Bridgestone S22

WSC-Neuss Shop
In der Theorie kenne ich die Stärken und Schwächen. Mir geht es ganz konkret darum, ob der S22 die Tuono (oder alternativ die RSV4) bei schlechten Straßen "zu nervös" macht und ggf. der Power GP durch seine höhere Eigendämpfung entsprechend deutlich besser geeignet ist - vorausgesetzt, er bietet ein ähnlich vertrauenserweckendes Vorderrad?!
 
Der GP fährt sich anders…
Der power 5 ist nichts besonderes. Der GP ist super. Taugt mir besser als davor der S 21. Wenn mein P5 fertig ist, fahre ich wieder GP.
S21 war sehr handlich. GP ist sehr stabil und gibt mir mehr Vertrauen. Beide Vorderreifen sind top. Beim Hinterreifen ist der GP -aus meiner Sicht-überlegen.
Bei schlechten Straßen ist der GP ebenfalls überlegen, da er alles besser weg dämpft.
Einziger Kritikpunkt beim GP: bei mir war hinten bei 2800 km Anschluss.
... 100%-Zustimmung, ich fahre den GP auf meiner R1-M ( nur LS ) (y)... bei mir wird er sicherlich 4000 Km halten bei "gemischter" Fahrweise ( mal trödeln/cruisen, aber auch "anrauchen" ;):LOL::LOL: )... und wer drauf steht, kann beim Rausbeschleunigen aus Kurven in Schräglage auch schwarze Striche ziehen :)... sagte mir ein Freund, der hinter mir hergefahren ist...
 
In der Theorie kenne ich die Stärken und Schwächen. Mir geht es ganz konkret darum, ob der S22 die Tuono (oder alternativ die RSV4) bei schlechten Straßen "zu nervös" macht und ggf. der Power GP durch seine höhere Eigendämpfung entsprechend deutlich besser geeignet ist - vorausgesetzt, er bietet ein ähnlich vertrauenserweckendes Vorderrad?!

Ich kann leider nur vom Vorgänger, dem S21 auf der Touno berichten (die Unterschiede zum S22 sind angeblich nur marginal), und ich habe keinen Vergleich zum Michelin, dafür einen Vergleich zum Rosso 3 und Sport Attack 3:

Ich fand dass der S21 wirklich viel agiler war als diese beiden anderen, und vom Grip fast, aber nicht ganz auf dem Niveau des Sport Attack 3 auf der Landstraße (auf der Rennstrecke war der S21 dafür was das betrifft besser). An das Einlenkverhalten musste ich mich schon eine Zeit lang gewöhnen, da es am Anfang so auf mich wirkte als würde das Bike unter mir "wegkippen" wenn ich in die Schräglage ging. Nach dieser Eingewöhnungsphase befand ich das aber als eigentlich ziemlich cool, zumindest wenn man so wie ich auf ein sehr direktes Fahrverhalten steht! Als "nervös" hätte ich den Reifen nicht beschrieben, er hält die Schräglage super, nur reagiert er auf Lenkbefehle viel intensiver als andere Sportreifen. Hierdurch verliert man ein wenig dieses "Anlehngefühl" das viele Leute mögen und ihnen Sicherheit vermittelt; also den leichten Widerstand den ein Reifen beim Richtungswechsel normalerweise bietet.

Der Bridgestone hat auch eine sehr harte Karkasse, wodurch er eben wenig Eigendämpfung hat. Das macht ihn allerdings nicht "nervös", aber dafür etwas weniger bequem. Er gibt viel mehr Infos über den Straßenzustand weiter als andere Modelle der Klasse. Wie gesagt, er hält prinzipiell von selbst sehr stabil die Spur, reagiert nur einfach sehr schnell auf Lenkbefehle. Und ja klar - je schlechter die Straße desto unangenehmer wird das ganze, einfach weil man die Stöße kaum gefiltert abbekommt.

Ein Vorteil der harten Karkasse ist, dass er auf der Rennstrecke unter harter Belastung viel mehr Reserven geboten hat als der Sport Attack oder der Rosso 3: Wo die anderen schon gewalkt haben und am überhitzen waren, war der Bridgestone noch völlig unberührt. Selbes beim Bremsen: Ultrastabil, kein Schmieren, geflattere oder ähnliches. Auf der Landstraße war das aber auch bei hoher Belastung nie relevant.

Also je mehr du auf direktes, glasklares Feedback stehst und einen Reifen suchst der dir viel Informationen weitergibt und ultraschnell reagiert dann nimm den Bridgestone.

