Schwierigkeiten von KTM, mal was aus der internationalen Presse

Aber über 100.000 Motorräder auf Halde stehen zu haben zeigt doch,
Ich habe mir die Produktionszahlen und die Absatzzahlen angesehen.
Auch habe ich gesehen, dass es gravierende Absatzeinbrüche in den USA gab. Irgendwas um die 25%.
Wir verlieren oft aus dem Blick, dass die 15000 Einheiten in Deutschland, die von KTM jährlich verkauft werden, den Kohl nicht fett machen.
Es sind dieses Jahr um die 350.000 Motorräder verkauft worden weltweit.
Und wir verlieren oft aus dem Blick, dass das, was wir als Motorrad betrachten (Tuono, Streetfighter, S1000) auf dem globalen Markt kaum eine Rolle spielt. Auf den meisten Märkten wäre eine MT-07 ein unerreichbares Big-Bike. In weiten Teilen Asiens ist eine 400er das obere Ende und in Südamerika ist in vielen Ländern eine 600er kaum bezahlbar.

Der Absatzrückgang in USA hat sicherlich was mit falscher Planung und Modellpolitik sowie Qualität (Nockenwellen beim LC8c) zu tun. Aber auch mit der wirtschaftlichen Lage, der zu dem Zeitpunkt noch anstehenden Wahl und vor allem der Inflation seit Corona in den Staaten.
Einige dieser Aspekte hatte die Planung in Mattighofen wohl nicht auf dem Schirm.

Diese 100.000 Einheiten sind sicherlich eine Fehlplanung. Verursacht vermutlich auch, weil irgendwer den Überblick verloren hat. Die stehen auch nicht alle in Österreich, sondern sind auch bei verschiedenen Händlern in Kommission. So hat man gehört, dass morgens beim Händler auch mal ein LKW abgeladen hat, ohne dass es im Vorfeld eine Bestellung gab. Verkaufte man dann das Fahrzeug, musste man es in Mattighofen bezahlen und die Papiere anfordern.
Von meinem Aprilia Händler habe ich erfahren, dass ein Händler Kollege, der auch KTM vertreibt, noch 1200 Fahrzeuge, teils noch Baujahr 21 auf Lager stehen hat.
Falls jemand diese Größenordnung anzweifeln will, gestern saß ich noch mit einem ehemaligen Mitarbeiter vom Zweirad Dressel (die älteren mögen sich an die Inserate im Motorrad erinnern) der mir erzählte, dass sie damals ständig um die 1300 Fahrzeuge auf Lager hatten.
 
Wenn es danach geht, darfst du heute fast nichts mehr kaufen!
Das Management stopft sich doch überall die Taschen voll und der Rest muss halt zusehen, wie er über die Runden kommt.
Ich war schon mal in Borgo Panigale und habe dort das Ducatiwerk besichtigt.

Dort hatte ich das Gefühl, das die Leute stolz darauf sind bei Ducati zu arbeiten und sich anstrengen weil sie sich mit dem Produkt identifizieren.

Bei KTM kann ich mir bei bestem Willen nicht mehr vorstellen dass da noch jemand motiviert zur Arbeit geht, was bei der Montage sicher nicht sehr hilfreich ist.
 
So lange der Piere das Ruder nicht übergibt, springt da kein Investor ein, zumindest kein schlauer Investor !

Wenn Hr. Piere wirklich den Laden und sein Lebenswerk retten will mus er was von seinem Privatvermögen was abgeben. Und im selben Moment wäre das für mögliche Investoren ein Zeichen und entgegenkommen .

Ansonsten werden die Banken dem Herrn Piere auch klar machen das ein Stefan Piere ersetzbar ist 😉.
 
Ich glaube aber auch, dass bei den Banken und Wirtschaftsprüfern so manche den Kompass und Überblick verlieren.

Wenn man die ganzen bekannten Großpleiten (Pierer/Benko/Baywa/Wirecard) ansieht, kann man sich schon die Frage stellen ob die alle naiv hinters Licht geführt werden oder einfach wegschauen.
Aber das ist das glaub ich so, sind immer ja noch "Peanuts".

Übrigends, wer macht schon in BitCoin...?
Gaaaanz heißer Scheiß, jetzt geht's damit auch noch in die "reale" Finanzwirtschaft.
Ist bestimmt super, luftiges Geld was nicht mehr weiß wo es hinsoll wird jetzt dort verpulvert bis es in knallt.

Dann weinen bestimmt wieder ganz viele und müssen gerettet werden, weil to-big-to-fail und dann alle Verluste "sozialisiert" werden müssen.

