Aus für unsere RSVs und Tuonos in Tirol

Wenn ich mich aber doch recht entsinne, hat die Studie ja gar nicht zwischen Motorradlärm und anderem Lärm differenziert. Ebenso war ja auch eine Gesundheitsschädigung irgendwie nicht nachweisbar (nicht bewiesen != existiert nicht).

Als Verstoß gegen die Zulassungsregeln wollen sie es also nicht interpretieren, klar zulassen kann man ja. Nutzen halt nur nicht. Damit sie das nicht zu Ende argumentierne müssen, schwenken sie auf die Lärmstudie.
Es als Behinderung des freien Marktzugangs zu interpretieren, lehnt die EU-Kommission auch ab, weil es zeitlich und regional begrenzt ist. Das dürfte gerade der Anwohner anders sehen. Damit sie das aber nicht zu Ende argumentieren müssen schwenken sie plötzlich auf Lärmkarten (kennt die jemand?) und wieder die Studie.

Beides pulverierisiert sich, wenn sich die Interpretation der Lärmstudie pulverisiert. Ich sage bewusst Interpretation. Ich will gar nicht in erster Linie behaupten, dass die Lärmstudie Nonsens sei. Ich glaube eher, dass die gezogenen Schlussfolgerungen von der Studie nicht gestützt werden. Damit kann man dann unter einer falschen Prämisse logisch korrekt was Falsches schlussfolgern.

Das war aber nur das Beschwerdeverfahren. Das ist relativ früh im Rechtsweg.
 
Man bekommt das Gefühl, dass ist jetzt der Startschuss und ein Freifahrtschein um das ganze auszuweiten 😢
 
Verstehe nicht was du ausdrücken willst?
Ich glaub auch, wir meinen unterschiedliche Sachen, ist mir aber erst hinterher aufgegangen.

Was ich zuerst verstanden habe, war dass du befürchtest, dass jetzt hier eine riesige Diskussion mit off-topic los geht.

Was mir dann einfiel, was du vermutlich meinst: Andere Regionen nehmen die Entscheidung der EU-Kommission nun als Anlass (Startschuss) ähnliche Regelungen einzuführen.
 
Ich hätte gerne mal die Beschwerde gelesen und deren rechtliche Argumentation. Ist das die vom Ducati Club?
 
wenn das widerspruchslos in Europa, also Österreich durchkommt, dann ist das hier an den Motorradhotspots ganz schnell genau so, und nicht anders.
 
Ich fürchte auch , daß das eine unselige Eigendynamik gewinnt.
Auch weil eine Vertreibung von Motorradfahrern in andere Reviere möglicherweise auch dort eine weitere Verschärfung der Situation nach sich zieht.
Die Herauforderung der nächsten Jahre ist tatsächlich ein Weg zur Koexistenz der Interessengruppen zu finden.
Und da sind die Dogmatiker in beiden Lagern das größte Problem.
 
Wenn die Grünen in die nächste Regierung kommen, können sich die Mopedfahrer warm anziehen. Mit der Gesetzesvorlage vor ein paar Wochen geben sie den Gemeinden auch das Mittel in die Hand, lokal Durchfahrtsbeschränkungen durchzusetzen, wenn sich jemand belästigt fühlt.
 
Hi leider sind die schönen Zeiten vorbei.In meinem Bekanntenkreis haben zwei Kumpels mit dem Motorradfahren nach über 30Jahren aufgehört.Sie hatten keine Lust mehr.Mehrfach Kontrollen an einem Tag ,Rücksichtslose Autofahrer die einem in der Kurve entgegenkommen usw.
Letztes Jahr wurde ich auf einer Strecke von 10Kilometer auch zweimal angehalten.Jedesmal meinten meine Aprilia (Orginalauspuff)wäre zulaut.Sie hätten mich von weitem schon gehört.
Konnte mir aber nichts wegen dem Orginalauspuff.Da haben sie halt meinen Kennzeichenwinkel beanstandet.
Verliere auch immer mehr die Lust .
Gruß Joe
 
Wenn ich mich aber doch recht entsinne, hat die Studie ja gar nicht zwischen Motorradlärm und anderem Lärm differenziert. Ebenso war ja auch eine Gesundheitsschädigung irgendwie nicht nachweisbar (nicht bewiesen != existiert nicht).

