Michelin Road 5

Bei mir würde allerdings im Blindtest dazu kommen, dass ich wirklich erst mal recht lange mit dem Reifen "warm" werden müsste, bevor ich wirklich Vertrauen entwickeln kann.
Ich würde dann ein straffes Testprocedere aus Kreisen, Beschleunigungen und Bremsungen fahren, um herauszufinden, wie es um den Gripp und die Zuverlässigkeit des Reifens bestellt ist.

Da kommt wieder die berühmte "Kopfsache" ins Spiel. Und danach würde ich wahrscheinlich doch gewisse Unterschiede herausfiltern können.
 
Bei mir würde allerdings im Blindtest dazu kommen, dass ich wirklich erst mal recht lange mit dem Reifen "warm" werden müsste, bevor ich wirklich Vertrauen entwickeln kann.
Ich würde dann ein straffes Testprocedere aus Kreisen, Beschleunigungen und Bremsungen fahren, um herauszufinden, wie es um den Gripp und die Zuverlässigkeit des Reifens bestellt ist.

Da kommt wieder die berühmte "Kopfsache" ins Spiel. Und danach würde ich wahrscheinlich doch gewisse Unterschiede herausfiltern können.
 
Ich fahre jeden neuen Reifen auf meiner „ Hausteststrecke“ ein und wenn da alles passt ist mein Gefühl gut und der Kopf frei. Wohne im Weserbergland und habe hier super Strecken zum fahren.
 
Nachtrag:

Selbst Pirelli hat gesagt, dass ich mit dem Sporttourer in den Alpen besser beraten sei, als mit dem Supersportler Rosso Corsa II, selbst wenn der bei den Nässequalitäten zugelegt haben sollte.
Das Wenige, was der RCII bei Hitze besser wäre, würde durch das Preis-/Leistungsverhältnis wieder aufgehoben.
Bei einem harten Fahrer hält ein PDRCII Satz kaum mehr als 2.000 km, während derselbe Fahrer mit einem Satz MPR5 ca. 4.000 km weit kommt.
Ein Satz PRDCII kostet ca. 280 € und ein Satz MPR5 ca. 240 €.
Wer sich also in den Alpen für einen Supersportreifen entscheidet, der bezahlt im Schnitt mehr als das Doppelte als ein anderer, der einen Sporttourer nimmt.

Und die allermeisten Fahrer werden das auf der Straße kaum "erfahren" können, was der Supersportreifen an Grip im Grenzbereich mehr bietet.
Deswegen ist es vor Allem wieder mal die berühmte "Kopfsache", die einen nach der Sport-Pelle greifen lässt. Vielleicht auch ein wenig "Standesbewusstsein", weil die Aprilia eindeutig selbst als Tuono ein waschechter Supersportler ist.

Das klingt bei dir gerade wie eine 180 grad wende. Erst voller entsetzen wie man auf ne tuono tourensportreifen aufziehen kann. Alles andere als sportreifen sei frevlerei (achtung sarkasmus).

Dann, als sich herauskristallisiert dies machen mehr, sind tourensportler für die allermeisten ausreichend ohne auf der tuono schon besagte reifen selbst „erfahren“ zu haben?!

Es ist doch gerade schönes wetter, mehr fahren gehen...
 
Hausstrecke ist immer der finale Endtest. Bei mir ist das die sog. Peissenberg-Runde im Voralpenland.
Dort habe ich mir auch die Tuono das erste mal zur Brust genommen.

@Dr.med.den.Rasen
ja, da hast Du Recht, das klingt wirklich sehr nach einer 180° Wende von mir. Du musst dabei aber bedenken, dass ich mich hier auf den MPR5 beziehe, der ja nun eindeutig ein Hybridreifen und kein reinrassiger Sporttourer mehr ist.
Meinen früheren Pirelli Angel GT habe ich auf der KTM 1290 Super Duke GT in der Provence innerhalb von 2.000 km aus dem Neuzustand vernichtet, weil er an den Flanken die falsche Mischung hatte, die sich bei den hohen Temperaturen und dem rauen Asphalt in Nichts aufgelöst hat. Und da ich bei den Sporttourern von ähnlichen Mischungen ausging, war ich gegen diesen Reifentyp eingestellt, obwohl er z.B. bei Nässe große Vorteile hat.
Der MPR5 dagegen, mit seiner Silica/Ruß-Mischung, liegt genau in meinem Nutzungstarget. Deshalb habe ich den Reifen genommen. Und ich werde noch sehen, ob das wirklich so gut funktioniert, wie Michelin behauptet.
Aber wenn man die vielen Leute hier hört, dann scheint es zu klappen....
 