Ich kann nicht so viel kotzen wie ich möchte.
 
Ich war schon mal in Borgo Panigale und habe dort das Ducatiwerk besichtigt.

Dort hatte ich das Gefühl, das die Leute stolz darauf sind bei Ducati zu arbeiten und sich anstrengen weil sie sich mit dem Produkt identifizieren.

Bei KTM kann ich mir bei bestem Willen nicht mehr vorstellen dass da noch jemand motiviert zur Arbeit geht, was bei der Montage sicher nicht sehr hilfreich ist.
Meinst du bei den deutschen Autoherstellern sieht es derzeit noch so rosig aus, dass sich die Leute freuen und sich mit ihren Produkten identifizieren, wenn sie nicht wissen, ob sie in Zukunft überhaupt noch dazugehören. Obwohl, in unseren Nachbarländern sieht es derzeit auch nicht besser aus. Die Fahrzeuge werden durch immer mehr Auflagen immer teurer und das Geld der Kundschaft immer knapper und kaum noch einer weiß zur Zeit so richtig, was er noch kaufen soll und kann.
Sind halt im Moment schwierige Zeiten, auch für sämtliche Zulieferer. Wenn irgendwas nicht mehr läuft wie es sollte, geht es leider immer erstmal der Belegschaft an den Kragen, da wird KTM kein Einzelfall bleiben. Hoffen wir mal alle wieder auf bessere Zeiten.
 
denke wenn man sich gesund rationalisiert und nur auf eine kleine Auswahl feine Modellreihe konzentriert die wirklich gut gehen, wird da noch was zu machen lassen, dass aber alles ohne die alten Eigner, die sind ja sowieso pleite und müssen weg für einen neuen Anfang ....

Tod würde ich KTM noch nicht abschreiben, nur wird keiner den ganzen Schuldenhaufen übernehmen wollen mit recht....

können mal bei Elon Must anfragen, der würde der aus der Portokasse übernehmen können :ROFLMAO: und in kurzer Zeit Millionen Guthabe rausschlagen können (y) wie mit Tramp Wahlhilfe mit 270Mio Dollar und er macht daraus 50 Milliarden Dollar plus gut...
 
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denke wenn man sich gesund rationalisiert und nur auf eine kleine Auswahl feine Modellreihe konzentriert die wirklich gut gehen, wird da noch was zu machen lassen, dass aber alles ohne die alten Eigner, die sind ja sowieso pleite und müssen weg für einen neuen Anfang ....

Tod würde ich KTM noch nicht abschreiben, nur wird keiner den ganzen Schuldenhaufen übernehmen wollen mit recht....

können mal bei Elon Must anfragen, der würde der aus der Portokasse übernehmen können :ROFLMAO: und in kurzer Zeit Millionen Guthabe rausschlagen können (y) wie mit Tramp Wahlhilfe mit 270Mio Dollar und er macht daraus 50 Milliarden Dollar plus gut...
Heutzutage muss man auch schon leicht anders sein, sonst hat man es schwerer.🤔
Ich glaube bei der leichten Störung, wäre ihm KTM eine Nummer zu klein.🤷‍♂️

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Ich könnte wetten dass er unter Trump bis Ende des Jahrzehnts, als erster Mensch des Planeten, die eine Billion knackt!

Wobei dieses Geld garnicht in persönlichen Konsum umgerechnet werden sollte.

Das sind dann einfach Chips auf dem grossen, weltweiten Pokertisch um auf Politik, Einfluss und the next big thing wie KI!
 
Meinst du bei den deutschen Autoherstellern sieht es derzeit noch so rosig aus, dass sich die Leute freuen und sich mit ihren Produkten identifizieren, wenn sie nicht wissen, ob sie in Zukunft überhaupt noch dazugehören. Obwohl, in unseren Nachbarländern sieht es derzeit auch nicht besser aus. Die Fahrzeuge werden durch immer mehr Auflagen immer teurer und das Geld der Kundschaft immer knapper und kaum noch einer weiß zur Zeit so richtig, was er noch kaufen soll und kann.
Sind halt im Moment schwierige Zeiten, auch für sämtliche Zulieferer. Wenn irgendwas nicht mehr läuft wie es sollte, geht es leider immer erstmal der Belegschaft an den Kragen, da wird KTM kein Einzelfall bleiben. Hoffen wir mal alle wieder auf bessere Zeiten.
Welche besseren Zeiten?
Geht es uns nicht gut?
Du solltest mal die Sichtweise ändern ;-)
Ich zitiere mal Lindner:
"Das Problem liegt nicht in der Einnahmenseite, sondern in der Ausgabenseite"
15% über Industrielohntarif bekommen und dann immer noch mehr fordern bei stagnierender Wirtschaft?
Sorry, ein Schlag ins Gesicht für JEDEN Handwerkerbetrieb, der in Zukunft mit seiner Gewerbesteuer (bei einem zu erwarteten Hebesatz der stark ansteigen wird) die "fetten Bäuche" der Werksangestellten füllen soll.
Ich habe einige Bekannte, die bei Airbus, Siemens und Mercedes arbeiten.
Alle haben sich riesige Häuser gebaut und dicke Schlitten gekauft, als gäbe es kein Morgen mehr.
In den nächsten 2 Jahren werden sie sich wohl mit der Realität anfreunden müssen, dass sie bald wesentlich weniger in der Tasche haben bzw. gar keinen Job mehr haben.
Aber solange abertausenden Wohnmobile zum Preis von über 100k jedes Jahr Richtung Süden ziehen (können) mach ich mir noch keine Sorgen ;-)