Der Michelin Power GP ist angeblich was das Feedback und die Agilität betrifft etwas weniger extrem als der S22, und insofern etwas "bequemer", und liefert wohl ein "schmatzigeres", dafür auch indirekteres Fahrgefühl, das aber auch mehr Sicherheit vermittelt.

Was den reinen Grip betrifft nehmen sich beide scheinbar nichts.

Ich finde es ist einfach eine Geschmackssache, und auch schön zu sehen dass man als Fahrer die Möglichkeit hat aus so verschiedenen Eigenschaften zu wählen.

Ach ja ein Vorteil bei Bridgestone ist in der Regel auch, dass die halbwegs preiswert angeboten werden. Wenn du noch mehr sparen willst, dann kannst du auch z.b. den S21 statt dem S22 nehmen, und wirst kaum (wenn überhaupt) Abstriche machen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ach ja ein Vorteil bei Bridgestone ist in der Regel auch, dass die halbwegs preiswert angeboten werden. Wenn du noch mehr sparen willst, dann kannst du auch z.b. den S21 statt dem S22 nehmen, und wirst kaum (wenn überhaupt) Abstriche machen müssen.
Der Vollständigkeit halber muss ich die Sparfuchspelle erwähnen:
Wer noch mehr Geld sparen will und auch nur wenig Abstriche gegenüber dem S21 machen will, der nimmt den immer noch sehr guten BT016Pro.
 
Ich fand den S21 auf meiner Z1000sx als eine Katastrophe!!
Der S22 auf meiner neuen Ninja 1000SX funktionierte hingegen sehr gut!
Der für mich perfekte Reifen auf der Landstrasse ist/sind Conti-Sport-Attack3 / Road-Attack3
Die fahre ich auch auf der Tuono! Super neutral und kleben sehr gut bei zügiger Gangart.

Wenn ich in Oschersleben auf der Strecke bin, sind mindestens Supercorsa oder K3 montiert. Alles andere gehört aus meiner Sicht nicht auf den Track!
Sicher kann man mit einem S21/22 auf die Renne gehen, fragt sich dann nur wer mehr überfordert ist. Der Reifen oder der Fahrer.
Natürlich gibt es Fahrer mit extrem runden Fahrstil die schnelle Runden zaubern, aber dann meistens nur 2 - 3 Runden.
Da ist es mir wichtiger das der Reifen meine Fahrfehler verzeiht oder gar ausgleichen kann.

Cuxman
 
Wenn ich in Oschersleben auf der Strecke bin, sind mindestens Supercorsa oder K3 montiert. Alles andere gehört aus meiner Sicht nicht auf den Track!
Sicher kann man mit einem S21/22 auf die Renne gehen, fragt sich dann nur wer mehr überfordert ist. Der Reifen oder der Fahrer.
Natürlich gibt es Fahrer mit extrem runden Fahrstil die schnelle Runden zaubern, aber dann meistens nur 2 - 3 Runden.
Da ist es mir wichtiger das der Reifen meine Fahrfehler verzeiht oder gar ausgleichen kann.

Cuxman
Sehe das genauso wie du mit den Reifen, aber man kann aber genauso viel oder mehr Spaß mit dem S21 oder sogar
Tourensportreifen auf der Renne haben weil man z.B. in der Anfängergruppe unterwegs ist, Ich habe Freunde die fahren mit dem M7rr
oder mit dem Road 5. Sind nicht so schnell aber haben total Spaß. Das ist das wichtigste dabei.
 
Ich denke auch auf dem Track ist es wichtig zu erkennen welche Anforderungen man an einen Reifen hat. Nur weil der eine meint "ich gehe nicht ohne Slick auf die Strecke" heißt das nicht, dass ein Anderer nicht auch mit einem Tourensportler dort seine Runden ziehen und Spaß haben kann. Jeder hat eben ein anderes Anforderungsprofil.

Z.b. Stattet die Ron Haslam Race Scool alle Ihre Trainingsbikes mit Tourensportreifen (Dunlop) aus, da diese für Einsteigertrainings vollkommen ausreichen.
Siehe https://www.tyrepress.com/2017/04/ron-haslam-race-school-picks-dunlop-as-tyre-partner/

Sind wir uns mal ehrlich - die Zeiten wo es auch für den Durchnittsfahrer unmöglich war mit Straßenreifen auf dem Track zu fahren sind schon lange vorbei.

Wie immer gilt- herantasten, nicht gleich übertreiben, und sein eigenes Fahrkönnen möglichst emotionslos und realistisch einstufen. Dann findet man auch den richtigen Reifen.
 