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Deswegen ist es vor Allem wieder mal die berühmte "Kopfsache", die einen nach der Sport-Pelle greifen lässt. Vielleicht auch ein wenig "Standesbewusstsein", weil die Aprilia eindeutig selbst als Tuono ein waschechter Supersportler ist.
Auch hier nochmal: Ich fahre die V2 mitm Angel GT und die 1100er Factory anfangs mit Supercorsa, Rosso III und nun auf Corsa II. Der Supercorsa war mir für die Straße zu viel, sehr zickig, braucht viel Temperatur, der Rosso III im Grenzbereich dann doch wieder zu schwammig, hat das Schmieren angefangen, wenn auch kontrolliert. Der Corsa II ist perfekt, auch nicht nur gefühlt am Schnellsten. Hab alle drei Reifentypen nacheinander das Jahr hier in den Bergen abgefahren. Aber seis drum, ich klink mich hier raus. Soll es für jemanden die berühmte "Kopfsache" sein, für mich isses auch schon auf der Straße "erfahrbar". Punkt aus Roger aus.

Greets
 
Eigentlich ist es doch völlig bumms was für ne Pelle man fährt. Derjenige der den Reifen fährt muss damit klar kommen. Da kannste hier noch 100 Seiten schreiben und du wirst auf keinen gemeinsamen Nenner kommen ähnlich wie beim Motoröl. Vielleicht einfach mehr fahren und sich nicht so viel das Hirn zermattern welcher Reifen nun der Beste sein könnte. Hab mir den Rosso 3 bestellt, da jetzt der Herbst ansteht und dieser nächstes Jahr zum Saisonstart sicher nicht die schlechteste Wahl ist für MICH. Wenn es dann wieder sommerlich wird, wird es vielleicht wieder der SP oder der Corsa 2 aber was weiß ich schon, ist noch ne Weile hin.
Ich düse jetzt gen Österreich 🇦🇹 ne schnelle Tagestour. Peace I am out.
 
Servus,
meine Probefahrt mit der Tuono war mit der vom Rohrer mit dem Pirelli.
Hab dann bei 9- 13 Grad eine gute 100 km Runde von FFB über Schöngeising, Wörthsee usw. gedreht und die restlichen 35 Minuten der vereinbarten 2 Stunden beim Mäckes Kaffee getrunken.
Also mir war da nichts aufgefallen, allerdings hatte ich vorher auch nicht gelesen das der PSC nicht so gut funktioniert wenn es was kälter ist 😱
Tja, Kopfsache.
Übrigens ist mir der Optische Eindruck eines Reifens wichtig, daher der RS den 5er würde ich auch nehmen wenn der VR nicht so Ka*** aussehen würde.
Ich schaffe wohl mit einem RS Vorderreifen 1,5 HR, vieleicht sollte man mal vorne RS und Hinten der 5er probieren.
 
Servus,
meine Probefahrt mit der Tuono war mit der vom Rohrer mit dem Pirelli.
Hab dann bei 9- 13 Grad eine gute 100 km Runde von FFB über Schöngeising, Wörthsee usw. gedreht und die restlichen 35 Minuten der vereinbarten 2 Stunden beim Mäckes Kaffee getrunken.
Also mir war da nichts aufgefallen, allerdings hatte ich vorher auch nicht gelesen das der PSC nicht so gut funktioniert wenn es was kälter ist 😱
Tja, Kopfsache.
Übrigens ist mir der Optische Eindruck eines Reifens wichtig, daher der RS den 5er würde ich auch nehmen wenn der VR nicht so Ka*** aussehen würde.
Ich schaffe wohl mit einem RS Vorderreifen 1,5 HR, vieleicht sollte man mal vorne RS und Hinten der 5er probieren.