Cuxman
 
Aber solange abertausenden Wohnmobile zum Preis von über 100k jedes Jahr Richtung Süden ziehen (können) mach ich mir noch keine Sorgen ;-)
Tja, diese Zeiten wird es zukünftig sicherlich nicht mehr geben und da die Leute heute im Durchschnitt später ihre Kinder bekommen, werden sie denen von ihrer mickrigen Rente sicherlich kein Studium mehr finanzieren können. Ach ja und Motorräder als Hobby wird es bald auch nur noch bei wenigen geben. Jetzt verrate mir mal was an den guten Jahren und fairen Löhnen schlecht gewesen sein soll? Wenn für einige hier Jobangst kein Problem darstellt und immer noch alles ganz toll ist, dann kann und werde ich euch nicht verstehen. Es haben auch einige alles verkauft, um sich so ein Wohnmobil leisten zu können und sind froh mal für eine gewisse Zeit hier raus zu kommen. In Zukunft verkauft man allerdings nicht mehr viel, da es kaum noch Käufer geben wird, wovon auch und wenn dann nur zu lächerlichen Preisen. 14 Millionen Menschen sind in Deutschland auf die Tafel angewiesen, fragt die doch mal, ob es ihnen heute noch gut geht und es werden immer mehr, so das die Tafeln schon die Mahlzeiten verkleinern mussten. Die Spenden werden immer weniger und durch KI bleibt bei den Supermärkten immer weniger übrig. Hier aus dem Forum geht es bestimmt den meisten noch gut und Neider gibt es hier ja scheinbar auch noch zu Genüge. Wenn ich mir allerdings unsere Infrastruktur so anschaue, dann habe ich bei weitem nicht mehr das Gefühl in einem wohlhabenden Land zu leben und bei den vielen Einbrüchen zur Zeit in unserer Region sowieso nicht mehr. Beschaffungskriminalität scheint für einige gerade der letzte Ausweg zu sein.🙈 Wir haben hier bei uns etliche Familien, die panische Angst haben ihre Existenz zu verlieren und somit auch ihre nicht abbezahlten Häuser. Aber egal, viele scheinen es ihnen ja zu gönnen, armes Deutschland.
Mehr schreibe ich zu dem Thema lieber nicht mehr.
 
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Ich zitiere mal Lindner:
"Das Problem liegt nicht in der Einnahmenseite, sondern in der Ausgabenseite"


Ja, ja, der perfide Herr Lindner. Dieser Satz soll doch nur seine Klientel vor Steuererhöhungen bewahren und die Lasten dem anderen Teil der Bevölkerung aufbürden.
In Anbetracht all der Probleme die unser Land hat, benötigen wir keine "Verteilungskämpfe", sondern Bürger die verstehen, dass es jetzt einer kollektiven Anstrengung bedarf, um das Land wieder flott zu machen. Mit kollektiver Anstrengung meine ich explizit auch, dass die Bürger (je nach Leistungsvermögen) dem Staat mehr Geld zur Verfügung stellen. Sei es in Form von Steuern oder einem Investitions-Fond, in den die Bürger investieren. Die Wahrheit ist, ohne dass wir (auch die gut-situierten Forenmitglieder, mich eingeschlossen) den Gürtel enger schnallen, kann es der Politik nicht gelingen, die Probleme des Landes zu lösen. Zu hoffen, dass man einfach nur die "richtige" Partei wählen braucht und alles wird gut, ist Traumtänzerei. So wie die verfehlte Wachstumsstrategie von KTM ;).
 