Als Verstoß gegen die Zulassungsregeln wollen sie es also nicht interpretieren, klar zulassen kann man ja. Nutzen halt nur nicht. Damit sie das nicht zu Ende argumentierne müssen, schwenken sie auf die Lärmstudie.
Es als Behinderung des freien Marktzugangs zu interpretieren, lehnt die EU-Kommission auch ab, weil es zeitlich und regional begrenzt ist. Das dürfte gerade der Anwohner anders sehen. Damit sie das aber nicht zu Ende argumentieren müssen schwenken sie plötzlich auf Lärmkarten (kennt die jemand?) und wieder die Studie.

Beides pulverierisiert sich, wenn sich die Interpretation der Lärmstudie pulverisiert. Ich sage bewusst Interpretation. Ich will gar nicht in erster Linie behaupten, dass die Lärmstudie Nonsens sei. Ich glaube eher, dass die gezogenen Schlussfolgerungen von der Studie nicht gestützt werden. Damit kann man dann unter einer falschen Prämisse logisch korrekt was Falsches schlussfolgern.

Das war aber nur das Beschwerdeverfahren. Das ist relativ früh im Rechtsweg.
Falsch, in der Studie wurde zwischen Motorradlärm und zweispurigen Verkehrslärm unterschieden. Aber soweit ich mich erinnere waren Motorräder im Schnitt nur an 2 Messstellen von über 20 in dem Bezirk lauter, sonst überall leiser bzw. gleich laut.
Also konnte nicht bewiesen werden, dass Motorräder die Hauptverursacher des Lärms waren, da auch die Anzahl im Wochenschnitt unter der von Zweispurigen liegt.
Es wurde nicht erwähnt, warum eine Grenze von 95 Db gezogen werden soll. In einem Interview der Verursacher (Studienautor und Initiator des Vebots) stand, dass man den Motorradlärm generell reduzieren wollte und die Grenze von 95 Db willkürlich gewählt wurde. Es sollten keine Hersteller benachteiligen und gleichzeitig einige "laute" Motorräder verboten werden. Es wurde sogar erwähnt, dass das Standgeräusch keine geignete Messgrösse ist um auf das Fahrgeräusch zu schliessen, aber eine Tendenz aufzeigt.

Der Lärmpegel war aber nur ein Teil der Studie, im zweiten Teil ging es um die Befragung der Bevölkerung.
Hier gaben mehr als 50% an, sich an Motorradlärm zu stören. Hinzu kam, dass dies schon ab 40 dB der Fall war.

Dass heisst, es reicht ein Fahrverbot zu verhängen, dass auf dem Geräuschempfinden der Bevölkerung basiert und nicht auf einer physikalischen Messgröße. (dB).
 
Ich weiß nicht um welche Beschwerde es sich hier handelt, aber das klingt nicht nach der Vorlagefrage für den EuGH vom Ducati Club. Der Verweis auf die Studie ist schonmal lächerlich, da diese ja selbst zu dem Schluss kommt dass der Motorradlärm keinen wesentlichen Beitrag zur Lärmbelastung in der Region bietet. Das wird auch in der Vorlagefrage behandelt. Ich denke nicht dass sich die Kommission hiermit beschäftigt hat.
Ich bin immer noch guter Hoffnung.

Edit: Okay, ich habe mich mal kurz versucht schlau zu machen - bei der abgewiesenen Beschwerde handelt es sich um eine Beschwerde bei der Kommission durch eine Privatperson die Teil dieser Facebookgruppe ist. d.h. es geht hier definitiv nicht um die Klage beim VfGh die die Studie selbst in Frage stellt.
 
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