Du sprichst mir aus der Seele, mein Lieber! 👍👍👍
Die Runde kenne ich auch, die ist wirklich schön gemischt. Fahre ich auch öfters.
Bin ja alter Germeringer.
Ich habe den originalen PSC bei sehr warmen Wetter gefahren und da war er prima. Bei kälteren Temperaturen habe ich es nicht probiert.
Aber er war eh nach 2.000 km Banane, deshalb musste ich mich entscheiden.
Du hast ja soooo Recht! Der PR5 sieht absolut Scheiße aus, wie ein M+S Profil.
Ginge es nur um das Profil, dann würde mir der Pirelli DRCII am besten gefallen. Und einen Satz davon habe ich jetzt ja auch herumliegen.
Aber für den Herbst und das kommende Frühjahr fühle ich mich aber mit dem PR5 einfach sicherer.

Mischen würde ich die Reifen jetzt nicht unbedingt. Das führt nur dazu, dass sich Vorder- und Hinterreifen unterschiedlich verhalten. So kann der PPRS in der Früh bei 10°C sehr viel länger brauchen, um auf Temperatur zu kommen, während der Hinterreifen längst quietschvergnügt ist. Das Risiko, dann über den Vorderreifen wegzurutschen, erhöht sich auf jeden Fall, weil einem auch das richtige Feedback von Hinterreifen fehlt.

PS: auch beim Bremsen bei Nässe halte ich so ein "Kombipaket" nicht gerade für die beste Lösung!
 
Erste Tour mit den Road5, ein gleichmäßiger Reifen ohne Überraschung.
Große aussagen bei 170km kann man nicht machen, bin ihn bis zum ersten Strich gefahren.
Zu Erklärung, an der Flanke hat er 3 Streifen.
Gefahren mit 2,4/2,7 Bar.
 
Erste Tour mit dem PR5. Nach rund 1.000 km Tour in den Dolomiten und am Gardasee kann ich schon ein recht gutes erstes Fazit ziehen:
Der Reifen ist im besten Sinne des Wortes unauffällig. Er spielt sich nicht in den Vordergrund. Er nimmt keinen Einfluss, überhaupt nicht.
Man schaut in eine Richtung, das Motorrad fährt in diese Richtung. Man bremst in Schräglage, das Motorrad bleibt absolut stabil. Man muss eine Vollbremsung reinknallen, der Reifen bremst bestens. Man fährt bei Nässe, das Motorrad verhält sich wie im Trockenen. Man geht auf über 40° Schräglage, das Motorrad liegt wie ein Brett. Man korrigiert in der Kurve die Line, das Motorrad folgt absolut stabil. Man fährt zackige Wechselkurven mit schnellem Tempo, das Motorrad bleibt handlich und rocksolid stabil.
Der Reifen funktioniert einfach, genauso, wie er soll. Absolut unspektakulär, absolut sicher, immer kontrollierbar und mit feinem Feedback für den Fahrer, wo die Grenzen liegen.

Den Metzeler M7 RR schlägt er damit um längen. Ebenso den Pirelli Angel GT. Und da er bei Nässe eine Bank ist, schlägt er auch den Power RS, dessen Schräglagengripp er besitzt. Ich habe ihn in der 190/55 Dimension aufgezogen und vermisse nichts. Finde aber auch nicht, dass die Tuono damit sehr viel handlicher als mit dem wesentlich aggressiver einlenkenden Pirelli Supercorsa ist. Aber der Supercorsa funktioniert nur im Hochsommer bei 35 Grad richtig gut und nutzt sich schnell ab. Und der PR5 funktioniert auch bei fast 0°C auf dem Timmelsjoch bei dichtem Nebel prima! Und die ersten 1.000 km sieht man ihm praktisch gar nicht an.

Fazit: Ein Reifen, der genau macht, was er soll. Der einen in Ruhe lässt und immer zuverlässig ist, selbst wenn man ihn an die Grenzen bringt. Fünf Sterne ***** 👍👍👍👍👍
 
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Da hast Du absolut Recht und ich bin wirklich froh, dass ich mich beraten lassen habe.
Nochmals Danke auch an Bodo, der wirklich eine gute Empfehlung abgegeben hat!

Ich steh auf dem Standpunkt, dass man immer auch mal etwas wagen muss, wenn man gewinnen will.
Und, so wie es aussieht, habe ich einen neuen Lieblingsreifen gewonnen, mit dem ich super klarkomme und der zudem noch wirklich günstig ist!