Seh ich aber ganz anders. Was ich als Kleinunternehmer schon an Verwaltungsaufgaben und Steuern habe, an Genehmigung kostenpflichtig und dann sehe, was bei diesen vielen Stunden die Leute und auch Mitarbeiter investieren, von dem Gehalt überbleibt und wofür es teilweise ausgegeben wird dann wird mir übel.
Es werden immer mehr Vorschriften gemacht, die nur Geld kosten. Es werden immer mehr europäische und deutsche Standards gesetzt, die einfach nur Kosten verursachen, aber nichts bringen; zum Beispiel auch im Bauwesen. Und dann wird sich darüber beschwert, dass die Mieten zu hoch gehen und es muss subventioniert werden. Nur mal so als Beispiel und Rotfuchs in der Chemie, weißt du selber, wie es da aussieht. Und auch da wäre dein Argument vernichtend. Bei noch mehr Abgaben werden die qualifizierten Mitarbeiter und auch die Firmen einfach Deutschland beziehungsweise auch Europa verlassen und das sind die Leute, die die Steuern bezahlen und somit den Staat finanzieren.
Es kann nicht sein, dass heute eine 80 m² Wohnung nah Holland 1500 € Miete kostet Und der Durchschnittsbürger nur wenig mehr verdient. Wenn man jetzt mal selber Bauherr gewesen ist, weiß man, dass die Vorschriften dazu führen, dass heute eine normale Kalkulation eines Neubaus eine Kaltmiete von circa 30-35 € verlangen würde. Deshalb wird von den Leuten die Geld haben der Markt mit bestehenden Objekten leer gekauft, weil da gelten die Vorschriften noch nicht. Nur so als Beispiel
 
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Es werden immer mehr Vorschriften gemacht, die Geldkosten. Es werden immer mehr europäische und deutsche Standards gesetzt, die ganz Geldkosten aber nichts bringen
Das ist mit ein Grund, warum so viele die Schnauze voll haben von der EU in der EU 😕.
Es ist hauptsächlich die Bevormundung und die Vorschriften Wut aus Brüssel,was die meisten an der EU ankotzt.
Fragt doch die Niederländer oder Franzosen, die gegen die EU sind, die sind meistens nur gegen Brüssel und deren Drang, die EU bis in den Orient zu erweitern.
 
Hallo Ralph, danke für deine Antwort. Mit dem Thema Bürokratie hast Du Recht und auch damit, dass man die Firmen nicht weiter belasten darf, sondern dass man in Gegenteil das Marktumfeld für die Firmen verbessern muß. Ich hoffe sehr, dass die neue Regierung den politischen Willen und die Kraft hat, beides entschlossen anzugehen. Mein Punkt zielte auf die Finanzierung der vor uns liegenden Aufgaben ab :).
 
Das habe ich schon verstanden. Aber ich zielte auch auf die Finanzierung ab. Es geht um die überhöhten Lohnnebenkosten und völlig ausgeuferten Lebensunterhaltskosten und insbesondere die Kosten, die den Unternehmen sinnlos und übertrieben aufgebürdet werden, ohne, dass es jemand überhaupt mitbekommt.

Ich zeige mal ein typisches mich betreffendes Beispiel auf.

1996 ungefähr wurde von der CDU geführten Regierung die Biozid Verordnung durchgewunken. Der einzige, der versucht hat noch gegen zu lenken war der Herr Steinbrück von der SPD. Leider zu spät. Hier muss jedes Desinfektionsmittel angemeldet werden und einen Genehmigungsprozess durchlaufen. Jetzt, also 2024 sind wir fast damit durch. Aber jetzt lassen sich die Folgen auch abschätzen.

Wie läuft das jetzt ab?

Hintergrundwissen: wir nehmen einfach mal Flächendesinfektionsmittel auf Basis Alkohol als Beispiel

Es gibt im Prinzip zwei gute Rezepturen, den größten Anteil hat die Mischung Isopropanol 70 Gew.%, Rest Wasser chem. rein, oder 83Gew.% Ethanol mit Wasser. Die Wirkung ist ausreichend dokumentiert, es gibt von ganz vielen Herstellern und Inverkehrbringern jede Menge unabhängige Nachweise der bakteriologischen Wirkung und es wird seit mehr als 30 Jahren so verkauft.

Stufe 1: Um das als Desinfektionsmittel jetzt verkaufen zu dürfen, musste ich in der Übergangszeit die bis dieses Jahr ging, spätestens seit 4 Jahren den Rohstoff nehmen, der nach Artikel 95 gelistet ist. Also von Seiten des Rohstoffherstellers, als "geeignet für die Herstellung als Desinfektionsmittel" ausgewiesen wird. Das hat dazu geführt, dass ich den Rohstoff im Tankzug nicht mehr für 95 Euro / 100 kg beziehen darf, sondern die Artikel 95 Ware, derzeit 136 Euro / 100 kg.

