Na dann stelle ich auch mal mein Zweit-Motorrad vor.
Es handelt sich um eine Aprilia RST 1000 Futura aus 2003.
Diese italienische Ikone ist ein in ein Motorrad gegossener Vulkan. Nur Wenigen habe ich bisher den Schlüssel dazu anvertraut und noch sehr viel weniger davon hatten den Mut, ihn auch anzunehmen.
@ralf ist einer den Wenigen und selbst er vermochte es nur auf der abgesperrten Rennstrecke der Motorsportarena in Oschersleben, diese Fahrmaschine zu pilotieren. Bis heute läuft ihm ein kalter Schauer über den Rücken, wenn er an diesen Turn zurück denkt.
Sicherlich gibt es heute moderne Motorräder, wie eine M 1000 RR, Super Duke 1390 Evo oder Panigale V4R, die in der ein oder anderen Disziplin den Futura recht nahe kommen. Aber zum Einen stehen diese Mopeds an jeder Ecke wie billige Hafen-Dirnen herum und zum Anderen fehlt ihnen die leichte Eleganz, die die Futura ausstrahlt.
Die technischen Daten und Fahrleistungen sind bei diesem extrem auf Leichtigkeit getrimmten Leistungssportler nebensächlich. Demzufolge ist dieser Exot nicht wirklich jedermann zu empfehlen. Im Gegenteil! Die RST 1000 verlangt nicht nur nach einem sachkundigen Piloten mit der entsprechenden physischen Leistungsfähigkeit, sondern auch nach sittlicher und emotionaler Reife. Futura fahren ist ungefähr so, als würde man einen Apache-Kampfhubschrauber in der Turnhalle einer norddeutschen Gesamtschule steuern wollen. Viele sind daran zerbrochen und leben heute zurück gezogen im Wald.
P.S.: Das Foto wurde in Kalldorf vor den
Meyra-Werken aufgenommen. Auch hier holt man sich Inspirationen für das eigene Produkt-Portfolio.