte Gasstöße genau zu richtigen Zeitpunk in der korrekten Zeitdauer und passend zur Anschlußdrehzahl, ist mir auch klar.
Die Frage ist, ob das alles für jeden Gang separat eingestellt werden kann und ob es so eingestellt werden kann dass es nicht mehr passiert wenn man im 1ten Gang ist und nochmals den Schalthebel betätigt. Der Hebel legt eben schon noch einen Weg zurück, wenn der auch kürzer ist.

Also bitte unbedingt weiter berichten, ist sehr spannend!
 
da wir keine geometrische Stufung im Getriebe haben, sollte das eig sowieso sein!
Die Frage ist ja auch ob das Gerät den Gasstoß nach TPS in % und einer definierten Dauer gibt oder ob wirklich eine Art Regelung mit einer Soll-Anschlussdrehzahl (oder zumindest Differenz) gesetzt ist.
Wie gesagt, ich kenne das System nicht, die Zusammenhänge kann man aber erklären :)
 
Ich werde es euch sagen wie es funktioniert sobald ich es testen kann.
Je nach dem wie der Winter noch wird, kann das aber noch ein paar Monate dauern.

Die 150% Lösung wird es sicher auch nicht sein, da es ein System ist das vom Fahrer bedient wird.
Eine TC garantiert ja auch nicht das man nicht mehr stürzt und so kann es auch hier vorkommen wenn der Fuss mal zuckt das man in den Leerlauf kommt oder so.
 
Was ist denn mit einer "geometrischen Stufung im Getriebe" gemeint?

Uli`s Bedenken sind berechtigt, weil sonst die Einstellung des Schaltpunkts nur im Leerweg, oder besser gesagt, im Spiel zwischen Schaltwalze und Schaltgabel stattfinden kann.

Wir machen es so:

Gruß Ingo #57
 
@Ingo:
Sehr schön gelöst! Was ist da für ein Sensor verbaut resp. wie schaltet/reagiert er?


Ich habe Heute mal etwas weiter gemacht und den Blipper Kabelbaum direkt am Fahrzeug passend gemacht - jetzt ist er auf die Tuono massgeschneidert :)
Z.B. hatte es da doch tatsächlich zwei separate Kabelstränge mit einem geschalteten + und einer Masse. Die konnte ich zusammenführen und habe jetzt nur eine Leitung die auf die Masse geht und eine auf einen geschalteten +.
Im Heck hat es ja noch so einen weissen, dreipoligen Stecker – einer der PIN’s ist ein geschalteter + und so musste ich nur noch die passende Kupplung organisieren und konnte es dann dort anschliessen.
Hier zur Veranschaulichung noch nicht sauber verlegt:
 

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Das Hauptsteuergerät sitzt nun auf der Batterie und hat zwei abgehende Verbindungen.
Es war gar nicht so leicht das schön hinzukriegen, aber ich glaube jetzt passt es ganz gut:
 

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Auf der Seite sitzt dann noch das zusätzliche Modul, welches vom Kupplungsschalter angesteuert wird und das System ausschaltet wenn die Kupplung gezogen ist.
Ja, es ist das Teil mit dem Eybis Aufkleber. Diesen habe ich nur angebracht um die vier kleinen Löcher im Gehäuse abzudecken. ProShift hatte da simples Isolierband drüber geklebt und das hat mir nicht gefallen. Das Gehäuse ist identisch mit dem des Blipper-Moduls und dort hat es eine eingebaute micro LED und drei micro Taster um die Einstellung vorzunehmen. Darum weisen wohl alle diese Gehäuse schon die benötigten Löcher auf.
 

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Das Blipper-Modul ist nun auch montiert und auf den ersten Blick fast nicht zu sehen am Demand Sensor:
Hier muss man ziemlich aufpassen damit die Kabel ordentlich verlegt sind und nicht etwas das Krümmerrohr touchieren. Bei den 1100er Modellen ist dort auch noch das viel zu lange Kabel und der Stecker des Lima-Reglers platziert und es geht ziemlich eng zu und her.


Man könnte das Modul bei den 1000er Tuono’s auch hinter der vorderen Seitenverkleidung montieren - das wäre auch eine gute Lösung.
Bei der 1100er sitzt aber dort noch der Lima-Regler und daneben ist der Platz wo das Modul für die Multimedia-Plattform hinkommt. Da ich das ev. auch noch mal einbaue, wollte ich diesen Platz freihalten.

Befestigt habe ich übrigens alle Module mit Druckverschlüssen vom Scotch.
Nur beim Hauptsteuergerät auf der Batterie muss ich einen Klett nehmen, der weniger aufträgt, damit es nicht den Sattel touchiert.
 

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Was jetzt noch fehlt ist der Anschluss an den Kupplungsschalter. Aus optischen Gründen werde ich das aber nicht oben beim Schalter selber anschliessen, sondern dort wo die beiden Drähte in den Kabelbaum gehen. Das wäre dann auch der einzige Anschluss den ich nicht plug&play machen kann.
Da ich gerade auch noch eine Coolride Griffheizung zum Einbau auf der Werkbank habe, muss die Frontverkleidung eh ab und dann kann ich dieses Kabel auch gleich in der Front verlegen und anschliessen.

Zu guter letzt kommt dann noch die Installation des Sensors beim Schalthebel.
Ich fahre mit umgekehrter Schaltung und habe dazu den Hebel aus dem Aprilia Zubehör verbaut.
Er ist zwar teurer als alle andern Zubehörhebel, aber ich finde er passt eben am besten zum Fahrzeug.
 

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Hammer !!! wirklich leiwand was du da machst.. RESPEKT !!! bin gespannt ob es auch hinhaut, würd ich dir wünschen :-)
Blibber is halt schon was feines... meine kumpels haben das in ihren Panigale´s 1299 und sind total begeistert wie das funktioniert ...
schade das aprilia is noch nicht im Programm hat..
also toi toi toi
ich lese fleissig mit

lg
 
So..........jetzt haben wir auch die Lösung für den Sensor..........es ist eigentlich ganz einfach. Man muss nur die Möglichkeiten des Motorrades etwas anders nutzen und schon kann man den Sensor perfekt platzieren. Ich hab mein Spielzeug heute zu WSC Neuss gebracht weil ich einfach zu wenig Zeit habe mich vollständig selbst drum zu kümmern. Roland hat sich das angeschaut und er hat meiner Idee einen Halter zu machen widersprochen weil er einfach eine viel bessere Idee hatte. Die Feinjustierung des Schaltzeitpunktes wird über die Stellung des Flansches auf der Schaltwelle in Verbindung mit Gewindescheiben gemacht die ich in unterschiedlichen Durchmessern drehen lasse. Anbei noch ein Beispiel von Proshift wie die es bei einer Pannigale gelöst haben. Bei der Aprilia geht es meiner Ansicht fast am saubersten. Natürlich müssen wir das erst noch testen, aber ich sehe keinen Grund warum es nicht funktionieren sollte. Die Verlegung des Steckers unter der Ritzelabdeckung ist kein Problem und mit der Rizoma Ritzelabdeckung dürfte das auch gut passen.
 

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