Wie oft ladet ihr denn eure Batterien?
Ich vielleicht 2-3x/Jahr, da tut es auch für LiFePo ein normaler Lader. Der Louis Procharger 600 lädt mit Konstantstrom - das ist schon einmal gut und wichtig (Pulsstrom ist schlecht für LiFePo), auch wenn 600mA einen jetzt nicht gerade vom Hocker hauen. Die verschiedenen Batterietypen haben aber eine unterschiedliche Ladeschlussspannung. Bedeutet, an einem Bleilader wird diese nie zu 100% voll geladen (LiFePo Akku liefert 14,4V Nennspannung) - macht aber soweit nix.
Wenn die Batterie voll ist klemmt man das Ding eben ab, wenn der Erhaltungsmodus mal eine Zeit läuft läuft ist das auch kein Drama.
Schädlich ist nur eine Entsulfatierfunktion (Regenerationsladung für Blei durch Impulsladung).
Die Lichtmaschine lädt auch immer volle Brause, der Spannungsregler begrenzt lediglich die Spannung bei >14V, darüber hinaus gibt es keine weitere Lade-Logik, die hier irgendetwas beeinflusst. Genau an dieser Stelle wird die Batterie permanent und immer im Fahrbetrieb geladen ohne Logik.
Wenn man also LiFePo mit einem Lader für Bleibatterien betreibt, dann ist es besser, dass der Lader so wenig Funktionen wie möglich hat. Im Prinzip geht auch ein einfaches Netzteil, welches um die 14V und einen konstanten Strom liefert.
Natürlich steht in der Anleitung ein Warnhinweis. Zum Einen, weil es eben nicht der 100% geeignete Lader ist, zum Anderen, weil die Hersteller die teuren Speziallader verkaufen wollen. Die Werbung suggeriert hier dem ahnungslosen Käufer, dass er unbedingt auch noch einen neuen Lader kaufen soll. Die machen aber auch nichts anderes, als mit Konstantstrom und einer allerdings angepassten Ladeschlussspannung zu Laden.
Für den permanenten Betrieb eines Li(Fe)Po zur Stromversorgung z.B. für autonome Stromversorgung bei Solarbetriebene Schaltungen, Modellbau etc. pp braucht es natürlich einen speziellen Lader, der angepasst ist und auch dafür sorgt, dass der Akku immer eine optimale Spannung und Ladung aufweist.
Für den gelegentlichen Einsatz, um das Teil zumindest mal aufzuladen tut es auch 08/15. Einen LiFePo braucht man außerhalb der Saison auch nicht ständig zu Laden. alle 2-3 Monate mal kurz Nachladen (wenn überhaupt) ist völlig ausrechend.
Li(Fe)Po fühlen sich übrigens angeblich bei um die 80% Ladezustand am Wohlsten, tolerieren aber im Gegensatz zu Pb eher keine Tiefentladung.
Sehr gut eignen sich Modellbaulader, die bekommt man für kleines Geld auch gebraucht. Ach ja, im Motorrad werden zu 95% LiFePO verwendet, LiPO ist noch mal etwas anders, auch wenn die Hersteller ihre LiFePo gerne als LiPo anbieten. Diese eignen sich eher für Schnelladungen und erhöhten Strombedarf und werden vornehmlich in elektronischen Geräten (z.B. Smartphones) und im Modellbau eingesetzt. Im Prinzip unterscheiden sich diese aber nur durch die unterschiedliche Nennspannung und Leistungswerte.
LiFePo ist unproblematischer (auch bzgl. Brandgefahr) und liefert in der Regel eine höhere Kapazität.