== EDIT ==

ich hatte auf den 1.000 km keinen einzigen Moment, in dem der Reifen etwas anderes gemacht hätte, als ich erwartet habe. So, in dieser Form, hatte ich das tatsächlich noch nie.
Allerdings muss ich auch sagen, dass ich nur einmal letzte Rille gefahren bin, als wir uns mit einer Meute total verrückt gewordener Münchner Porsche ( zum Teil GT3 RS ) gebattelt und verloren haben.
In den Kurven sind diese 500 PS Raketen einfach eine Macht und wir mussten einsehen, dass die beim Anbremsen und in der Kurven einfach einen ganzen Zacken besser waren, als wir, auch wenn sie auf der Geraden nicht überholen konnten.


== EDIT ==

PS: mit besten Grüßen an @Georgslicht, der ja immer noch glaubt, dass ich gar keine Aprilia habe und in Wirklichkeit nur ein nach Aufmerksamkeit gierender Hanswurst bin. Das Mopped mit dem Kennzeichen M TF 169 ist meine Aprilia 1100 V Tuono Factory 2018. Und ja, ich fahre auch damit.
 

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Erste Tour mit dem PR5. Nach rund 1.000 km Tour in den Dolomiten und am Gardasee kann ich schon ein recht gutes erstes Fazit ziehen:
Der Reifen ist im besten Sinne des Wortes unauffällig. Er spielt sich nicht in den Vordergrund. Er nimmt keinen Einfluss, überhaupt nicht.
Man schaut in eine Richtung, das Motorrad fährt in diese Richtung. Man bremst in Schräglage, das Motorrad bleibt absolut stabil. Man muss eine Vollbremsung reinknallen, der Reifen bremst bestens. Man fährt bei Nässe, das Motorrad verhält sich wie im Trockenen. Man geht auf über 40° Schräglage, das Motorrad liegt wie ein Brett. Man korrigiert in der Kurve die Line, das Motorrad folgt absolut stabil. Man fährt zackige Wechselkurven mit schnellem Tempo, das Motorrad bleibt handlich und rocksolid stabil.
Der Reifen funktioniert einfach, genauso, wie er soll. Absolut unspektakulär, absolut sicher, immer kontrollierbar und mit feinem Feedback für den Fahrer, wo die Grenzen liegen.

Den Metzeler M7 RR schlägt er damit um längen. Ebenso den Pirelli Angel GT. Und da er bei Nässe eine Bank ist, schlägt er auch den Power RS, dessen Schräglagengripp er besitzt. Ich habe ihn in der 190/55 Dimension aufgezogen und vermisse nichts. Finde aber auch nicht, dass die Tuono damit sehr viel handlicher als mit dem wesentlich aggressiver einlenkenden Pirelli Supercorsa ist. Aber der Supercorsa funktioniert nur im Hochsommer bei 35 Grad richtig gut und nutzt sich schnell ab. Und der PR5 funktioniert auch bei fast 0°C auf dem Timmelsjoch bei dichtem Nebel prima! Und die ersten 1.000 km sieht man ihm praktisch gar nicht an.

Fazit: Ein Reifen, der genau macht, was er soll. Der einen in Ruhe lässt und immer zuverlässig ist, selbst wenn man ihn an die Grenzen bringt. Fünf Sterne ***** 👍👍👍👍👍
Hab den PR5 jetzt auch insgesamt 2000km im ODW und in den Dolos gefahren. kann mich nur anschließen, TOP Reifen👍

Gruß
Günter
 
Na wenns keinen unterschied gibt und er nicht länger hält, dann gleich den rs nehmen, der kost nur noch 199,- der satz
 
Na wenns keinen unterschied gibt und er nicht länger hält, dann gleich den rs nehmen, der kost nur noch 199,- der satz
Länger halten wird er wahrscheinlich schon. Sind hier schon einige Digitalgasaffen unterwegs, die jeden Reifen in kürzester Zeit hinrichten.

Für mich kommt im Moment die Jahreszeit, wo ich einen PRS nicht mehr auf Temperatur kriege. Wenn das Fahrverhalten das selbe ist, könnte ein PR5 schon richtig sein.
 
Motoplex
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