Ich habe schon einige Leute mit Sporttourenreifen auf der Renne Schrott produzieren sehen. Vorzugsweise wenn es sehr heiß war.
Man sollte schon selber ein wenig einschätzen können wie groß der eigene Ehrgeiz ist und wo man sich im Leistungsspektrum des Reifens befindet.
Hier sollte man vielleicht zwischen einem wirklich ambitionierten Anfänger entscheiden der schnell werden will (und auch schon auf der LS flott ist) und jemandem der nur mal auf der Rennstrecke mitfahren möchte.
Wo ist das Problem, aus Sicherheitsgründen zumindest einen Sportreifen aufzuziehen…

Aber ja, wenn eine Riding school das sogar macht, dann kann es nicht falsch sein... vielleicht geht das dort aber auch nur weil die Leute Talent haben und einen entsprechenden Lehrer.
 
Sind wir uns mal ehrlich - die Zeiten wo es auch für den Durchnittsfahrer unmöglich war mit Straßenreifen auf dem Track zu fahren sind schon lange vorbei.

Wie immer gilt- herantasten, nicht gleich übertreiben, und sein eigenes Fahrkönnen möglichst emotionslos und realistisch einstufen. Dann findet man auch den richtigen Reifen.

Jeder ist seines Glückes Schmid :unsure:
 
Ich habe ja gesagt, dass das um und auf ist sich selbst einschätzen zu können! Wenn ich auf der Strecke herumkrieche, und zum ersten mal einen Trackday mache, dann reicht auch ein moderner Tourensportler, der vielleicht schon auf dem Bike drauf ist. Wenn ich etwas besser fahre greife ich zu einem Sportreifen usw.
Wie gesagt: Sich selbst und die Bedingungen realistisch einschätzen dann geht das alles!

Von vorneherein zu sagen "ein Tourensportler oder Sportler geht gar nicht, da produzierst sicher Schrott" ist meiner Meinung nach nicht zielführend.
Und ja ich bin auch der Meinung dass es zumindest ein moderner Sportreifen sein sollte. Ich habe letztes Jahr einen Freund auf den Track mitgenommen und ihm zu einem Sportreifen geraten - und siehe da er hatte einen irrsinnigen Spaß, war den ganzen Tag sicher und ohne Rutscher unterwegs. Aber das heißt nicht dass es nicht genug langsamere Leute gibt die einmal zum Spaß die Strecke besuchen und bei denen es ein Tourensportler es auch tun würde.

Ich denke man kann nicht immer alles aus der 200+ PS RSV4 Brille betrachten, sondern muss auch mal z.B. das Mädel auf der Z650 sehen das Ihren unbeschwerten Spaß haben will.
 
Ich denke man kann nicht immer alles aus der 200+ PS RSV4 Brille betrachten, sondern muss auch mal z.B. das Mädel auf der Z650 sehen das Ihren unbeschwerten Spaß haben will.
Wir sind hier im V4-Forum, deshalb hab ich als Voraussetzung ne Tuono oder RSV4 genommen.
Daß das Mädchen/Junge in der langsamsten Gruppe (nach Zeiteinteilung) keinen Slick benötigt wird wohl den meisten auch klar sein.
Stellt sich nur die Frage bis wohin der Touren- bzw. der Supersportreifen reicht.
Aber auch das hängt vom Fahrer und Strecke ab.
 
Ich habe den Thread nicht mitverfolgt, aber ich erlaube mir mal eine Zwischenfrage:
Was ist der Unterschied zwischen der normalen S22 und der S22 N Variante?

Im Netz habe ich keine Antwort gefunden.
174AFE7D-61F5-4445-B1A3-3ADEB454ED64.jpeg
 
Das sind Reifen die speziell vom Hersteller auf bestimmte Bike`s nach entsprechenden Testerfahrungen produziert werden.
Diese sind dann in der Regel auch in der Erstausrüstung vom Motorrad verbaut.
Wird viel bei den BMW`s wegen Gewicht praktiziert.
 
Ja, das kenne ich von Autoreifen. Dann ist das aber auf der Seite RSU.de auch so hinterlegt und es steht eine Erklärung dabei.

Aber gut zu wissen, dass es bei Motorradreifen ähnlich gehandhabt wird.
 
Ja, das kenne ich von Autoreifen. Dann ist das aber auf der Seite RSU.de auch so hinterlegt und es steht eine Erklärung dabei.

Aber gut zu wissen, dass es bei Motorradreifen ähnlich gehandhabt wird.

Naja... der Simon (RSU) ist ja vorwiegend Online-Händler.
Bei den Pkw-Reifen bekommt er das auch so über Shop von seinem Großhändler übermittelt.
 
Motoplex
Oben Unten