Lesen:
Der Industrielle Stefan Pierer hat KTM, von schwierigen Anfängen weg, zu einer der weltweit bekanntesten Motorradmarken aufgebaut. Jahrelang wuchsen die Absätze rasant – nun ging das Unternehmen insolvent. Wie konnte das geschehen?
www.derstandard.de
Zuletzt vollkommen größenwahnsinnig...und verantwortungslos.
Etwas weiter vorne wurde geschrieben, dass sich "die Manager die Taschen gefüllt" hätten und daraufhin wurde von anderer Seite, zu meiner Verwunderung, heftigst widersprochen.
Nach allem was ich in zig Artikeln gelesen habe, würde ich es aber mal so ausdrücken:
die Wahrscheinlichkeit dass "gut bezahlte Manager" durch die schnelle Expansion, Zukäufe und Umsatzrekorde zu "noch viel besser bezahlten Managern" wurden, ist relativ groß. In den meisten Fällen wird Top-line growth und nicht finanzielle Nachhaltigkeit mit fetten Boni bedacht.
"Allein für das Geschäftsjahr 2022 kassierten seine Mitgesellschafter und er ganze 68 Millionen Euro an Dividenden – vor dem Hintergrund besagten wirtschaftlichen Erfolgs."
"In dieses Bild passt auch, dass sich Pierer samt Mitgesellschafter noch im April dieses Jahres (2024), als bei KTM schon Stellen gestrichen wurden, noch 17,1 Millionen Euro an Dividenden gönnten – als gäbe es keine Probleme."
"Im Jahr 2022 schüttete Pierer Mobility 67,8 Millionen Dividenden aus, im Jahr davor waren es 34,3 Millionen Euro. Im Corona-Jahr 2020 sorgte Pierer Mobility für einen öffentlichen Aufschrei: Das Unternehmen schickte seine Beschäftigten in Kurzarbeit und erhielt dafür die staatliche COVID-19 Kurzarbeitsbeihilfe. Wie erst nach Jahren bekannt wurden, waren das für die KTM AG 10,4 Millionen Euro. An die jetzt ebenfalls in Insolvenz gehende KTM Components GmbH flossen weitere 1,69 Millionen Euro Kurzarbeitsgeld. Gleichzeitig plante Pierer Mobility im Frühjahr 2020, Dividenden aus den Vorjahresgewinnen an Aktionär:innen auszuschütten. Unter ihnen auch: Stefan Pierer.
Die öffentliche Entrüstung war so groß, dass Pierer selbst ankündigte, die beschlossenen Dividenden doch nicht auszuschütten und im Unternehmen zu belassen. Tatsächlich vermerkt der Geschäftsbericht der Pierer Mobility aus dem Jahr 2020: Vom Gewinn seien 0 Euro Dividenden ausgeschüttet worden. Aber: Einige Seiten weiter hinten werden in der Kapitalflussrechnung unter „Dividendenzahlungen an Dritte“ 26,7 Millionen Euro ausgewiesen. Pierer Mobility widerspricht sich also im eigenen Geschäftsbericht.
Im Bericht wird auch angekündigt, für das Geschäftsjahr 2020 – also das, in dem KTM staatliche Coronahilfen erhielt – eine Dividende an Aktionär:innen auszuschütten. Ihre Höhe: 11,17 Millionen Euro. Und: Die KTM AG – also das Tochterunternehmen, deren Beschäftigte in Kurzarbeit geschickt worden waren und die jetzt Pleite ist – schüttete 2020 sehr wohl eine Dividende in Höhe von 27,1 Millionen Euro aus."
=> die da oben haben sich die Taschen vollgemacht - die typische Scheißhausparole.
Mal stimmt sie, mal stimmt sie nicht.
Für mich ist in diesem Fall der Tatbestand absolut erfüllt !
Von den Boni und Millionen an staatlicher Förderung spreche ich noch nicht mal...
Für die Errichtung der “KTM-Motohall” in Mattighofen sagte das Land Oberösterreich der KTM-Gruppe im Jahr 4,5 Millionen Euro zu. Zusätzlich stellte die Stadt Mattighofen weitere 2,24 Millionen Euro an Steuergeld für den Bau des “Museums” bereit. Der Landesrechnungshof kritisierte im Jahr 2020 die “sehr hohe Quote” von 30 Prozent der Förderungen an den gesamten Kosten des Baus und sah Mängel bei deren Vergabe.