Nebenwirkung: da kaum noch jemand einen Tank für technische Ware, also nicht Artikel 95 Ware hat, kann man diese Ware auch nicht mehr für Fensterreiniger, Alkoholreiniger als kleinerer Hersteller, der keine vollen Tankzüge kauft, beziehen. Wettbewerbsvorteil Großindustrie., Nachteil für die Nischenhersteller bei den normalen Produkten

Stufe2. Um die Produkte in Zukunft verkaufen zu dürfen, müssen die Produkte bei der EU angemeldet werden. Alleine die Anmeldung, also "ich möchte gerne in Zukunft......" kostet als Kleinunternehmer nach meinen Unterlagen für die genannte Verwendung 42.000,00 Euro.

Damit habe ich also die Absicht erklärt und bekomme allerdings nichts dafür,

Jetzt muss ich für mein Unternehmen alle Nachweise, also Wirkung der Desinfektion, Verhalten auf den Menschen, Verhalten zur Umwelt und Mindesthaltbarkeit bringen. Für die Wirksamkeitsnachweise benötige ich für alle Klassen, also die sogenannten Pt klassen, für mich PT1- PT5, jeweils für die einzelnen Einsatzbereiche und Konzentrationen und Einwirkzeiten und noch anderen Kriterien alles neu und abgestuft erbringen. Bedeutet alleine für die Wirksamkeitsnachweise je Nachweis ein Invest von ca 2500 Euro. Ironie: vor dem Gesetz waren das ca 300 Euro,

Sprich, in Endsumme kostet eine Zulassung des Produktes je nachdem wieviel Verwendungen ich abdecken möchte, zwischen 500.000 Euro und 1.500.000,00 Euro.

Wer das nicht durchzieht, der darf das Produkt nicht mehr herstellen und in Verkehr bringen. Da es keine Grundsatzzulassung ist, sondern jedes Unternehmen dies selber beantragen muss, oder sich zu einem Konsortium zusammenschliessen darf, kostet das im Ernstfall jedem Unternehmen diese oben genannten Summen. Das in den Zusammenschlüssen komischerweise keine kleineren Unternehmen zu finden sind, sondern nur die ganz Grossen Anbieter versteht sich von selbst ;) Private Label ist schwer möglich, bis nicht gewünscht.

Da ich die Kosten nicht tragen kann, möchte ich, gerade aktuell, jetzt ein zugelassenes Produkt einkaufen. Hier muss ich mich zum Einen dazu verpflichten, auf keinen Fall die Produkte dann im Bereich der Medizinischen Anwendung anzubieten, und zum Anderen, kaufe ich 10 Paletten a 600 Liter, bekomme ich Preise um die 7-8 Euro pro Liter und noch höher, Gestellungskosten real heute rund 1 Euro im Kanister! Und das, obwohl es noch möglich ist bis auf Widerruf die Produkte unter dem alten Verfahren in den Markt zu bringen. Also gehe ich davon aus, das zb. in dem von den Krankenkassen verwalteten Bereich deutlich höhere Preise genommen werden, die Kasse zahlt ja und es wird noch mehr Kostensteigerung geben

Wenn die Biozidverordnung komplett durch ist, werden die Preise weiter steigen.

Es gibt kaum noch Wettbewerb in dem Bereich. Und was dazu kommt, die europäische Union kann jederzeit die Zulassung widerrufen und die Zulassung gilt nur für max10 Jahre. Und dann geht das von vorne los.

Na, und wer bezahlt da in diesem Fall? Natürlich die Krankenkassen und der Kunde, letztendlich der Verbraucher.

Und das Beispiel ist nur ein Nischenprodukt, bei Flächenreinigern wird das noch interessanter
Und das ist nur ein klitzekleiner Bereich. Wir haben rund 25 Produkte, die solch einen Prozeß durchlaufen müssen. Und das jedes Unternehmen für seine Produkte der weiter Produkte verkaufen möchte zu diesen Kosten bei jedem Produkt.

Wir verlieren durch solche nicht durchdachten aber marktbeeinflussenden und den Mittelstand vernichtenden Gesetzesvorgaben und Kontrollen einfach unsere Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Weltmarkt und unsere eigene Wirtschaft. Damit bleibt auch kein Geld mehr über.
 
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Motoplex
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